Kiel - Marxistisch-Leninistische Hochschulorganisation (MLHO) - Mitglieder von ROTZÖK und RGSM:
Das ZAK geht eigene Wege, 2. Juni 1971 [Fragment]

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 8.2.2019


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Das hier vorgestellte Papier aus der Marxistisch-Leninistischen Hochschulorganisation (MLHO) Kiel kritisiert zwei Papiere des Zentralen Aktivistenkollektivs (ZAK) der MLHO.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

02.06.1971:
In Kiel verfassen in der MLHO einige Mitglieder der Rotzök und des Kollektivs RGSM die Schrift "Das ZAK geht eigene Wege" heraus, die uns nur unvollständig vorliegt. Seit dem Papier des ZAK vom 16.3.1971 sei man selbst "von der Einzelkritik zur systematischen Gesamtkritik" am ZAK übergegangen und habe folgende Papiere verfaßt:"
- 1. "Über die für nächste Zeit wichtigste Aufgabe und über die augenblickliche schädlichste Bedingung in der MLHO zu ihrer Durchführung";
- 2. "Aus der Niederlage des ZAK die richtigen praktisch-politischen Konsequenzen ziehen";
- 3. "Aus früheren Fehlern lernen um künftige zu vermeiden - Teil I und II";
- 4. "Das Wissenschaftspapier ist Ausdruck des schülerhaften Dogmatismus des ZAK";
- 5. "Die Farce einer Neuen Linie".

"In der weiteren Auseinandersetzung gelangten wir zu immer tieferer Einsicht in die Falschheit der Position des ZAK."

Das ZAK wolle prinzipienlos "seinen Führungsanspruch über das Proletariat" verwirklichen, was sich in der Abwendung von der Roten Garde Kiel zeige, der man sich bis Dez. 1970 abstrakt unterordnete, nachdem man noch im Sommer 1970 der Sexpol-Ideologie anhing. Die Anerkennung der KPD/ML werde vom ZAK zwar behauptet, sei aber nicht vorhanden.

Kritisiert wird "Das Papier des ZAK-Vertreters Sn", das als Einleitung für eine Einschätzung des SALZ gedacht gewesen sei. Die PAA Albanien werde nicht erwähnt und auch nicht die ideologische Auseinandersetzung mit der KPD/ML, sich aber vor allem der praktischen Politik, der Arbeit in der spontanen Bewegung verweigere, sondern erst die Klassiker studieren wolle.

Kritisiert wird auch "Das Papier des ZAK-Vertreters R. H.", "Zur Einschätzung des KAB (Tübingen)", in dem die ML-Bewegung als von äußerster ideologischer Unklarheit gekennzeichnet beschrieben wird. R. H. vertrete die Ansicht: "Alle Organisationen sind hauptseitig bürgerlich. Nur die Organisation, die das erkannt hat, ist hauptseitig proletarisch."

Zusammenfassend wird festgestellt, das ZAK gebe "bürgerlichen Prinzipien immer mehr den Vorrang".

Im Anhang werden die Papiere von Sn und R. H. dokumentiert, aber auch die Stellungnahmen der Untergruppe dazu.
Quelle: Rotzök/RG-SM-Mitglieder: Das ZAK geht eigene Wege, o. O. (Kiel) 2.6.1971 [Fragment]

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Letzte Änderung: 30.10.2022