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In der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 1991 wird das Haus in Bochum, Brückstraße 33 besetzt und am 19.6.1991 geräumt. Über die Besetzung und die dazwischen liegenden Aktivitäten bis zum Tag der Räumung haben die BesetzerInnen eine Broschüre erstellt, die vermutlich zwischen Ende Oktober/Anfang November und dem Jahresende 1991 erscheint. Sie soll hier dokumentiert werden.
November 1991:
Die Broschüre „Brückstraße 33 besetzt. Dokumentation“ von BesetzerInnen des Bochumer Hauses erscheint vermutlich zwischen Ende Oktober/Anfang November 1991 und Dezember 1991.
Einleitend heißt es: „Seit geraumer Zeit versuchen wir einen Lebensraum zu finden, in dem wir gemeinsam leben können. Das geht nicht in den üblichen Mietskasernen, die voll sind von Vorschriften und Anonymität. Während unserer Bemühungen mussten wir feststellen, dass es darüber hinaus unmöglich ist, ein geeignetes Haus oder mehrere Wohnungen in einem Haus zu mieten. Das liegt jedoch nicht daran, dass es solche Objekte nicht gibt. Sie sind da und stehen leer. Leer deshalb, weil sich mit leerstehenden Wohnungen leichter Profit machen lässt und weil die Profitgier vieler HausbesitzerInnen größer ist, als der Wille gesellschaftliche Probleme (hier: Wohnungsnot, mindestens 1 Million Obdachlose zieren Deutschlands Straßen) zu lösen.
In der Nacht vom 5 auf den 6. Juni haben wir nun zur Selbsthilfe gegriffen und das Haus Brückstraße 33 besetzt. BesitzerIn ist die Stadt Bochum, die sich hier aufs Heftigste in die Reihe der SpekulantInnen stellt … Nun sind wir eingezogen und werden versuchen, unsere Vorstellungen vom gemeinsamen Leben umzusetzen. Das soll gerade nicht bedeuten, dass wir uns abschotten, sondern dass wir am ‘öffentlichen Leben’ teilnehmen werden …”
Quelle: Dokumentation: Brückstraße 33 besetzt, o. O., o. J (Bochum, 1991).
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