Die Rote Westfalenwalze - der KPD/ML und KJVD Betriebsgruppe Hoesch-Westfalenhütte Dortmund, Jg. 3, Jetzt erst recht!, o. J. (1972)

14.07.1972:
Bei der Hoesch Westfalenhütte Dortmund geben die Betriebsgruppen der KPD/ML-ZB und des KJVD eine 'Rote Westfalenwalze' (vgl. 13.7.1972, 25.7.1972) mit zwei Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Norbert Osswald heraus, in der berichtet wird von der eigenen gestrigen Agitation (vgl. 13.7.1972), der gestrigen Vertrauensleutevollversammlung (vgl. 13.7.1972) und dem gestrigen 'Heissen Eisen' der DKP. Fortgefahren wird:"
Kollegen, wir sehen also auf der einen Seite stehen Hoeschbosse mit ihren Helfershelfern, den Betriebsräten, die V-Körperleitung und die Führer der DKP und SPD.

Auf der anderen Seite stehen wir Hoescharbeiter, oppositionelle V-Leute, oppositionelle DKP-Mitglieder und die Genossen der KPD/ML.

Die einen wollen die Hütten stillegen, die anderen wollen sofortige Belegschaftsversammlung und Streik bis zum Sieg gegen die Stillegungspläne.

Kollegen: Harders, Abs, Pfeiffer, Borchard und Co stehen auf der einen Seite der Barrikade, wir stehen auf der anderen. Die Ereignisse der letzten Tage haben wieder einmal bewiesen, daß wir unseren Kampf nur erfolgreich führen können, wenn wir die Verräter in unseren eigenen Reihen isolieren. Was unser Gegner am meisten fürchtet, ist unsere Einheit.
Kollegen! Wir können in unseren Reihen keine Pfeiffers, Schrades, Bruhns, Vernholz, Kaisers oder wie die Verräter alle heißen dulden.
Alle Kollegen, KPD/ML-Mitglieder, oppositionelle Sozialdemokraten, V-Leute und oppositionelle DKP-Mitglieder in eine Einheitsfront gegen Stillegungen, Entlassungen und Arbeitshetze.
Wenn wir das erreichen, werden Harders und Abs nicht mehr wagen, uns die Streikgelder zu verweigern. Das dürfen wir uns nicht bieten lassen. Sofortige Auszahlung der Streikgelder, Herr Harders! Dafür werden wir kämpfen! Kollegen! Die Erfahrung der letzten Wochen haben gezeigt: Durch wachsende Geschlossenheit und Kampfbereitschaft sitzen unsere Gegner wie auf heißen Kohlen. Gehen wir zu den nächsten Schritten über!
Mit allen möglichen Mitteln haben Pfeiffer und Co verhindern wollen, daß wir zusammenkommen und gemeinsam die Weiterführung des Kampfes beraten. Also müssen WIR es selber in die Hände nehmen. Deshalb müssen wir uns gleich heute früh in den Pausen und am Arbeitsplatz zusammentun und die nächsten Schritte beraten. Dann heißt es: AUF IN DIE ANDEREN ABTEILUNGEN!
MACHEN WIR ES WIE IM JANUAR!
DIESMAL MIT ERFOLG!"
Q: Die Rote Westfalenwalze Jetzt erst recht!, Dortmund o.J. (14.7.1972)

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