Pädagogische Hochschule Dortmund: DOS - Dortmunder Studentenzeitung, Nr. 16, o. J. (Nov. 1972)

27.11.1972:
Der AStA der PH Dortmund gibt vermutlich Anfang dieser Woche die Nr. 16 der 'DOS' - Dortmunder Studentenzeitung' (vgl. 13.11.1972, 1.12.1972) mit acht Seiten DIN A 4 und einem beigehefteten Flugblatt von der FHS, FB Sozialarbeit (vgl. 24.11.1972) sowie folgendem Inhalt heraus:
1. Zur Mensafrage (vgl. 16.11.1972, 21.11.1972)
2. 210 Wohnungen stehen leer
3. Neues von den Heilpädagogen
4. Zum Tutorenprogramm,

Bekanntgegeben werden die unveränderten Termine des Diskussionstreffs der GEW-AG, des Treffs der ESG, der PGH-Schulungen über Bildungsökonomie und politische Ökonomie, des ESG-Arbeitskreises Heilpädagogen und der Schulung politische Ökonomie der GEW-AG. Eingeladen wird auch zum ESG/PGH-Seminar (vgl. 2.12.1972).

Bekanntgegeben wird auch:"
210 WOHNUNGEN STEHEN LEER!!!

Wir wissen es alle: die Wohnraumnot ist bei allen enorm groß! Vor fast genau einem Jahr wurde von einem studentischen Mitglied im Vorstand des Studentenwerks eine Analyse der Sanierungsobjekte im Dortmunder Raum vorgenommen. Man überlegte, ob diese Wohnungen, die noch zwei und mehr Jahre vor dem Abbruch stehen, Studenten zur Verfügung gestellt werden können.

Diese Analyse ergab, daß im gesamten Dortmunder Raum 210 solcher Wohneinheiten verfügbar sind.

Auf diese Anregung hin wurden Verhandlungen zwischen der Gemeinnützigen Treuhandgesellschaft, der die Stadt Dortmund die Abwicklung dieses Projektes übergeben hat, und dem StW geführt.

Ziel: etwaige Übernahme von Wohneinheiten im Dorstfelder Raum durch das StW, das als Vermittler und Verwalter zwischen Treuhandgesellschaft und Studenten fungieren soll.

Diese Verhandlungen ziehen sich nun schon seit fast einem Jahr hin.

Dieser Zustand (preiswerter Wohnraum wird nicht genutzt) veranlaßte den AStA, in diesem Zusammenhang einige Fragen an den Geschäftsführer des StW zu stellen.

Hier einige der Fragen mit Stellungnahme des Geschäftsführers:
- Um welche Sanierungsprojekte handelt es sich bei den Verhandlungen und welche detaillierten Pläne zur Belegung der Sanierungsgebiete liegen vor?

Das StW verwandelt über Sanierungsprojekte im Dorstfelder Raum. Allerdings hat das StW keine Informationen darüber, welche Anzahl von Projekten vorhanden ist und in welchem Zustand diese sind.

MERKE: Das StW verhandelt also ohne jede grundlegende Information über die angebotenen Projekte.

- Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit das StW bzw. die Stadt etwaige Verträge abschließt?

Das StW und die Stadt verhandeln über einen Vertragsentwurf, der einen Paragraphen enthält, der das StW zu einer Übernahme folgenden Versicherungsrisikos zwingt:

'Tritt durch nicht rechtzeitige Räumung der Nutzungsobjekte eine Verzögerung der Abbrucharbeiten ein, dann kann die Gesellschaft gegenüber dem StW Regreßansprüche geltend machen.'

Dies bedeutet nach Auskunft des Geschäftsführers ein dermaßen großes Finanzrisiko, daß die Realisierung für eine Übernahme der Sanierungsprojekte kaum in Aussicht steht.

Scheinbar fehlt es aber auch an Intensität, mit der das StW die Verhandlungen betreibt.

Es läßt sich in der Tat in dieser Frage keine Einigung erzielen, wenn man bedenkt, daß während eines Jahres immerhin 2 (in Worten: Zwei) Verhandlungstermine wahrgenommen wurden.

MERKE: Das Studentenwerk ist nicht nur für studentische Angelegenheiten da!"

In "Neues von der Heilpädagogik" wird berichtet von einer vergangenen Vollversammlung (vgl. 2.11.1972) und über eine geplante (vgl. 6.12.1972) sowie bekanntgegeben:"
RECHTSBERATUNG

Auch die Studenten der Heilpädagogik werden auf Vorlage des gültigen Studentenausweises vom Rechtsanwalt Bönig kostenlose Rechtsberatung erhalten."

In "Zum Tutorenprogramm" wird berichtet vom 16. und 23.11.1972 und angekündigt:"
In dieser Woche findet eine Unterschriftenaktion in den Seminaren statt. Bitte unterstützt durch Eure Unterschrift die Forderung nach bezahlten studentischen Tutoren und Errichtung einer Großraumbaracke unter studentischer Verwaltung."

Berichtet wird auch von der Fächergruppenversammlung der Fächergruppe V (vgl. 2.11.1972).
Q: DOS Nr. 16, Dortmund o. J. (Nov. 1972)


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