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Weder aus Kirchlinde, das in dieser Dokumentenschau sowieso nur am Rande vorkommt, noch aus Marten lag lokales Material vor.
Zu den Zechen Germania in Marten und Zollern in Kirchlinde gibt es eine eigene Darstellung. Aufgenommen wurden weder Denunziationen einzelner Bergleute aus Marten seitens der IGBE noch die presserechtliche Verantwortung Martener Bürger für zahlreiche Publikationen der Marxisten-Leninisten Dortmund und der KPD/ML Dortmund.
Zuerst tritt die DKP in Marten auf (vgl. 8.5.1970), die Aktion Roter Punkt 1971 führt offenbar auch in Marten zu Übergriffen von Gruppen jugendlicher Gewalttäter (vgl. 15.3.1971), während wenig später mit der Umbenennung des Gymnasiums alles zur Zufriedenheit der sich selbst progressiv dünkenden Kräfte verläuft (vgl. Mai 1971). Von der IGM Stadtteilgruppe Marten (vgl. 16.1.1972) ließ sich bisher keine besondere Aktivität in Erfahrungen bringen, selbst gegen den Giftmüllskandal in Marten – der das zentrale Thema dieser Darstellung ist – kann Protest nur von der IGM Eving dokumentiert werden (vgl. 20.9.1972).
Die DKP, aus Bochum-Gerthe gut geschult im Giftmüllkampf und dadurch auch mit erprobten Argumentationsketten ausgerüstet, deckt den großen Giftskandal auf (vgl. 5.9.1972), wendet sich sofort an die Dortmunder Stadtverwaltung (vgl. 5.9.1972) und den Oberbürgermeister, aber natürlich auch an die Presse (vgl. 8.9.1972), macht den Martener Giftmüll zum Thema ihrer Dortmunder Stadt(teil)zeitungen (vgl. 11.9.1972, 18.9.1972, Okt. 1972) und ihrer öffentlichen Versammlungen in verschiedenen Stadtteilen (vgl. 18.9.1972, 20.9.1972).
Von den Jungsozialisten der SPD, die einen Stadtteilverband in Marten unterhalten (vgl. 21.11.1973), erfahren wir auch über die damals eher mäßige Ausländerquote in Marten (vgl. Mai 1973).
Der KBW sieht sich, derzeit abschließend für diese Darstellung, in seinen prophetischen, kurzfristigen Revolutionsvorhersagen auch durch Martener Bürgerproteste bestätigt (vgl. 28.10.1974).
08.05.1970:
In Dortmund lud die DKP nach Marten in das Lokal Lindenkrug in der Martener Str. 398 u.a. mit einem Flugblatt von zwei Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Harald Wiemann, Marten, ein. Während auf der Rückseite der zentrale DKP Text "Gewinnexplosion für Unternehmer!" (vgl. **.*.1970) enthalten ist, heißt es auf der Vorderseite:"
POLITISCHER ABENDSCHOPPEN MIT DER DKP
Zu einer öffentlichen Aussprache mit den Landtagskandidaten (LTW - vgl. 14.6.1970,d.Vf.) der DKP laden wir alle interessierten Bürger von Marten recht herzlich ein.
Unser Kandidat ist selbst Bergarbeiter (IGBE-Bereich,d.Vf.) und kennt daher den Alltag und die Sorgen der Bergarbeiter aus eigener Anschauung. BRUNO WOHLGEMUTH, der Kandidat der DKP ist daher in der Lage, zu den Problemen der Bergarbeiter Rede und Antwort zu stehen.
Aber auch die immer größer werdende Presiwelle, die Schul- und Bildungsfargen, Verkehrsprobleme und andere, die Bürger von Marten interessierende Fragen werden eine Rolle spielen.
Die DKP legt ihnen eigenen Landesentwicklungsplan (LEP,d.Vf.) vor, der zugeschnitten ist auf die Verbesserung des Lebens der schaffenden Menschen.
MIETEN RUNTER, PREISE RUNTER - LÖHNE RAUF !!!
ALLES FÜR DEN DER ARBEITET, NICHTS FÜR DIE KONZERNE!
Unter diesem Motto führt die DKP ihren Landtagswahlkampf. Das ist kein leeres Wahlversprechen! Wir sagen, wie es gemacht werden muß, damit die Preise nicht ins Uferlose steigen, die Arbeitsplätze erhalten bleiben, mit dem Rechtsdrall Schluß gemacht und eine den Interessen der Bevölkerung dienende Deutschland- und Friedenspolitik durchgesezt werden kann.
Kommen auch Sie zu dieser öffentlichen Aussprache.
Die DKP und ihr Kandidat BRUNO WOHLGEMUTH wird auf alle Fragen antworten.
Außerdem wird anwesend sein:
OTTO HÖKE KANDIDAT DER LETZTEN KOMMUNALWAHL 1969 (KW - vgl. 9.11.1969,d.Vf.) RUDI SKOTT MITGLIED DES KREISVORSTANDES DER DKP."
=DKP Dortmund-Marten:Politischer Abendschoppen mit der DKP,Dortmund o.J. (1970)
15.03.1971:
Laut dem 14. Kommissariat wird in Dortmund weiter gegen die Erhöhung der Fahrpreise protestiert (vgl. 13.3.1971, 16.3.1971):"
Auch in den Dortmunder Vororten Hörde und Marten hatten jugendliche Personen versucht, Straßenbahnen an der Weiterfahrt zu hindern."
=Polizei Dortmund-14. Kommissariat:Demonstrationen gegen die Fahrpreiserhöhungen der Dortmunder Stadtwerke AG und Durchführung von Rote Punkt-Aktionen in Dortmund,Dortmund 26.3.1971,S.1
Mai 1971:
Die DKP Dortmund-Hombruch berichtet vermutlich aus dem Mai von einer Schulbenennung (vgl. 8.2.1971):"
Beispielhaft erscheint uns der Weg, der in Dortmund-Kirchlinde beschritten wurde."
Die 'Deutsche Volkszeitung' (DVZ) habe am 22.5.1971 berichtet:"
Nach lebhafter Diskussion beschloß die Gesamtkonferenz des Gymnasiums Dortmund-Kirchlinde, der Schule den Namen Bert Brechts zu geben. Die Begründung wird eingeleitet mit Brechts Satz: 'Ich brauche vielmehr einen neuen großen Brauch, ... den wir sofort einführen müßten, nämlich den Brauch, in jeder Lage neu nachzudenken'."
=DKP Nachrichten für den Verwaltungsbezirk Hombruch,Dortmund Juni 1971,S.2
16.01.1972:
Die IG Metall Verwaltungsstelle Dortmund (vgl. Dez. 1971) gibt zur Wahl ihrer Vertreterversammlung die Grenzen der Stadtteilgruppen und die Wahltermine bekannt:"
STADTTEILGRUPPE MARTEN
dazu gehört: Kirchlinde, Marten.
Versammlungstermin:
Sonntag, den 16.Januar 1972, 19 Uhr, Lokal 'Korte', DO-Marten, Martener Str."
=IGM-Verwaltungsstelle Dortmund:Aufruf zur Wahl der Vertreterversammlung,o.O. (Dortmund) o.J. (1971),S.3
05.09.1972:
Der DKP Bezirk Ruhr-Westfalen gibt zu ihrer heutigen Pressekonferenz eine 'Presseinformation' (vgl. 30.8.1972, 8.9.1972), "DKP deckt Giftskandal von internationalem Maßstab auf", in der auf Cyanidablagerungen außer in Bochum-Gerthe auch auf den Müllkippen Brandheide in Castrop-Rauxel, Emscher Bruch in Gelsenkirchen, in Dortmund-Marten und Kalkbeuren bei Köln sowie die Einleitung in die Nordsee eingegangen wird.
=DKP-Bezirk Ruhr-Westfalen:DKP deckt Giftskandal von internationalem Maßstab auf,Essen 5.9.1972
05.09.1972:
Das Informations- und Presseamtes der Stadt Dortmund verlautbart, laut DKP-Kreisvorstand Dortmund (vgl. 8.9.1972), in der Angelegenheit 'Giftskandal', daß "der Verwaltung von Zyanidablagerungen nichts bekannt sei".
=DKP-Kreisvorstand Dortmund:Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister!,Dortmund 8.9.1972,S.1
08.09.1972:
Der DKP-Kreisvorstand Dortmund verfaßt den folgenden Brief an den Dortmunder Oberbürgermeister Heinrich Sondermann (SPD), der uns als Brennmatrizenabzug von drei Seiten DIN A4 vorlag:"
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister!
Eine Mitteilung des Informations- und Presseamtes der Stadt Dortmund in der Angelegenheit 'Giftskandal' veranlaßt uns, Sie noch einmal im Interesse unserer Bevölkerung zu bitten, Ihrerseits alles zu veranlassen, damit die skandalöse Umweltverseuchung schnellstens weiter aufgedeckt und unschädlich gemacht wird. Dazu sind solche Stellungnahme des Informations- und Presseamtes der Stadt Dortmund, daß 'der Verwaltung von Zyanidablagerungen nichts bekannt sei', ungeeignet.
Es kommt einer Irreführung der Dortmunder Bevölkerung gleich, wenn am Dienstagnachmittag (vgl. 5.9.1972), an dem Vertreter unserer Partei Sie über das Ergebnis der Pressekonferenz des Bezirksvorstandes der DKP Ruhr-Westfalen informieren wollten, in der die Dortmunder Müllkippe eine Rolle spielt, eine solche Mitteilung des Presseamtes veröffentlicht wurde. Denn zur gleichen Zeit wurde uns am Dienstagnachmittag von Herrn Wilke nach einem Telefongespräch mit einem Verantwortlichen des städtischen Fuhrparks erklärt, daß in dem Fahrtenbuch eines Unternehmers festgestellt worden sei, daß dieser 36 Fuhren Zynanid zur Müllkippe nach Marten gebracht habe. Auch der Hinweis, daß dieser Unternehmer ausgesagt habe, diese Giftfuhren nicht in Marten sondern an einem anderen Ort abgekippt zu haben; daß danach eine Kontrolle aller Dortmunder Müllkippen erfolgt und Bohrungen auf der Martener Müllkippe angeordnet worden seien, läßt den Schluß zu, daß leitende Beamte der Stadtverwaltung schon längere Zeit über diese Tatsachen informiert waren.
Unsere Frage an Sie, Herr Oberbürgermeister:
Wie ist es zu erklären, daß Sie von solch einem tragweiten Tatbestand nicht unterrichtet wurden, um eine strengste Untersuchung einzuleiten?
Wie ist es angesichts dieser Tatsachen zu erklären, daß bisher außer ein paar Bohrungen auf der Müllkippe in Marten nichts wesentliches geschehen ist?
Wir können uns aufgrund dieser Tatsachen einfach nicht damit zufrieden geben, daß die Bohrungen auf der Martener Kippe keine Spuren von Zyanid ergeben haben sollen. Die Gefahren sind zu groß. Es dürfte Ihnen nicht entgangen sein, daß die in Bochum-Gerthe abgekippte Menge Zyanid ausreichen würde, 250 Millionen Menschen zu vergiften.
Der Kreisvorstand der DKP Dortmund fordert deshalb erneut eine strengste Untersuchung unter Einbeziehung der Dortmunder Bevölkerung. Es sollte sofort ein unabhängiger Untersuchungsausschuß berufen werden, dem Vertreter der Gewerkschaften, Betriebsräte, Wissenschaftler, Kommunalpolitiker einschließlich Vertreter der Deutschen Kommunistischen Partei angehören. Um die Dortmunder Bevölkerung in die Aufklärung des Giftskandals einzubeziehen, ist es erforderlich, daß der Name des Unternehmers, der laut Fahrtenbuch 36 Fuhren Zyanid in Marten abgekippt hat, unmittelbar bekanntgegeben wird.
Die Martener Müllkippe ist sofort zu sperren. Die erneut angeordneten Bohrungen auf der Müllkippe in Marten reichen unseres Erachtens nicht aus. es ist auf Kosten der Verantwortlichen einschließlich des Herstellers von Zyanid, der Firma Degussa, die Kippe in Marten abzutragen, denn die Auswirkungen sind weitaus größer als die zu erwartenden Kosten. Es ist an dem Prinzip festzuhalten, daß die Kosten zu Lasten der Umweltverschmutzer gehen und nicht dem Steuerzahler aufgebürdet werden.
Es sollten keine Mühen gescheut werden, jeder Spur von Umweltverschmutzung nachzugehen. Das Risiko für unsere Bevölkerung ist zu groß, um den verlogenen Aussagen jener Profitjäger Glauben zu schenken, die mit Lüge und durch Falschaussage von dem Umfang ihres Verbrechens nur ablenken wollen.
In Erwartung Ihrer Antwort
hochachtungsvoll
(Vorsitzender der DKP Dortmund)
Zwecks Information der Dortmunder Bevölkerung gehen Durchschriften dieses Briefes an die Dortmunder Presse."
=DKP-Kreisvorstand Dortmund:Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister!,Dortmund 8.9.1972
11.09.1972:
Der DKP Kreisvorstand Dortmund gibt vermutlich in dieser Woche seinen 'Blick auf Dortmund' (vgl. 9.5.1972) mit 4 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Ludwig Wilke heraus, der zwar in der Schlagzeile verspricht:"
DKP DECKT AUF: GIFTMÜLL AUF KIPPE IN MARTEN!", aber doch wesentlich nur Informationen aus den 'Presseinformationen' des DKP-Bezirkes Ruhr-Westfalen (vgl. 5.9.1972, 8.9.1972) über den Giftmüll in Bochum-Gerthe enthält.
Über Dortmund heißt es:"
Cyanide wurden weiterhin mit ca. 120 LKW-Ladungen auf der Kippe in DORTMUND-MARTEN verscharrt.
Hier wurde anschließend eine ca. 8 Meter hohe Normalablagerung über die Cyanide gekippt."
Vorbereitet wurde vermutlich diese Ausgabe durch eine Sitzung (vgl. 1.9.1972).
Laut einem Papier des DKP-Kreisvorstandes (vgl. 18.9.1972) beträgt die Auflage 2 000 Exemplare.
=Blick auf Dortmund DKP deckt auf: Giftmüll auf Kippe in Marten!,Dortmund Sept. 1972;
DKP-Kreisvorstand Dortmund:Liebe Genossinnen und Genossen!,Dortmund 28.8.1972,S.1;
N.N. (DKP-Kreisvorstand Dortmund) Kurzinformationen Stand Bundestagswahlkampf Dortmund - 18.9.1972,o.O. (Dortmund) o.J. (Sept. 1972),S.1
11.09.1972:
Die DKP Dortmund Eving/Brechten gibt vermutlich in dieser Woche ihren 'Blick auf Dortmund' mit zwei Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Georg Wolle heraus, dessen Inhalt auch in der stadtweiten Ausgabe zu finden ist, außer, daß zu einer Veranstaltung am 20.9.1972 aufgerufen wird.
=Blick auf Dortmund - Ausgabe Eving/Brechten DKP deckt auf: Giftmüll auf Kippe in Marten!,Dortmund Sept. 1972;
N.N. (DKP-Kreisvorstand Dortmund) Kurzinformationen Stand Bundestagswahlkampf Dortmund - 18.9.1972,o.O. (Dortmund) o.J. (Sept. 1972),S.1
18.09.1972:
Vermutlich vom DKP-Kreisvorstand Dortmund wird ein Papier verfaßt:"
Kurzinformationen
Stand Bundestagswahlkampf Dortmund - 18.9.1972
SCHRIFTLICHE AGITATION IM WAHLKAMPF:
...
2. STADTTEILZEITUNG:
Bisher erschienen:
BLICK AUF DORTMUND (Probleme des Giftskandals (vgl. 11.9.1972,d.Vf.))
Auflage: 2 000
dto. - 3 Extrablätter mit Problemen Giftskandal und Einladung zu Versammlung (u.a. in Eving/Brechten - vgl. 11.9.1972,d.Vf.) Auflage: 2 000
_____
4 000
...
MÜNDLICHE AGITATION
VERSAMMLUNGEN:
...
2.) Lütgendortmund (vgl. S2.*.1972,d.Vf.): Thema: Giftskandal in Marten
Besucher: 23 / davon 7 Jusos (der SPD,d.Vf.) und Parteilose"
=N.N. (DKP-Kreisvorstand Dortmund) Kurzinformationen Stand Bundestagswahlkampf Dortmund - 18.9.1972,o.O. (Dortmund) o.J. (Sept. 1972)
20.09.1972:
In Dortmund lud die DKP Eving/Brechten "herzlich ein zur ÖFFENTLICHEN VERSAMMLUNG
Mittwoch, 20. September 1972, 19 Uhr Gaststätte Klüting, Kemminghauser Straße
Zum Thema:
GIFTSKANDAL IN DORTMUND
Es spricht: WILHELM SPRENGER
Bundestagskandidat der DKP"
=Blick auf Dortmund - Ausgabe Eving/Brechten DKP deckt auf: Giftmüll auf Kippe in Marten!,Dortmund Sept. 1972,S.1
20.09.1972:
Von der heutigen Versammlung der IGM Stadtteilgruppe Dortmund-Eving lagen uns die beiden folgenden, vom Schriftführer Siegfried Kruska unterzeichneten, Beschlüsse als Schreibmaschinendurchschläge von jeweils einer Seite DIN A4 vor:"
An die Industriegewerkschaft Metall
Ortsverwaltung Dortmund
Betr: Antrag an die Vertreterversammlung der IGM Verwaltungsstelle Dortmund
Die Vertreterversammlung der IGM Dortmund möge beschließen:
Die Vertreterversammlung protestiert gegen die Machenschaften der Firma Degussa im sogenannten Giftskandal, wo durch die illegale Ablagerung von hochgiftigem Cyanid eine Umweltverschmutzung ersten Grades erfolgt ist und eine fortgesetzte Gefährdung unserer Bevölkerung bleibt.
Ablagerungen auf zahlreichen Kippen in der Bundesrepublik, die Verseuchung der Meere, die unkontrollierte Ablagerung und Deponierung, das sind Gründe, um Sofortmaßnahmen zu ergreifen.
Die Bundesregierung wird aufgefordert, unverzüglich Maßnahmen gegen die entsprechenden Unternehmer zu ergreifen, einen wirksamen Umweltschutz zu garantieren und die Nachbarstaaten der Bundesrepublik über die Gefährdung der Nordseegewässer aufzuklären. Die IGM und der DGB mögen ihre ganze Kraft einsetzen, um die Forderung aus dem 'Wahlprogramm' des DGB nach 'Bewältigung der Umweltschäden nach dem Verursacherprinzip' durchzusetzen."
=IGM-Stadtteilgruppe Dortmund-Eving:Antrag an die Vertreterversammlung der IGM Verwaltungsstelle Dortmund,Dortmund 20.9.1972
22.09.1972:
Der DKP Bezirk Ruhr-Westfalen gibt eine 'Presseinformation' (vgl. 21.9.1972, 27.9.1972) zum Giftmüllskandal in Bochum-Gerthe unter dem Titel "DKP antwortet Bundesinnenminister Genscher - Vorwürfe im Giftskandal bekräftigt" heraus, in der von Cyanidablagerungen außer in NRW in Dortmund-Marten, Castrop-Rauxel-Brandheide und Kalkbeuren bei Köln auch auf ebensolche in Säckingen in Baden-Württemberg, Neu-Ulm in Bayern und bei Hanau in Hessen hingewiesen wird. Die Antwort Genschers auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Hansen sei unzureichend gewesen.
=DKP-Bezirk Ruhr-Westfalen:Presseinformation,Essen 22.9.1972
Oktober 1972:
Die DKP Stadtteilgruppe Dortmund-Derne, Lanstrop und Scharnhorst gibt vermutlich im Oktober ihren 'Roten Pfeffer rund um Scharnhorst' (vgl. 13.3.1972, 1.11.1972) heraus. Eingegangen wird auch auf den Giftmüll in Marten.
=Roter Pfeffer rund um Scharnhorst Mieten um 40% erhöht,Dortmund o.J. (1972)
Mai 1973:
Für den UB Dortmund der Jusos der SPD (vgl. 26.11.1973) berichten Lilli Rutter und Rolf Brandt (vgl. Jan. 1973, Okt. 1973):"
AUSLÄNDISCHE ARBEITER IN DORTMUND
...
AUSSENSTADT (VERWALTUNGSBEZIRKE)
...
Marten 4%"
=SPD-LV NRW-Bezirk Westliches Westfalen-UB Dortmund-Jusos:Juso Information Nr.4,Dortmund 1973,S.23f
21.11.1973:
Im UB Dortmund der Jusos der SPD (vgl. 26.11.1973) wurde, vermutlich verspätet, angekündigt (vgl. Jan. 1972): "UNTERBEZIRKSKONFERENZ AM 21.11.1973". Durch den UB-Vorstand (vgl. 3.12.1973) bekanntgegeben werden die folgenden:"
ERGEBNISSE DER WAHLEN ZUM UB-VORSTAND
...
BETREUUNG DER ARBEITSGEMEINSCHAFTEN
...
STB Lütgendortmund, STB Marten - Bernd Wulfram".
=SPD-LV NRW-Bezirk Westliches Westfalen-UB Dortmund-Jusos:Juso Information Nr.4, Die Dortmunder Jungsozialisten nach der UB-Konferenz und Nr.1,Dortmund 1973, o.J. (1973) bzw. 1974,S.14f, S.1ff und 9f bzw. S.23
28.10.1974:
Der KBW Dortmund berichtet über sich selbst:"
ORTSAUFBAUGRUPPE DORTMUND DES KOMMUNISTISCHEN BUNDES WESTDEUTSCHLAND DISKUTIERT IHRE AUFGABEN
KÄMPFER FÜR DIE ALLTÄGLICHEN INTERESSEN DER ARBEITER WERDEN
...
In Marten haben Bewohner beschlossen vor den Landtag zu ziehen, um dort Maßnahmen gegen die Lärmbelästigung durch die neue Sauerlandlinie zu fordern. Die Liste der Initiativen und Zusammenschlüsse des Volkes läßt sich noch weiter fortführen. Politisch zeigen diese Zusammenschlüsse, wie sehr sich die Massen bereits von den bürgerlichen Parteien losgelöst haben und von ihnen nicht mehr viel erwarten."
=Kommunistische Volkszeitung - Ortsbeilage Dortmund Nr.22,Dortmund o.J. (30.10.1974),S.2
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