Bochumer Stattblatt - Bochumer Initiativen informieren, 4. Jg., Nr. 36, April 1980

April 1980:
In Bochum erscheint erstmalig das "Bochumer Stattblatt". Das "Stattblatt" ist die Fortsetzung des "Bochumer Volksblatts".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Noch ist sie nicht tot: Die DüBoDo"
- "Welches Recht hast Du gegenüber der Polizei?"
- "Hausverbot in Wohnunterkunft"
- "Tod im Knast ohne Folgen"
- "Prozess gegen Antifaschisten"
- "Ohne Kommentar"
- "Freie Schule Bochum"
- "Kein AKW in den Dortmunder Riesenfeldern"
- "Arbeitsgruppe alternative Technik"
- "Fahrradfahrer/innen Initiative in Bochum"
- "Kein Atomkraftwerk mit unserem Geld!"
- "Ausstellung…"
- "Leserbriefe"
- "Bibliothek zur Geschichte der Arbeiterbewegung"
- "Kultur kommt von unten"
- "Keine Jugendprobleme mehr im Uni - Center"
- "10.4.-15.4.1980 in der ESG … Diskussion mit Marianne Wex am 14.4.1980 um 20.00 Uhr"
- "Konflikte mit Projekten"
- "Diskussion Bochumer Gruppen"
- "Erfahrungen mit dem Druckladen"
- "Stattblatt statt Volksblatt"
- "Radi's rasante Ratschläge"
- "Kleinanzeigen"

Berichtet wird über einen Prozess gegen Antifaschisten, der am 7.5. beginnen soll, über die "Freie Schule Bochum", die seit ca. 2 Jahren existiert, über die "Bibliothek zur Geschichte der Arbeiterbewegung", die im Oktober 1973 eröffnet wurde. Im Artikel "Diskussion Bochumer Gruppen" wird u. a. der Beitrag: "Erfahrungen mit dem Druckladen" veröffentlicht. Danach heißt es in der Selbstdarstellung, dass "der Druckladen von der linken Szene lebt".

Zur Umbenennung in "Stattblatt" heißt es u. a.: "Es ist soweit; nach mehrmonatigen Diskussionen hat sich die Redaktion des Bochumer Volksblatts darauf geeinigt, die Zeitung umzubenennen in Bochumer Stattblatt! Wir hoffen, dass die Namensdiskussion endlich ein Ende findet, denn es gibt wirklich wichtigere politische Probleme Zum Abschluss sollen daher kurz die wichtigsten Gründe für die jetzt erfolgte Umbenennung dargestellt werden:
- Schon in unserem ersten Zeitungs - Konzept von August 1976 hatte es geheißen: Als Name 'Bochumer Volksblatt' nach Möglichkeit nur als Untertitel; wir brauchen dringend gute Vorschläge.
- Da wir keine Vorschläge hatten, hieß unser Zeitungs - Kind dann ab Februar 1977 Bochumer Volksblatt. Wenn wir wegen des Namens auch auf keine direkte Ablehnung bei der Leserschaft stießen, schleppte sich die unterschwellige Unzufriedenheit mit dem Namen ständig durch die im Laufe der Zeit wechselnde Redaktionsmannschaft.
- Mit den Jahren wurde eine Umbenennung natürlich immer schwieriger: Argumente wie 'eingeführter Name' oder 'unterschwellige Konzeptänderung' machten die Runde. Dies änderte jedoch nichts daran, dass gegen Ende des letzten Jahres bei einem Großteil der Redaktion eine ziemlich Unzufriedenheit vorlag.
- Im Dezember 1979 erfolgte dann durch Mehrheitsbeschluss die Umbenennung in 'Bochumer Stadtblatt'; wegen vorgedruckter VolksBlatt - Bögen blieb's nach außen zunächst beim alten Namen. Nach innen jedoch lief eine erregte Diskussion … Um aus dieser Scheiß-Situation herauszukommen (Widerstände sowohl gegen VolksBlatt als auch gegen StadtBlatt) fanden wir dann endlich als goldenen Kompromiß die Lösung 'Bochumer StattBlatt'. Mit diesem Namen konnten sich alle einverstanden erklären: der Unterschied zum zunächst vorgeschlagenen Namen ist gering, andererseits steckt in dem "statt" doch noch die für unsere Arbeit notwendige Aufmüpfigkeit gegenüber der Stadt … Und anstatt das bisherige Konzept zu ändern, soll es verbessert werden: die Kontakte zu Initiativen und Institutionen usw. sollen verstärkt werden, damit wir schneller und inhaltlich genauer (und kritischer) werden,
- für die verschiedenen Themenbereiche sollen die Verantwortlichkeiten innerhalb der Redaktion besser verteilt werden,
- der Vertrieb soll ausgebaut werden (mehr Vertriebsstellen, mehr Straßenverkauf)
- durch das Bochumer StattBlatt sollen verstärkt Diskussionen geführt und angeregt werden,
- zu den Veranstaltungen sollen - nach Möglichkeit auch eigene Stellungnahmen abgedruckt werden …"
Quelle: Bochumer Stattblatt - Bochumer Initiativen informieren, 4. Jg., Nr. 36, Bochum, April 1980.

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