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Unser Material über Flensburg ist neben zentralen Quellen wesentlich zusammengesetzt aus Materialien des KBs und der DKP bzw. ihrer SDAJ. Die Materialien der DKP reichen über einen vergleichsweise großen Zeitraum und sind recht zahlreich. Die wenigen Interna des KB aus Flensburg sind dennoch die vollständigste uns bisher vorliegende Sammlung von KB-Interna. Zu den Interna kommen eine reihe von Branchenzeitungen und Flugblätter des KB und seiner Anfang 1970 gegründeten Roten Zellen an Hochschulen und Schulen.
Aus der APO scheint das Sozialistische Zentrum (SZ) hervorgegangen zu sein. Die KPD/ML verfügte bereits früh über eine, aus dem Sozialistischen Zentrum und der aus diesem hervorgegangenen Lehrlingsgruppe Flensburg entstandene, Rote Garde Flensburg (vgl. März 1970), die sich später vermutlich teilweise als KJVD der KPD/ML-ZB anschloss und zumindest zunächst in derem äußerst schwachen Landesverband Wasserkante (Hamburg und Schleswig-Holstein) das Zentrum der betrieblichen Arbeit gewesen zu sein scheint. Außer bei der FSG (vgl. Sept. 1970, Apr. 1972) scheint der KJVD auch bei der Post tätig gewesen zu sein (vgl. 20.11.1970), die KPD/ML-ZB interessierte sich auch für Danfoss (vgl. 4.1.1971). Die KPD/ML-ZK scheint nach dem frühen Verlust der Roten Garde erst ab 1973 wieder aus der Auflösung der KPD/ML-ZB profitiert zu haben.
Aus der Roten Garde (vgl. 27.1.1971) geht der KB/ML hervor (vgl. Apr. 1971), aus dem der KB mitentsteht (vgl. Nov. 1971). Diese Gruppe verfügt am Ort in der Folge über eine entwickelte Publizistik mit zunächst einer Ortszeitung (vgl. Mai 1971, 22.11.1971), mindestens zwei Branchenzeitungen für Druck (vgl. Jan. 1973) und Metall (vgl. 6.9.1971, 14.11.1973). Politische Themen allerdings werden eher per Flugblatt behandelt, wobei teilweise recht hohe Flugblattauflagen zur Mobilisierung dienten (vgl. 25.4.1973, 19.5.1973, 17.9.1973, 23.1.1974). Unterstützung erfährt der KB/ML bzw. KB zunächst durch die Roten Zellen (vgl. Mai 1971, Juni 1972), später auch durch den Sozialistischen Studentenbund (SStB – vgl. 15.12.1976)). Auch eine befreundete Soldatengruppe bestand zumindest zeitweise (vgl. 8.12.1976). Einfluss scheint die Gruppe auch im DruPa-OJA gehabt zu haben (vgl. 29.1.1972). Eigene Maikundgebungen führte sie ab 1972 durch. Ab 1973 wird auch die Stadtarbeit aufgenommen (vgl. 11.3.1974), deren Publizistik uns ebenso wie die vermutlich später, ab ca. Ende 1974 erschienene Ortszeitung des KB bisher nicht vorlagen. Auch den 'Rebell', die Jugendzeitung des KB, haben wir ebenso wie die bundesweite Schülerzeitung kaum ausgewertet, die RBJ/BDJ Organe nur sehr spärlich (vgl. Feb. 1974) so daß uns über den KB in Flensburg wesentlich lokales Material und Berichte aus dem von uns teilweise ausgewerteten 'Arbeiterkampf' zugänglich waren. Die engere Anhängerschaft des KB scheint an die 100 Personen betragen zu haben (vgl. 11.9.1974, 5.8.1977), der Umfang seines Einfluss- bzw. Bündnisbereiches zeigt sich an seiner 'Aktionseinheit' (vgl. 22.3.1975), das Gefühl der eigenen Stärke zeigt sich in der Wahldiskussion (vgl. 26.7.1976, 24.7.1978).
Das Sozialistische Zentrum war an den Regionalkonferenzen beteiligt (vgl. 13.2.1970), existierte auch nach Bildung der Roten Garde weiter (vgl. 8.12.1970, 16.12.1970, 1.5.1971, Sept. 1972), vermutlich zu dieser Gruppe unterhielten auch die IKD bzw. die KJO Spartacus Kontakte (vgl. 21.5.1970, 31.10.1970). Von Bedeutung war das Berufsverbot für das SZ-Mitglied Richter (vgl. 28.1.1972, 3.9.1972).
Ca. 1973 erfolgte die Herausbildung der Flensburger KBW-Gruppe aus den Roten Zellen, vermutlich u.a. mit der Zwischenformation Sozialistische Schülergruppe, die anfänglich ganz auf den KB/ML Flensburg bzw. den KB orientiert waren (vgl. Juni 1972). Erst nach der Gründung des KBW wurde auch dessen Soldaten- und Reservistenkomitees in Flensburg tätig. Das entsprechende Material, welches teilweise im APO-Archiv vorliegt, wurde von uns bisher nicht ausgewertet.
Nicht sonderlich einflussreich scheinen zunächst die Jusos der SPD gewesen zu sein (vgl. 16.12.1970), die allerdings später den PH-AstA stellen vgl. 16.12.1976).
Die spätere Bürgerinitiative gegen Berufsverbote (vgl. 25.6.1974) scheint zum DKP-Bündnisbereich zu gehören. Spätestens ab Mitte 1969 gab es eine SDAJ der DKP (vgl. 5.6.1969), die u.a. auf der FSG tätig wird (vgl. 26.4.1972, Sept. 1974), später zumindest zeitweise wöchentliche Veranstaltungen organisiert (vgl. 24.6.1974, 8.7.1974), eine Berufsschulzeitung herausgibt (vgl. Sept. 1975) und vermutlich auch in einer Jugendzentrumsinitiative (vgl. 9.6.1974) aktiv ist, wobei es aber mehrere Jugendzentren, wenn auch nicht unbedingt unter DKP-Einfluß, gegeben zu haben scheint (vgl. 22.3.1975). Treuer Bündnispartner ist vermutlich der örtliche Jugendclub Courage der DFG/IdK bzw. DFG/VK, dessen Organ (vgl. Apr. 1973, Dez. 1974) wir über den DKP-Landesvorstand bezogen. Später allerdings scheint die DFG/VK eher unter Einfluss des KB zu stehen (vgl. 1.5.1978).
Die DKP bemüht sich ebenfalls seit Juli 1970 um Einfluss auf der FSG (vgl. 30.8.1971, Okt. 1972), ihre dortige Zeitung scheint aber jedenfalls ab 1973 stärker noch als die Ortszeitung (vgl. Sept. 1973) eher zentral vom Bezirksvorstand erstellt zu sein und erscheint in unserer Sammlung zumeist als gemeinsame Ausgabe der Metall- bzw. Werftzeitungen der DKP Schleswig-Holstein (vgl. dort). Die vermutliche Schwäche der DKP in Flensburg wird an der Vietnam-Aktionseinheit mit dem KB (vgl. 15.5.1972, 19.5.1972) deutlich. Solche Bündnisse nämlich sind von der DKP in der Regel nur dort zu erwarten, wo sie deutlich geringeren Einfluss, vor allem im betrieblichen Bereich, als die ungeliebten Bündnispartner hat. An der PH ist die DKP vermutlich eine ganze Zeit über aktiv (vgl. 29.1.1972, Apr. 1975).
Eher kurzzeitig und wahltaktisch bedingt erfolgt die örtliche Arbeit der KPD (vgl. 3.3.1975).
Vermutlich gemeinsam von DKP, SPD und KB werden betriebliche Proteste gegen das Misstrauensvotum wegen der Ostverträge (vgl. 26.4.1972) und gegen den Straußbesuch (vgl. 2.10.1972) getragen.
Bundesweite Bedeutung erfuhr Flensburg als Ort der Gerichtsverhandlungen über das KPD-Verbot (vgl. 16.2.1970, 8.10.1970, 22.6.1971).
Eingang in die bundesweite Berichterstattung zumindest der KPD/ML-ZB erfuhr auch der Bundeswehreinsatz auf der FSG-Werft (vgl. 12.11.1970). Von Wichtigkeit sind auch die Bauernproteste (vgl. 23.1.1971, 28.2.1972).
Gut sichtbar an unserem Datenbestand wird die Verschiebung der linken Aktivitäten vom betrieblichen Bereich auf den der neuen sozialen Bewegungen, in Flensburg speziell der AKW-Bewegung, ab Mitte der 70er Jahre, wobei die geographischen Parallelen zwischen Ausbreitung des KB und der Existenz von AKW-BIs auffällig sind (vgl. 1.5.1977). Der Umschwung der Ausrichtung des KB erfolgt interessanterweise zu einer Zeit, in der die radikale Linke erstmals in zahlreichen Betrieben aussichtsreich für die Betriebsräte kandidiert, was sich auch in Flensburg zeigt (vgl. Nov. 1977). Nicht mehr die Betriebsräte aber sind es, welche nicht nur der KB nun zu erobern sich anschickt, sondern die Parlamente (vgl. 26.7.1978).
05.06.1969: Die DKP berichtet über die SDAJ in den Gaststätten von Flensburg. =Unsere Zeit Nr.10,Essen 5.6.1969 September 1969: Die KPD/ML berichtet über Antinaziaktionen aus Flensburg. =Roter Morgen,Hamburg Sept. 1969 04.12.1969: Die DKP berichtet von der FSG Flensburg. =Unsere Zeit Nr.36,Essen 4.12.1969 Januar 1970: In Flensburg werden Anfang 1970, laut KB, die Roten Zellen gegründet. =KB/Gruppe Flensburg:Papier ohne Titel,Flensburg o.J. (1973) 13.02.1970: In Kiel beginnt eine dreitägige Konferenz ('Kieler Konferenz'). Die Konferenz wurde u.a. vorbereitet von der Gruppe Sozialistisches Zentrum (SZ) Flensburg. =Rote Presse Korrespondenz Nr.53,Berlin 1970,S.9 16.02.1970: Für die DKP berichtet J. G. vermutlich aus dieser Woche:" KPD ERNEUT VERURTEILT DIE KARLSRUHER ENTSCHEIDUNG MUSS AUFGEHOBEN WERDEN Wir haben eine Regierung, deren Kanzler verlauten ließ, 'mehr Demokratie wagen' zu wollen. Dieses Vorhaben ist anscheinend aber noch nicht bis zum Dritten Strafsenat des Bundesgerichtshofes (BGH,d.Vf.) gedrungen. In seinen Zimmern sind die Uhren stehengeblieben. Dafür spricht seine jüngste Entscheidung. Der Senat hob das Urteil der 1.Großen Strafkammer des Landgerichts Flensburg auf, das es abgelehnt hatte, die in einer Druckerei beschlagnahmten rund 60 000 Exemplare des Programmentwurfs der verbotenen KPD einzuziehen. Das Gericht hatte seinerzeit die Ansicht vertreten, daß die Schrift im Rahmen der staatsbürgerlichen Aufklärung verbreitet werden dürfe. Demgegenüber betonte jetzt der Präsident des III. Strafsenats, Scharpenseel, daß es für eine Partei, die das Bundesverfassungsgericht (BVG,d.Vf.) für verfassungswidrig erklärt und aufgelöst habe. Sie sei daher auch nicht legitimiert, in irgendeiner Form staatsbürgerliche Aufklärung zu treiben. Der Bundesgerichtshof hat damit die KPD erneut verboten. Ein Urteil, das die antikommunistische Psychose des kalten Krieges erneuert, das im Widerspruch zu Erklärungen auch bürgerlicher Politiker steht. Das Verbot der KPD hat auf verhängnisvolle Weise die innenpolitische Atmossphäre in der Bundesrepublik vergiftet, hat die Bundesrepublik außenpolitisch isoliert. Wenn jetzt der Bundesgerichtshof praktisch das Urteil von 1956 bestätigt, dürfte das nicht ohne Folgen für die offiziellen Bonner Ostinitiativen bleiben. Namhafte Juristen, Gewerkschaftsfunktionäre und andere Repräsentanten des öffentlichen Lebens bestätigten, daß sich die Auffassungen der KPD im Einklang mit dem Grundgesetz (GG,d.Vf.) befinden. Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, die von der KPD vorgelegte Programmatik kennenzulernen. Im Lichte des jüngsten Parteitages der NPD (vgl. 14.2.1970,d.Vf.) auf dem unter dem Schutz der Polizei unverhüllt verfassungswidriges, altes, faschistisches Gedankengut propagiert wurde, ist die Entscheidung des III. Strafsenats schlichtweg eine Provokation. Solange das Verbot der KPD nicht aufgehoben ist, bietet es jederzeit Handhabe Kommunisten und Träger sozialistischer Auffassungen mit dem Anstrich der Verbotswürdigkeit zu versehen und sie strafrechtlich zu verfolgen. Die Karlsruher Entscheidung muß Anlaß sein, der Bewegung für die Aufhebung des KPD-Verbots neuen Auftrieb zu geben." =Unsere Zeit Nr.9,Essen 26.2.1970,S.4 März 1970: In Kiel erscheint die 'Rote Skizze' Nr.2/70. Ausgeführt wird u.a.:" ... in Flensburg haben sich die Lehrlinge von der Vormundschaft der Studenten gelöst und eine Rote Garde (RG, d.Vf.) Gruppe gegründet, usw.". =Rote Skizze Nr.2,Kiel März 1970; Mai 1970: Der KJVD der späteren KPD/ML-ZB (vgl. Juni 1970) berichtet vermutlich aus dem Mai aus dem NGG-Bereich:" In Flensburg müssen die Gaststättenlehrlinge 48 bis 80 Stunden in der Woche malochen." =Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.2,Bochum o.J. (1970),S.18 21.05.1970: Die Leitung der IKD verfaßt eine Erklärung, in der es u.a. heißt, daß man Kontakte nach Flensburg habe. =IKD-Leitung:Erklärung,o.O. 21.5.1970 Juli 1970: Die DKP Flensburg gibt vermutlich im Juli erstmals ihre 'Werft-aktuell' - Zahlen - Fakten - Argumente - DKP-Betriebszeitung für die FSG (vgl. 30.8.1971) heraus. =Werft aktuell Nr.1,Flensburg 1970 September 1970: Laut KPD/ML-ZB erscheinen während der Metalltarifrunde (MTR) von ihrem Landesverband Wasserkante herausgegeben im September und Oktober insgesamt 6 Flugblätter ( 5 in Hamburg bzw. Kiel) und 'Der Funke' als 'Aktuelle Informationen der KPD/ML für Norddeutschland' sowie eine Betriebszeitung ('Der Rote Werftarbeiter' für FSG Flensburg). =Der Parteiarbeiter Nr.1,Bochum Jan. 1971 07.09.1970: Für die DKP kommentiert W. Fi. den Afrikabesuch von NRW-Ministerpräsident Kühn (vgl. 31.8.1970) und fährt fort:" Kaum war Kühn wieder im Lande, da meldete dpa: Kühn sei am 7. September offizieller Gast der Bundesmarine in Flensburg: NRW habe die Patenschaft über den Lenkwaffenzerstörer 'Mölders' übernommen. Der Lenkwaffenzerstörer ist ein Relikt der CDU-Regierung und der CDU-geführten Großen Koalition und paßt nicht mehr so ganz in die Zeit des Moskauer Vertrages und seine Möglichkeit die unsinnige Rüstung abzubauen. Kontinuität und ihr Widerspruch. Hat Heinz Kühn in NRW nicht genug zu tun? Gibts hier nicht die Mietenprobleme, die ungelösten Schulprobleme, Minister, die die Tarifautonomie verletzen? Den Duft der großen weiten Welt zu schnuppern lohnt sich nur dann, wenn für die Menschen in diesem Lande etwas herauskommt. Aber so...." =Unsere Zeit - Ausgabe NRW Nr.37,Essen 12.9.1970,S.16 06.10.1970: Heute beteiligen sich, laut 'EXI', 2 100 bei der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft an einem Warnstreik im Rahmen der Metalltarifrunde (MTR). =Express International Nr.108,Frankfurt 30.10.1970,S.4 07.10.1970: In der schleswig-holsteinischen Metallindustrie kommt es heute, laut KPD/ML-ZB, zum Streik u.a. auf einer Werft in Flensburg. =Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.40,Bochum 10.10.1970; Rotlicht Nr.3,Berlin Nov. 1970; Das Rote System Nr.4,Berlin Okt. 1970 08.10.1970: Die DKP berichtet vom KPD-Verbot (vgl. Feb. 1968, 22.6.1971):" Am 8. Oktober 1970 kam es vor der Zweiten Großen Strafkammer des Flensburger Landgerichts zu einer neuen Verhandlung, in der die Vertreter der Staatsanwaltschaft nach Auseinandersetzungen mit Prof. Kaul aus der DDR den Gerichtssaal verließen und durch die ungesetzliche Ablehnung einer weiteren Teilnahme an dem Prozess dessen Fortführung unmöglich machten." =Kommunist Extra KPD-Verbot aufheben,Hamburg o.J. (1971),S.1f 31.10.1970: In Dortmund beginnt eine zweitägige nationale Vorkonferenz der Kommunistischen Jugendorganisation (KJO) Spartacus, auf der die Gründung dieser Gruppe vorbereitet werden soll. Kontakte bestünden noch nach Flensburg. =Protokoll der Nationalen Vorkonferenz der KJ Spartacus,o.O. 1.11.1970; Spartacus Nr.25,Bonn Dez. 1971/Jan. 1972 31.10.1970: Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. Dez. 1970) berichtet:" Denn bei dem Terror der 'Aktion Widerstand' hat sie nichts getan. Als aber in Flensburg Arbeiter für mehr Lohn gestreikt haben (bei der FSG im IGM-Bereich - vgl. 12.11.1970,d.Vf.), da standen Polizei und Bundeswehrmannschaften bereit zum Einsatz." Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.6,Bochum Dez. 1970,S.1f 12.11.1970: Nach Berichten der KPD/ML-ZB ist in Flensburg bei der Flensburger Schiffbaugesellschaft (FSG) und den ihr angeschlossenen Betrieben Fahrzeugwerke Nord und Ketten-KFZ versucht worden die Leistungszulage von 10% zu kürzen, was aber von der 600-köpfigen Belegschaft durch Streik und eine Demonstration durch die Stadt verhindert werden konnte:" Der Betriebsrat versuchte abzuwiegeln, hatte aber keinen Erfolg damit. Der geschlossene Widerstand der Kollegen zwang die Kapitalisten, ihren unverschämten Angriff zurückzunehmen." Weiter heit es: "Dieser Streik hat den Thyssen-Herren, denen die AG gehört, große Angst eingejagt: sie alarmierten nicht nur die Polizei und den Werksschutz, sondern auch die Bundeswehr! Mehrere Jeeps mit Mannschaft warteten in der Nähe der Werft auf einen möglichen Einsatz. In der lokalen Presse versuchten die Kapitalisten der Werft, die selbst am Flensburger Tageblatt beteiligt sind, den Streik nur als Mißverständnis hinzustellen. Da sich die Gewerkschaftsbonzen nach wie vor weigerten, für die Forderungen der Arbeiter einzutreten, wurde der Betriebsrat abgesetzt und neu gewählt." Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. Dez. 1970) berichtet:" STREIK DER WERFTARBEITER IN FLENSBURG BEWAFFNETE WARTEN AUF BEFEHL ZUM EINSATZ Im Flensburger Tageblatt konnte die Bevölkerung am 13.November lesen, daß die Arbeiter an der Flensburger Schiffbau AG und zwei angeschlossenen Betrieben gestreikt haben. Schuld daran sei ein Mißverständnis zwischen der Belegschaft und der Betriebsleitung gewesen. Aber die Gewerkschaftsführer und der Betriebsrat hätten sich sofort eingeschaltet und jetzt sei alles wieder in Ordnung. ZEITUNG SCHREIBT: MISSVERSTÄNDNIS Ein Mißverständnis, schreibt die Zeitung. Aber was ist wirklich passiert? Am 12.November streikten rund 600 Arbeiter an der Flensburger Schiffbau AG und zwei angeschlossenen Werken, in denen Panzer und Bundeswehr LKWs repariert werden. Sie wehrten sich gegen die Auslegung des Metall-Tarifvertrages durch die Thyssen-Betriebsleitung. Die wollte ihnen nämlich die bisher gezahlten übertariflichen Leistungen jetzt nicht mehr weiterbezahlen. Die Arbeiter hätten also von der Lohnerhöhung gar nichts gehabt. Die Gewerkschaftsführer und der Betriebsrat haben keinen Finger gerührt für die Kollegen. (Deshalb haben die ihn auch gleich am nächsten Morgen abgesetzt und einen neuen gewählt). Die Arbeiter haben daraufhin die Sache selbst in die Hand genommen. Sie sind zum Gewerkschaftshaus und zum Rathaus gezogen und haben gegen den Betrug der Betriebsleitung und den Verrat ihrer 'Arbeitervertreter' protestiert. Der Betriebsleitung haben sie noch einmal erklärt: wir arbeiten nicht weiter, bis unsere Forderungen erfüllt sind. Am späten Nachmittag gab die Betriebsleitung endlich nach. Aber den ganzen Nachmittag über sah es anders aus: da bereitete sich der Werkschutz auf eine Auseinandersetzung vor - da wartete in den Nebenstraßen die Polizei mit mehreren Mannschaftswagen - da standen in der Nähe der Werft mehrere Bundeswehrjeeps mit Mannschaft bereit. Auf einen Fingerzeig der Betriebsleitung wären sie gegen die Arbeiter eingeschritten. Diesmal waren sie noch bereit, die Forderung der Arbeiter zu erfüllen... Und von all diesen Dingen hat die Bevölkerung in Flensburg nur das erfahren, was Thyssen ihr erzählen wollte. Denn die Werft ist selbst an dieser Zeitung beteiligt. Und auch die anderen Zeitungen haben nichts darüber berichtet. Denn die ganze bürgerliche Presse schreibt nur das, was solchen Kapitalisten wie Thyssen paßt. Und die wollen natürlich nicht, daß die Arbeiter erfahren, mit welchen Mitteln sie bereit sind, ihre Profite zu verteidigen. Darum erzählen uns die Zeitungen das Märchen von der Bundeswehr, die nur dazu da ist, das Land zu verteidigen. Wofür die Bundeswehr wirklich da ist, das zeigt uns dieses Beispiel." Berichtet wird auch in: - NRW in Bochum durch die Rote Garde (RG) der KPD/ML-ZK (vgl. 18.2.1971). =Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.51 und 52,Bochum 18.11.1970 bzw. 21.11.1970,S.2 bzw. S.3; Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.6,Bochum Dez. 1970,S.2 und 6; RG:Heute spricht ein Vertreter der Bundeswehr ...,Bochum o.J. (18.2.1971),S.1 20.11.1970: Die KPD/ML-ZB berichtet aus dem DPG-Bereich:" STREIK DER POSTLEHRLINGE IN FLENSBURG Am Freitag, den 20.11., streikten die Lehrlinge des Fernmeldeamtes (FMA,d. Vf.) in Flensburg. Sie forderten neue Ausbildungsstätten, da ihr Unterricht in alten Baracken stattfand, die schon längst als baufällig erklärt worden sind, die die Stadt aber zur Ausbildung der Lehrlinge gekauft hatte. Die Unruhe unter den Postlehrlingen schwelte schon seit längerer Zeit. Genau wie auch bei allen anderen Kämpfen der Arbeiterklasse und der werktätigen Bevölkerung versuchten auch hier rechte Elemente den Kampf möglichst zu hintertreiben. So war der Streik organisiert vom Lehrlingssprecher. Doch dieser hatte ihn so organisiert, daß nur ja kein politischer Akzent in den Streik getragen werden sollte, daß er möglichst unauffällig und schnell ablief. So wurden die anderen Lehrlinge in der Stadt überhaupt nicht informiert, in den Zeitungen war ebenfalls nichts zu finden. Als die Demonstration einmal in Gange war, hintertrieb sie der Lehrlingssprecher möglichst schnell wieder. Beim Fernmeldeamt, wo die Lehrlinge für die Durchsetzung ihrer Forderungen demonstrierten, sprach er mit einigen Bossen der Post. Anschließend wies er die Lehrlinge darauf hin, daß jetzt 'Essenszeit' ist, wo man 'doch unmöglich fehlen könne'. Er löste die Demonstration auf. So erreichten auch 150 Berufsschüler, die sich den Postlehrlingen anschließen wollten, die Demonstration nicht mehr, da sie schon längst wieder aufgelöst worden war. Auch versuchte der Lehrlingssprecher einen Postlehrling, der aufforderte, den Streik auf die Berufsschule auszudehnen, rauszuschmeißen. Grund: 'Der Streik der Postlehrlinge geht doch die anderen Lehrlinge nichts an.' Der Lehrlingssprecher hatte anscheinend von den Postbossen die Aufgabe bekommen, einen kurzen ungefährlichen Streik zu organisieren, bei dem die Lehrlinge 'mal Dampfablassen' können. Gegen solche Verräter und Spalter muß auch die Arbeiterjugend den entschlossenen Kampf führen." Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. Jan. 1971) berichtet:" FLENSBURGER POSTLEHRLINGE STREIKEN - LEHRLINGSSPRECHER VERHINDERT ERFOLG Am Freitag, den 20.11., streikten die Lehrlinge des Fernmeldeamtes in Flensburg. Sie forderten neue Ausbildungsstätten, da ihr Unterricht in alten Baracken stattfand, die schon längst als baufällig erklärt worden sind, die die Stadt aber trotzdem als Ausbildungsstätte für die Lehrlinge gekauft hatte. Der Streik war organisiert vom Lehrlingssprecher. Aber sein einziges Interesse bei der Sache war, den Streik so unauffällig wie möglich über die Bühne zu bringen. Noch nicht einmal die Lehrlinge in Flensburg wurden darüber informiert. In den Zeitungen stand auch nichts darüber. Trotzdem organisierte sich ein Demonstrationszug von 150 Berufsschülern, die sich dem Protest der Postlehrlinge anschließen wollten. Aber als sie zum Fernmeldeamt kamen - waren die Postlehrlinge schon fort. Der Lehrlingssprecher hatte sie nach Hause geschickt: 'Es ist doch längst Essenszeit, da kann man doch nicht fehlen.' Er hatte mit einigen Bossen der Post geredet und meinte, daß damit der Zweck der Demonstration doch wohl erreicht sei. Einige Lehrlinge gaben sich damit nicht zufrieden, sie forderten, den Streik auf die Berufsschulen Flensburgs auszudehnen. Aber da konnten sie ihren 'Lehrlingssprecher' erleben. 'Der Streik der Postlehrlinge geht doch die anderen Lehrlinge nichts an!' Wenn er nicht wollte, daß bei diesem Streik überhaupt etwas herauskam, weshalb hatte er ihn dann organisiert? Ganz einfach: die Empörung unter den Lehrlingen war groß. Und da hat er, wahrscheinlich sogar im Auftrag der Post-Bosse halt schnell einen Streik organisiert, bei dem die Lehrlinge ihrer Empörung Luft machen sollten. Die Post-Bosse vor dem Zorn der Lehrlinge zu schützen, das war das einzige Ziel, das er dabei hatte." =Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.1,Bochum Jan. 1971,S.4; Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.58,Bochum 12.12.1970,S.6f Dezember 1970: Die SBG Regensburg berichtet in der Nr.3 ihrer 'Arbeitersache' u.a. über Streiks von der FSG Flensburg. =Arbeitersache Nr.3,Regensburg Dez. 1970 Dezember 1970: In Flensburg erscheint die Nr.2 des 'Roten Werft Arbeiters' der KPD/ML-ZB für FSG und FWN, dessen Betriebsartikeln man deutlich die Herkunft der Parteigruppe aus der Jugendorganisation Rote Garde bzw. KJVD anmerkt, da sie sich fast nur mit der Situation der Lehrlinge beschäftigen. =Roter Werft Arbeiter Nr.2,Flensburg Dez. 1970 08.12.1970: In Flensburg greift das örtliche Sozialistische Zentrum (SZ), laut KB/ML Flensburg, mit einem Flugblatt in den Fachoberschulstreik ein. =KB/ML Flensburg:Vorläufige Plattform,Flensburg Apr. 1971 16.12.1970: Die KPD/ML-ZB berichtet:" JUSOS IN FLENSBURG Am Mittwoch, den 16.12., veranstalteten die Jusos in Flensburg einen Lehrlingsabend. Der Grund dafür liegt auf der Hand: In zwei Monaten sind in Schleswig-Holstein Landtagswahlen (LTW,d.Vf.), ähnliche Aktionen hatten schon vorher stattgefunden - Werbung für die Landtagswahl; einmal wurde eine Altenaktion veranstaltet, es ging darum, daß alte Leute ein rotes Viereck ins Fenster hängen sollten, wenn sie krank sind und Hilfe brauchen usw., selbstverständlich stand groß darauf, daß es eine Initiative des Landtagskandidaten der SPD sei; dann der Lehrlingsabend: Vorbereitet wurde dieser Abend durch ein Flugblatt und eine Lehrlingsfibel, beides wurde vor den Berufsschulen verteilt (der KJVD verteilte zur gleichen Zeit ein Flugblatt 'Lehrlinge und Jungarbeiter'). Der KJVD nahm geschlossen an dieser Aktion teil. In der Diskussion wurde insbesondere der Landtagskandidat Mathiessen entlarvt, die Funktion der SPD als Spalter der Arbeiterklasse und Wegbereiter des Faschismus wurde klar herausgestellt. Der KJVD warb offen für die Organisation durch Flugblätter zu Lehrlingsfragen und Verkauf der Roten Fahne. Neben dem KJVD beteiligten sich das SZ (Sozialistisches Zentrum) und die Rote Garde (RG der KPD/ML-ZK,d.Vf.). Die Rote Garde nahm an diesem Abend nicht einmal an der Diskussion teil, sie mauschelten hinten mit den SPD-Führern, während KJVD und SZ die SPD-Bonzen derartig in die Enge trieben, daß sie die Versammlung schon nach zwei Stunden auflösen mußten. Wegen der bevorstehenden Landtagswahl war es außerdem allen Jusos verboten, irgendetwas gegen die SPD zu sagen. Besonders der Mathiessen versucht mit allen Mitteln sein Pöstchen im Landtag zu bekommen, er hat gegen zwei Mitglieder der Jusos den Parteiausschluß beantragt, weil sie marxistische Ideen vertreten hätten." =Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.1,Bochum 6.1.1971,S.5f 04.01.1971: Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche von der FSG, es gibt "bei der Flensburger Schiffbau AG, wo 2 000 Arbeiter arbeiten, Einstellungsstop und Überstundenstreichungen. Vereinzelt wurden auch Entlassungen vorgenommen. Später heißt es, vermutlich ebenfalls noch aus dieser Woche:" Die Schiffsbau AG in Flensburg hat 50 Arbeiter auf die Straße geworfen. Es wurden Massenentlassungen von 300 - 400 Arbeitern angekündigt." =Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.2 und 3,Bochum 9.1.1971 bzw. 13.1.1971, S.4 bzw. S.3 04.01.1971: Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche:" Bei der Flensburger Danfoss GmbH (Kühl- und Regelapparate, 2 500 Arbeiter) gibt es Einstellungsstop und Überstundenstreichungen. Die Nachtschicht wurde ganz gestrichen. 50 griechische Arbeiter wurden entlassen. Die ausländischen Arbeiter, die sich nur das Geringste 'zuschulden' kommen lassen werden sofort rausgeworfen." Später heißt es, vermutlich ebenfalls noch aus dieser Woche:" Bei der Flensburger Danfoss GmbH sind weitere 150 ausländische Arbeiter entlassen worden." =Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.2 und 3,Bochum 9.1.1971 bzw. 13.1.1971, S.4 bzw. S.3 15.01.1971: In Berlin erscheint die Nr.98 der 'RPK', u.a. mit einer Anzeige des Sozialistischen Zentrums Flensburg. =Rote Presse Korrespondenz Nr.98,Berlin 15.1.1971 23.01.1971: Die KPD/ML-ZB berichtet von diesem Wochenende:" In Flensburg demonstrierten 2 000 schleswig-holsteinische Bauern vor dem Deutschen Haus in dem der Landesparteitag der SPD mit Willy Brandt als Gast stattfand. Die Bauern riefen in Sprechchören: 'Wir fordern höhere Preise' und 'Wir wollen nicht Schlachtopfer auf dem Altar der EWG sein'. Brandt empfing eine Delegation von jungen Bauern zu einer Diskussion. Er gab zu, daß die Kostenentwicklung 1970 'ungünstig' war. Eine pauschale Erhöhung der Preise lehnte er aber ab, um nicht 'neue Berge' zu schaffen. Vielmehr müßten endlich die Strukturprobleme gelöst werden. Ein großer Teil der Bauern war über diese Sprüche sehr empört: Die nach draußen übertragenen Diskussionsbeiträge Brandts wurden immer wieder mit Pfui- und Protestrufen beantwortet. ... Vor allem in Flensburg versuchten auch die Faschisten wieder Einfluß auf die Bauern zu gewinnen: Eine Faschistengruppe versuchte, gewaltsam in das Parteitagsgebäude einzudringen. Der Sprecher der Bauern distanzierte sich jedoch und forderte die Polizei auf, scharf durchzugreifen." =Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.8,Bochum 30.1.1971,S.8 27.01.1971: "Erklärung der Roten Garde Flensburg zum Papier des ZAK der MLHO-Kiel" (vgl. 24.1.1971, 30.1.1971). Das Papier bezieht sich auf eine Schrift des ZAK der MLHO-Kiel mit dem Titel: "Das moderne sozialistische Bewußtsein kann nur entstehen auf Grund tieferer wissenschaftlicher Einsicht", in der das ZAK u.a. darlegt, daß die MLHO aufzulösen sei, daß Studienzirkel eingerichtet werden sollen, die sich den Marxismus-Leninismus aneignen. Die Rote Garde Flensburg kritisiert vor allem, daß das ZAK die MLHO "um jeden Preis der Führung der RG zu entziehen" versuchen. Den Positionen der Roten Garde Flensburg schließt sich die Rote Garde Kiel an. =RG Flensburg:Erklärung der Roten Garde Flensburg zum Papier des ZAK der MLHO-Kiel,Flensburg 27.1.1971 15.03.1971: Die KPD/ML-ZB Flensburg berichtet vermutlich aus dieser Woche:" In Flensburg sind bei DANFOSS 20 Kollegen entlassen worden. Die Produktion ist noch weiter gedrosselt worden und die Überstunden werden gestrichen. Nachtschicht gibt es schon seit Dezember nicht mehr." =Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.23,Bochum 24.3.1971,S.4 15.03.1971: Die KPD/ML-ZB Flensburg berichtet vermutlich aus dieser Woche:" Auch die FSG (Flensburger Schiffbau Gesellschaft) hat in ihrem Rüstungsbetrieb 18 Kollegen entlassen, Bummelanten und Säufer, wie das offiziell so schön heißt. Tatsächlich handelt es sich um ältere Kollegen, die nicht mehr mit dem Arbeitstempo mithalten können." =Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.23,Bochum 24.3.1971,S.4 20.03.1971: Die KPD/ML-ZB berichtet:" 'KONJUNKTURZUSCHLAG' Auf einer Veranstaltung der SPD im Rahmen des Wahlkampfs in Schleswig-Holstein sagte der parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Reischl, am Samstag den 20.3. in Flensburg, die erste Rate der Lohnraubsteuer solle noch in diesem Herbst zurückgezahlt werden: 'voraussichtlich'. Daß es sich hier um ein durchsichtiges Manöver handelt, auf die Tarifverhandlungen in der Chemie- Kohle- und Stahlindustrie (CTR, BETR bzw. STR; CPK-, IGBE- bzw. IGM-Bereich,d.Vf.) abwiegelnden Einfluß zu nehmen und den Widerstand der Arbeiterklasse gegen das Lohndiktat der SPD-Regierung zu schwächen, bedarf keiner weiteren Erläuterung. Das Bundesfinanzministerium stellte die Bemerkung seines Staatssekretärs denn auch zwei tage später richtig: Reischl habe in Flensburg ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Entscheidung über die Rückzahlung von der Beurteilung der konjunkturpolitischen Situation durch die Bundesregierung abhänge." =Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.24,Bochum 27.3.1971,S.4 April 1971: Der KB/ML Flensburg veröffentlicht seine "Vorläufige Plattform" unter Verantwortung von Rudolf Gregor. Der KB/ML geht hervor aus der Roten Garde der KPD/ML-ZK. Die "Vorläufige Plattform" ist in folgende Teile gegliedert: - Die Notwendigkeit der marxistisch-leninistischen Kaderpartei in der Epoche des Monopolkapitalismus, - Die Hauptaufgaben der westdeutschen kommunistischen Bewegung, - Die gegenwärtigen Hauptvertreter des Ökonomismus in der ML-Bewegung, - Die Aufgaben der Flensburger Marxisten-Leninisten, - Zur Kritik der Flensburger Organisationen mit antirevisionistischem Anspruch. Für den KB/ML Flensburg gelten die Aufgaben: - die Entfaltung von Agitation und Propaganda im Proletariat, - die Organisierung der bewußtesten Teile des Proletariarts und Kaderbildung, - die Teilnahme an der ideologischen Auseinandersetzung innerhalb der kommunistischen Bewegung mit dem Ziel der Herausbildung der richtigen politischen Linie. Über den KB/ML selbst wird berichtet, daß dessen Leitung den Namen Zentrales Aktivisten Kollektiv trage. Zur Gründung des KB/ML Flensburg wird u.a. ausgeführt:" Die Hauptaufgabe der kommunistischen Bewegung in der BRD besteht in der ggw. Phase in der Schaffung der nationalen revolutionären Partei des Proletariats. Der Aufbau der Partei muß auf der festen ideologischen Grundlage des Marxismus-Leninismus und der Mao Tsetungideen in der Einheit von Theorie und Praxis vorangetrieben werden, durch ideologischen Aufbau, Kampf um die revolutionäre Linie ... und durch die Organisierung der bewußtesten Teile des Proletariats und der Kaderbildung. Die Lösung dieser einheitlichen theoretischen und praktischen Aufgabenstellung läßt sich nicht naturwüchsig erreichen, sondern nur durch die Inangriffnahme durch einen ideologisch standfesten und politisch entscheidungssicheren Kaderstammm. Es ist deshalb objektiv notwendig, VORRANGIG Kader zu qualifizieren und zu organisieren. Dies kann nur über den Aufbau von Kaderorganisationen geschehen (Der Aufbau von Massenorganisationen setzt einen festen Kaderstamm voraus.). Diese Aufgabe nimmt in Flensburg der KB/ML war. Der KB/ML ist als qualitativ neue Einheit entstanden auf der Grundlage der umfassenden Kritik an der Ideologie und Politik der Roten Garde (Jugendorganisation der KPD/ML bzw. der KPD/ML-ZK,d.Vf.), wie sie bis zum Herbst 1970 vorherrschte, sowie auf der Grundlage der Bestimmung der Hauptaufgaben der Marxisten-Leninisten in der BRD. Vom Standpunkt des Marxismus-Leninismus zeichnete sich die Rote Garde als Vertreterin des Spontaneismus und des Ökonomismus aus. Die Tätigkeit der RG war in keiner Weise auf die Hauptaufgaben der ggw. Phase, die Schaffung der Partei, ausgerichtet. Die RG hat im wesentlichen die Politik der Studentenbewegung fortgesetzt, die bis Anfang 1970 in Flensburg das dann zusammenbrechende SZ (Sozialistisches Zentrum Flensburg, derzeit noch existente Gruppe,d.Vf.) geführt hatte. Grundlage für die Fortsetzung der kleinbürgerlichen Politik unter 'ML'-Anspruch durch die RG war die fehlende umfassende Auseinandersetzung mit der Klassenbasis und dem Klassenstandpunkt der Studentenbewegung. Die RG saß dem Irrtum auf, es genüge, sich von der persönlichen Vorherrschaft kleinbürgerlicher Studenten zu befreien, um den 'revolutionären Anspruch' durchzusetzen, der ja auch von den Führern der SB erhoben worden war. Die RG vernachlässigte völlig die wesentliche Frage des ideologischen Aufbaus, der ideologischen Erziehung zu Kommunisten. Die RG war demgegenüber der Auffassung, daß proletarisches Klassenbewußtsein nur über die sinnliche Erfahrung der Ausbeutung im Betrieb zu erlangen sei. Die RG setzte damit mechanisch die proletarische Klassenlage mit dem proletarischen Klassenstandpunkt gleich. Die RG setzte blind Proletarier und Revolutionäre gleich. Diese spontaneistische Auffassung des ideologischen Aufbaus setzte sich fort in der ökonomischen Auffassung des Klassenkampfes - also der Leugnung des Vorrangs des politischen Kampfs - sowie in der handwerklerischen Behandlung des organisatorischen Aufbaus, die sich ausdrückte in dem vorrangigen Aufbau eines Massenorganisationsansatzes. (Wir werden im letzten Teil der Plattform zeigen, daß der falsche RG-Ansatz nur das Gegenstück zum falschen KJVD-Ansatz (Jugendorganisation der KPD/ML-ZB,d.Vf.) ist.) Die durchgehend falsche Behandlung der Hauptaufgaben bzw. die völlige Unklarheit hierüber drückte sich auch im Namen der Roten Garde aus. Die Roten Garden waren in der großen proletarischen Kulturrevolution in der VR China eines der Instrumente der revolutionären Massen, um den ideologischen und politischen Einfluß unter Führung des Renegaten Liu-Tschao-Tschi zu zerschlagen. Unter den Bedingungen des sozialistischen Aufbaus dient der Kampf gegen die Reste der ehemals herrschenden Klasse der Festigung der proletarischen Diktatur und der weiteren Entfaltung der proletarischen revolutionären Masseninitiative. So bedeutet die Übertragung der Bezeichnung eines revolutionären Masseninstruments zur Festigung der proletarischen Diktatur auf die Bedingungen des Monopolkapitalismus das Überspringen einer ganzen historischen Etappe, denn das Etappenziel in Europa ist erst die ERRICHTUNG der proletarischen Diktatur." Im Punkt B.2., "Die Stellung des KB/ML zu den wichtigsten Fraktionen der KPD/ML heißt es in 2.1. zur KPD/ML-ZK:" Allen drei Hauptfraktionen der KPD/ML ist gemeinsam, daß sie die Gründung der Partei vor ihre Schaffung gesetzt haben. Ihr grundlegender Fehler ist deshalb ihr SPONTANEISMUS, der im Falle der ZK-Linie besonders als Empirismus erscheint, bei dem Versuch des ZK, die Hauptseite im Theorie-Praxis-Verhältnis zu bestimmen: 'Die Praxis selbst ist es also, die der Theorie in der jetzigen Etappe ihre besondere Bedeutung verleiht, die Praxis selbst ist es, die in dem Widerspruch zwischen Theorie und Praxis die Theorie zur hauptsächlichen Seite werden läßt. Die Betonung der großen Bedeutung darf uns nicht davon abhalten, diese Praxis auch auszuwerten, zu verallgemeinern und die sich stellenden theoretischen Fragen zu lösen ... Die Theorie muß unter korrekter Einbeziehung unserer Situation entwickelt und auf ein höheres Niveau gebracht werden, so daß unsere Praxis theoretisch eine Stütze erhält ...' (RM - Jan./Febr. 1970) Hier zeigt sich, daß das ZK Theorie und Praxis der eigenen Organisation mit Theorie und Praxis des Proletariats verwechselt: die Grundfragen der westdeutschen Revolution, der Aufbau der revolutionären Partei des Proletariats, hauptsächlich mit der VERALLGEMEINERUNG DER BESCHRÄNKTEN PRAXIS DES ML-ZIRKELS KPD/ML GELÖST WERDEN. Auch ist die Theorie in der ggw. Phase für die KPD/ML nur deshalb die Hauptseite, weil in der vorhergehenden Phase, in der die Praxis die 'Hauptseite' war, eben diese Praxis durch ungeklärte theoretische Fragen behindert wurde. Es wird nicht gesehen, daß die 'Theorie' schon bei der 'Gründung' die Hauptseite war, und damit wird deutlich, daß die Bedeutung der revolutionären Theorie überhaupt nicht erkannt wird. Außerdem handelt es sich nicht darum, daß die Praxis eine 'theoretische Stütze' erhält. Vielmehr kann die Praxis garnicht bewußt vorangetrieben werden, wenn nicht die objektive Realität rational erkannt ist, und aus dieser Erkenntnis die Schritte zu ihrer revolutionären Veränderung abgeleitet werden. Aus der Tatsache, daß das ZK Theorie und Praxis des Proletariats mit Theorie und Praxis der eigenen Organisation verwechselt, wird deutlich, daß es keinen begriff von Theorie und Praxis des Proletariats – KEINEN PARTEIBEGRIFF hat. Die Aussagen des ZK zur revolutionären Partei des Proletariats werden nicht materialistisch hergeleitet. Aus der Tatsache, daß das Proletariat von sich aus nicht den Weg zur Überwindung des Kapitalismus entwickeln kann, daß seine spontanen Kämpfe immer auf den Stand der spontanen Kämpfe zurückfallen und innerhalb des Widerspruchs von Lohnarbeit und Kapital verbleiben, leitet das ZK zunächst richtig die Notwendigkeit der Partei ab. Dabei gelangt es aber zu einer völlig falschen Bestimmung des Verhältnisses von spontaner Arbeiterbewegung und wissenschaftlichem Sozialismus. Beide werden nicht in einem dialektischen zueinander gesehen, sondern auseinandergerissen: 'Zusammen mit der historischen Herausbildung des Kapitalismus vollzogen sich relativ unabhängig voneinander einerseits die Entwicklung einer spontanen Arbeiterbewegung, andererseits der Wissenschaft bis zur Stufe der Aufdeckung der objektiven Gesetze der gesellschaftlichen Entwicklung ... Von dieser Entwicklungsstufe der Wissenschaft an war es offensichtlich, daß das Proletariat fortan als einzige Klasse ein Interesse an konsequenter Wissenschaftlichkeit hat ...' (RM - Jan./Febr. 1970) Es wird nicht erkannt, daß der Sozialismus 'das notwendige Erzeugnis des Kampfes zweier geschichtlich entstandener Klassen, des Proletariats und der Bourgeoisie' (Engels) ist, und daß der wissenschaftliche Sozialismus die WISSENSCHAFT DES PROLETARIATS ist. Statt dessen wird die Wissenschaft als über den Klassen stehend aufgefaßt, und damit muß auch der Träger der Wissenschaft, die kleinbürgerliche Intelligenz, über den Klassen stehen. Folgerichtig kommt das ZK zu der Konsequenz: 'Die Vertreter der Intelligenz, deren Weltanschauung der dialektische und historische Materialismus ist, haben ebenfalls ein großes Interesse daran, dem Proletariat diese Weltanschauung zu überbringen, da sie wissen, daß das Proletariat die einzige Kraft ist, auf die sie sich im Kampf für ihre Ziele stützen können.' Das heißt nichts anderes, als das die kleinbürgerliche Intelligenz das revolutionäre Subjekt und das Proletariat ihr Bündnispartner ist. Die Verwechslung von kleinbürgerlich-fortschrittlicher und revolutionärer Intelligenz führt zu der Behauptung: 'Das gegenseitige Interesse der fortschrittlichen, marxistischen Intelligenz einerseits und des Proletariats andererseits drängt also nach einer Vereinigung die für beide zur Notwendigkeit wird.' Die fortschrittliche Intelligenz ist aber nicht marxistisch, sondern letztlich bürgerlich, und die Vereinigung der Interessen der kleinbürgerlichen Intelligenz einerseits und der des Proletariats andererseits bedeutet nichts anderes, als die Vereinigung von bürgerlichen und proletarischen Interessen, bedeutet die Propagierung des Klassenfriedens(!). Wenn aber mit der 'fortschrittlichen marxistischen Intelligenz' die Revolutionäre kleinbürgerlicher Herkunft (revolutionäre Intelligenz) gemeint sind, dann ist es falsch, in diesem Zusammenhang von einer Vereinigung zu reden, da sowohl die revolutionäre Intelligenz als auch das revolutionäre Proletariat auf dem proletarischen Klassenstandpunkt stehen und die GLEICHEN Interessen haben. In dem Artikel 'Bauen wir eine starke bolschewistische Partei auf', wird die Notwendigkeit der marxistisch-leninistischen Kaderpartei folgendermaßen 'begründet': 'Genau wie die anderen Klassen braucht das Proletariat eine Partei, die fähig ist, seinem Kampf größere Wucht zu verleihen.' Die KP hat jedoch die Aufgabe, das Proletariat zum Sturz der Bourgeoisie und zur Errichtung der Diktatur des Proletariats zu führen. Daraus leiten sich grundsätzlich andere theoretische und praktische Aufgaben ab als aus der Aufgabe, dem Kampf des Proletariats 'größere Wucht zu verleihen'. In bezug auf den Revisionismus der Parteien der II. Internationale gibt das ZK eine weitere 'Begründung' für die Notwendigkeit der bolschewistischen Partei: 'Die einzige Partei, die in dieser Periode konsequent die Bürgerkriegsidee zum revolutionären Sturz der Bourgeoisie ... verfocht, war die heroische Partei der Bolschewiki unter Führung Lenins ... Diese Erfahrungen haben das internationale Proletariat gelehrt, daß es sich wirkliche Kampfparteien schaffen muß, die von der Bürgerkriegsidee durchdrungen sind ...' In der Plattform des ZK der KPD/ML (RM - März/April 1970) wird gesagt, ohne daß Kritik an dem Artikel 'Bauen wir eine ...' geübt wird: 'Die marxistisch-leninistische Partei verkörpert die Verbindung von wissenschaftlichem Sozialismus und Arbeiterbewegung - das heißt proletarische Linie.' Heißt das nun, daß das ZK erkannt hat, daß die Anwendung des Marxismus- Leninismus auf die Bedingungen der Revolution in West-Deutschland eine unabdingbare Voraussetzung der Partei ist? Aus dem Artikel 'Gegen den Gründungsopportunismus' (RM Nr.6), der zwei Monate nach Veröffentlichung der 'Plattform' erschien, wird deutlich, daß das ZK eben dies nicht erkannt hat. Hier wird Kritik an der unausgewiesenen Gründung der KPD/ML damit abgewehrt, daß angeführt wird, 'daß beispielsweise die KPCh sich von anfang an Partei "nannte" obwohl sie noch ein Jahr nach ihrer Gründung ca. 60 Mitglieder hatte. Auch die SDAPR "nannte" sich von Anfang an Partei und hat nicht irgendeinen fernen Zeitpunkt erwartet, an dem sie sich aber "Partei" nennen darf.' Dagegen wird in der 'Geschichte der KPDSU (B) - Kurzer Lehrgang' Ausgabe 38) gerade nachgewiesen, daß die SDAPR NICHT vom Beginn ihrer Gründung an eine marxistische Partei war, daß ihre Gründung vor ihrer Schaffung erfolgt war. Die Berufung der KPD/ML auf die Geschichte der Arbeiterbewegung entpuppt sich als die Weigerung, aus der Geschichte zu lernen. Die Vorstellungen des ZK zur Entwicklung des Programms der Partei sind vom Empirismus geprägt: das Programm der Partei und das Jugendprogramm der Roten Garden sollen aus der 'Untersuchungsarbeit vor allem im jungproletarischen Bereich' erstellt werden. Bei diesem falschen Parteibegriff kann das ZK natürlich auch Charakter und Bedeutung des Programms nicht erkennen. Da das ZK seine eigene Praxis mit der des Porletariats verwechselt, leistet es konsequenterweise keine Analyse des Standes der Klassenkämpfe in Westdeutschland, sondern eine notwendig idealistische der eigenen Situation: So befindet sich die KPD/ML nach Aussage des ZK am Beginn 'der Phase des Gewinns der Avantgarde des Proletariats für den Kommunismus, der Sammlung(!) der Avantgarde um ein auf wissenschaftlicher Analyse beruhendes Programm und die ihm dienenden Grunzüge der Strategie und Taktik.' Aus dieser idealistischen Analyse entspringen zwei schwerwiegende Fehler. Erstens wird damit behauptet, daß die Avantgarde des Proletariats schon vorhanden ist und nur noch gesammelt zu werden braucht. Die Aufgabe der KADERREKRUTIERUNG wird ignoriert. Und zweitens ist der Zweck des Programms der Partei nicht, die 'Avantgarde des Proletariats darum zu sammeln', sondern es ist die wissenschaftliche Grundlage für den Weg der Partei zum Sturz der Diktatur der Bourgeoisie. Die Existenz des Programms läßt diejenigen, die an seiner Verwirklichung arbeiten, zur Avantgarde des Proletariats werden." Aus dem SZ sei eine Lehrlingsgruppe Flensburg hervorgegangen, die sich dann der Roten Garde und später dem KJVD anschloß. Dieser habe bisher drei Nummern seines 'Roten Werftarbeiters' bei der FSG herausgebracht. Das SZ habe nur Flugblättern herausgegeben und keine Beziehungen zu anderen Organisationen unterhalten. Eingegriffen habe das SZ u.a. bei den Fernmeldelehrlingen durch ein gemeinsames Flugblatt mit der Roten Zelle Fachoberschule. Zum Parteiaufbau wird festgestellt:" Wir sagen, daß die Kommunistische Partei noch nicht existiert, obwohl einer der bestehenden Zirkel, die KPD/ML bereits ihren Namen trägt; und obwohl es die DKP gibt. Aber die Abgrenzung zur KPD/ML zeigt, daß sie nicht den Charakter der marxistisch-leninistischen Kaderpartei besitzt. Und die DKP stellt sich durch ihren Verrat an sämtlichen Prinzipien des Marxismus-Leninismus selbst im Anspruch völlig außerhalb der kommunistischen Bewegung. Die DKP knüpfte zu keiner zeit an die revolutionäre Tradition der deutschen Arbeiterbewegung an, sondern befand sich vom Beginn ihrer Gründung an in ideologischer Verkommenheit." "Der KB/ML schließt die organisatorische Vereinigung verschiedener lokaler Zirkel vor der eigentlichen Parteigründung ... nicht aus. Voraussetzung hierfür ist jedoch völlige ideologische Vereinheitlichung, ein verhältnismäßig entwickelter Stand der Praxis ..., der eine Überprüfung der Richtigkeit der proletarischen Linie und damit der Klärung der Übereinstimmung erst ermöglicht. Hiermit grenzt sich der KB/ML gegen das mechanistische 'Revolutionärer-Weg'- Aufbaukonzept Ort-Region-Nation ebenso ab wie gegen die Kehrseite dieses Konzepts (KPD/ML-ZK und ZB), der Schaffung einer 'Partei'-Zentrale ohne ideologisches und politisches Fundament." =KB/ML Flensburg:Vorläufige Plattform,Flensburg Apr. 1971 26.04.1971: Die KPD/ML-ZB OG Flensburg berichtet:" STREIK BEI KETTEN-KFZ IN FLENSBURG Am 26.April streikten die Kollegen der Ketten-KFZ Betriebe der FSG. Aus den benachbarten FWN (Fahrzeugwerke Nord) drangen giftige Gase (vom Abbrennen der Farbe von den Fahrzeugen) in eine Abteilung; für die Kollegen bestand Vergiftungsgefahr. Daß Gase in die Betriebshalle dringen, ist den Betriebsleitungen der FSG und der FWN schon lange bekannt, es ist bisher aber nichts Ernsthaftes unternommen worden, das abzustellen. Der Betriebsingenieur von FWN, Böhm, meinte dazu: 'Das Gelände haben wir von der Werft nur gepachtet mit Fabrikhallen, es ist also nicht unsere Angelegenheit, wenn Gase in die benachbarten Ketten-KFZ dringen.' Bei besonders schlechten Witterungsverhältnissen dringen immer Gase hinein; bisher wurde auf Dringen des Betriebsrats nur ein Lüfter eingebaut, der aber kaum Abhilfe schaffte. Jetzt haben die Kollegen erreicht, daß endlich die Trennmauern bis unter die Hallendecke gezogen werden, so daß kein Gas mehr hineindringen kann." In Münster berichten die Betriebsgruppen Hamel, Jäger und Winkhaus der KPD/ML-ZB (IGM-Bereich - vgl. 31.5.1971):" Am 26.April streikten die Kollegen im Flensburger Ketten-Kfz-Werk für Verbesserung der Arbeitssicherheit." =Roter Metall Arbeiter Nr.7,Münster o.J. (1971),S.15; Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.38,Bochum 19.5.1971,S.3f 26.04.1971: Der KB/ML Flensburg gibt ein Flugblatt "Schamloser krimineller Akt! An alle demokratischen und kommunistischen Organisationen Flensburgs!" heraus. Beklagt wird der Diebstahl eines Megaphons des KB/ML durch Mitglieder des örtlichen Sozialistischen Zentrums (SZ). =KB/ML Flensburg:Schamloser krimineller Akt! An alle demokratischen und kommunistischen Organisationen Flensburgs!,Flensburg 26.4.1971 Mai 1971: Der KB/ML Flensburg gibt erstmals seine 'Kommunistische Arbeiter Zeitung' (KAZ) (vgl. Juni 1971) heraus, die u.a. Berichte über den 1.Mai in Kiel und Flensburg sowie von FSG und FWN enthält. Eingegangen wird noch auf die Preußag Hütte im Harz, Hanomag und Conti Hannover, Valvo Hamburg, AEG Telefunken, Varta Ellwangen, Schopfloch und Dischingen, SEL Rastatt und Continental Iroplastic Babenhausen (vgl. 15.4.1971). =Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.1,Flensburg Mai 1971 Mai 1971: Vermutlich im Mai, eventuell aber auch schon im April oder erst im Juni oder gar noch später gibt der KB/ML Flensburg eine Broschüre "Treiben wir die offene ideologische Auseinandersetzung mit den Roten Zellen voran! Zu Fragen der Bündnispolitik" heraus, in der er seinen Plan sich aus den fortschrittlichsten Mitgliedern der Roten Zellen in Flensburg eine Intellektuellenkommission zu schaffen enthüllt. =KB/ML Flensburg:Treiben wir die offene ideologische Auseinandersetzung mit den Roten Zellen voran! Zu Fragen der Bündnispolitik,Flensburg o.J. (1971) 01.05.1971: In Flensburg stürmt, laut KB/ML, das Sozialistische Zentrum (SZ) den Tanzabend der Gewerkschaftsjugend zum 1.Mai, der eventuell an einem anderen Tag stattfand. Außerdem habe das SZ sich nicht an der zentralen Demonstration in Kiel beteiligt sondern ein Flugblatt für eine Kundgebung in Flensburg verteilt. Vielleicht hat dies ja daran gelegen, daß es sich beim SZ um Trotzkisten handeln soll. =Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.1,Flensburg Mai 1971; KB/ML Flensburg:1.Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse. Zur Frage der Aktionseinheit Aufruf zur zentralen Maidemonstration,Flensburg o.J. (1971) 01.05.1971: In Kiel findet, laut internen Berichten der KJO Spartacus, u.a. eine Demonstration der RG Kiel/ML mit 350 Teilnehmern, die aber zumeist Schüler und Studenten gewesen seien, statt. Das SALZ Hamburg vermeldet lediglich, daß ca. 1 000 demonstrierten. Die selbe Zahl macht sich auch der KB/ML Flensburg zu eigen. Dieser mobilisierte zur Maidemonstration in Kiel u.a. mit einer Schrift "1.Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse. Zur Frage der Aktionseinheit. Aufruf zur zentralen Maidemonstration", in der u.a. ausgeführt wird, daß der KB/ML solidarisch mit der Aktionseinheitserklärung der RG Kiel/ML sei und deshalb u.a. mit dieser die Kieler Demonstration durchführen möchte. =KB/ML Flensburg:1.Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse. Zur Frage der Aktionseinheit. Aufruf zur zentralen Maidemonstration,Flensburg o.J. (1971); Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.1,Flensburg Mai 1971; Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.7,Hamburg 26.5.1971; KJO Spartacus:Nationales Internes Bulletin Nr.7,o.O. Juni 1971 Juni 1971: Der KB/ML Flensburg gibt die Nr.2 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung'(vgl. Mai 1971, Juli 1971) heraus, deren Flensburger Berichte sich u.a. mit FSG/FWN beschäftigen. Aus anderen Städten wird von HDW, Michelin Bad Kreuznach (vgl. 22.12.1970), AEG Telefunken Phono Kassel-Waldau, Siemens Wernerwerk Regensburg, der Mannesmann Röhrenfertigung, Zeiss Ikon Stuttgart, Voigtländer Braunschweig und den Kasseler Betrieben Spinnfaser und Salzmann berichtet. =Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.2,Flensburg Juni 1971 14.06.1971: Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche aus Flensburg von ihrem Flugblatt zur Demonstration gegen das KPD-Verbot (vgl. 22.6.1971), aus dem sie die folgenden Auszüge verbreitet:" AUFHEBUNG DES KPD-VERBOTS! Die Kommunistische Partei ist die schärfste Waffe der Arbeiterklasse im Kampf gegen die Kapitalistenklasse. Im Jahre 1956 gelang es den westdeutschen Kapitalisten, die KPD zu verbieten. Das geschah mit aktiver Unterstützung der SPD-Führer. Die KPD war für die westdeutsche Kapitalistenklasse eine Gefahr beim Aufbau ihrer Machtstellung und beim Versuch, wieder aufzurüsten... Die Maßnahmen der SPD-Führer zum Schutz der Kapitalisten wurden nach ihrer aktiven Mitwirkung beim KPD-Verbot immer härter. 1968 verabschiedeten sie zusammen mit der CDU die Notstandsgesetze (NSG - vgl. 30.5.1968,d.Vf.) Die SPD-Führer bauen... den Bundesgrenzschutz (BGS,d.Vf.) und die Bundeswehr zu Bürgerkriegsarmeen auf. Selbst in ihren eigenen Reihen... verbieten sie ihren Mitgliedern, mit Kommunisten Aktionsbündnisse einzugehen. Steffen sagte ganz deutlich: 'Wenn eine Parteiorganisation Aktionsbündnisse mit den Kommunisten beschließt, bedeutet das für mich ein Ausschlußverfahren'. Warum kämpfen wir heute für die Aufhebung des KPD-Verbots? Das KPD-Verbot gibt heute noch der Klassenjustiz die Möglichkeit, jede kommunistische Organisation als Nachfolgeorganisation der KPD zu verbieten... Damit wird deutlich: Das KPD-Verbot ist ein Schlag gegen unsere demokratischen Rechte. Es liegt daher im Interesse der gesamten werktätigen Bevölkerung, im Interesse aller demokratischen und sozialistischen Kräfte, daß dieses Verbot aufgehoben wird. Es ist daher die Aufgabe aller kommunistischen Organisationen und demokratischen Kräfte, sich am Dienstag für die Aufhebung des KPD-Verbots einzusetzen. Bei solch einer Aktion darf es kein engstirniges Konkurrenzdenken geben und keine Organisation darauf beharren, als einzige ihren Namen zu nennen und als einzige vertreten zu sein. Genauso handeln jedoch die Führer der D'K'P (DKP,d.Vf.) in Flensburg. Sie sehen nicht mehr die Aufhebung des KPD-Verbots als Hauptsache an, sondern versuchen, ihre Partei herauszustellen... Die D'K'P-Führer wagen es sogar, der KPD/ML und ihrem Jugendverband zu drohen: 'Wir sind die einzige marxistische Arbeiterpartei der Bundesrepublik, wenn ihr von der KPD/ML auf einer Demonstration mit eigenen Losungen auftretet, dann werden wir mit ALLEN MITTELN und unter ALLEN UMSTÄNDEN das verhindern.' Diese unverschämte Drohung ist ein eindeutiger Versuch, die KPD/ML und alle anderen kommunistischen Organisationen einzuschüchtern und ist ein offener Versuch, die Arbeiterklasse zu spalten. Die KPD/ML und der KJVD werden konsequent am Dienstag unter ihren Losungen an der Demonstration für die Aufhebung des KPD-Verbots teilnehmen!" =Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.53,Bochum 14.7.1971,S.2f 21.06.1971: Die DKP-Hochschulgruppe Hamburg gibt spätestens heute ein Extra ihres 'Kommunist' (vgl. 4.5.1971, Juli 1971) mit einem Umfang von 2 Seiten DIN A 4 unter dem Titel "KPD-Verbot aufheben" heraus. Berichtet wird von und aufgerufen zu den einschlägigen Prozessen in Flensburg (vgl. 8.10.1970, 22.6.1971). =Kommunist Extra KPD-Verbot aufheben,Hamburg o.J. (1971) 22.06.1971: In Flensburg findet, laut KB/ML Flensburg, eine Demonstration gegen das KPD-Verbot statt, an der außer dem KB/ML selbst auch DKP und KPD/ML-ZB teilnehmen. Anlaß für die Demo ist die heutige Verhandlung vor der Zweiten Großen Strafkammer des Flensburger Landgerichts über das KPD-Verbot (vgl. 8.10.1970, 24.6.1971). Die KPD/ML-ZB berichtet:" DEMONSTRATION GEGEN DAS KPD-VERBOT IN FLENSBURG Aufgabe jeder revolutionären Partei ist es ..., die Einschränkung der demokratischen Rechte durch die Aufrechterhaltung des KPD-Verbots tatkräftig zu bekämpfen. Die D'K'P organisierte am Tag, an dem der Flensburger Prozess um den beschlagnahmten Programmentwurf der KPD von 1968 begann, eine Demonstration zur Aufhebung des KPD-Verbots. Ziel mußte es hierbei sein, möglichst viele demokratische und revolutionäre Gruppen zu einer Aktionseinheit gegen das Verbotsurteil zusammenzuschließen. Die KPD/ML Flensburg beschloß deshalb, sich an dieser Demonstration zu beteiligen. Zu der Demonstration verteilte die KPD/ML ein Flugblatt. ... (vgl. 14.6.1971,d.Vf.) Bei der Demonstration, an der rund 500 Personen teilnahmen, versuchten die D'K'P-Führer mit allen Mitteln, den Block der KPD/ML, der trotzdem eigene Parolen mitführte, vom Block der D'K'P-Mitglieder abzutrennen, indem sie einen Lautsprecherwagen, der zwischen D'K'P-Block und dem Block des Kommunistischen Bundes/ML fuhr, extra langsam fahren ließen." In einer Selbstkritik zu diesen Äußerungen formuliert die KPD/ML-ZB:" Wichtiger und schwerwiegender als die technischen Pannen sind jedoch die politischen Unklarheiten und Fehler. Dies zeigt sich vor allem an der mangelnden Einschätzung der D'K'P. Z.B. 'Aufgabe jeder revolutionären Partei ist es, die Einschränkung der demokratischen Rechte durch die Aufrechterhaltung des KPD-Verbots tatkräftig zu bekämpfen. Die D'K'P organisierte am Tag... eine Demonstration zur Aufhebung des KPD-Verbots.' Hier wird durch eine unklare Formulierung der Eindruck erweckt, als sei die D'K'P eine kommunistische Partei, die ihren revolutionären Pflichten nachkommt. Die KPD/ML meint nicht, daß die D'K'P eine kommunistische Partei ist. Was gezeigt werden sollte, war folgendes: daß die D'K'P-Führer sich in Worten revolutionär und Partei der Arbeiterklasse geben (indem sie z.B. Demonstrationen gegen die Aufrechterhaltung des KPD-Verbots durchführen), daß sie aber in Taten die Aufrechterhaltung aktiv unterstützen, indem sie Illusionen über den Charakter des Grundgesetzes verbreiten und so die Arbeiterklasse einschläfern wollen." Busse der DKP fahren u.a. aus Hamburg. =Kommunist Extra KPD-Verbot aufheben,Hamburg o.J. (1971); Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.53 und 54,Bochum 14.7.1971 bzw. 17.7.1971,S.2f bzw. S.15; Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.3,Flensburg 1971,S.6 24.06.1971: Die DKP berichtet von der Verhandlung über das KPD-Verbot in Flensburg (vgl. 22.6.1971):" KPD-PROGRAMM FREIGEGEBEN! Die zweite Große Strafkammer des Flensburger Landgerichts erklärte am 24.6.1971, daß der Programmentwurf der KPD nicht verfassungswidrig sei. UNTER DEM DRUCK DER WACHSENDEN AUFMERKSAMKEIT DER DEMOKRATISCHEN ÖFFENTLICHKEIT DES IN- UND AUSLANDES SAH SICH DAS GERICHT AUSSERSTANDE, DIE BESCHLAGNAHME DES PROGRAMMENTWURFS VON 1968 (vgl. Feb. 1968,d.Vf.) WEITER AUFRECHT ZU ERHALTEN." Die KPD/ML-ZB berichtete von Verbotsbestrebungen gegen Linke in Bayern (vgl. 22.6.1971), NRW (vgl. 28.6.1971) und bundesweit (vgl. 24.6.1971) und fährt fort:" Auch mit dem Urteil zum VERBOT DES KPD-PROGRAMMENTWURFS IN FLENSBURG VOM 24.6. soll die Verbotsdrohung aufrecht erhalten werden. Zwar wurde in diesem Urteil der Programmentwurf der KPD von 1968 mit der Begründung freigegeben, daß er nichts verfassungsfeindliches enthalte. Gleichzeitig wurde aber die Aufrechterhaltung des KPD-Verbots von 1956 betont. Das KPD-Verbot richtet sich gegen alle demokratischen Kräfte, die in der Nationalen Front für ein einheitliches antifaschistisch-demokratisches Deutschland kämpften, gegen die imperialistische koloniale Unterdrückung und ihre Unterstützung durch den westdeutschen Imperialismus (siehe dazu 'Bolschewik' 6 (vgl. Jan. 1971,d.Vf.) S.78); es richtete sich vor allem gegen die KPD als revolutionäre Partei der Arbeiterklasse, die auf der Grundlage der Lehren von Marx, Engels, Lenin und Stalin zum Sturz der westdeutschen imperialistischen Adenauer-Regierung und ihrer Helfer aus der SPD-Führung aufrief und den Kampf dafür organisierte. Die Aufrechterhaltung des Verbots der KPD als ehemals marxistisch- leninistischer Partei ist das Instrument des imperialistischen Staats, um die ständige Drohung über die revolutionäre Arbeiterbewegung aufrecht zu erhalten und die revolutionären Organisationen der Arbeiterklasse jederzeit zerschlagen zu können." =Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.53,Bochum 14.7.1971,S.2; Kommunist Nr.8,Hamburg Juli 1971,S.8 Juli 1971: Die Nr.3 der Flensburger 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ - vgl. **.*.1971, **.*.1971) des dortigen KB/ML erscheint. Die Ausgabe nimmt zur Metalltarifrunde (MTR der IGM) 1971 Stellung. =Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.3,Flensburg Juli 1971 25.07.1971: Auf einer Beratung kommunistischer Zirkel aus verschiedenen Städten Westdeutschlands und Berlins wird in Hamburg eine Minimalplattform für eine überregionale Aktionseinheit in der Metalltarifrunde (MTR) 1971 erstellt (vgl. 25.9.1971). Unterzeichnet wurde diese Plattform u.a. vom KB/ML Flensburg. 30.08.1971: Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche von der DKP bei der Flensburger Schiffsbau Gesellschaft (FSG) in Flensburg, die in ihrem 'Werft Aktuell' (vgl. Juli 1970, Okt. 1972) den Hauptstoß ihrer Politik "gegen das Großkapital und die CDU/ CSU gerichtet" habe. =Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.68,Bochum 8.9.1971 06.09.1971: Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche vom KB/ML Flensburg, der allerdings in der ZB-Darstellung lediglich Teil eines bundesweiten und Westberliner KB/ML zu sein scheint. Dies geschieht in dem Artikel "Kommunistischer Bund/ML und Kommunistische Gruppe Mannheim hetzen gegen KPD/ML". Danach scheiden sich in der Frage des Lohndiktats "die Parteien und politischen Gruppen. ... Die KPD/ML weist der Arbeiterklasse den richtigen Weg; sie unterstützt jetzt in der Tarifrunde konsequent den Kampf der Metaller gegen das Lohndiktat der SPD-Regierung; deshalb wird sie auch von allen Organisationen, die diesen Kampf nicht führen, in übelster Weise verleumdet und auf schärfste bekämpft". Der KB/ML Flensburg vertrete in seinem 'Metallarbeiter' (vgl. 4.7.1972,d.Vf.) die Auffassung, daß es jetzt gelte, "die Forderung der Tarifkommission nach 10 Prozent als Mindestforderung zu verteidigen und eine von der Mehrheit der Kollegen getragene Kampffront zu errichten". Die Auffassungen der KPD/ML-ZB werden als "bombastische Phrasen" bezeichnet. =Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.70,Bochum 15.9.1971 November 1971: Im November wird der Kommunistische Bund (KB) gegründet, u.a. vom KB/ML Flensburg. Die 'Kommunistische Arbeiter Zeitung' Flensburg wird zugunsten der überregionalen politischen Zeitung 'Arbeiterkampf' (AK) eingestellt. =KAB-Arbeiterzeitung Nr.11/12,Hamburg 1971; Arbeiterkampf Nr.13,Hamburg Dez. 1971; Unser Weg Nr.26,Hamburg März 1979 22.11.1971: Der KB/ML Flensburg gibt eine Sonderausgabe seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. Juli 1971, Dez. 1971) mit dem Titel "Was bringt uns das neue BVG?" heraus, deren Auflage mit 5 000 angegeben wird. Außer Berichten über eine Reihe von Streiks und anderen betrieblichen Kampfaktionen in der ganzen 'BRD' (u.a. 1 250 bei Krupp Widia Essen, bei Weiser und Loser Karlsruhe, Monette Marburg, Opel Bochum und Rüsselsheim, Georg von Opel Offenbach und der MF Stübbe in Kalletal und Bonneburg bei Vlotho gegen 49 Entlassungen) wird auch kundgetan, daß dies die letzte Ausgabe der 'KAZ" sei, da der KB/ML Flensburg sich an der Gründung des KB beteiligt habe. =Kommunistische Arbeiter Zeitung Sdr.ausgabe,Flensburg 22.11.1971 Dezember 1971: Der neugegründete KB gibt erstmals seinen 'Arbeiterkampf' als Arbeiterzeitung des KB heraus. Aus dem IGM-Bereich aus Schleswig-Holstein wird berichtet von der FSG Flensburg, wo der KB seinen örtlichen 'Metallarbeiter' herausgibt. =Arbeiterkampf Nr.13,Hamburg Dez. 1971 19.01.1972: In Flensburg möchte der KB eine Vietnam Solidaritätsveranstaltung im Deutschen Haus durchführen. =KB/Gruppe Flensburg:Vietnam Solidaritätsveranstaltung,Flensburg o.J. 28.01.1972: In Flensburg gibt ein Aktionskomitee "Kampf dem Faschismus", von dessen Mitgliedern nur der KB und seine Roten Zellen der Oberschüler und PH verraten werden, ein Flugblatt zur morgigen Berufsverbotedemonstration heraus, welches sich u.a. mit der Pestalozzischule befaßt, wo der Lehrer S. Richter entlassen worden war. Ebenfalls heute führt, laut KB, das Aktionskomitee Berufsverbote (BV) eine Diskussionsveranstaltung durch. Die DP-Jugendgruppe sei durch den Ortsvorstand zum Austritt gezwungen worden, weshalb nur noch 10 Organisationen, u.a. KB und die Roten Zellen PH und Schule im Komitee verblieben (vgl. 29.1.1972). =Arbeiterkampf Nr.15,Hamburg Feb. 1972; Aktionskomitee "Kampf dem Faschismus" Flensburg:Flugblatt,Flensburg 28.1.1972 29.01.1972: In Flensburg findet eine Demonstration gegen die Berufsverbote (BV) statt, an der sich, laut KB und KB Bremen, 350, laut KPD/ML-ZB 300 bis 350 Personen beteiligen (vgl. 28.1.1971). In einer Aktionseinheit haben sich, laut KB Bremen, 10 Organisationen zusammengeschlossen, uns bekannt sind leider nur neun: die KB-Gruppe Flensburg, die Rote Zelle Schule Flensburg, die Rote Zelle PH Flensburg, der DP OJA Flensburg, das Husumer Arbeiter- und Lehrlingszentrum, der Jugendkreis Wallsbüll, die Kommunistische Basisgruppe Tönning, die Kommunistische Gruppe Kappeln/Gelting und die Rote Zelle Schule Husum. Laut KB trägt diese Aktionseinheit den Namen Aktionskomitee Berufsverbote. Die DKP sei verhindert gewesen, weil die Studenten der PH gerade Prüfung hatten, während der DP-Jugend die Teilnahme dann doch vom Ortsvorstand untersagt worden sei. Die KPD/ML-ZB beteiligte sich, nach eigenen Angaben, auch mit einem eigenen Block. Die Initiative für die Aktion wird von der KPD/ML-ZB dem KB und den Roten Zellen zugute gehalten. Die KPD/ML-ZB berichtet:" Vertreter der Partei und des Jugendverbandes wurden zu einer Besprechung des Aktionskomitees 'Kampf dem Faschismus' eingeladen. Dieses Aktionskomitee hatte vor Schulen, Betrieben und Behörden ein Flugblatt verteilt, mit Parolen wie: Kampf gegen alle Demagogen der Kapitalistenklasse, wie Strauß, Stoltenberg und Co, und: Gegen die faschistische Formierung der Kapitalistenklasse die einheitliche Kampffront aller Werktätigen und Demokraten! Auf der Delegiertenversammlung des Aktionskomitees begründeten die Vertreter des Aktionskomitees diese Parolen damit, daß die faschistische Gefahr heute aktuell ist, da die Kapitalisten gegen die Abwehrkämpfe der Arbeiterklasse eine Großoffensive entfalteten, die die antifaschistische Einheitsfront notwendig mache. Deshalb könne das Etappenziel auch nicht die sozialistische Revolution sein. Die Partei vertrat dagegen den korrekten Standpunkt, daß der Hauptschlag nicht gegen die offenen Reaktionäre, sondern gegen die Sozialdemokratie als Hauptstütze der Bourgeoisie zu richten ist, und daß nicht, wie die Genossen des KB behaupteten, der Kampf gegen den vor der Tür stehenden Faschismus, sondern für die Einheit der Arbeiterklasse als Voraussetzung für die Errichtung der Diktatur des Proletariats zu führen ist. Die Partei schlug deshalb folgende Losungen vor: Kampf der Sozialdemokratie, dem Wegbereiter des Faschismus! Kampf dem Bonner Polizeistaat! Kampf dem KPD-Verbot! Arbeitereinheit schlägt Faschismus! Diese Parolen wurden vom KB abgelehnt. Ausgehend von ihrer falschen Einschätzung der Etappe des Kampfes entwickelte der KB dann auch eine falsche Demonstrationsroute: zum geringsten Teil durch Arbeiterviertel, zum großen Teil durch Kleinbürgerviertel. Der Fehler der Partei bestand darin, daß sie die Demonstrationsroute nicht offen genug kritisierte und die Vorbereitung für die Demonstration zu spät begann. So war die Herstellung der Verbindung zu den Massen nur schlecht. Trotzdem beteiligte sich die Partei und der Jugendverband mit einem eigenen Block an der Demonstration. ... Der Block der Partei machte ungefähr knapp die Hälfte aus. ... Der Block des Aktionskomitees trug drei Transparente mit den Parolen des Aktionskomitees. ... Auf der Route stieß die Demonstration in den Kleinbürgervierteln auf Abwehr, während in den kurzen Straßenzügen in den Arbeitervierteln die Sympathie für die Demonstration groß war. ... Auch bei der Abschlußkundgebung zeigte sich noch einmal das mangelnde Vertrauen der Führer des KB in die Massen, so fand die Abschlußkundgebung an einem abgelegenen Ort mit nur wenigen Zuschauern statt." Der KJVD der KPD/ML-ZB befaßt sich im Zusammenhang mit der Aktion mit dem IGM OJA. =Der Kampf der Arbeiterjugend,Bochum März 1972; Arbeiterkampf Nr.15,Hamburg Feb. 1972; Wahrheit Nr.2,Bremen März 1972; Rote Fahne Nr.3,Bochum 7.2.1972; Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.11,Bochum 9.2.1972; Das Rote System Nr.23,Berlin 15.2.1972; DP OJA Flensburg, Husumer Arbeiter- und Lehrlingszentrum, Jugendkreis Wallsbüll, KB, Kommunistische Basisgruppe Tönning, KG Kappeln/Gelting, RZ Schule Flensburg, RZ Schule Husum, RZ PH Flensburg:Flugblatt zur Berufsverbotedemonstration am 29.1.,o.O. o.J. (1972) 21.02.1972: Es erscheint die Nr.4 der 'Roten Fahne' der KPD/ML-ZB. Aus Schleswig-Holstein wird berichtet von der eigenen Betriebsgruppe FSG/FWN Flensburg ('Roter Werft Arbeiter' - IGM-Bereich). =Rote Fahne Nr.4,Bochum 21.2.1972 28.02.1972: Der 'Rote Morgen' Nr.5 berichtet über die Bauerndemonstrationen u.a. in Flensburg. =Roter Morgen Nr.5,Hamburg 28.2.1972 13.03.1972: Der IGM OJA Flensburg gibt, laut KPD/ML-ZB, vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt gegen den KJVD der KPD/ML-ZB heraus, der in Flensburg bei FSG/FWN den 'Jungen Werftarbeiter' publiziert. =Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.23,Bochum 22.3.1972 April 1972: In der Nr.3 seines 'Der Kampf der Arbeiterjugend' berichtet der KJVD der KPD/ML-ZB u.a. über seine Jugendbetriebsgruppen (JBG) in Schleswig-Holstein bei der Flensburger Schiffbaugesellschaft - FSG ('Der junge Werftarbeiter' - IGM-Bereich). =Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.3,Bochum Apr. 1972 April 1972: Die PL des KB/Gruppe Flensburg berichtet:" Im April haben Teile der Arbeiterklasse nach langer Unterbrechung wieder zu ganz unerwarteten und erfreulich kraftvollen POLITISCHEN Aktionen gefunden, die sich gegen die offenen Reaktionäre Strauß und Barzel richteten. Vielfach war klar, daß eine von diesen Kräften gestellte Regierung eine Beschleunigung der allgemeinen FASCHISIERUNG VON STAAT UND GESELLSCHAFT BEDEUTET HÄTTE. Weitgehend unklar jedoch war das Bewußtsein darüber, daß auch die SPD keinesfalls eine Kraft darstellt, die diese Entwicklung aufhalten würde. Der SPD gelang es, im Verein mit der Gewerkschaftsführung, sich an die Spitze dieser Bewegung zu setzen und sie überall zu bremsen bzw. in eine Sackgasse zu führen ('Unser Land braucht Willy Brandt'; der entscheidende Kampf gegen die Reaktion fände im Parlament statt). Die Entwicklung hat gezeigt, daß die Sozialdemokratie nach wie vor beachtlichen Einfluß in der Arbeiterklasse besitzt und auch fähig ist, ihn durch kämpferisches Auftreten und 'proletarische Imagepflege' auszubauen. Dabei erlaubt das gegenwärtige Kräfteverhältnis der Klassen der SPD-Führung sogar, ihrerseits offensichtlich reaktionäre Maßnahmen zu ergreifen ('innere Sicherheit') und sich auch noch damit zu brüsten, ohne daß das auf nennenswerten Widerstand unter den Arbeitern stößt. Die SPD ist INNERHALB DER ARBEITERBEWEGUNG das entscheidende Hindernis für die Entwicklung einer eigenständigen Klassenpolitik. Die Kommunisten haben es bisher nirgends, oder fast nirgends, verstanden, die SPD von ihren Spitzenpositionen in der Arbeiterbewegung zu verdrängen. Naturgemäß steht deshalb diese Frage immer wieder im Mittelpunkt unserer Diskussion. Wir selbst sind im April in Flensburg buchstäblich mit der Nase auf diese Frage gestoßen worden, standen anfänglich ganz außerhalb dieser Bewegung und nahmen einen dementsprechenden sektiererischen Standpunkt ein (Vergl. unser Flugblatt 'Der Streit um die Ostverträge - ein Schauspiel mit verteilten Rollen')." über andere Linien heißt es:" Die SUPERLINKEN auf der einen Seite nahmen gegenüber den Demonstrationen im April eine sektiererische und verächtliche Haltung ein. Anstatt in den Kämpfen selbst den Versuch der Durchsetzung einer klassenmäßigen Linie unter Ausnutzung der eigenen Erfahrungen der Arbeiter zu unternehmen, bezeichneten sie diese Aktionen als Aktionen der Sozialdemokratie, mit denen kein Kommunist etwas zu tun haben dürfe. Wo ihnen dieser 'Boykott' der Arbeiterbewegung zu verdächtig vorkam, behaupteten sie einfach, die Arbeiter hätten gleich 'gegen den Parlamentarismus gestreikt' (KPD/ML-ZB), es sei also bereits ums Ganze gegangen. ... Auf der anderen Seite die DKP-REVISIONISTEN. Die DKP versuchte, wie stets, sich an die Bewegung der Arbeiter anzuhängen und diese zeitweise - bis zu deren Ratifizierung - in Aktionen für die Ostverträge umzufunktionieren." =KB/Gruppe Flensburg-PL:Rundbrief,Flensburg 16.11.1972 26.04.1972: In Flensburg rief, laut KPD/ML-ZB, bei der FSG u.a. ein Jugendvertreter der SDAJ der DKP, zu einem Streik gegen das Mißtrauensvotum auf. An einer Demonstration zum Südermarkt beteiligen sich dann 120 von den FWN (u.a. Lehrlinge) und 120 von der FSG. Laut KB wird eine Stunde lang bei der FSG, zehn Minuten lang bei Nopi sowie bei Danfoss und Anthon und Söhne gestreikt. Der Oganisationsbereich von Nopi und Anthon und Söhne ist uns hierbei bisher nicht bekannt. Laut KB war auch der DGB KJA beteiligt. =Rote Fahne Nr.10,Bochum 15.5.1972; Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.33,Bochum o.J. (Mai 1972); Arbeiterkampf Nr.19,Hamburg Juni 1972 01.05.1972: In Flensburg besuchen, laut KB, 250 die eigene Kundgebung auf dem Südermarkt. Die Flensburger Roten Zellen Schule und PH sowie die Rote Zelle Kappeln gaben einen "Aufruf zum 1.Mai!" für die Kundgebung auf dem Flensburger Südermarkt heraus. Außerdem wurde auch noch mit einem Flugblatt "Erklärung des Kommunistischen Bundes und der Roten Zellen zur Regierungskrise - Der Streit um die Ostverträge - ein Schauspiel mit verteilten Rollen" mobilisiert, welches außer vom KB auch von den Roten Zellen Schule und PH unterzeichnet ist. =KB/Gruppe Flensburg,RZ PH und RZ Schule Flensburg:Erklärung des Kommunistischen Bundes und der Roten Zellen zur Regierungskrise - Der Streit um die Ostverträge - ein Schauspiel mit verteilten Rollen,Flensburg o.J. (1972); Arbeiterkampf Nr.19,Hamburg Juni 1972,S.9 und 12; RZ Kappeln,RZ Schule und PH Flensburg:Aufruf zum 1.Mai,Flensburg o.J. 15.05.1972: In der Nr.10 ihrer 'Roten Fahne' berichtet die KPD/ML-ZB über eine Reihe von Kurzkundgebungen gegen den 'Kriegspakt Bonn - Moskau', die die KPD/ML-ZB gemeinsam mit dem KJVD um den 10.5.1972 herum in Arbeitervierteln und vor Betrieben durchgeführt hat. Von allen Betriebszeitungen der KPD/ML-ZB seien Extrablätter verteilt worden. Kundgebungen fanden u.a. statt in Flensburg. =Rote Fahne Nr.10,Bochum 15.5.1972 15.05.1972: In Flensburg beginnt, laut KB, das Aktionskomitee Vietnam-Solidarität, in dem 11 Organisationen mitmachen, u.a. KB und DKP, nicht aber die KPD/ML-ZB, die Durchführung einer Reihe von Infoständen (vgl. 19.5.1972). =Arbeiterkampf Nr.19,Hamburg Juni 1972 19.05.1972: In Flensburg organisiert, laut KB, das Aktionskomitee Vietnam-Solidarität (vgl. 15.5.1972) eine Kundgebung. =Arbeiterkampf Nr.19,Hamburg Juni 1972 Juni 1972: In der Nr.5 seines 'Der Kampf der Arbeiterjugend' berichtet der KJVD der KPD/ML-ZB aus Schleswig-Holstein von der Lehrlingsmetalltarifrunde bei der FSG Flensburg. =Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.5,Bochum Juni 1972 Juni 1972: In Flensburg geben die Roten Zellen PH und Schule ein Flugblatt "Kampf dem reaktionären LHG" heraus, für das Peter Petersen, ebenso wie für die Veröffentlichungen des KB/Gruppe Flensburg, die Verantwortung übernimmt. Verziert ist das Flugblatt durch das KB-Emblem. Aufgerufen wird zu einer LHG Demonstration in Flensburg an einem Montag nach dem 16.6. (19. oder 26.6.1972). Vermutlich zu dieser Demonstration geben auch die Sympathisanten des KB in Flensburg ein Flugblatt "Weg mit dem reaktionären LHG" heraus, welches am Alten Gymnasium, der AVS, GGCTAE, TG, SG, WG, Duburg und Fördegymnasium verteilt wird. =Sympathisanten des KB Flensburg:Weg mit dem reaktionären LHG, Flensburg o.J.; Rote Zellen PH und Schule Flensburg:Kampf dem reaktionären LHG,Flensburg Juni 1972 01.06.1972: Der KB/Gruppe Flensburg gibt ein Flugblatt "Erklärung des Kommunistischen Bundes - Wem nützen die Bomben bei Springer?" heraus, welches zu der morgigen Veranstaltung mobilisiert. =KB/Gruppe Flensburg:Erklärung des Kommunistischen Bundes - Wem nützen die Bomben bei Springer?,Flensburg 1.6.1972 02.06.1972: Der KB/Gruppe Flensburg möchte heute eine Informationsveranstaltung zu den Bomben bei Springer im kleinen Hörsaal der PH durchführen (vgl. 1.6.1972). =KB/Gruppe Flensburg:Erklärung des Kommunistischen Bundes - Wem nützen die Bomben bei Springer?,Flensburg 1.6.1972 11.06.1972: Von der Leitung der KB Gruppe Flensburg wird das Papier "Die Ostverträge und die Kommunisten. Zu einer 'linken' Kinderkrankheit: 'strategische Antworten' auf taktische Fragen" verfaßt. Diese Kritik behandelt die Haltung von KPD/ML-ZB, KG (NRF) Heidelberg, und KB Bremen (KBB) zu den Ostverträgen. Zur KPD/ML-ZB wird u.a. ausgeführt:" Dieser Gruppe genügt es schon nicht mehr, auf abenteuerliche Weise den aggressiven Imperialismus mit dem sowjetischen Revisionismus gleichzusetzen - sie unterstellt beiden auch noch gleichartige Kriegspläne- und ziele. So wird ein Gewaltverzichtsabkommen flugs auf eine Stufe mit dem wirklichen Kriegspakt NATO gestellt. Das ist der Gipfel super-'linker' Provokation!. ... Die KG/NRF Heidelberg ist zwar nicht der Ansicht, daß es sich bei den Ostverträgen um einen Kriegspakt handelt. Sie lehnt die Verträge dennoch ab. ... In der grundsätzlichen Einschätzung des Verhältnisses von BRD-Imperialismus und sowjetischem Revisionismus machen die Heidelberger Genossen den gleichen Fehler wie die ZB-Partei: sie werfen beide in einen Topf. ... Es fällt auf, daß der KBB den Unsinn der Gleichsetzung von Imperialismus und Sowjetrevisionismus nicht mitmacht. Ferner machen die Bremer Genossen im völligen Gegensatz zum ZB und zur KG/NRF den ernsthaften Versuch, die Ostverträge in ihrer taktischen Bedeutung, also konkret einzuschätzen." =KB-Gruppe Flensburg-Leitung:Die Ostverträge und die Kommunisten,Flensburg 1972 04.07.1972: Der KB/Gruppe Flensburg gibt seinen 'Metallarbeiter' Nr.16 (vgl. 6.9.1971, Nov. 1972) heraus, der sich außer mit den Jugendvertretungen der Werften, von Anthon und von Danfoss auch mit dem Kieler Lehrlingsstreik beschäftigt. =Der Metallarbeiter Nr.16,Flensburg 4.7.1972 September 1972: Wahrscheinlich Anfang September, vielleicht aber auch schon Mitte bis Ende August, bringt der KB die auf August/September datierte Nr.21 seines 'Arbeiterkampf' heraus. Zu den Bundestagswahlen (BTW) führte der KB eine Befragung der Organisation durch, an der sich bis Anfang August 66 Einheiten beteiligten, darunter befinden 4 aus Flensburg (u.a. aus dem IGM-Bereich die Metallzelle). =Arbeiterkampf Nr.21,Hamburg Aug./Sept. 1972 September 1972: Das Sozialistische Zentrum Flensburg gibt zu den Vorfällen bei der Olympiade in München ein Flugblatt "Terror?" heraus, für das Yassir Arafat verantwortlich zeichnet. =SZ Flensburg:Terror?,Flensburg o.J. (1972) 03.09.1972: In Flensburg wird der Lehrer S. Richter an der Pestalozzischule, nach eigenen Angaben Mitglied des Sozialistischen Zentrums Flensburg, entlassen (vgl. 24.9.1972). =SZ Flensburg:Wir fordern die Wiedereinstellung des Lehrers S. Richter!,Flensburg o.J. (Sept. 1972) 18.09.1972: Dringlichkeitsantrag der CDU-Fraktion in der Bremer Bürgerschaft, um den Senat prüfen zu lassen, "ob ein Verbot des Kommunistischen Bundes Bremen durch Grundgesetz in Verbindung mit Vereinsgesetz oder Bundesverfassungsgerichtsgesetz begründet ist." Solidaritätsadressen gegen das Verbot, gehen beim KBB in den folgenden Wochen u.a. ein von der Betriebsgruppe FSG/FWN (IGM-Bereich) Flensburg der KPD/ML-ZB. =Wahrheit Nr.9,Bremen Okt. 1972 24.09.1972: Das Sozialistische Zentrum Flensburg möchte heute in der GBS ein Teach In zur Entlassung des Lehrers S. Richter (vgl. 3.9.1972) durchführen, zu dem mit einem Flugblatt "Wir fordern die Wiedereinstellung des Lehrers S. Richter!" mobilisiert wurde, für das D. Schwinning die Verantwortung übernahm. =SZ Flensburg:Wir fordern die Wiedereinstellung des Lehrers S. Richter!,Flensburg o.J. (Sept. 1972) Oktober 1972: Der DKP KV Flensburg und die BG FSG geben die Nr.6 ihrer 'Werft-Aktuell' (vgl. 30.8.1971, Jan. 1973) heraus, die eine Beilage "DKP Alles für das Volk – Kontra Großkapital Kommunisten in den Bundestag Erklärung der Landesdelegiertenkonferenz der DKP an die Bevölkerung Schleswig-Holsteins" enthält. =Werft-Aktuell Nr.6,Flensburg Okt. 1972 02.10.1972: Für die Flensburger Protestkundgebung Stoppt Strauß mobilisieren u.a. vier Flugblätter, von denen das erste vom Betriebskomitee Severin und Schmidt, das zweite auch von weiteren Betriebskomitees bei FSG, FWN, Danfoss, Chr. Wolff, Clausen und Bosse in Leck, einem Holzbetrieb und einem Genußmittelbetrieb unterzeichnet ist. Zusätzlich wird auch in einem "Aufruf der Aktion 'Stoppt Strauß' ..." und einem Flugblatt "Unterstützt den Protest gegen die CDU" vom KB aufgerufen. =Aktion Stoppt Strauß Flensburg:Aufruf, Flensburg o.J. (1972); KB/Gruppe Flensburg:Unterstützt den Protest gegen die CDU,Flensburg o.J. (1972); Betriebskomitee Stoppt Strauß Severin und Schmidt Flensburg:Stoppt Strauß,Flensburg o.J. (1972); Betriebskomitees Stoppt Strauß FSG, FWN, Danfoss, Chr. Wolff, Clausen und Bosse in Leck, 1 Holzbetrieb,1 Genußmittelbetrieb:Stoppt Strauß,Flensburg o.J. (1972) 15.10.1972: In Hamburg findet eine Konferenz der KB-Schüler (vgl. 29.10.1972) statt. Anwesend sind auch Flensburger Genossen. =N.N.:15.10.72 Konferenz der KB-Schüler HH,o.O. o.J. (1972) 25.10.1972: In Kiel beginnt, laut RZK/ML, ein Streik an der FHS für Sozialwesen, der zumindest bis zum 8.11.1972 andauert. Solidaritätsstreiks werden durchgeführt u.a. an der PH Flensburg. =RZK/ML:Streik an der Fachhochschule für Sozialwesen!,Kiel o.J. (1972) 29.10.1972: In Hamburg findet die 3.Konferenz der KB-Schülergruppen (vgl. 15.10.1972) statt. Es fehlt, laut Protokoll, die Rote Zelle Schule Flensburg. =N.N.:3.Konferenz der KB-Schüler HH 29.10.,o.O. o.J. (1972) November 1972: In Flensburg gibt der KB seinen 'Metallarbeiter' Nr.18 (vgl. 4.7.1972, Dez. 1972) heraus, der u.a. aus den Flensburger Betrieben Storno, Alfa Laval, FWN und von der FSG berichtet, wo die SDAJ einen 'Rotstift' herausgibt. Weitere Meldungen kommen aus Hamburg von Heidenreich und Harbeck, HDW Finkenwerder, Siemens, Blohm und Voss sowie vom Bremer Vulkan. =Der Metallarbeiter Nr.18,Flensburg Nov.1972 November 1972: Bei der FSG Flensburg (vgl. 26.4.1972) gibt die SDAJ der DKP eine Ausgabe ihres 'Rotstift' (vgl. Apr. 1973) heraus. =Rotstift,Flensburg Nov. 1972 16.11.1972: Innerhalb der KB/Gruppe Flensburg erscheint der Rundbrief der PL, was eventuell Politische Leitung heißen könnte. Gerichtet ist der 'Rundbrief' an die Zellen und Bezirkskomitees des KB/Gruppe Flensburg. Enthalten ist zunächst ein Bericht über die Aktionen gegen das Mißtrauensvotum (vgl. Apr. 1972):" Seit den Tagen des Mißtrauensvotums und der Aktionen der Arbeiterklasse gegen diesen Versuch der CDU/CSU-Reaktionäre, die Regierungsgewalt zu erschleichen, führen wir in unserer Organisation und im ARBEITERKAMPF die Diskussion um die damit zusammenhängenden Fragen. ... Die in der Folge im KB geführten Diskussionen und theoretischen Arbeiten führten zu einer Korrektur unserer Linie und während des Wahlkampfes in der Aktion 'Stoppt Strauß, Barzel ...' auch zu gewissen Erfolgen bei der Mobilisierung der Kollegen. Vor allem gelang es, erste nennenswerte politische Kontakte zu Teilen der Arbeiterlinken in Flensburg herzustellen, die jetzt fortgeführt und vertieft werden müssen. Die Korrektur unserer politischen Taktik richtete sich vor allem gegen bestimmte superlinke Auffassungen in der kommunistischen Bewegung, auch in den eigenen Reihen. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß der Kampf um die richtige Linie immer an zwei Fronten geführt werden muß, daß wir aufpassen müssen, bei der Widerlegung 'linker' Tendenzen nicht umgekehrt in rechte Fehler zu verfallen (Vergl. Mitteilungsblatt Nr.3 des KB-Wahlausschuß). Wie stets, wenn die Praxis die Kommunisten zwingt, Farbe zu bekennen, haben auch die Neuwahlen und das vorausgegangene Mißtrauensvotum zu einer schärferen und deutlicheren Absonderung superlinker und revisionistischer Positionen geführt. ... Bezüglich der Neuwahlen verlegten die Superlinken (genannt wird in dieser Rubrik die KPD/ML-ZB, d.Vf.) sich auf die Taktik des 'Wahlboykotts', da ihnen der 'Hauptschlag gegen die SPD' angesichts der Bedeutung eines CDU/CSU-Wahlsieges und der Unmöglichkeit einer eigenen Kandidatur wohl zu unglaubwürdig wurde. ... Die DKP führte im Gegensatz zu den Superlinken einen 'Hauptschlag gegen die CDU/CSU'. Die SPD ließ sie weitgehend ungeschoren, sofern sie ihr nicht in die Quere kam und die DKP ihre eigene Kandidatur als 'einzige Arbeiterpartei' begründen mußte. Diese rechtsopportunistische 'Zurückhaltung' gegenüber der SPD wird bei der DKP ergänzt durch den SEKTIERERISCHEN Schritt der eigenen Kandidatur. Denn die Kandidatur einer kommunistischen Partei muß stets Ausdruck einer bestimmten Massenbewegung sein und daher von vornherein gewisse Erfolgsaussichten haben - wenn wir nicht dem Klassenfeind ein zahlenmäßig erfaßbares Bild unserer eigenen heutigen Schwäche liefern wollen. Wir können heute, wenige Tage vor der Wahl, die Dinge bereits mit gewissem Abstand betrachten und uns Rechenschaft ablegen, wie der KB seine Aufgaben bestanden hat. Es ist dabei besonders wichtig, die eigenen Erfahrungen immer wieder in Zusammenhang zu bringen mit unseren grundsätzlichen Positionen und den Erkenntnissen des Marxismus-Leninismus. Besonders die Zellen in Druck und Metall sollten die Zeit nutzen, bis die anstehenden Tarifrunden wieder alle Kräfte in Anspruch nehmen. Die PL schlägt allen Grundeinheiten vor, eine Schulungsserie durchzuführen, in der wir uns noch einmal zusammenhängend mit folgenden Fragen befassen: 1.) FASCHISIERUNG VON STAAT UND GESELLSCHAFT (der verstärkte Rechtskurs des Monopolkapitals vor dem Hintergrund der Verschärfung der inneren und äußeren Widersprüche des BRD-Imperialismus) ... 2.) DIE ROLLE DER BÜRGERLICHEN PARTEIEN CDU/CSU UND SPD IN DIESER ENTWICKLUNG ... 3.) DIE ENTWICKLUNG EINER EIGENEN KLASSENPOLITIK DER ARBEITERKLASSE ... Auf jeden Fall gilt: Wir müssen LERNEN! Wir müssen unser ideologisches Niveau haben, um uns auf die verstärkten Anforderungen VORZUBEREITEN, die der Klassenkampf in Zukunft an die Kommunisten herantragen wird." =KB/Gruppe Flensburg-PL:Rundbrief,Flensburg 16.11.1972 Dezember 1972: In Flensburg gibt der KB vermutlich im Dezember seinen 'Metallarbeiter' Nr.19 (vgl. Nov. 1972, Jan. 1973) heraus, der uns leider noch nicht vorlag. =Der Metallarbeiter Nr.18 und 20,Flensburg Nov.1972 bzw. Jan. 1973 Dezember 1972: Ende 1972 wird in Flensburg, laut KB, ein Stadtschülerrat (SSR) gegründet, der außer an den Gymnasien auch an Haupt-, Real und Berufsschulen arbeitet. =KB/Gruppe Flensburg:Papier ohne Titel,Flensburg o.J. (1973) Dezember 1972: Ende 1972 nimmt, nach eigenen Angaben, in Flensburg die Bezirksorganisation des KB ihre Arbeit auf. Sie teilt sich auf in eine Bündniskommission und das Vertriebskomitee. Die Mitglieder sind ehemalige Mitglieder der Roten Zellen, d.h. Gymnasiasten und Studenten. Zusammenarbeit betreibt man u.a. mit dem Jugendkreis St.Jürgen. =KB/Gruppe Flensburg:Papier ohne Titel,Flensburg o.J. (1973) 26.12.1972: Es beginnt eine zweitägige Konferenz der KB-Schülergruppen, auf der Schüler aus Flensburg anwesend sind. =SSB Göttingen:Konferenz der KB-Schülergruppen 26.-27.12.1972,Göttingen o.J. 1973: Die Nr.15 des bundesweiten 'Sozialistischen Schülerforums' des KB wird u.a. herausgegeben von den Sympathisanten des KB Flensburg. =Sozialistisches Schülerforum Nr.15,Hamburg 1973 Januar 1973: Der KB/Gruppe Flensburg gibt seinen 'Druckarbeiter' Nr.5 (vgl. März 1973) heraus, der sich außer mit Clausen und Bosse in Leck auch mit der Papier- und Pappeindustrie befaßt. =Der Druckarbeiter Nr.5,Flensburg Jan. 1973 Januar 1973: Die DKP Flensburg gibt vermutlich im Januar ihre 'Werft-Aktuell' Nr.1 (vgl. Okt. 1972, Feb. 1973) heraus, die uns leider noch nicht vorlag. =Werft-Aktuell Nr.4,Flensburg Apr. 1973 Januar 1973: Der KB/Gruppe Flensburg bringt die Nr.20 seines 'Metallarbeiters' (vgl. Dez. 1972, März 1973) heraus, die u.a. aus Baden-Württemberg von Daimler Stuttgart-Untertürkheim berichtet. =Der Metallarbeiter Nr.20,Flensburg Jan. 1973 Februar 1973: Mit der Nr.14 erscheint das bisher auf Hamburg beschränkte 'Sozialistische Schülerforum' (SSF) (vgl. Jan. 1973, 18.2.1974) überregional. Folgende KB-Schülergruppen geben nun das 'SSF' heraus: u.a. Sympathisanten des KB-Flensburg. =Sozialistisches Schüler Forum Nr.14,Hamburg Feb. 1973 Februar 1973: Die DKP Flensburg gibt vermutlich im Februar ihre 'Werft-Aktuell' Nr.2 (vgl. Jan. 1973, März 1973) heraus, die uns leider noch nicht vorlag. =Werft-Aktuell Nr.4,Flensburg Apr. 1973 März 1973: In Flensburg gibt der KB die Nr.6 seines 'Druckarbeiters' (vgl. Jan. 1973, Apr. 1973) heraus. =Der Druckarbeiter Nr.6,Flensburg März 1973 März 1973: Die DKP Flensburg gibt vermutlich im März ihre 'Werft-Aktuell' Nr.3 (vgl. Feb. 1973, Apr. 1973) heraus, die uns leider noch nicht vorlag. =Werft-Aktuell Nr.4,Flensburg Apr. 1973 März 1973: In Flensburg gibt der KB die Nr.21 seines 'Metallarbeiters' (vgl. Jan. 1973, Apr. 1973) heraus, die u.a. von Danfoss berichtet und von der FSG, wo auch die DKP vertreten ist. =Der Metallarbeiter Nr.21,Flensburg März 1973 April 1973: Der KB/Gruppe Flensburg gibt die Nummern 7 und 8 seines 'Druckarbeiters' (vgl. März 1973, Mai 1973) heraus, die u.a. von Wolff, Severin Schmidt und Clausen und Bosse in Leck berichten. =Der Druckarbeiter Nr.7 und 8,Flensburg Apr. 1973 April 1973: Die DKP Flensburg gibt ihre 'Werft-Aktuell' Nr.4 (vgl. März 1973, Mai 1973) heraus. =Werft-Aktuell Nr.4,Flensburg Apr. 1973 April 1973: Der Flensburger 'Metallarbeiter' des KB Nr.22 (vgl. März 1973, Mai 1973) widmet sich vorrangig dem 1.Mai. =Der Metallarbeiter Nr.22,Flensburg Apr. 1973 April 1973: Die SDAJ Flensburg der DKP gibt eine Ausgabe ihrer Lehrlingszeitung für die Flensburger Schiffbaugesellschaft (FSG) 'Rotstift' (vgl. Nov. 1972, Sept. 1974) heraus. =Rotstift,Flensburg Apr. 1973 April 1973: In Flensburg gibt der Jugendclub Courage der DFG/IDK vermutlich im April die Nr.2 ihrer Zeitung 'Stopp' (vgl. Apr. 1974) heraus. =Stopp Nr.2,Flensburg 1973 01.04.1973: Es treffen sich die KB-Schülerguppen, welche u.a. aus Flensburg kommen. =KB-Schülergruppen:1.4.73,o.O. o.J. (1973) 25.04.1973: Der KB/Gruppe Flensburg gibt 10 000 Flugblätter mit dem Titel "1.Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse" heraus, die u.a. für die eigene Veranstaltung am 1.Mai mobilisieren. =KB/Gruppe Flensburg:1.Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse, Flensburg 25.4.1973 Mai 1973: Der KB/Gruppe Flensburg gibt seinen 'Druckarbeiter' Nr.9 (vgl. Apr. 1973, Sept. 1973) heraus. =Der Druckarbeiter Nr.9,Flensburg Mai 1973 Mai 1973: Die DKP Flensburg gibt vermutlich im Mai ihre 'Werft-Aktuell' Nr.5 (vgl. Apr. 1973, 22.6.1973) heraus, die uns leider noch nicht vorlag. =Werft-Aktuell Nr.4 und 6,Flensburg Apr. 1973 bzw. 22.6.1973 Mai 1973: In Flensburg berichtet die Nr.23 des KB-'Metallarbeiters' (vgl. Apr. 1973, 4.7.1973) außer über die Jugendvertretung von FSG, die Hamburger Druckerstreiks und VW Kassel in Hessen auch über BASF Mainz, was sonst noch kaum jemand getan hat. =Der Metallarbeiter Nr.23,Flensburg Mai 1973 01.05.1973: Der KB/Gruppe Flensburg möchte heute eine Maiveranstaltung im Deutschen Haus durchführen (vgl. 25.4.1973). =KB/Gruppe Flensburg:1.Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse,Flensburg 25.4.1973 19.05.1973: Der KB/Gruppe Flensburg gibt ein Flugblatt "Polizeiaktion großen Stils gegen Kommunisten" heraus, welches in einer Auflage von 10 000 für eine Veranstaltung am 23.5.1973 mobilisiert. =KB/Gruppe Flensburg:Polizeiaktion großen Stils gegen Kommunisten,Flensburg 19.5.1973 23.05.1973: Der KB/Gruppe Flensburg möchte heute im Deutschen Haus eine Veranstaltung zur Polizeiaktion gegen Kommunisten (vgl. 19.5.1973) durchführen. =KB/Gruppe Flensburg:Polizeiaktion großen Stils gegen Kommunisten,Flensburg 19.5.1973 22.06.1973: Die DKP Flensburg gibt ihre 'Werft-Aktuell' Nr.6 (vgl. Mai 1973, 7.10.1974) heraus. =Werft-Aktuell Nr.6,Flensburg 22.6.1973 04.07.1973: In Flensburg gibt der KB seinen 'Metallarbeiter' Nr.24 (vgl. Mai 1973, 3.9.1973) heraus, dessen Flensburger Berichte Danfoss und die Jugendvertretung bei FSG behandeln. =Der Metallarbeiter Nr.24,Flensburg 4.7.1973 September 1973: Der KB/Gruppe Flensburg gibt seinen 'Druckarbeiter' Nr.11 (vgl. Mai 1973, Nov. 1973) heraus, der u.a. von Severin Schmidt berichtet. =Der Druckarbeiter Nr.11,Flensburg Sept. 1973 September 1973: Die DKP Flensburg gibt erstmals ihre Ortszeitung 'Aktuell' (vgl. Dez. 1973) heraus. =Aktuell Nr.1,Flensburg Sept. 1973 03.09.1973: In Flensburg bringt der KB die Nr.25 seines 'Metallarbeiters' (vgl. 4.7.1973, 18.9.1973) heraus, der sich außer mit John Deere Mannheim, Klöckner, Hella Lippstadt, VDM Frankfurt und dem Bremer Vulkan auch mit den Flensburger Betrieben FSG und Danfoss befaßt. =Der Metallarbeiter Nr.25,Flensburg 3.9.1973 17.09.1973: Der KB/Gruppe Flensburg mobilisiert mit 6 000 Flugblättern "Militärputsch in Chile" für seine Veranstaltung am 19.9.1973. =KB/Gruppe Flensburg:Militärputsch in Chile,Flensburg 17.9.1973 18.09.1973: Der KB/Gruppe Flensburg gibt die Nr.26 seines 'Metallarbeiters' (vgl. 3.9.1973, 20.9.1973) heraus, der u.a. über die Streiks bei Ford Köln und Pierburg Neuß informiert. =Der Metallarbeiter Nr.26,Flensburg 18.9.1973 19.09.1973: Der KB/Gruppe Flensburg möchte heute im Deutschen Haus eine Chileveranstaltung durchführen (vgl. 17.9.1973). =KB/Gruppe Flensburg:Militärputsch in Chile,Flensburg 17.9.1973 20.09.1973: In Flensburg erscheint die Nr.27 des 'Metallarbeiter' des KB (vgl. 18.9.1973, 14.11.1973) mit Berichten von FSG, FWN und Danfoss. =Der Metallarbeiter Nr.27,Flensburg 20.9.1973 November 1973: Der KB/Gruppe Flensburg gibt seinen 'Druckarbeiter' Nr.13 (vgl. Sept. 1973, Jan. 1974) heraus, der u.a. von Severin Schmidt und von Wolff berichtet. =Der Druckarbeiter Nr.13,Flensburg Nov. 1973 14.11.1973: Der KB/Gruppe Flensburg berichtet in der Nr.30 seines 'Metallarbeiters' (vgl. 20.9.1973) u.a. über Metallbetriebe in Flensburg (Danfoss, FSG) und Hamburg (Kolbenschmidt, Still Eßlingen, Conz, Röntgenmüller und Blohm und Voss). Dies ist die letzte von uns ausgewertete Ausgabe, aber nicht die letzte erschienene. =Der Metallarbeiter Nr.30,Flensburg 14.11.1973 Dezember 1973: Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.2 (vgl. Sept. 1973, Jan. 1974) heraus. =Aktuell Nr.2,Flensburg Dez. 1973 1974: Der KB/Gruppe Flensburg gibt ein Flugblatt zu den Reversen (UVB) der IGM (?) gegen Tamara Tschikowani und Gerd Habermann heraus. =KB/Gruppe Flensburg:Reverse gegen Tamara Tschikowani und Gerd Habermann,Flensburg o.J. Januar 1974: In Flensburg gibt der KB seinen 'Druckarbeiter' Nr.17 (vgl. Nov. 1973, März 1974) heraus, u.a. mit Berichten aus den DruPa OV's Frankfurt in Hessen und Leck, Kreis Nordfriesland. =Der Druckarbeiter Nr.17,Flensburg Jan. 1974 Januar 1974: Die DKP Flensburg gibt vermutlich im Januar ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.1 (vgl. Dez. 1973, Apr. 1974) für Januar/Februar heraus. =Aktuell Nr.1,Flensburg Jan./Feb. 1974 23.01.1974: Der KB/Gruppe Flensburg ruft mit einem Flugblatt "Kommunistenjagd in den Gewerkschaften", welches sich u.a. mit den UVB und Danfoss befaßt und eine Auflage von 8 000 hat zum Besuch seiner Veranstaltung am 30.1.1974 auf. =KB/Gruppe Flensburg:Kommunistenjagd in den Gewerkschaften,Flensburg 23.1.1974 30.01.1974: Der KB/Gruppe Flensburg möchte heute im Deutschen Haus eine Veranstaltung zur Kommunistenjagd in den Gewerkschaften (UVB) durchführen (vgl. 23.1.1974). =KB/Gruppe Flensburg:Kommunistenjagd in den Gewerkschaften,Flensburg 23.1.1974 Februar 1974: Vermutlich im Februar erscheint die Nr.1 der 'RBJ-Kommunikation'. Berichtet wird über die Griechenlandkampagne von RBJ und BDJ. Eine Veranstaltung habe man u.a. durchgeführt in Flensburg. =RBJ-Kommunikation Nr.1,Hamburg 1974 26.02.1974: Der KB/Gruppe Flensburg gibt ein Flugblatt "Polizeiterror in Frankfurt" in einer Auflage von 8 000 heraus. =KB/Gruppe Flensburg:Polizeiterror in Frankfurt,Flensburg 26.2.1974 März 1974: Der KB/Gruppe Flensburg gibt seinen 'Druckarbeiter' Nr.20 (vgl. Jan. 1974) heraus, der außer über Severin Schmidt und den DruPa OV Flensburg auch von Springer Hamburg berichtet. Dies ist die letzte von uns ausgewertete Ausgabe, aber nicht die letzte erschienene. =Der Druckarbeiter Nr.20,Flensburg März 1974 11.03.1974: Die Bezirksgruppe Duburg des KB/Gruppe Flensburg gibt ein Flugblatt "Provokatorische Antwort der Stadtwerke auf den ÖTV-Abschluß" heraus, in dem zum Besuch einer Veranstaltung am 19.3.1974 aufgerufen wird. =KB/Gruppe Flensburg-Bezirksgruppe Duburg:Provokatorische Antwort der Stadtwerke auf den ÖTV-Abschluß,Flensburg 11.3.1974 19.03.1974: Die Bezirksgruppe Duburg des KB/Gruppe Flensburg möchte heute im Keglerheim Berggeist eine Gesprächsrunde zu den Gebührenerhöhungen der Stadtwerke durchführen (vgl. 11.3.1974). =KB/Gruppe Flensburg-Bezirksgruppe Duburg:Provokatorische Antwort der Stadtwerke auf den ÖTV-Abschluß,Flensburg 11.3.1974 April 1974: In Flensburg gibt der Jugendclub Courage der DFG/IDK die Nr.2 seiner Zeitung 'Stopp' (vgl. Apr. 1973, Dez. 1974) heraus. =Stopp Nr.2,Flensburg Apr. 1974 April 1974: Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.2 (vgl. Jan. 1974, Mai 1974) heraus. =Aktuell Nr.2,Flensburg Apr. 1974 Mai 1974: Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.3 (vgl. Apr. 1974, 19.6.1974) heraus. =Aktuell Nr.3,Flensburg Mai 1974 01.05.1974: In Flensburg kommen, laut KB, ca. 10 000 Menschen zu einer DGB-Kundgebung zusammen:" Wie schon in den letzten beiden Jahren war auch in diesem Jahr der KB die einzige Organisation, die am 1. Mai die Forderungen der Arbeiterklasse in Flensburg propagierte. .... Allein die Rote Hilfe erklärte sich zur Teilnahme an der KB-Kundgebung bereit. ... An der Mai-Kundgebung des KB nahmen ca. 200 Menschen teil." Bei der Roten Hilfe handelt es sich vermutlich um die Rote Hilfe Deutschlands (RHD) der KPD/ML. =Arbeiterkampf Extrablatt zum 1.5.1974 Und Nr.44,Hamburg 1974 bzw. 22.5.1974, o.S. bzw. S.11 09.06.1974: Im Jugendheim Gadeland in Neumünster findet, laut und mit DKP, ein Treffen schleswig-holsteinischer Jugendzentren (JZ) bzw der Initiativen dafür statt, an dem sich über 35 Jugendliche aus 15 Initiativen u.a. aus , Flensburg beteiligen. =Unsere Meinung,Schleswig Juni/Juli 1974 19.06.1974: In Flensburg ist heute Redaktionsschluß der auf Juni datierten 'Aktuell'Nr.4 (vgl. Mai 1974, Juli 1974) des DKP Kreisvorstands. Eingeladen wird zu Treffen der SDAJ (vgl. 24.6.1974) und einer Veranstaltung der Flensburger Bürgerinitiative gegen Berufsverbote (vgl. 25.6.1974). Berichtet wird u.a. vom SDAJ-Kongreß (vgl. 18.5.1974). Enthalten ist auch folgender Artikel:" MAOISTEN SPIELEN UNTERNEHMERN IN DIE HÄNDE Das folgende Zitat ist nicht etwa einem Unternehmerblättchen entnommen. Man konnte es vielmehr in der Zeitung 'Roter Morgen' lesen, die von einer maoistischen Gruppe, die sich 'KPD/ML' nennt, herausgegeben wird: 'Nieder mit dem arbeiterfeindlichen DGB-Apparat, nieder mit der DKP/SEW, den schlimmsten Feinden der Arbeiterbewegung, den Verrätern am Kommunismus! Nieder mit der Mitbestimmung!' Es handelt sich hierbei um die Losungen, die diese Leute für den 1.Mai ausgegeben haben. Aber könnte das nicht - wenn man einmal von wenigen Formulierungen absieht - genau so gut in einer Agitationsschrift des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, des CDU-Wirtschaftsrates gestanden haben? Gerade in der letzten Zeit betreiben die Unternehmer verstärkte Hetze gegen die Gewerkschaften. Sie malen die Gespenster eines sogenannten Gewerkschaftsstaates an die Wand, wenn es darum geht, die Lohnforderungen der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter zu verteufeln und gegen Forderungen der Gewerkschaften Front zu machen, deren Verwirklichung auf eine Einschränkung der Allmacht der Unternehmer hinauslaufen würde - wie die Mitbestimmung. Hören wir Kampfparolen wie 'Nieder mit der Mitbestimmung' nicht ständig aus dem Mund des Unternehmerpräsidenten Schleyer? 'Dies nämlich ist die Gefahr', so sagt dieser notorische Feind der Arbeiterschaft und der Gewerkschaften auf einer Unternehmerkundgebung gegen die Mitbestimmung in Köln, 'die unserer Ordnung droht, die gewerkschaftliche Machtergreifung in Wirtschaft, Gesellschaft und letzlich im Staat.' Dabei meint er mit den Worten 'unsere Ordnung' offensichtlich das Recht der Unternehmer, sich auf Kosten der Arbeiter schamlos zu bereichern und immer höhere Profite einzustreichen. Die DKP als schlimmster Feind, auch mit dieser Aussage befinden sich die Maoisten in der Gesellschaft der Unternehmer, in der Gesellschaft von Stoltenberg, Strauß und Carstens, die gerade wieder die Bundestagsdebatte ausgenutzt haben, um die neue Regierung aufzufordern, die DKP verschärften Repressalien auszusetzen. Es ist kein Wunder, daß die Unternehmer und alle Reaktionäre sowie die rechten SPD-Führer gegen die DKP hetzen, denn die DKP ist diejenige Partei, die sich stets und uneingeschränkt für die Interessen der Arbeiter und Angestellten einsetzt, die konsequent eintritt für die Aktionseinheit der Arbeiter für ihre Interessen, für die Stärkung der Gewerkschaften als Kampforganisation der Arbeiter. Die DKP ist die einzige Partei in der Bundesrepublik Deutschland, die dem Groß und Rüstungskapital den Kampf ansagt und für eine demokratische, eine fortschrittliche Entwicklung, für eine sozialistische Zukunft unserer Heimat eintritt. Was soll man davon halten, wenn Leute, die in einer Front mit den Unternehmern und der CDU/CSU gegen Gewerkschaften und DKP kämpfen und die Mitbestimmung verteufeln, zugleich noch die Frechheit besitzen, sich als 'Kommunisten' zu bezeichnen? Auch wenn andere maoistische Gruppen solche Losungen nicht ganz so offen und unverhüllt vertreten, zeigt sich in der Praxis, daß sie inhaltlich die gleiche schädliche Politik betreiben. So zeigt das angeführte Beispiel wieder einmal: Diese Leute führen sich scheinbar links auf und geben vor, die Interessen der arbeitenden Menschen zu vertreten. In Wirklichkeit spielen sie den Unternehmern in die Hände. Mit uns Kommunisten, deren guten Namen sie mißbrauchen, haben sie nichts gemein. Ihr Geschäft ist Spaltung des Kampfes der Arbeiter: Sie sind Handlanger des Großkapitals." =Aktuell Nr.4,Flensburg Juni 1974 24.06.1974: Die SDAJ Flensburg der DKP (vgl. 1.7.1974) will heute ein Treffen zum Thema "Was bringt der SDAJ-Bundeskongreß der Arbeiterjugend?" (vgl. 18.5.1974) durchführen. =Aktuell Nr.4,Flensburg Juni 1974,S.2 25.06.1974: Die Flensburger Bürgerinitiative gegen Berufsverbote will, laut und mit DKP, eine Diskussion mit Dr. Richard Bünemann, Mitglied des schleswig-holsteinischen Landtags im Großen Hörsaal der Pädagogischen Hochschule durchführen. =Aktuell Nr.4,Flensburg Juni 1974,S.2 Juli 1974: Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.5 (vgl. 19.6.1974, Juni 1975) heraus. =Aktuell Nr.5,Flensburg Juli 1974 01.07.1974: Die SDAJ Flensburg der DKP (vgl. 24.6.1974, 8.7.1974) will heute ein Treffen zum Thema "Ausbeutung in der BRD" durchführen. =Aktuell Nr.4,Flensburg Juni 1974,S.2 08.07.1974: Die SDAJ Flensburg der DKP (vgl. 1.7.1974) will heute ein Treffen zum Thema "Die Rolle des Arbeitsamtes" durchführen. =Aktuell Nr.4,Flensburg Juni 1974,S.2 September 1974: Die SDAJ Flensburg der DKP gibt die Nr.8 ihrer Lehrlingszeitung für die Flensburger Schiffbaugesellschaft (FSG) 'Rotstift' (vgl. Apr. 1973) heraus. =Rotstift Nr.8,Flensburg Sept. 1974 11.09.1974: In Flensburg findet, laut KB, "Anlaß des Jahrestages des faschistischen Militärputsches in Chile ... eine Chile-Solidaritätskampagne" statt. Sie wird von der Flensburger Gruppe des KB organisiert. An einer Diskussionsveranstaltung nehmen ca. 100 teil, an einer Kundgebung ca. 120. =Arbeiterkampf Nr.50,Hamburg 1.10.1974,S.3 Oktober 1974: In Flensburg gibt der Verein Kinderhilfe e.V. vermutlich im Oktober die Nr.2 seiner Informationen 'Kinderladen' heraus. =Kinderladen Nr.2,Flensburg 1974 Dezember 1974: In Flensburg gibt der Jugendclub Courage der DFG/VK eine Ausgabe seiner Zeitung 'Stopp' (vgl. Apr. 1974) heraus. =Stopp,Flensburg Dez. 1974 03.03.1975: In Flensburg führt die KPD, nach eigenen Angaben, vermutlich in dieser Woche ihren ersten Arbeitertreff anläßlich der Landtagswahlen (LTW - vgl. 13.4.1975) durch, zu dem # Personen kamen. Er wurde öffentlich nicht angekündigt. =Rote Fahne Nr.10,Köln 12.3.1975 08.03.1975: Der KBW (vgl. 26.3.1975) berichtet, daß für eine heutige Gründungsversammlung des Verbandes Deutscher Studentenschaften (VDS) die folgenden, nicht von MSB und SHB der DKP getragenen ASten eingetreten seien, die sich aber vermutlich nicht durchsetzen konnten (vgl. 20.3.1975), aus: - Schleswig-Holstein u.a. FHS Flensburg. =Kommunistische Volkszeitung Nr.12,Mannheim 26.3.1975,S.11 22.03.1975: Der KB berichtet, daß heute ca. 800 Jugendliche "in Kiel gegen Jugendarbeitslosigkeit, Lehrstellenverknappung, Stufenausbildung und politische Entrechtung" demonstrierten. Die Demonstration wurde getragen "von einer schleswigholsteinischen Aktionseinheit, zu der sich fortschrittliche Jugendorganisationen des Landes auf Initiative der Jugendvertretung der HDW-Kiel zusammengeschlossen hatten". U.a. beteiligten sich: - Schulsprecher und Schülerparlament der gewerblichen Berufsschule Flensburg, - Komitee von Schülern und SV Vertretern der kaufmännischen Berufsschule, - JV Danfoss, - JV Severin und Schmidt, - JV Fahrzeugwerke Nord, - Vollversammlung der Jugendzentren Flensburg, - KB Gruppe Flensburg, - Arbeiterfilmclub e. V., - Komitee von Schülern der Realschule West, - Schülerkomitee und stellv. Schulsprecher der Goethe Schule, - SV der Auguste-Victoria-Schule, Laut und mit KPD demonstrieren über 100 der insgesamt rund 500 Teilnehmer im revolutionären Block. Der KB habe beim Aufruf die Jugendvertretung HDW (IGM-Bereich) und Jugendgruppen ('Aktionseinheit' vorgeschoben. =Rote Fahne Nr.12,Köln 26.3.1975; Arbeiterkampf Nr.58/59,Hamburg 2.4.1975,S.46 April 1975: Die DKP-Hochschulgruppe an der PH Flensburg gibt vermutlich Anfang April ein Extra ihres 'Kommunist' zur Aktion Preisstop, den Berufsverboten (BV) und zu den Landtagswahlen (LTW) (vgl. 13.4.1975) heraus. =Kommunist Extra,Flensburg o.J. (1975) 01.05.1975: Laut KB beteiligen sich an seiner Maikundgebung in Flensburg ca. 300 Menschen. =Arbeiterkampf Nr.61,Hamburg 21.5.1975,S.19 21.05.1975: Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr.61 heraus. Erwähnt werden u.a. folgende Einheiten des KB: - Gruppe Flensburg: - Dänemark-Kommission. =Arbeiterkampf Nr.61,Hamburg 21.5.1975 23.05.1975: In Flensburg findet, laut KB, eine u.a. von Roeder und Christophersen organisierte Veranstaltung zum 30. Jahrestag der letzten Reichsregierung statt, zu der sich 150 Nazis und 500 Antifaschisten einfinden. Dies führt später zu einem Prozeß gegen Thies Christophersen (vgl. 3.1.1977). =Arbeiterkampf Nr.96,Hamburg 10.1.1977 Juni 1975: Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.3 (vgl. Juli 1974, Juli 1975) heraus. =Aktuell Nr.3,Flensburg Juni 1975 02.06.1975: Der KBW (vgl. 12.6.1975) berichtet vermutlich aus dieser Woche von einer Urabstimmung an der PH Flensburg, in der sich bei einer Wahlbeteiligung von 58% die Mehrheit für Streik gegen den Maulkorberlaß ausspricht. =Kommunistische Volkszeitung Nr.23,Mannheim 12.6.1975 Juli 1975: Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' (vgl. Juni 1975, Okt. 1975) heraus. =Aktuell,Flensburg Juli 1975 September 1975: Die SDAJ Flensburg der DKP gibt die Nr.3 des ersten Jahrganges ihrer Berufsschulzeitung 'Activ' heraus. =Activ Nr.3,Flensburg Sept. 1975 Oktober 1975: Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.4 (vgl. Juli 1975, Nov. 1975) heraus. =Aktuell Nr.4,Flensburg Okt. 1975 November 1975: Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.5 (vgl. Okt. 1975, 1.12.1975) heraus. =Aktuell Nr.5,Flensburg Nov. 1975 01.12.1975: Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.6 (vgl. Nov. 1975, 11.12.1975) heraus. =Aktuell Nr.6,Flensburg Dez. 1975 11.12.1975: Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.7 (vgl. 1.12.1975, 2.1.1976) heraus. =Aktuell Nr.7,Flensburg Dez. 1975 02.01.1976: Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.1 (vgl. 11.12.1975, 16.1.1976) heraus. =Aktuell Nr.1,Flensburg 2.1.1976 16.01.1976: Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.2 (vgl. 2.1.1976, 11.2.1976) heraus. =Aktuell Nr.2,Flensburg 16.1.1976 11.02.1976: Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.3 (vgl. 16.1.1976, 28.2.1976) heraus. =Aktuell Nr.3,Flensburg 11.2.1976 28.02.1976: Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.4 (vgl. 11.2.1976, März 1976) heraus. =Aktuell Nr.4,Flensburg 28.2.1976 März 1976: Die DKP Flensburg gibt vermutlich im März ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.5 (vgl. 28.2.1976, 22.4.1976) heraus, die uns leider noch nicht vorlag. =Aktuell Nr.4 und 6,Flensburg 28.2.1976 bzw. 22.4.1976 10.03.1976: Bei der Flensburger Schiffbaugesellschaft (FSG) findet, laut KPD, ein Streik anläßlich der Metalltarifrunde (MTR) statt. =Rote Fahne Nr.11,Köln 17.3.1976 22.04.1976: Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.6 (vgl. März 1976, 18.9.1976) heraus. =Aktuell Nr.6,Flensburg 22.4.1976 06.05.1976: Heute wird, laut SAG, in Flensburger Druckbetrieben gestreikt. =Sozialistische Arbeiter Zeitung Sdr.Nr.,Frankfurt 19.5.1976 26.07.1976: Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr.85 (vgl. 12.7.1976, 9.8.1976) heraus. Im Artikel "Wahldiskussion" heißt es zu den Bundestagswahlen (BTW - vgl. 3.10.1976):" Außer in Hamburg wurde die Frage einer Eigenkandidatur auch in Göttingen, Flensburg, Kiel und Lübeck mehr oder weniger massiv diskutiert ..." =Arbeiterkampf Nr.85,Hamburg 26.7.1976 02.08.1976: In Flensburg stirbt, laut KPD, vermutlich in dieser Woche ein Bauarbeiter im Polizeigefängnis. =Rote Fahne Nr.32,Köln 11.8.1976 30.08.1976: Die DKP Flensburg gibt spätestens in dieser Woche ihre 'Werft-Aktuell' (vgl. 15.3.1976, 6.9.1976) zur Werftkonferenz der DKP (vgl. 4.9.1976) heraus. =Werft-Aktuell,Flensburg o.J. (1976) 18.09.1976: Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.7 (vgl. 22.4.1976, 15.10.1976) heraus. =Aktuell Nr.7,Flensburg 18.9.1976 15.10.1976: Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.8 (vgl. 18.9.1976, Aug. 1977) heraus. =Aktuell Nr.8,Flensburg 15.10.1976 08.12.1976: Vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe findet, laut KB/Gruppe Flensburg, die Revisionsverhandlungen gegen Peter Petersen statt, weil dieser nicht nur für die KB/Gruppe Flensburg sondern auch für die Soldatenzeitung 'Arbeiter und Soldat' verantwortlich zeichnete. =Arbeiterkampf Nr.96,Hamburg 10.1.1977 15.12.1976: In Flensburg organisiert der SStB des KB, nach eigenen Angaben, gegen die morgige Veranstaltung der Jusos der SPD zusammen mit der Solidaritätsaktion Brokdorf eine Anti-AKW Veranstaltung mit fast 300 Besuchern. =Arbeiterkampf Nr.96,Hamburg 10.1.1977 16.12.1976: In Flensburg organisiert, laut KB, der Juso AStA der PH eine Veranstaltung mit Kernenergiebefürwortern, zu der sich ca. 200 Leute eingefunden hätten (vgl. 15.12.1976). =Arbeiterkampf Nr.96,Hamburg 10.1.1977 03.01.1977: In Flensburg findet, laut KB, vermutlich in dieser Woche ein Prozeß gegen Thies Christophersen wegen der Ausschreitungen am 25.3.1975 in Flensburg statt. =Arbeiterkampf Nr.96,Hamburg 10.1.1977 24.01.1977: Die KPD (vgl. 2.2.1977) berichtet vermutlich aus dieser Woche, daß sich die AKW-Gegner in Flensburg für Aktionen direkt am AKW Brokdorf aussprechen. =Rote Fahne Nr.5,Köln 2.2.1977 Februar 1977: Die DKP Flensburg gibt vermutlich im Februar ihre 'Werft-Aktuell' (vgl. 6.9.1976, Jan. 1978) heraus. Aus dem Jahre 1977 lag uns außerdem noch eine weitere Ausgabe vor, die wir aber nicht zu datieren vermochten. =Werft-Aktuell zwei Ausgaben,Flensburg o.J. (1977) bzw. 1977 09.03.1977: Laut KB findet in Flensburg eine Anti-AKW-Veranstaltung statt, an der ca. 200 Menschen, unter ihnen auch Mitglieder des KB teilnehmen. =Arbeiterkampf Nr.101,Hamburg 21.3.1977,S.5 01.05.1977: 1. Mai Demonstration in Flensburg. Laut KB beteiligen sich ca. 1 000 Menschen an der DGB-Kundgebung:" Der KB hat auch dieses Jahr wiederum eine linke Aktionseinheit zusammen mit Frauen-, Internationalismus- und Schülergruppen, Bürgerinitiativen etc. aus Flensburg und Umgebung gebildet. Die Flensburger Aktionseinheit wurde auch von den KB-Sympathisantengruppen und -kollektiven aus Kappeln, Leck, Viöl, Husum, Sörup/Satrup, Niebüll, Sylt, Süderlügum und Süderbrarup unterstützt ... Die AE demonstrierte geschlossen zur DGB-Kundgebung und nach dieser zur eigenen Kundgebung." Von der Flensburger Maivorbereitung berichtete der KB am 18.4.1977 so: Eine AE rufe "zu einer kämpferischen 1. Mai-Demonstration ... im Anschluß an die DGB-Kundgebung auf". An der AE beteiligen sich u.a.: - Bürgerinitiative gegen Atomkraftwerke (AKW) Flensburg, - BI Kappeln, - BI Husum, - BI Süderlügum, - Frauengruppe Flensburg, - Frauengruppe Schleswig, - KB und Chile Komitee Flensburg. =Arbeiterkampf Nr.103 und 104,Hamburg 18.4.1977 bzw. 16.5.1977,S.6 bzw. S.9 August 1977: Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.2 (vgl. 15.10.1976, 24.7.1978) heraus. =Aktuell Nr.2,Flensburg Aug. 1977 05.08.1977: Laut KB demonstrieren ca. 100 Menschen in Flensburg gegen den 'Schnellen Brüter' (AKW) in Malville. Sie folgten einem Aufruf der BI Flensburg, BI Sörup-Satrup und des KB. =Arbeiterkampf Nr.110,Hamburg 8.8.1977,S.5 November 1977: Bei Storno Flensburg werden, laut SAG, vermutlich im November 6 Betriebsratskandidaten wegen angeblichem Diebstahl entlassen. =Sozialistische Arbeiterzeitung Nr.36,Frankfurt 30.11.1977 Januar 1978: Die DKP Flensburg gibt vermutlich im Januar ihre 'Werft-Aktuell' (vgl. Feb. 1977) heraus. =Werft-Aktuell,Flensburg o.J. (1978) 01.05.1978: 1. Mai in Flensburg. Laut KB beteiligen sich an der DGB-Kundgebung ca. 600 - 700 Menschen. Zu einer oppositionellen Kundgebung hatten u.a. aufgerufen Anti-AKW BI, SOdZDL, DFG/VK, Stadtschülerkomitee, KB, SSB, Russell-Unterstützungsgruppe, Notwendiger Film. An der Demonstration beteiligen sich ca. 300 Menschen. =Arbeiterkampf Nr.129,Hamburg 16.5.1978,S.13 24.07.1978: Die DKP Flensburg gibt vermutlich in dieser Woche ihre Ortszeitung 'Aktuell' (vgl. Aug. 1977, Sept. 1978) für Juli/August heraus. =Aktuell,Flensburg Juli/Aug. 1978 26.07.1978: Auf einer Sitzung des Initiativkreises Grüne Liste Flensburg nehmen, laut KB, ca. 90 Menschen an einer Programmdiskussion teil, darunter auch Mitglieder des KB. =Arbeiterkampf Nr.135,Hamburg 7.8.1978,Beilage S.***(oder 134?) September 1978: Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' (vgl. 24.7.1978) heraus. =Aktuell,Flensburg Sept. 1978
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