Kommunistische Volkszeitung Bezirksbeilage Holstein, Nr. 45, 11.11.1976

11.11.1976:
Zur heutigen 'Kommunistischen Volkszeitung' Nr. 45 (vgl. 4.11.1976, 18.11.1976) erscheint eine Bezirksbeilage Holstein in einer Auflage von 1 500 Stück mit dem Leitartikel zum AKW Brokdorf: "Kein KKW in Brokdorf. Sofortige Einstellung der Bauarbeiten". Aufgerufen wird zur Brokdorfdemonstration am 13.11.1976. Busabfahrten dazu werden genannt aus Eckernförde, Flensburg, Kiel, Lübeck, Norderstedt, Pinneberg, Preetz und Quickborn.

Ein Bericht fragt: "Demonstration der NWK. Sympathiekundgebung für Kernkraftwerke?". Dokumentiert werden "Resolutionen gegen den Bau des KKW Brokdorf" aus der ÖTV-Abteilung Wissenschaft und Forschung Kiel, von 17 Soldaten der Freiherr von Fritsch-Kaserne in Nordoe bei Itzehoe, vom 4. Kurs der Krankenpflege der DRK-Schwesternschaft Kiel, von der Schülervertretung der Kieler Berufsschulen am Schützenmarkt (mit 17:2 Stimmen), sowie von der Uni Kiel und der FHS Abteilung Sozialwesen.

Zur NWK erscheint auch der Artikel "Kernkraftwerke im Kapitalismus: Vernichtung menschlicher Arbeitskraft zwecks Höchstprofit", dokumentiert wird eine NWK-Stellenanzeige für Wachpersonal. In einer letzen Meldung heißt es:"
In Brokdorf wird von der BUU am Wochenende ein 3 000 Mann fassendes Zelt aufgebaut. Ein Programm zur Nutzung des Zeltes liegt noch nicht vor. Es ist aber damit zu rechnen, daß bereits am Sonnabend Abend dort eine Beratung und Veranstaltung stattfindet. Ausstellungsmaterial über Kämpfe gegen Kernkraftwerke und über die Gründung von Initiativen sowie Kulturbeiträge (Musikinstrumente und Texte nicht vergessen) sollten aus dem ganzen Land mitgebracht werden."

Aus Kiel wird berichtet in "Kiel: Kampf der Bespitzelung bei HDW", in "Die richtige Grundlage für die Arbeit des Chile-Komitees schaffen" sowie aus dem BSE-Bereich in:"
Kiel: Einer soll für zwei arbeiten

Einer soll für zwei arbeiten. Ich arbeite auf dem bau bei einem kleinen Betrieb. Am Montag baute ich mit einem Kollegen ein 2-stöckiges Stahlgerüst ab. Nachdem ein LKW mit Gerüstbohlen und Rahmen vollgeladen war, wurde der Kollege, mit dem ich das Gerüst abgebaut hatte, abgezogen. Danach verlangte der Polier von mir, daß ich allein ein zweites Gerüst abbauen sollte. Das hab ich verweigert, denn Gerüst ab- oder aufbauen wird immer mit mindestens 2 Leuten gemacht, weil die 2,50 m langen und ca. 20 - 30 kg schweren Gerüstbohlen über den Kopf rausgenommen werden müssen. 2 Leute ist auch die Mindestanforderung der Berufsgenossenschaft zur Unfallverhütung.
Hatte sich schon während des Hallenbaus die Arbeitshetze ständig verschärft, so wollte der Polier beim 'unproduktiven Gerüstbau' wie er sagte, durchsetzen, daß einer für zwei arbeitet. Damit ist er nicht durchgekommen."

Eingeladen wird zum KVZ-Lesekreis der Stadteilzelle Wik und zur GDCF-Veranstaltung (vgl. 15.11.1976).

Aus Neumünster wird in "Neumünster: Heftige Auseinandersetzungen um gewerkschaftliche und politische Freiheiten an den Schulen und gegen die staatliche Schulaufsicht!" berichtet von der Schüler-Union (SU) der CDU an der Integrierten Gesamtschule (IGS) und dem Protest gegen diese von Schülern, Eltern und der GEW-Betriebsgruppe.

Aus dem Kreis Plön wird berichtet durch die KJB-Aufbauzelle in "Preetz: Die sich verschärfende Schulmisere am Beispiel des Friedrich Schiller Gymnasiums" und durch den KJB aus Preetz in "Jugendpfleger als Polizist der Stadt".

Angekündigt wird eine Veranstaltung der GEW bzw. des AJLE-Land (vgl. 19.11.1976).
Q: Kommunistische Volkszeitung Bezirksbeilage Holstein Nr. 45, Kiel 1976

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