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Flensburg

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, November 2003

Materiallage

Unser Material über Flensburg ist neben zentralen Quellen wesentlich zusammengesetzt aus Materialien des KBs und der DKP bzw. ihrer SDAJ. Die Materialien der DKP reichen über einen vergleichsweise großen Zeitraum und sind recht zahlreich. Die wenigen Interna des KB aus Flensburg sind dennoch die vollständigste uns bisher vorliegende Sammlung von KB-Interna. Zu den Interna kommen eine reihe von Branchenzeitungen und Flugblätter des KB und seiner Anfang 1970 gegründeten Roten Zellen an Hochschulen und Schulen.


Die Organisationen

Aus der APO scheint das Sozialistische Zentrum (SZ) hervorgegangen zu sein. Die KPD/ML verfügte bereits früh über eine, aus dem Sozialistischen Zentrum und der aus diesem hervorgegangenen Lehrlingsgruppe Flensburg entstandene, Rote Garde Flensburg (vgl. März 1970), die sich später vermutlich teilweise als KJVD der KPD/ML-ZB anschloss und zumindest zunächst in derem äußerst schwachen Landesverband Wasserkante (Hamburg und Schleswig-Holstein) das Zentrum der betrieblichen Arbeit gewesen zu sein scheint. Außer bei der FSG (vgl. Sept. 1970, Apr. 1972) scheint der KJVD auch bei der Post tätig gewesen zu sein (vgl. 20.11.1970), die KPD/ML-ZB interessierte sich auch für Danfoss (vgl. 4.1.1971). Die KPD/ML-ZK scheint nach dem frühen Verlust der Roten Garde erst ab 1973 wieder aus der Auflösung der KPD/ML-ZB profitiert zu haben.

Aus der Roten Garde (vgl. 27.1.1971) geht der KB/ML hervor (vgl. Apr. 1971), aus dem der KB mitentsteht (vgl. Nov. 1971). Diese Gruppe verfügt am Ort in der Folge über eine entwickelte Publizistik mit zunächst einer Ortszeitung (vgl. Mai 1971, 22.11.1971), mindestens zwei Branchenzeitungen für Druck (vgl. Jan. 1973) und Metall (vgl. 6.9.1971, 14.11.1973). Politische Themen allerdings werden eher per Flugblatt behandelt, wobei teilweise recht hohe Flugblattauflagen zur Mobilisierung dienten (vgl. 25.4.1973, 19.5.1973, 17.9.1973, 23.1.1974). Unterstützung erfährt der KB/ML bzw. KB zunächst durch die Roten Zellen (vgl. Mai 1971, Juni 1972), später auch durch den Sozialistischen Studentenbund (SStB – vgl. 15.12.1976)). Auch eine befreundete Soldatengruppe bestand zumindest zeitweise (vgl. 8.12.1976). Einfluss scheint die Gruppe auch im DruPa-OJA gehabt zu haben (vgl. 29.1.1972). Eigene Maikundgebungen führte sie ab 1972 durch. Ab 1973 wird auch die Stadtarbeit aufgenommen (vgl. 11.3.1974), deren Publizistik uns ebenso wie die vermutlich später, ab ca. Ende 1974 erschienene Ortszeitung des KB bisher nicht vorlagen. Auch den 'Rebell', die Jugendzeitung des KB, haben wir ebenso wie die bundesweite Schülerzeitung kaum ausgewertet, die RBJ/BDJ Organe nur sehr spärlich (vgl. Feb. 1974) so daß uns über den KB in Flensburg wesentlich lokales Material und Berichte aus dem von uns teilweise ausgewerteten 'Arbeiterkampf' zugänglich waren. Die engere Anhängerschaft des KB scheint an die 100 Personen betragen zu haben (vgl. 11.9.1974, 5.8.1977), der Umfang seines Einfluss- bzw. Bündnisbereiches zeigt sich an seiner 'Aktionseinheit' (vgl. 22.3.1975), das Gefühl der eigenen Stärke zeigt sich in der Wahldiskussion (vgl. 26.7.1976, 24.7.1978).

Das Sozialistische Zentrum war an den Regionalkonferenzen beteiligt (vgl. 13.2.1970), existierte auch nach Bildung der Roten Garde weiter (vgl. 8.12.1970, 16.12.1970, 1.5.1971, Sept. 1972), vermutlich zu dieser Gruppe unterhielten auch die IKD bzw. die KJO Spartacus Kontakte (vgl. 21.5.1970, 31.10.1970). Von Bedeutung war das Berufsverbot für das SZ-Mitglied Richter (vgl. 28.1.1972, 3.9.1972).

Ca. 1973 erfolgte die Herausbildung der Flensburger KBW-Gruppe aus den Roten Zellen, vermutlich u.a. mit der Zwischenformation Sozialistische Schülergruppe, die anfänglich ganz auf den KB/ML Flensburg bzw. den KB orientiert waren (vgl. Juni 1972). Erst nach der Gründung des KBW wurde auch dessen Soldaten- und Reservistenkomitees in Flensburg tätig. Das entsprechende Material, welches teilweise im APO-Archiv vorliegt, wurde von uns bisher nicht ausgewertet.

Nicht sonderlich einflussreich scheinen zunächst die Jusos der SPD gewesen zu sein (vgl. 16.12.1970), die allerdings später den PH-AstA stellen vgl. 16.12.1976).

Die spätere Bürgerinitiative gegen Berufsverbote (vgl. 25.6.1974) scheint zum DKP-Bündnisbereich zu gehören. Spätestens ab Mitte 1969 gab es eine SDAJ der DKP (vgl. 5.6.1969), die u.a. auf der FSG tätig wird (vgl. 26.4.1972, Sept. 1974), später zumindest zeitweise wöchentliche Veranstaltungen organisiert (vgl. 24.6.1974, 8.7.1974), eine Berufsschulzeitung herausgibt (vgl. Sept. 1975) und vermutlich auch in einer Jugendzentrumsinitiative (vgl. 9.6.1974) aktiv ist, wobei es aber mehrere Jugendzentren, wenn auch nicht unbedingt unter DKP-Einfluß, gegeben zu haben scheint (vgl. 22.3.1975). Treuer Bündnispartner ist vermutlich der örtliche Jugendclub Courage der DFG/IdK bzw. DFG/VK, dessen Organ (vgl. Apr. 1973, Dez. 1974) wir über den DKP-Landesvorstand bezogen. Später allerdings scheint die DFG/VK eher unter Einfluss des KB zu stehen (vgl. 1.5.1978).

Plakat: Großes Kulturfest der BI Flensburg

Die DKP bemüht sich ebenfalls seit Juli 1970 um Einfluss auf der FSG (vgl. 30.8.1971, Okt. 1972), ihre dortige Zeitung scheint aber jedenfalls ab 1973 stärker noch als die Ortszeitung (vgl. Sept. 1973) eher zentral vom Bezirksvorstand erstellt zu sein und erscheint in unserer Sammlung zumeist als gemeinsame Ausgabe der Metall- bzw. Werftzeitungen der DKP Schleswig-Holstein (vgl. dort). Die vermutliche Schwäche der DKP in Flensburg wird an der Vietnam-Aktionseinheit mit dem KB (vgl. 15.5.1972, 19.5.1972) deutlich. Solche Bündnisse nämlich sind von der DKP in der Regel nur dort zu erwarten, wo sie deutlich geringeren Einfluss, vor allem im betrieblichen Bereich, als die ungeliebten Bündnispartner hat. An der PH ist die DKP vermutlich eine ganze Zeit über aktiv (vgl. 29.1.1972, Apr. 1975).

Eher kurzzeitig und wahltaktisch bedingt erfolgt die örtliche Arbeit der KPD (vgl. 3.3.1975).


Wichtige Ereignisse

Vermutlich gemeinsam von DKP, SPD und KB werden betriebliche Proteste gegen das Misstrauensvotum wegen der Ostverträge (vgl. 26.4.1972) und gegen den Straußbesuch (vgl. 2.10.1972) getragen.

Bundesweite Bedeutung erfuhr Flensburg als Ort der Gerichtsverhandlungen über das KPD-Verbot (vgl. 16.2.1970, 8.10.1970, 22.6.1971).

Eingang in die bundesweite Berichterstattung zumindest der KPD/ML-ZB erfuhr auch der Bundeswehreinsatz auf der FSG-Werft (vgl. 12.11.1970). Von Wichtigkeit sind auch die Bauernproteste (vgl. 23.1.1971, 28.2.1972).

Gut sichtbar an unserem Datenbestand wird die Verschiebung der linken Aktivitäten vom betrieblichen Bereich auf den der neuen sozialen Bewegungen, in Flensburg speziell der AKW-Bewegung, ab Mitte der 70er Jahre, wobei die geographischen Parallelen zwischen Ausbreitung des KB und der Existenz von AKW-BIs auffällig sind (vgl. 1.5.1977). Der Umschwung der Ausrichtung des KB erfolgt interessanterweise zu einer Zeit, in der die radikale Linke erstmals in zahlreichen Betrieben aussichtsreich für die Betriebsräte kandidiert, was sich auch in Flensburg zeigt (vgl. Nov. 1977). Nicht mehr die Betriebsräte aber sind es, welche nicht nur der KB nun zu erobern sich anschickt, sondern die Parlamente (vgl. 26.7.1978).


Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)


05.06.1969: 

Die DKP berichtet über die SDAJ in den Gaststätten von Flensburg.

=Unsere Zeit Nr.10,Essen 5.6.1969



September 1969: 

Die KPD/ML berichtet über Antinaziaktionen aus Flensburg.

=Roter Morgen,Hamburg Sept. 1969



04.12.1969: 

Die DKP berichtet von der FSG Flensburg.

=Unsere Zeit Nr.36,Essen 4.12.1969



Januar 1970: 

In Flensburg werden Anfang 1970, laut KB, die Roten Zellen gegründet.

=KB/Gruppe Flensburg:Papier ohne Titel,Flensburg o.J. (1973)



13.02.1970: 

In Kiel beginnt eine dreitägige Konferenz ('Kieler Konferenz'). Die Konferenz

wurde u.a. vorbereitet von der Gruppe Sozialistisches Zentrum (SZ) Flensburg.

=Rote Presse Korrespondenz Nr.53,Berlin 1970,S.9



16.02.1970: 

Für die DKP berichtet J. G. vermutlich aus dieser Woche:"

KPD ERNEUT VERURTEILT



DIE KARLSRUHER ENTSCHEIDUNG MUSS AUFGEHOBEN WERDEN



Wir haben eine Regierung, deren Kanzler verlauten ließ, 'mehr Demokratie wagen'

zu wollen. Dieses Vorhaben ist anscheinend aber noch nicht bis zum Dritten

Strafsenat des Bundesgerichtshofes (BGH,d.Vf.) gedrungen. In seinen Zimmern

sind die Uhren stehengeblieben. Dafür spricht seine jüngste Entscheidung. Der

Senat hob das Urteil der 1.Großen Strafkammer des Landgerichts Flensburg auf,

das es abgelehnt hatte, die in einer Druckerei  beschlagnahmten rund 60 000

Exemplare des Programmentwurfs der verbotenen KPD einzuziehen. Das Gericht

hatte seinerzeit die Ansicht vertreten, daß die Schrift im Rahmen der

staatsbürgerlichen Aufklärung verbreitet werden dürfe.



Demgegenüber betonte jetzt der Präsident des III. Strafsenats, Scharpenseel,

daß es für eine Partei, die das Bundesverfassungsgericht (BVG,d.Vf.) für

verfassungswidrig erklärt und aufgelöst habe. Sie sei daher auch nicht

legitimiert, in irgendeiner Form staatsbürgerliche Aufklärung zu treiben.



Der Bundesgerichtshof hat damit die KPD erneut verboten. Ein Urteil, das die

antikommunistische Psychose des kalten Krieges erneuert, das im Widerspruch zu

Erklärungen auch bürgerlicher Politiker steht. Das Verbot der KPD hat auf

verhängnisvolle Weise die innenpolitische Atmossphäre in der Bundesrepublik

vergiftet, hat die Bundesrepublik außenpolitisch isoliert. Wenn jetzt der

Bundesgerichtshof praktisch das Urteil von 1956 bestätigt, dürfte das nicht

ohne Folgen für die offiziellen Bonner Ostinitiativen bleiben.

Namhafte Juristen, Gewerkschaftsfunktionäre und andere Repräsentanten des

öffentlichen Lebens bestätigten, daß sich die Auffassungen der KPD im Einklang

mit dem Grundgesetz (GG,d.Vf.) befinden. Die Öffentlichkeit hat ein Recht

darauf, die von der KPD vorgelegte Programmatik kennenzulernen.



Im Lichte des jüngsten Parteitages der NPD (vgl. 14.2.1970,d.Vf.) auf dem unter

dem Schutz der Polizei unverhüllt verfassungswidriges, altes, faschistisches

Gedankengut propagiert wurde, ist die Entscheidung des III. Strafsenats

schlichtweg eine Provokation. Solange das Verbot der KPD nicht aufgehoben ist,

bietet es jederzeit Handhabe Kommunisten und Träger sozialistischer

Auffassungen mit dem Anstrich der Verbotswürdigkeit zu versehen und sie

strafrechtlich zu verfolgen. Die Karlsruher Entscheidung muß Anlaß sein, der

Bewegung für die Aufhebung des KPD-Verbots neuen Auftrieb zu geben."

=Unsere Zeit Nr.9,Essen 26.2.1970,S.4



März 1970: 

In Kiel erscheint die 'Rote Skizze' Nr.2/70. Ausgeführt wird u.a.:"

... in Flensburg haben sich die Lehrlinge von der Vormundschaft der Studenten

gelöst und eine Rote Garde (RG, d.Vf.) Gruppe gegründet, usw.".

=Rote Skizze Nr.2,Kiel März 1970;



Mai 1970: 

Der KJVD der späteren KPD/ML-ZB (vgl. Juni 1970) berichtet vermutlich aus dem

Mai aus dem NGG-Bereich:"

In Flensburg müssen die Gaststättenlehrlinge 48 bis 80 Stunden in der Woche

malochen."

=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.2,Bochum o.J. (1970),S.18



21.05.1970: 

Die Leitung der IKD verfaßt eine Erklärung, in der es u.a. heißt, daß man

Kontakte nach Flensburg habe.

=IKD-Leitung:Erklärung,o.O. 21.5.1970



Juli 1970: 

Die DKP Flensburg gibt vermutlich im Juli erstmals ihre 'Werft-aktuell' -

Zahlen - Fakten - Argumente - DKP-Betriebszeitung für die FSG (vgl. 30.8.1971)

heraus.

=Werft aktuell Nr.1,Flensburg 1970



September 1970: 

Laut KPD/ML-ZB erscheinen während der Metalltarifrunde (MTR) von ihrem

Landesverband Wasserkante herausgegeben im September und Oktober insgesamt 6

Flugblätter ( 5 in Hamburg bzw. Kiel) und 'Der Funke' als 'Aktuelle

Informationen der KPD/ML für Norddeutschland' sowie eine Betriebszeitung ('Der

Rote Werftarbeiter' für FSG Flensburg).

=Der Parteiarbeiter Nr.1,Bochum Jan. 1971



07.09.1970: 

Für die DKP kommentiert W. Fi. den Afrikabesuch von NRW-Ministerpräsident

Kühn (vgl. 31.8.1970) und fährt fort:"

Kaum war Kühn wieder im Lande, da meldete dpa: Kühn sei am 7. September

offizieller Gast der Bundesmarine in Flensburg: NRW habe die Patenschaft über

den Lenkwaffenzerstörer 'Mölders' übernommen. Der Lenkwaffenzerstörer ist ein

Relikt der CDU-Regierung und der CDU-geführten Großen Koalition und paßt nicht

mehr so ganz in die Zeit des Moskauer Vertrages und seine Möglichkeit die

unsinnige Rüstung abzubauen. Kontinuität und ihr Widerspruch.



Hat Heinz Kühn in NRW nicht genug zu tun? Gibts hier nicht die Mietenprobleme,

die ungelösten Schulprobleme, Minister, die die Tarifautonomie verletzen? Den

Duft der großen weiten Welt zu schnuppern lohnt sich nur dann, wenn für die

Menschen in diesem Lande etwas herauskommt. Aber so...."

=Unsere Zeit - Ausgabe NRW Nr.37,Essen 12.9.1970,S.16



06.10.1970: 

Heute beteiligen sich, laut 'EXI', 2 100 bei der Flensburger

Schiffbau-Gesellschaft an einem Warnstreik im Rahmen der Metalltarifrunde

(MTR).

=Express International Nr.108,Frankfurt 30.10.1970,S.4



07.10.1970: 

In der schleswig-holsteinischen Metallindustrie kommt es heute, laut

KPD/ML-ZB, zum Streik u.a. auf einer Werft in Flensburg.

=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.40,Bochum 10.10.1970;

Rotlicht Nr.3,Berlin Nov. 1970;

Das Rote System Nr.4,Berlin Okt. 1970



08.10.1970: 

Die DKP berichtet vom KPD-Verbot (vgl. Feb. 1968, 22.6.1971):"

Am 8. Oktober 1970 kam es vor der Zweiten Großen Strafkammer des Flensburger

Landgerichts zu einer neuen Verhandlung, in der die Vertreter der

Staatsanwaltschaft nach Auseinandersetzungen mit Prof. Kaul aus der DDR den

Gerichtssaal verließen und durch die ungesetzliche Ablehnung einer weiteren

Teilnahme an dem Prozess dessen Fortführung unmöglich machten."

=Kommunist Extra KPD-Verbot aufheben,Hamburg o.J. (1971),S.1f



31.10.1970: 

In Dortmund beginnt eine zweitägige nationale Vorkonferenz der

Kommunistischen Jugendorganisation (KJO) Spartacus, auf der die Gründung

dieser Gruppe vorbereitet werden soll. Kontakte bestünden noch nach Flensburg.

=Protokoll der Nationalen Vorkonferenz der KJ Spartacus,o.O. 1.11.1970;

Spartacus Nr.25,Bonn Dez. 1971/Jan. 1972



31.10.1970: 

Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. Dez. 1970) berichtet:"

Denn bei dem Terror der 'Aktion Widerstand' hat sie nichts getan. Als aber in

Flensburg Arbeiter für mehr Lohn gestreikt haben (bei der FSG im IGM-Bereich -

vgl. 12.11.1970,d.Vf.), da standen Polizei und Bundeswehrmannschaften bereit

zum Einsatz."

Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.6,Bochum Dez. 1970,S.1f



12.11.1970: 

Nach Berichten der KPD/ML-ZB ist in Flensburg bei der Flensburger

Schiffbaugesellschaft (FSG) und den ihr angeschlossenen Betrieben Fahrzeugwerke

Nord und Ketten-KFZ versucht worden die Leistungszulage von 10% zu kürzen, was

aber von der 600-köpfigen Belegschaft durch Streik und eine Demonstration durch

die Stadt verhindert werden konnte:"

Der Betriebsrat versuchte abzuwiegeln, hatte aber keinen Erfolg damit. Der

geschlossene Widerstand der Kollegen zwang die Kapitalisten, ihren

unverschämten Angriff zurückzunehmen."

Weiter heit es:

"Dieser Streik hat den Thyssen-Herren, denen die AG gehört, große Angst

eingejagt: sie alarmierten nicht nur die Polizei und den Werksschutz, sondern

auch die Bundeswehr! Mehrere Jeeps mit Mannschaft warteten in der Nähe der

Werft auf einen möglichen Einsatz. In der lokalen Presse versuchten die

Kapitalisten der Werft, die selbst am Flensburger Tageblatt beteiligt sind, den

Streik nur als Mißverständnis hinzustellen. Da sich die Gewerkschaftsbonzen

nach wie vor weigerten, für die Forderungen der Arbeiter einzutreten, wurde der

Betriebsrat abgesetzt und neu gewählt."



Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. Dez. 1970) berichtet:"

STREIK DER WERFTARBEITER IN FLENSBURG



BEWAFFNETE WARTEN AUF BEFEHL ZUM EINSATZ



Im Flensburger Tageblatt konnte die Bevölkerung am 13.November lesen, daß die

Arbeiter an der Flensburger Schiffbau AG und zwei angeschlossenen Betrieben

gestreikt haben. Schuld daran sei ein Mißverständnis zwischen der Belegschaft

und der Betriebsleitung gewesen. Aber die Gewerkschaftsführer und der

Betriebsrat hätten sich sofort eingeschaltet und jetzt sei alles wieder in

Ordnung.



ZEITUNG SCHREIBT: MISSVERSTÄNDNIS



Ein Mißverständnis, schreibt die Zeitung. Aber was ist wirklich passiert? Am

12.November streikten rund 600 Arbeiter an der Flensburger Schiffbau AG und

zwei angeschlossenen Werken, in denen Panzer und Bundeswehr LKWs repariert

werden.



Sie wehrten sich gegen die Auslegung des Metall-Tarifvertrages durch die

Thyssen-Betriebsleitung. Die wollte ihnen nämlich die bisher gezahlten

übertariflichen Leistungen jetzt nicht mehr weiterbezahlen. Die Arbeiter hätten

also von der Lohnerhöhung gar nichts gehabt. Die Gewerkschaftsführer und der

Betriebsrat haben keinen Finger gerührt für die Kollegen. (Deshalb haben die

ihn auch gleich am nächsten Morgen abgesetzt und einen neuen gewählt).



Die Arbeiter haben daraufhin die Sache selbst in die Hand genommen. Sie sind

zum Gewerkschaftshaus und zum Rathaus gezogen und haben gegen den Betrug der

Betriebsleitung und den Verrat ihrer 'Arbeitervertreter' protestiert.



Der Betriebsleitung haben sie noch einmal erklärt: wir arbeiten nicht weiter,

bis unsere Forderungen erfüllt sind. Am späten Nachmittag gab die

Betriebsleitung endlich nach.



Aber den ganzen Nachmittag über sah es anders aus: da bereitete sich der

Werkschutz auf eine Auseinandersetzung vor - da wartete in den Nebenstraßen die

Polizei mit mehreren Mannschaftswagen -  da standen in der Nähe der Werft

mehrere Bundeswehrjeeps mit Mannschaft bereit.



Auf einen Fingerzeig der Betriebsleitung wären sie gegen die Arbeiter

eingeschritten. Diesmal waren sie noch bereit, die Forderung der Arbeiter zu

erfüllen...



Und von all diesen Dingen hat die Bevölkerung in Flensburg nur das erfahren,

was Thyssen ihr erzählen wollte.



Denn die Werft ist selbst an dieser Zeitung beteiligt. Und auch die anderen

Zeitungen haben nichts darüber berichtet. Denn die ganze bürgerliche Presse

schreibt nur das, was solchen Kapitalisten wie Thyssen paßt. Und die wollen

natürlich nicht, daß die Arbeiter erfahren, mit welchen Mitteln sie bereit

sind, ihre Profite zu verteidigen. Darum erzählen uns die Zeitungen das Märchen

von der Bundeswehr, die nur dazu da ist, das Land zu verteidigen.



Wofür die Bundeswehr wirklich da ist, das zeigt uns dieses Beispiel."



Berichtet wird auch in:

- NRW in Bochum durch die Rote Garde (RG) der KPD/ML-ZK (vgl. 18.2.1971).

=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.51 und 52,Bochum 18.11.1970 bzw.

21.11.1970,S.2 bzw. S.3;

Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.6,Bochum Dez. 1970,S.2 und 6;

RG:Heute spricht ein Vertreter der Bundeswehr ...,Bochum o.J. (18.2.1971),S.1



20.11.1970: 

Die KPD/ML-ZB berichtet aus dem DPG-Bereich:"

STREIK DER POSTLEHRLINGE IN FLENSBURG



Am Freitag, den 20.11., streikten die Lehrlinge des Fernmeldeamtes (FMA,d. Vf.)

in Flensburg. Sie forderten neue Ausbildungsstätten, da ihr Unterricht in alten

Baracken stattfand, die schon längst als baufällig erklärt worden sind, die die

Stadt aber zur Ausbildung der Lehrlinge gekauft hatte. Die Unruhe unter den

Postlehrlingen schwelte schon seit längerer Zeit. Genau wie auch bei allen

anderen Kämpfen der Arbeiterklasse und der werktätigen Bevölkerung versuchten

auch hier rechte Elemente den Kampf möglichst zu hintertreiben. So war der

Streik organisiert vom Lehrlingssprecher. Doch dieser hatte ihn so organisiert,

daß nur ja kein politischer Akzent in den Streik getragen werden sollte, daß er

möglichst unauffällig und schnell ablief. So wurden die anderen Lehrlinge in

der Stadt überhaupt nicht informiert, in den Zeitungen war ebenfalls nichts zu

finden.



Als die Demonstration einmal in Gange war, hintertrieb sie der

Lehrlingssprecher möglichst schnell wieder. Beim Fernmeldeamt, wo die Lehrlinge

für die Durchsetzung ihrer Forderungen demonstrierten, sprach er mit einigen

Bossen der Post. Anschließend wies er die Lehrlinge darauf hin, daß jetzt

'Essenszeit' ist, wo man 'doch unmöglich fehlen könne'. Er löste die

Demonstration auf.



So erreichten auch 150 Berufsschüler, die sich den Postlehrlingen anschließen

wollten, die Demonstration nicht mehr, da sie schon längst wieder aufgelöst

worden war. Auch versuchte der Lehrlingssprecher einen Postlehrling, der

aufforderte, den Streik auf die Berufsschule auszudehnen, rauszuschmeißen.

Grund: 'Der Streik der Postlehrlinge geht doch die anderen Lehrlinge nichts

an.'



Der Lehrlingssprecher hatte anscheinend von den Postbossen die Aufgabe

bekommen, einen kurzen ungefährlichen Streik zu organisieren, bei dem die

Lehrlinge 'mal Dampfablassen' können. Gegen solche Verräter und Spalter muß

auch die Arbeiterjugend den entschlossenen Kampf führen."



Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. Jan. 1971) berichtet:"

FLENSBURGER POSTLEHRLINGE STREIKEN - LEHRLINGSSPRECHER VERHINDERT ERFOLG



Am Freitag, den 20.11., streikten die Lehrlinge des Fernmeldeamtes in

Flensburg. Sie forderten neue Ausbildungsstätten, da ihr Unterricht in alten

Baracken stattfand, die schon längst als baufällig erklärt worden sind, die die

Stadt aber trotzdem als Ausbildungsstätte für die Lehrlinge gekauft hatte.



Der Streik war organisiert vom Lehrlingssprecher.



Aber sein einziges Interesse bei der Sache war, den Streik so unauffällig wie

möglich über die Bühne zu bringen.



Noch nicht einmal die Lehrlinge in Flensburg wurden darüber informiert. In den

Zeitungen stand auch nichts darüber.



Trotzdem organisierte sich ein Demonstrationszug von 150 Berufsschülern, die

sich dem Protest der Postlehrlinge anschließen wollten. Aber als sie zum

Fernmeldeamt kamen - waren die Postlehrlinge schon fort. Der Lehrlingssprecher

hatte sie nach Hause geschickt: 'Es ist doch längst Essenszeit, da kann man

doch nicht fehlen.'



Er hatte mit einigen Bossen der Post geredet und meinte, daß damit der Zweck

der Demonstration doch wohl erreicht sei.



Einige Lehrlinge gaben sich damit nicht zufrieden, sie forderten, den Streik

auf die Berufsschulen Flensburgs auszudehnen. Aber da konnten sie ihren

'Lehrlingssprecher' erleben. 'Der Streik der Postlehrlinge geht doch die

anderen Lehrlinge nichts an!'



Wenn er nicht wollte, daß bei diesem Streik überhaupt etwas herauskam, weshalb

hatte er ihn dann organisiert?



Ganz einfach: die Empörung unter den Lehrlingen war groß. Und da hat er,

wahrscheinlich sogar im Auftrag der Post-Bosse halt schnell einen Streik

organisiert, bei dem die Lehrlinge ihrer Empörung Luft machen sollten.



Die Post-Bosse vor dem Zorn der Lehrlinge zu schützen, das war das einzige

Ziel, das er dabei hatte."

=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.1,Bochum Jan. 1971,S.4;

Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.58,Bochum 12.12.1970,S.6f



Dezember 1970: 

Die SBG Regensburg berichtet in der Nr.3 ihrer 'Arbeitersache' u.a. über

Streiks von der FSG Flensburg.

=Arbeitersache Nr.3,Regensburg Dez. 1970



Dezember 1970: 

In Flensburg erscheint die Nr.2 des 'Roten Werft Arbeiters' der KPD/ML-ZB für

FSG und FWN, dessen Betriebsartikeln man deutlich die Herkunft der Parteigruppe

aus der Jugendorganisation Rote Garde bzw. KJVD anmerkt, da sie sich fast nur

mit der Situation der Lehrlinge beschäftigen.

=Roter Werft Arbeiter Nr.2,Flensburg Dez. 1970



08.12.1970: 

In Flensburg greift das örtliche Sozialistische Zentrum (SZ), laut KB/ML

Flensburg, mit einem Flugblatt in den Fachoberschulstreik ein.

=KB/ML Flensburg:Vorläufige Plattform,Flensburg Apr. 1971



16.12.1970: 

Die KPD/ML-ZB berichtet:"

JUSOS IN FLENSBURG



Am Mittwoch, den 16.12., veranstalteten die Jusos in Flensburg einen

Lehrlingsabend. Der Grund dafür liegt auf der Hand: In zwei Monaten sind in

Schleswig-Holstein Landtagswahlen (LTW,d.Vf.), ähnliche Aktionen hatten schon

vorher stattgefunden - Werbung für die Landtagswahl; einmal wurde eine

Altenaktion veranstaltet, es ging darum, daß alte Leute ein rotes Viereck ins

Fenster hängen sollten, wenn sie krank sind und Hilfe brauchen usw.,

selbstverständlich stand groß darauf, daß es eine Initiative des

Landtagskandidaten der SPD sei; dann der Lehrlingsabend: Vorbereitet wurde

dieser Abend durch ein Flugblatt und eine Lehrlingsfibel, beides wurde vor den

Berufsschulen verteilt (der KJVD verteilte zur gleichen Zeit ein Flugblatt

'Lehrlinge und Jungarbeiter'). Der KJVD nahm geschlossen an dieser Aktion teil.

In der Diskussion wurde insbesondere der Landtagskandidat Mathiessen entlarvt,

die Funktion der SPD als Spalter der Arbeiterklasse und Wegbereiter des

Faschismus wurde klar herausgestellt.

Der KJVD warb offen für die Organisation durch Flugblätter zu Lehrlingsfragen

und Verkauf der Roten Fahne. Neben dem KJVD beteiligten sich das SZ

(Sozialistisches Zentrum) und die Rote Garde (RG der KPD/ML-ZK,d.Vf.).

Die Rote Garde nahm an diesem Abend nicht einmal an der Diskussion teil, sie

mauschelten hinten mit den SPD-Führern, während KJVD und SZ die SPD-Bonzen

derartig in die Enge trieben, daß sie die Versammlung schon nach zwei Stunden

auflösen mußten. Wegen der bevorstehenden Landtagswahl war es außerdem allen

Jusos verboten, irgendetwas gegen die SPD zu sagen. Besonders der Mathiessen

versucht mit allen Mitteln sein Pöstchen im Landtag zu bekommen, er hat gegen

zwei Mitglieder der Jusos den Parteiausschluß beantragt, weil sie marxistische

Ideen vertreten hätten."

=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.1,Bochum 6.1.1971,S.5f



04.01.1971: 

Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche von der FSG, es gibt "bei

der Flensburger Schiffbau AG, wo 2 000 Arbeiter arbeiten, Einstellungsstop und

Überstundenstreichungen. Vereinzelt wurden auch Entlassungen vorgenommen.



Später heißt es, vermutlich ebenfalls noch aus dieser Woche:"

Die Schiffsbau AG in Flensburg hat 50 Arbeiter auf die Straße geworfen. Es

wurden Massenentlassungen von 300 - 400 Arbeitern angekündigt."

=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.2 und 3,Bochum 9.1.1971 bzw. 13.1.1971,

S.4 bzw. S.3



04.01.1971: 

Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche:"

Bei der Flensburger Danfoss GmbH (Kühl- und Regelapparate, 2 500 Arbeiter) gibt

es Einstellungsstop und Überstundenstreichungen. Die Nachtschicht wurde ganz

gestrichen. 50 griechische Arbeiter wurden entlassen. Die ausländischen

Arbeiter, die sich nur das Geringste 'zuschulden' kommen lassen werden sofort

rausgeworfen."



Später heißt es, vermutlich ebenfalls noch aus dieser Woche:"

Bei der Flensburger Danfoss GmbH sind weitere 150 ausländische Arbeiter

entlassen worden."

=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.2 und 3,Bochum 9.1.1971 bzw. 13.1.1971,

S.4 bzw. S.3



15.01.1971: 

In Berlin erscheint die Nr.98 der 'RPK', u.a. mit einer Anzeige des

Sozialistischen Zentrums Flensburg.

=Rote Presse Korrespondenz Nr.98,Berlin 15.1.1971



23.01.1971: 

Die KPD/ML-ZB berichtet von diesem Wochenende:"

In Flensburg demonstrierten 2 000 schleswig-holsteinische Bauern vor dem

Deutschen Haus in dem der Landesparteitag der SPD mit Willy Brandt als Gast

stattfand. Die Bauern riefen in Sprechchören: 'Wir fordern höhere Preise' und

'Wir wollen nicht Schlachtopfer auf dem Altar der EWG sein'.



Brandt empfing eine Delegation von jungen Bauern zu einer Diskussion. Er gab

zu, daß die Kostenentwicklung 1970 'ungünstig' war. Eine pauschale Erhöhung der

Preise lehnte er aber ab, um nicht 'neue Berge' zu schaffen. Vielmehr müßten

endlich die Strukturprobleme gelöst werden. Ein großer Teil der Bauern war über

diese Sprüche sehr empört: Die nach draußen übertragenen Diskussionsbeiträge

Brandts wurden immer wieder mit Pfui- und Protestrufen beantwortet.

...

Vor allem in Flensburg versuchten auch die Faschisten wieder Einfluß auf die

Bauern zu gewinnen: Eine Faschistengruppe versuchte, gewaltsam in das

Parteitagsgebäude einzudringen. Der Sprecher der Bauern distanzierte sich

jedoch und forderte die Polizei auf, scharf durchzugreifen."

=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.8,Bochum 30.1.1971,S.8



27.01.1971: 

"Erklärung der Roten Garde Flensburg zum Papier des ZAK der MLHO-Kiel" (vgl.

24.1.1971, 30.1.1971).

Das Papier bezieht sich auf eine Schrift des ZAK der MLHO-Kiel mit dem Titel:

"Das moderne sozialistische Bewußtsein kann nur entstehen auf Grund tieferer

wissenschaftlicher Einsicht", in der das ZAK u.a. darlegt, daß die MLHO

aufzulösen sei, daß Studienzirkel eingerichtet werden sollen, die sich den

Marxismus-Leninismus aneignen. Die Rote Garde Flensburg kritisiert vor allem,

daß das ZAK die MLHO "um jeden Preis der Führung der RG zu entziehen"

versuchen. Den Positionen der Roten Garde Flensburg schließt sich die Rote

Garde Kiel an.

=RG Flensburg:Erklärung der Roten Garde Flensburg zum Papier des ZAK der

MLHO-Kiel,Flensburg 27.1.1971



15.03.1971: 

Die KPD/ML-ZB Flensburg berichtet vermutlich aus dieser Woche:"

In Flensburg sind bei DANFOSS 20 Kollegen entlassen worden. Die Produktion ist

noch weiter gedrosselt worden und die Überstunden werden gestrichen.

Nachtschicht gibt es schon seit Dezember nicht mehr."

=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.23,Bochum 24.3.1971,S.4



15.03.1971: 

Die KPD/ML-ZB Flensburg berichtet vermutlich aus dieser Woche:"

Auch die FSG (Flensburger Schiffbau Gesellschaft) hat in ihrem Rüstungsbetrieb

18 Kollegen entlassen, Bummelanten und Säufer, wie das

offiziell so schön heißt. Tatsächlich handelt es sich um ältere Kollegen, die

nicht mehr mit dem Arbeitstempo mithalten können."

=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.23,Bochum 24.3.1971,S.4



20.03.1971: 

Die KPD/ML-ZB berichtet:"

'KONJUNKTURZUSCHLAG'



Auf einer Veranstaltung der SPD im Rahmen des Wahlkampfs in Schleswig-Holstein

sagte der parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Reischl,

am Samstag den 20.3. in Flensburg, die erste Rate der Lohnraubsteuer solle noch

in diesem Herbst zurückgezahlt werden: 'voraussichtlich'.



Daß es sich hier um ein durchsichtiges Manöver handelt, auf die

Tarifverhandlungen in der Chemie- Kohle- und Stahlindustrie (CTR, BETR bzw.

STR; CPK-, IGBE- bzw. IGM-Bereich,d.Vf.) abwiegelnden Einfluß zu nehmen und den

Widerstand der Arbeiterklasse gegen das Lohndiktat der SPD-Regierung zu

schwächen, bedarf keiner weiteren Erläuterung. Das Bundesfinanzministerium

stellte die Bemerkung seines Staatssekretärs denn auch zwei tage später

richtig:

Reischl habe in Flensburg ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Entscheidung

über die Rückzahlung von der Beurteilung der konjunkturpolitischen Situation

durch die Bundesregierung abhänge."

=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.24,Bochum 27.3.1971,S.4



April 1971: 

Der KB/ML Flensburg veröffentlicht seine "Vorläufige Plattform" unter

Verantwortung von Rudolf Gregor. Der KB/ML geht hervor aus der Roten Garde der

KPD/ML-ZK.



Die "Vorläufige Plattform" ist in folgende Teile gegliedert:

- Die Notwendigkeit der marxistisch-leninistischen Kaderpartei in der Epoche

des Monopolkapitalismus,

- Die Hauptaufgaben der westdeutschen kommunistischen Bewegung,

- Die gegenwärtigen Hauptvertreter des Ökonomismus in der ML-Bewegung,

- Die Aufgaben der Flensburger Marxisten-Leninisten,

- Zur Kritik der Flensburger Organisationen mit antirevisionistischem Anspruch.



Für den KB/ML Flensburg gelten die Aufgaben:

- die Entfaltung von Agitation und Propaganda im Proletariat,

- die Organisierung der bewußtesten Teile des Proletariarts und Kaderbildung,

- die Teilnahme an der ideologischen Auseinandersetzung innerhalb der

  kommunistischen Bewegung mit dem Ziel der Herausbildung der richtigen

politischen Linie.

Über den KB/ML selbst wird berichtet, daß dessen Leitung den Namen Zentrales

Aktivisten Kollektiv trage.



Zur Gründung des KB/ML Flensburg wird u.a. ausgeführt:"

Die Hauptaufgabe der kommunistischen Bewegung in der BRD besteht in der ggw.

Phase in der Schaffung der nationalen revolutionären Partei des Proletariats.

Der Aufbau der Partei muß auf der festen ideologischen Grundlage des

Marxismus-Leninismus und der Mao Tsetungideen in der Einheit von Theorie und

Praxis vorangetrieben werden, durch ideologischen Aufbau, Kampf um die

revolutionäre Linie ... und durch die Organisierung der bewußtesten Teile des

Proletariats und der Kaderbildung.

Die Lösung dieser einheitlichen theoretischen und praktischen Aufgabenstellung

läßt sich nicht naturwüchsig erreichen, sondern nur durch die Inangriffnahme

durch einen ideologisch standfesten und politisch entscheidungssicheren

Kaderstammm. Es ist deshalb objektiv notwendig, VORRANGIG Kader zu

qualifizieren und zu organisieren. Dies kann nur über den Aufbau von

Kaderorganisationen geschehen (Der Aufbau von Massenorganisationen setzt einen

festen Kaderstamm voraus.).



Diese Aufgabe nimmt in Flensburg der KB/ML war. Der KB/ML ist als qualitativ

neue Einheit entstanden auf der Grundlage der umfassenden Kritik an der

Ideologie und Politik der Roten Garde (Jugendorganisation der KPD/ML bzw. der

KPD/ML-ZK,d.Vf.), wie sie bis zum Herbst 1970 vorherrschte, sowie auf der

Grundlage der Bestimmung der Hauptaufgaben der Marxisten-Leninisten in der BRD.



Vom Standpunkt des Marxismus-Leninismus zeichnete sich die Rote Garde als

Vertreterin des Spontaneismus und des Ökonomismus aus. Die Tätigkeit der RG war

in keiner Weise auf die Hauptaufgaben der ggw. Phase, die Schaffung der Partei,

ausgerichtet. Die RG hat im wesentlichen die Politik der Studentenbewegung

fortgesetzt, die bis Anfang 1970 in Flensburg das dann zusammenbrechende SZ

(Sozialistisches Zentrum Flensburg, derzeit noch existente Gruppe,d.Vf.)

geführt hatte.



Grundlage für die Fortsetzung der kleinbürgerlichen Politik unter 'ML'-Anspruch

durch die RG war die fehlende umfassende Auseinandersetzung mit der

Klassenbasis und dem Klassenstandpunkt der Studentenbewegung. Die RG saß dem

Irrtum auf, es genüge, sich von der persönlichen Vorherrschaft

kleinbürgerlicher Studenten zu befreien, um den 'revolutionären Anspruch'

durchzusetzen, der ja auch von den Führern der SB erhoben worden war.



Die RG vernachlässigte völlig die wesentliche Frage des ideologischen Aufbaus,

der ideologischen Erziehung zu Kommunisten. Die RG war demgegenüber der

Auffassung, daß proletarisches Klassenbewußtsein nur über die sinnliche

Erfahrung der Ausbeutung im Betrieb zu erlangen sei. Die RG setzte damit

mechanisch die proletarische Klassenlage mit dem proletarischen

Klassenstandpunkt gleich. Die RG setzte blind Proletarier und Revolutionäre

gleich. Diese spontaneistische Auffassung des ideologischen Aufbaus setzte sich

fort in der ökonomischen Auffassung des Klassenkampfes - also der Leugnung des

Vorrangs des politischen Kampfs - sowie in der handwerklerischen Behandlung des

organisatorischen Aufbaus, die sich ausdrückte in dem vorrangigen Aufbau eines

Massenorganisationsansatzes. (Wir werden im letzten Teil der Plattform zeigen,

daß der falsche RG-Ansatz nur das Gegenstück zum falschen KJVD-Ansatz

(Jugendorganisation der KPD/ML-ZB,d.Vf.) ist.)



Die durchgehend falsche Behandlung der Hauptaufgaben bzw. die völlige

Unklarheit hierüber drückte sich auch im Namen der Roten Garde aus. Die Roten

Garden waren in der großen proletarischen Kulturrevolution in der VR China

eines der Instrumente der revolutionären Massen, um den ideologischen und

politischen Einfluß unter Führung des Renegaten Liu-Tschao-Tschi zu

zerschlagen. Unter den Bedingungen des sozialistischen Aufbaus dient der Kampf

gegen die Reste der ehemals herrschenden Klasse der Festigung der

proletarischen Diktatur und der weiteren Entfaltung der proletarischen

revolutionären Masseninitiative. So bedeutet die Übertragung der Bezeichnung

eines revolutionären Masseninstruments zur Festigung der proletarischen

Diktatur auf die Bedingungen des Monopolkapitalismus das Überspringen einer

ganzen historischen Etappe, denn das Etappenziel in Europa ist erst die

ERRICHTUNG der proletarischen Diktatur."



Im Punkt B.2., "Die Stellung des KB/ML zu den wichtigsten Fraktionen der KPD/ML

heißt es in 2.1. zur KPD/ML-ZK:"

Allen drei Hauptfraktionen der KPD/ML ist gemeinsam, daß sie die Gründung der

Partei vor ihre Schaffung gesetzt haben.



Ihr grundlegender Fehler ist deshalb ihr SPONTANEISMUS, der im Falle der

ZK-Linie besonders als Empirismus erscheint, bei dem Versuch des ZK, die

Hauptseite im Theorie-Praxis-Verhältnis zu bestimmen:



'Die Praxis selbst ist es also, die der Theorie in der jetzigen Etappe ihre

besondere Bedeutung verleiht, die Praxis selbst ist es, die in dem Widerspruch

zwischen Theorie und Praxis die Theorie zur hauptsächlichen Seite werden läßt.

Die Betonung der großen Bedeutung darf uns nicht davon abhalten, diese Praxis

auch auszuwerten, zu verallgemeinern und die sich stellenden theoretischen

Fragen zu lösen ... Die Theorie muß unter korrekter Einbeziehung unserer

Situation entwickelt und auf ein höheres Niveau gebracht werden, so daß unsere

Praxis theoretisch eine Stütze erhält ...' (RM - Jan./Febr. 1970)



Hier zeigt sich, daß das ZK Theorie und Praxis der eigenen Organisation mit

Theorie und Praxis des Proletariats verwechselt: die Grundfragen der

westdeutschen Revolution, der Aufbau der revolutionären Partei des

Proletariats, hauptsächlich mit der VERALLGEMEINERUNG DER BESCHRÄNKTEN PRAXIS

DES ML-ZIRKELS KPD/ML GELÖST WERDEN. Auch ist die Theorie in der ggw. Phase für

die KPD/ML nur deshalb die Hauptseite, weil in der vorhergehenden Phase, in der

die Praxis die 'Hauptseite' war, eben diese Praxis durch ungeklärte

theoretische Fragen behindert wurde. Es wird nicht gesehen, daß die 'Theorie'

schon bei der 'Gründung' die Hauptseite war, und damit wird deutlich, daß die

Bedeutung der revolutionären Theorie überhaupt nicht erkannt wird.



Außerdem handelt es sich nicht darum, daß die Praxis eine 'theoretische Stütze'

erhält. Vielmehr kann die Praxis garnicht bewußt vorangetrieben werden, wenn

nicht die objektive Realität rational erkannt ist, und aus dieser Erkenntnis

die Schritte zu ihrer revolutionären Veränderung abgeleitet werden. Aus der

Tatsache, daß das ZK Theorie und Praxis des Proletariats mit Theorie und Praxis

der eigenen Organisation verwechselt, wird deutlich, daß es keinen begriff von

Theorie und Praxis des Proletariats – KEINEN PARTEIBEGRIFF hat.



Die Aussagen des ZK zur revolutionären Partei des Proletariats werden nicht

materialistisch hergeleitet. Aus der Tatsache, daß das Proletariat von sich aus

nicht den Weg zur Überwindung des Kapitalismus entwickeln kann, daß seine

spontanen Kämpfe immer auf den Stand der spontanen Kämpfe zurückfallen und

innerhalb des Widerspruchs von Lohnarbeit und Kapital verbleiben, leitet das ZK

zunächst richtig die Notwendigkeit der Partei ab. Dabei gelangt es aber zu

einer völlig falschen Bestimmung des Verhältnisses von spontaner

Arbeiterbewegung und wissenschaftlichem Sozialismus. Beide werden nicht in

einem dialektischen zueinander gesehen, sondern auseinandergerissen:



'Zusammen mit der historischen Herausbildung des Kapitalismus vollzogen sich

relativ unabhängig voneinander einerseits die Entwicklung einer spontanen

Arbeiterbewegung, andererseits der Wissenschaft bis zur Stufe der Aufdeckung

der objektiven Gesetze der gesellschaftlichen Entwicklung ... Von dieser

Entwicklungsstufe der Wissenschaft an war es offensichtlich, daß das

Proletariat fortan als einzige Klasse ein Interesse an konsequenter

Wissenschaftlichkeit hat ...' (RM - Jan./Febr. 1970)



Es wird nicht erkannt, daß der Sozialismus 'das notwendige Erzeugnis des

Kampfes zweier geschichtlich entstandener Klassen, des Proletariats und der

Bourgeoisie' (Engels) ist, und daß der wissenschaftliche Sozialismus die

WISSENSCHAFT DES PROLETARIATS ist. Statt dessen wird die Wissenschaft als über

den Klassen stehend aufgefaßt, und damit muß auch der Träger der Wissenschaft,

die kleinbürgerliche Intelligenz, über den Klassen stehen.



Folgerichtig kommt das ZK zu der Konsequenz: 'Die Vertreter der Intelligenz,

deren Weltanschauung der dialektische und historische Materialismus ist, haben

ebenfalls ein großes Interesse daran, dem Proletariat diese Weltanschauung zu

überbringen, da sie wissen, daß das Proletariat die einzige Kraft ist, auf die

sie sich im Kampf für ihre Ziele stützen können.'



Das heißt nichts anderes, als das die kleinbürgerliche Intelligenz das

revolutionäre Subjekt und das Proletariat ihr Bündnispartner ist. Die

Verwechslung von kleinbürgerlich-fortschrittlicher und revolutionärer

Intelligenz führt zu der Behauptung:



'Das gegenseitige Interesse der fortschrittlichen, marxistischen Intelligenz

einerseits und des Proletariats andererseits drängt also nach einer Vereinigung

die für beide zur Notwendigkeit wird.'



Die fortschrittliche Intelligenz ist aber nicht marxistisch, sondern letztlich

bürgerlich, und die Vereinigung der Interessen der kleinbürgerlichen

Intelligenz einerseits und der des Proletariats andererseits bedeutet nichts

anderes, als die Vereinigung von bürgerlichen und proletarischen Interessen,

bedeutet die Propagierung des Klassenfriedens(!). Wenn aber mit der

'fortschrittlichen marxistischen Intelligenz' die Revolutionäre

kleinbürgerlicher Herkunft (revolutionäre Intelligenz) gemeint sind, dann ist

es falsch, in diesem Zusammenhang von einer Vereinigung zu reden, da sowohl die

revolutionäre Intelligenz als auch das revolutionäre Proletariat auf dem

proletarischen Klassenstandpunkt stehen und die GLEICHEN Interessen haben.



In dem Artikel 'Bauen wir eine starke bolschewistische Partei auf', wird die

Notwendigkeit der marxistisch-leninistischen Kaderpartei folgendermaßen

'begründet': 'Genau wie die anderen Klassen braucht das Proletariat eine

Partei, die fähig ist, seinem Kampf größere Wucht zu verleihen.'



Die KP hat jedoch die Aufgabe, das Proletariat zum Sturz der Bourgeoisie und

zur Errichtung der Diktatur des Proletariats zu führen. Daraus leiten sich

grundsätzlich andere theoretische und praktische Aufgaben ab als aus der

Aufgabe, dem Kampf des Proletariats 'größere Wucht zu verleihen'.



In bezug auf den Revisionismus der Parteien der II. Internationale gibt das ZK

eine weitere 'Begründung' für die Notwendigkeit der bolschewistischen Partei:



'Die einzige Partei, die in dieser Periode konsequent die Bürgerkriegsidee zum

revolutionären Sturz der Bourgeoisie ... verfocht, war die heroische Partei der

Bolschewiki unter Führung Lenins ... Diese Erfahrungen haben das internationale

Proletariat gelehrt, daß es sich wirkliche Kampfparteien schaffen muß, die von

der Bürgerkriegsidee durchdrungen sind ...'



In der Plattform des ZK der KPD/ML (RM - März/April 1970) wird gesagt, ohne daß

Kritik an dem Artikel 'Bauen wir eine ...' geübt wird: 'Die

marxistisch-leninistische Partei verkörpert die Verbindung von

wissenschaftlichem Sozialismus und Arbeiterbewegung - das heißt proletarische

Linie.'



Heißt das nun, daß das ZK erkannt hat, daß die Anwendung des Marxismus-

Leninismus auf die Bedingungen der Revolution in West-Deutschland eine

unabdingbare Voraussetzung der Partei ist? Aus dem Artikel 'Gegen den

Gründungsopportunismus' (RM Nr.6), der zwei Monate nach Veröffentlichung der

'Plattform' erschien, wird deutlich, daß das ZK eben dies nicht erkannt hat.

Hier wird Kritik an der unausgewiesenen Gründung der KPD/ML damit abgewehrt,

daß angeführt wird, 'daß beispielsweise die KPCh sich von anfang an Partei

"nannte" obwohl sie noch ein Jahr nach ihrer Gründung ca. 60 Mitglieder hatte.

Auch die SDAPR "nannte" sich von Anfang an Partei und hat nicht irgendeinen

fernen Zeitpunkt erwartet, an dem sie sich aber "Partei" nennen darf.'



Dagegen wird in der 'Geschichte der KPDSU (B) - Kurzer Lehrgang' Ausgabe 38)

gerade nachgewiesen, daß die SDAPR NICHT vom Beginn ihrer Gründung an eine

marxistische Partei war, daß ihre Gründung vor ihrer Schaffung erfolgt war. Die

Berufung der KPD/ML auf die Geschichte der Arbeiterbewegung entpuppt sich als

die Weigerung, aus der Geschichte zu lernen.



Die Vorstellungen des ZK zur Entwicklung des Programms der Partei sind vom

Empirismus geprägt: das Programm der Partei und das Jugendprogramm der Roten

Garden sollen aus der 'Untersuchungsarbeit vor allem im jungproletarischen

Bereich' erstellt werden. Bei diesem falschen Parteibegriff kann das ZK

natürlich auch Charakter und Bedeutung des Programms nicht erkennen.



Da das ZK seine eigene Praxis mit der des Porletariats verwechselt, leistet es

konsequenterweise keine Analyse des Standes der Klassenkämpfe in

Westdeutschland, sondern eine notwendig idealistische der eigenen Situation: So

befindet sich die KPD/ML nach Aussage des ZK am Beginn 'der Phase des Gewinns

der Avantgarde des Proletariats für den Kommunismus, der Sammlung(!) der

Avantgarde um ein auf wissenschaftlicher Analyse beruhendes Programm und die

ihm dienenden Grunzüge der Strategie und Taktik.'



Aus dieser idealistischen Analyse entspringen zwei schwerwiegende Fehler.

Erstens wird damit behauptet, daß die Avantgarde des Proletariats schon

vorhanden ist und nur noch gesammelt zu werden braucht. Die Aufgabe der

KADERREKRUTIERUNG wird ignoriert. Und zweitens ist der Zweck des Programms der

Partei nicht, die 'Avantgarde des Proletariats darum zu sammeln', sondern es

ist die wissenschaftliche Grundlage für den Weg der Partei zum Sturz der

Diktatur der Bourgeoisie. Die Existenz des Programms läßt diejenigen, die an

seiner Verwirklichung arbeiten, zur Avantgarde des Proletariats werden."



Aus dem SZ sei eine Lehrlingsgruppe Flensburg hervorgegangen, die sich dann der

Roten Garde und später dem KJVD anschloß. Dieser habe bisher drei Nummern

seines 'Roten Werftarbeiters' bei der FSG herausgebracht. Das SZ habe nur

Flugblättern herausgegeben und keine Beziehungen zu anderen Organisationen

unterhalten. Eingegriffen habe das SZ u.a. bei den Fernmeldelehrlingen durch

ein gemeinsames Flugblatt mit der Roten Zelle Fachoberschule.



Zum Parteiaufbau wird festgestellt:"

Wir sagen, daß die Kommunistische Partei noch nicht existiert, obwohl einer der

bestehenden Zirkel, die KPD/ML bereits ihren Namen trägt; und obwohl es die DKP

gibt. Aber die Abgrenzung zur KPD/ML zeigt, daß sie nicht den Charakter der

marxistisch-leninistischen Kaderpartei besitzt. Und die DKP stellt sich durch

ihren Verrat an sämtlichen Prinzipien des Marxismus-Leninismus selbst im

Anspruch völlig außerhalb der kommunistischen Bewegung. Die DKP knüpfte zu

keiner zeit an die revolutionäre Tradition der deutschen Arbeiterbewegung an,

sondern befand sich vom Beginn ihrer Gründung an in ideologischer

Verkommenheit."

"Der KB/ML schließt die organisatorische Vereinigung verschiedener lokaler

Zirkel vor der eigentlichen Parteigründung ... nicht aus. Voraussetzung hierfür

ist jedoch völlige ideologische Vereinheitlichung, ein verhältnismäßig

entwickelter Stand der Praxis ..., der eine Überprüfung der Richtigkeit der

proletarischen Linie und damit der Klärung der Übereinstimmung erst ermöglicht.

Hiermit grenzt sich der KB/ML gegen das mechanistische 'Revolutionärer-Weg'-

Aufbaukonzept Ort-Region-Nation ebenso ab wie gegen die Kehrseite dieses

Konzepts (KPD/ML-ZK und ZB), der Schaffung einer 'Partei'-Zentrale ohne

ideologisches und politisches Fundament."

=KB/ML Flensburg:Vorläufige Plattform,Flensburg Apr. 1971



26.04.1971: 

Die KPD/ML-ZB OG Flensburg berichtet:"

STREIK BEI KETTEN-KFZ IN FLENSBURG



Am 26.April streikten die Kollegen der Ketten-KFZ Betriebe der FSG. Aus den

benachbarten FWN (Fahrzeugwerke Nord) drangen giftige Gase (vom Abbrennen der

Farbe von den Fahrzeugen) in eine Abteilung; für die Kollegen bestand

Vergiftungsgefahr. Daß Gase in die Betriebshalle dringen, ist den

Betriebsleitungen der FSG und der FWN schon lange bekannt, es ist bisher aber

nichts Ernsthaftes unternommen worden, das abzustellen.



Der Betriebsingenieur von FWN, Böhm, meinte dazu: 'Das Gelände haben wir von

der Werft nur gepachtet mit Fabrikhallen, es ist also nicht unsere

Angelegenheit, wenn Gase in die benachbarten Ketten-KFZ dringen.'



Bei besonders schlechten Witterungsverhältnissen dringen immer Gase hinein;

bisher wurde auf Dringen des Betriebsrats nur ein Lüfter eingebaut, der aber

kaum Abhilfe schaffte.



Jetzt haben die Kollegen erreicht, daß endlich die Trennmauern bis unter die

Hallendecke gezogen werden, so daß kein Gas mehr hineindringen kann."



In Münster berichten die Betriebsgruppen Hamel, Jäger und Winkhaus der

KPD/ML-ZB (IGM-Bereich - vgl. 31.5.1971):"

Am 26.April streikten die Kollegen im Flensburger Ketten-Kfz-Werk für

Verbesserung der Arbeitssicherheit."

=Roter Metall Arbeiter Nr.7,Münster o.J. (1971),S.15;

Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.38,Bochum 19.5.1971,S.3f



26.04.1971: 

Der KB/ML Flensburg gibt ein Flugblatt "Schamloser krimineller Akt! An alle

demokratischen und kommunistischen Organisationen Flensburgs!" heraus. Beklagt

wird der Diebstahl eines Megaphons des KB/ML durch Mitglieder des örtlichen

Sozialistischen Zentrums (SZ).

=KB/ML Flensburg:Schamloser krimineller Akt! An alle demokratischen und

kommunistischen Organisationen Flensburgs!,Flensburg 26.4.1971



Mai 1971: 

Der KB/ML Flensburg gibt erstmals seine 'Kommunistische Arbeiter Zeitung'

(KAZ) (vgl. Juni 1971) heraus, die u.a. Berichte über den 1.Mai in Kiel und

Flensburg sowie von FSG und FWN enthält. Eingegangen wird noch auf die Preußag

Hütte im Harz, Hanomag und Conti Hannover, Valvo Hamburg, AEG Telefunken, Varta

Ellwangen, Schopfloch und Dischingen, SEL Rastatt und Continental Iroplastic

Babenhausen (vgl. 15.4.1971).

=Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.1,Flensburg Mai 1971



Mai 1971: 

Vermutlich im Mai, eventuell aber auch schon im April oder erst im Juni oder

gar noch später gibt der KB/ML Flensburg eine Broschüre "Treiben wir die offene

ideologische Auseinandersetzung mit den Roten Zellen voran! Zu Fragen der

Bündnispolitik" heraus, in der er seinen Plan sich aus den fortschrittlichsten

Mitgliedern der Roten Zellen in Flensburg eine Intellektuellenkommission zu

schaffen enthüllt.

=KB/ML Flensburg:Treiben wir die offene ideologische Auseinandersetzung mit den

Roten Zellen voran! Zu Fragen der Bündnispolitik,Flensburg o.J. (1971)



01.05.1971: 

In Flensburg stürmt, laut KB/ML, das Sozialistische Zentrum (SZ) den

Tanzabend der Gewerkschaftsjugend zum 1.Mai, der eventuell an einem anderen Tag

stattfand. Außerdem habe das SZ sich nicht an der zentralen Demonstration in

Kiel beteiligt sondern ein Flugblatt für eine Kundgebung in Flensburg verteilt.

Vielleicht hat dies ja daran gelegen, daß es sich beim SZ um Trotzkisten

handeln soll.

=Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.1,Flensburg Mai 1971;

KB/ML Flensburg:1.Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse. Zur Frage

der Aktionseinheit Aufruf zur zentralen Maidemonstration,Flensburg o.J. (1971)



01.05.1971: 

In Kiel findet, laut internen Berichten der KJO Spartacus, u.a. eine

Demonstration der RG Kiel/ML mit 350 Teilnehmern, die aber zumeist Schüler und

Studenten gewesen seien, statt.



Das SALZ Hamburg vermeldet lediglich, daß ca. 1 000 demonstrierten. Die selbe

Zahl macht sich auch der KB/ML Flensburg zu eigen. Dieser mobilisierte zur

Maidemonstration in Kiel u.a. mit einer Schrift "1.Mai Internationaler Kampftag

der Arbeiterklasse. Zur Frage der Aktionseinheit. Aufruf zur zentralen

Maidemonstration", in der u.a. ausgeführt wird, daß der KB/ML solidarisch mit

der Aktionseinheitserklärung der RG Kiel/ML sei und deshalb u.a. mit dieser die

Kieler Demonstration durchführen möchte.

=KB/ML Flensburg:1.Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse. Zur Frage

der Aktionseinheit. Aufruf zur zentralen Maidemonstration,Flensburg o.J.

(1971);

Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.1,Flensburg Mai 1971;

Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.7,Hamburg 26.5.1971;

KJO Spartacus:Nationales Internes Bulletin Nr.7,o.O. Juni 1971



Juni 1971: 

Der KB/ML Flensburg gibt die Nr.2 seiner 'Kommunistischen Arbeiter

Zeitung'(vgl. Mai 1971, Juli 1971) heraus, deren Flensburger Berichte sich u.a.

mit FSG/FWN beschäftigen.

Aus anderen Städten wird von HDW, Michelin Bad Kreuznach (vgl. 22.12.1970), AEG

Telefunken Phono Kassel-Waldau, Siemens Wernerwerk Regensburg, der Mannesmann

Röhrenfertigung, Zeiss Ikon Stuttgart, Voigtländer Braunschweig und den

Kasseler Betrieben Spinnfaser und Salzmann berichtet.

=Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.2,Flensburg Juni 1971



14.06.1971: 

Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche aus Flensburg von ihrem

Flugblatt zur Demonstration gegen das KPD-Verbot (vgl. 22.6.1971), aus dem sie

die folgenden Auszüge verbreitet:"

AUFHEBUNG DES KPD-VERBOTS!



Die Kommunistische Partei ist die schärfste Waffe der Arbeiterklasse im Kampf

gegen die Kapitalistenklasse. Im Jahre 1956 gelang es den westdeutschen

Kapitalisten, die KPD zu verbieten. Das geschah mit aktiver Unterstützung der

SPD-Führer. Die KPD war für die westdeutsche Kapitalistenklasse eine Gefahr

beim Aufbau ihrer Machtstellung und beim Versuch, wieder aufzurüsten...



Die Maßnahmen der SPD-Führer zum Schutz der Kapitalisten wurden nach ihrer

aktiven Mitwirkung beim KPD-Verbot immer härter.



1968 verabschiedeten sie zusammen mit der CDU die Notstandsgesetze (NSG - vgl.

30.5.1968,d.Vf.) Die SPD-Führer bauen... den Bundesgrenzschutz (BGS,d.Vf.) und

die Bundeswehr zu Bürgerkriegsarmeen auf. Selbst in ihren eigenen Reihen...

verbieten sie ihren Mitgliedern, mit Kommunisten Aktionsbündnisse einzugehen.

Steffen sagte ganz deutlich: 'Wenn eine Parteiorganisation Aktionsbündnisse mit

den Kommunisten beschließt, bedeutet das für mich ein Ausschlußverfahren'.



Warum kämpfen wir heute für die Aufhebung des KPD-Verbots?



Das KPD-Verbot gibt heute noch der Klassenjustiz die Möglichkeit, jede

kommunistische Organisation als Nachfolgeorganisation der KPD zu verbieten...



Damit wird deutlich: Das KPD-Verbot ist ein Schlag gegen unsere demokratischen

Rechte. Es liegt daher im Interesse der gesamten werktätigen Bevölkerung, im

Interesse aller demokratischen und sozialistischen Kräfte, daß dieses Verbot

aufgehoben wird.



Es ist daher die Aufgabe aller kommunistischen Organisationen und

demokratischen Kräfte, sich am Dienstag für die Aufhebung des KPD-Verbots

einzusetzen.



Bei solch einer Aktion darf es kein engstirniges Konkurrenzdenken geben und

keine Organisation darauf beharren, als einzige ihren Namen zu nennen und als

einzige vertreten zu sein.



Genauso handeln jedoch die Führer der D'K'P (DKP,d.Vf.) in Flensburg. Sie sehen

nicht mehr die Aufhebung des KPD-Verbots als Hauptsache an, sondern versuchen,

ihre Partei herauszustellen...



Die D'K'P-Führer wagen es sogar, der KPD/ML und ihrem Jugendverband zu drohen:

'Wir sind die einzige marxistische Arbeiterpartei der Bundesrepublik, wenn ihr

von der KPD/ML auf einer Demonstration mit eigenen Losungen auftretet, dann

werden wir mit ALLEN MITTELN und unter ALLEN UMSTÄNDEN das verhindern.'



Diese unverschämte Drohung ist ein eindeutiger Versuch, die KPD/ML und alle

anderen kommunistischen Organisationen einzuschüchtern und ist ein offener

Versuch, die Arbeiterklasse zu spalten.



Die KPD/ML und der KJVD werden konsequent am Dienstag unter ihren Losungen an

der Demonstration für die Aufhebung des KPD-Verbots teilnehmen!"

=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.53,Bochum 14.7.1971,S.2f



21.06.1971: 

Die DKP-Hochschulgruppe Hamburg gibt spätestens heute ein Extra ihres

'Kommunist' (vgl. 4.5.1971, Juli 1971) mit einem Umfang von 2 Seiten DIN A 4

unter dem Titel "KPD-Verbot aufheben" heraus.

Berichtet wird von und aufgerufen zu den einschlägigen Prozessen in Flensburg

(vgl. 8.10.1970, 22.6.1971).

=Kommunist Extra KPD-Verbot aufheben,Hamburg o.J. (1971)



22.06.1971: 

In Flensburg findet, laut KB/ML Flensburg, eine Demonstration gegen das

KPD-Verbot statt, an der außer dem KB/ML selbst auch DKP und KPD/ML-ZB

teilnehmen.

Anlaß für die Demo ist die heutige Verhandlung vor der Zweiten Großen

Strafkammer des Flensburger Landgerichts über das KPD-Verbot (vgl. 8.10.1970,

24.6.1971).



Die KPD/ML-ZB berichtet:"

DEMONSTRATION GEGEN DAS KPD-VERBOT IN FLENSBURG



Aufgabe jeder revolutionären Partei ist es ..., die Einschränkung der

demokratischen Rechte durch die Aufrechterhaltung des KPD-Verbots tatkräftig zu

bekämpfen.



Die D'K'P organisierte am Tag, an dem der Flensburger Prozess um den

beschlagnahmten Programmentwurf der KPD von 1968 begann, eine Demonstration zur

Aufhebung des KPD-Verbots. Ziel mußte es hierbei sein, möglichst viele

demokratische und revolutionäre Gruppen zu einer Aktionseinheit gegen das

Verbotsurteil zusammenzuschließen.



Die KPD/ML Flensburg beschloß deshalb, sich an dieser Demonstration zu

beteiligen. Zu der Demonstration verteilte die KPD/ML ein Flugblatt. ... (vgl.

14.6.1971,d.Vf.)



Bei der Demonstration, an der rund 500 Personen teilnahmen, versuchten die

D'K'P-Führer mit allen Mitteln, den Block der KPD/ML, der trotzdem eigene

Parolen mitführte, vom Block der D'K'P-Mitglieder abzutrennen, indem sie einen

Lautsprecherwagen, der zwischen D'K'P-Block und dem Block des Kommunistischen

Bundes/ML fuhr, extra langsam fahren ließen."



In einer Selbstkritik zu diesen Äußerungen formuliert die KPD/ML-ZB:"

Wichtiger und schwerwiegender als die technischen Pannen sind jedoch die

politischen Unklarheiten und Fehler.



Dies zeigt sich vor allem an der mangelnden Einschätzung der D'K'P. Z.B.

'Aufgabe jeder revolutionären Partei ist es, die Einschränkung der

demokratischen Rechte durch die Aufrechterhaltung des KPD-Verbots tatkräftig zu

bekämpfen.



Die D'K'P organisierte am Tag... eine Demonstration zur Aufhebung des

KPD-Verbots.'



Hier wird durch eine unklare Formulierung der Eindruck erweckt, als sei die

D'K'P eine kommunistische Partei, die ihren revolutionären Pflichten nachkommt.

Die KPD/ML meint nicht, daß die D'K'P eine kommunistische Partei ist.



Was gezeigt werden sollte, war folgendes: daß die D'K'P-Führer sich in Worten

revolutionär und Partei der Arbeiterklasse geben (indem sie z.B.

Demonstrationen gegen die Aufrechterhaltung des KPD-Verbots durchführen), daß

sie aber in Taten die Aufrechterhaltung aktiv unterstützen, indem sie

Illusionen über den Charakter des Grundgesetzes verbreiten und so die

Arbeiterklasse einschläfern wollen."



Busse der DKP fahren u.a. aus Hamburg.

=Kommunist Extra KPD-Verbot aufheben,Hamburg o.J. (1971);

Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.53 und 54,Bochum 14.7.1971 bzw.

17.7.1971,S.2f bzw. S.15;

Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.3,Flensburg 1971,S.6



24.06.1971: 

Die DKP berichtet von der Verhandlung über das KPD-Verbot in Flensburg (vgl.

22.6.1971):"

KPD-PROGRAMM FREIGEGEBEN!



Die zweite Große Strafkammer des Flensburger Landgerichts erklärte am

24.6.1971, daß der Programmentwurf der KPD nicht verfassungswidrig sei. UNTER

DEM DRUCK DER WACHSENDEN AUFMERKSAMKEIT DER DEMOKRATISCHEN ÖFFENTLICHKEIT DES

IN- UND AUSLANDES SAH SICH DAS GERICHT AUSSERSTANDE, DIE BESCHLAGNAHME DES

PROGRAMMENTWURFS VON 1968 (vgl. Feb. 1968,d.Vf.) WEITER AUFRECHT ZU ERHALTEN."



Die KPD/ML-ZB berichtete von Verbotsbestrebungen gegen Linke in Bayern (vgl.

22.6.1971), NRW (vgl. 28.6.1971) und bundesweit (vgl. 24.6.1971) und fährt

fort:"

Auch mit dem Urteil zum VERBOT DES KPD-PROGRAMMENTWURFS IN FLENSBURG VOM 24.6.

soll die Verbotsdrohung aufrecht erhalten werden. Zwar wurde in diesem Urteil

der Programmentwurf der KPD von 1968 mit der Begründung freigegeben, daß er

nichts verfassungsfeindliches enthalte. Gleichzeitig wurde aber die

Aufrechterhaltung des KPD-Verbots von 1956 betont.



Das KPD-Verbot richtet sich gegen alle demokratischen Kräfte, die in der

Nationalen Front für ein einheitliches antifaschistisch-demokratisches

Deutschland kämpften, gegen die imperialistische koloniale Unterdrückung und

ihre Unterstützung durch den westdeutschen Imperialismus (siehe dazu

'Bolschewik' 6 (vgl. Jan. 1971,d.Vf.) S.78); es richtete sich vor allem gegen

die KPD als revolutionäre Partei der Arbeiterklasse, die auf der Grundlage der

Lehren von Marx, Engels, Lenin und Stalin zum Sturz der westdeutschen

imperialistischen Adenauer-Regierung und ihrer Helfer aus der SPD-Führung

aufrief und den Kampf dafür organisierte.



Die Aufrechterhaltung des Verbots der KPD als ehemals marxistisch-

leninistischer Partei ist das Instrument des imperialistischen Staats, um die

ständige Drohung über die revolutionäre Arbeiterbewegung aufrecht zu erhalten

und die revolutionären Organisationen der Arbeiterklasse jederzeit zerschlagen

zu können."

=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.53,Bochum 14.7.1971,S.2;

Kommunist Nr.8,Hamburg Juli 1971,S.8



Juli 1971: 

Die Nr.3 der Flensburger 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ - vgl.

**.*.1971, **.*.1971) des dortigen KB/ML erscheint.

Die Ausgabe nimmt zur Metalltarifrunde (MTR der IGM) 1971 Stellung.

=Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.3,Flensburg Juli 1971



25.07.1971: 

Auf einer Beratung kommunistischer Zirkel aus verschiedenen Städten

Westdeutschlands und Berlins wird in Hamburg eine Minimalplattform für eine

überregionale Aktionseinheit in der Metalltarifrunde (MTR) 1971 erstellt (vgl.

25.9.1971).

Unterzeichnet wurde diese Plattform u.a. vom KB/ML Flensburg.



30.08.1971: 

Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche von der DKP bei der

Flensburger Schiffsbau Gesellschaft (FSG) in Flensburg, die in ihrem 'Werft

Aktuell' (vgl. Juli 1970, Okt. 1972) den Hauptstoß ihrer Politik "gegen das

Großkapital und die CDU/ CSU gerichtet" habe.

=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.68,Bochum 8.9.1971



06.09.1971: 

Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche vom KB/ML Flensburg, der

allerdings in der ZB-Darstellung lediglich Teil eines bundesweiten und

Westberliner KB/ML zu sein scheint. Dies geschieht in dem Artikel

"Kommunistischer Bund/ML und Kommunistische Gruppe Mannheim hetzen gegen

KPD/ML". Danach scheiden sich in der Frage des Lohndiktats "die Parteien und

politischen Gruppen. ... Die KPD/ML weist der Arbeiterklasse den richtigen Weg;

sie unterstützt jetzt in der Tarifrunde konsequent den Kampf der Metaller gegen

das Lohndiktat der SPD-Regierung; deshalb wird sie auch von allen

Organisationen, die diesen Kampf nicht führen, in übelster Weise verleumdet und

auf schärfste bekämpft".



Der KB/ML Flensburg vertrete in seinem 'Metallarbeiter' (vgl. 4.7.1972,d.Vf.)

die Auffassung, daß es jetzt gelte, "die Forderung der Tarifkommission nach 10

Prozent als Mindestforderung zu verteidigen und eine von der Mehrheit der

Kollegen getragene Kampffront zu errichten". Die Auffassungen der KPD/ML-ZB

werden als "bombastische Phrasen" bezeichnet.

=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.70,Bochum 15.9.1971



November 1971: 

Im November wird der Kommunistische Bund (KB) gegründet, u.a. vom KB/ML

Flensburg. Die 'Kommunistische Arbeiter Zeitung' Flensburg wird zugunsten der

überregionalen politischen Zeitung 'Arbeiterkampf' (AK) eingestellt.

=KAB-Arbeiterzeitung Nr.11/12,Hamburg 1971;

Arbeiterkampf Nr.13,Hamburg Dez. 1971;

Unser Weg Nr.26,Hamburg März 1979



22.11.1971: 

Der KB/ML Flensburg gibt eine Sonderausgabe seiner 'Kommunistischen Arbeiter

Zeitung' (vgl. Juli 1971, Dez. 1971) mit dem Titel "Was bringt uns das neue

BVG?" heraus, deren Auflage mit 5 000 angegeben wird.

Außer Berichten über eine Reihe von Streiks und anderen betrieblichen

Kampfaktionen in der ganzen 'BRD' (u.a. 1 250 bei Krupp Widia Essen, bei Weiser

und Loser Karlsruhe, Monette Marburg, Opel Bochum und Rüsselsheim, Georg von

Opel Offenbach und der MF Stübbe in Kalletal und Bonneburg bei Vlotho gegen 49

Entlassungen) wird auch kundgetan, daß dies die letzte Ausgabe der 'KAZ" sei,

da der KB/ML Flensburg sich an der Gründung des KB beteiligt habe.

=Kommunistische Arbeiter Zeitung Sdr.ausgabe,Flensburg 22.11.1971



Dezember 1971: 

Der neugegründete KB gibt erstmals seinen 'Arbeiterkampf' als Arbeiterzeitung

des KB heraus.

Aus dem IGM-Bereich aus Schleswig-Holstein wird berichtet von der FSG

Flensburg, wo der KB seinen örtlichen 'Metallarbeiter' herausgibt.

=Arbeiterkampf Nr.13,Hamburg Dez. 1971



19.01.1972: 

In Flensburg möchte der KB eine Vietnam Solidaritätsveranstaltung im

Deutschen Haus durchführen.

=KB/Gruppe Flensburg:Vietnam Solidaritätsveranstaltung,Flensburg o.J.



28.01.1972: 

In Flensburg gibt ein Aktionskomitee "Kampf dem Faschismus", von dessen

Mitgliedern nur der KB und seine Roten Zellen der Oberschüler und PH verraten

werden, ein Flugblatt zur morgigen Berufsverbotedemonstration heraus, welches

sich u.a. mit der Pestalozzischule befaßt, wo der Lehrer S. Richter entlassen

worden war.

Ebenfalls heute führt, laut KB, das Aktionskomitee Berufsverbote (BV) eine

Diskussionsveranstaltung durch. Die DP-Jugendgruppe sei durch den Ortsvorstand

zum Austritt gezwungen worden, weshalb nur noch 10 Organisationen, u.a. KB und

die Roten Zellen PH und Schule im Komitee verblieben (vgl. 29.1.1972).

=Arbeiterkampf Nr.15,Hamburg Feb. 1972;

Aktionskomitee "Kampf dem Faschismus" Flensburg:Flugblatt,Flensburg 28.1.1972



29.01.1972: 

In Flensburg findet eine Demonstration gegen die Berufsverbote (BV) statt, an

der sich, laut KB und KB Bremen, 350, laut KPD/ML-ZB 300 bis 350 Personen

beteiligen (vgl. 28.1.1971).

In einer Aktionseinheit haben sich, laut KB Bremen, 10 Organisationen

zusammengeschlossen, uns bekannt sind leider nur neun: die KB-Gruppe Flensburg,

die Rote Zelle Schule Flensburg, die Rote Zelle PH Flensburg, der DP OJA

Flensburg, das Husumer Arbeiter- und Lehrlingszentrum, der Jugendkreis

Wallsbüll, die Kommunistische Basisgruppe Tönning, die Kommunistische Gruppe

Kappeln/Gelting und die Rote Zelle Schule Husum.

Laut KB trägt diese Aktionseinheit den Namen Aktionskomitee Berufsverbote.



Die DKP sei verhindert gewesen, weil die Studenten der PH gerade Prüfung

hatten, während der DP-Jugend die Teilnahme dann doch vom Ortsvorstand

untersagt worden sei.

Die KPD/ML-ZB beteiligte sich, nach eigenen Angaben, auch mit einem eigenen

Block. Die Initiative für die Aktion wird von der KPD/ML-ZB dem KB und den

Roten Zellen zugute gehalten. Die KPD/ML-ZB berichtet:"

Vertreter der Partei und des Jugendverbandes wurden zu einer Besprechung des

Aktionskomitees 'Kampf dem Faschismus' eingeladen. Dieses Aktionskomitee hatte

vor Schulen, Betrieben und Behörden ein Flugblatt verteilt, mit Parolen wie:

Kampf gegen alle Demagogen der Kapitalistenklasse, wie Strauß, Stoltenberg und

Co, und: Gegen die faschistische Formierung der Kapitalistenklasse die

einheitliche Kampffront aller Werktätigen und Demokraten! Auf der

Delegiertenversammlung des Aktionskomitees begründeten die Vertreter des

Aktionskomitees diese Parolen damit, daß die faschistische Gefahr heute aktuell

ist, da die Kapitalisten gegen die Abwehrkämpfe der Arbeiterklasse eine

Großoffensive entfalteten, die die antifaschistische Einheitsfront notwendig

mache. Deshalb könne das Etappenziel auch nicht die sozialistische Revolution

sein. Die Partei vertrat dagegen den korrekten Standpunkt, daß der Hauptschlag

nicht gegen die offenen Reaktionäre, sondern gegen die Sozialdemokratie als

Hauptstütze der Bourgeoisie zu richten ist, und daß nicht, wie die Genossen des

KB behaupteten, der Kampf gegen den vor der Tür stehenden Faschismus, sondern

für die Einheit der Arbeiterklasse als Voraussetzung für die Errichtung der

Diktatur des Proletariats zu führen ist.



Die Partei schlug deshalb folgende Losungen vor: Kampf der Sozialdemokratie,

dem Wegbereiter des Faschismus! Kampf dem Bonner Polizeistaat! Kampf dem

KPD-Verbot! Arbeitereinheit schlägt Faschismus! Diese Parolen wurden vom KB

abgelehnt. Ausgehend von ihrer falschen Einschätzung der Etappe des Kampfes

entwickelte der KB dann auch eine falsche Demonstrationsroute: zum geringsten

Teil durch Arbeiterviertel, zum großen Teil durch Kleinbürgerviertel. Der

Fehler der Partei bestand darin, daß sie die Demonstrationsroute nicht offen

genug kritisierte und die Vorbereitung für die Demonstration zu spät begann.



So war die Herstellung der Verbindung zu den Massen nur schlecht. Trotzdem

beteiligte sich die Partei und der Jugendverband mit einem eigenen Block an der

Demonstration. ... Der Block der Partei machte ungefähr knapp die Hälfte aus.

... Der Block des Aktionskomitees trug drei Transparente mit den Parolen des

Aktionskomitees. ... Auf der Route stieß die Demonstration in den

Kleinbürgervierteln auf Abwehr, während in den kurzen Straßenzügen in den

Arbeitervierteln die Sympathie für die Demonstration groß war. ... Auch bei der

Abschlußkundgebung zeigte sich noch einmal das mangelnde Vertrauen der Führer

des KB in die Massen, so fand die Abschlußkundgebung an einem abgelegenen Ort

mit nur wenigen Zuschauern statt."



Der KJVD der KPD/ML-ZB befaßt sich im Zusammenhang mit der Aktion mit dem IGM

OJA.

=Der Kampf der Arbeiterjugend,Bochum März 1972;

Arbeiterkampf Nr.15,Hamburg Feb. 1972;

Wahrheit Nr.2,Bremen März 1972;

Rote Fahne Nr.3,Bochum 7.2.1972;

Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.11,Bochum 9.2.1972;

Das Rote System Nr.23,Berlin 15.2.1972;

DP OJA Flensburg, Husumer Arbeiter- und Lehrlingszentrum, Jugendkreis

Wallsbüll, KB, Kommunistische Basisgruppe Tönning, KG Kappeln/Gelting, RZ

Schule Flensburg, RZ Schule Husum, RZ PH Flensburg:Flugblatt zur

Berufsverbotedemonstration am 29.1.,o.O. o.J. (1972)



21.02.1972: 

Es erscheint die Nr.4 der 'Roten Fahne' der KPD/ML-ZB.



Aus Schleswig-Holstein wird berichtet von der eigenen Betriebsgruppe FSG/FWN

Flensburg ('Roter Werft Arbeiter' - IGM-Bereich).

=Rote Fahne Nr.4,Bochum 21.2.1972



28.02.1972: 

Der 'Rote Morgen' Nr.5  berichtet über die Bauerndemonstrationen u.a. in

Flensburg.

=Roter Morgen Nr.5,Hamburg 28.2.1972



13.03.1972: 

Der IGM OJA Flensburg gibt, laut KPD/ML-ZB, vermutlich in dieser Woche ein

Flugblatt gegen den KJVD der KPD/ML-ZB heraus, der in Flensburg bei FSG/FWN den

'Jungen Werftarbeiter' publiziert.

=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.23,Bochum 22.3.1972



April 1972: 

In der Nr.3 seines 'Der Kampf der Arbeiterjugend' berichtet der KJVD der

KPD/ML-ZB u.a. über seine Jugendbetriebsgruppen (JBG) in Schleswig-Holstein bei

der Flensburger Schiffbaugesellschaft - FSG ('Der junge Werftarbeiter' -

IGM-Bereich).

=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.3,Bochum Apr. 1972



April 1972: 

Die PL des KB/Gruppe Flensburg berichtet:"

Im April haben Teile der Arbeiterklasse nach langer Unterbrechung wieder zu

ganz unerwarteten und erfreulich kraftvollen POLITISCHEN Aktionen gefunden, die

sich gegen die offenen Reaktionäre Strauß und Barzel richteten. Vielfach war

klar, daß eine von diesen Kräften gestellte Regierung eine Beschleunigung der

allgemeinen FASCHISIERUNG VON STAAT UND GESELLSCHAFT BEDEUTET HÄTTE.



Weitgehend unklar jedoch war das Bewußtsein darüber, daß auch die SPD

keinesfalls eine Kraft darstellt, die diese Entwicklung aufhalten würde. Der

SPD gelang es, im Verein mit der Gewerkschaftsführung, sich an die Spitze

dieser Bewegung zu setzen und sie überall zu bremsen bzw. in eine Sackgasse zu

führen ('Unser Land braucht Willy Brandt'; der entscheidende Kampf gegen die

Reaktion fände im Parlament statt).



Die Entwicklung hat gezeigt, daß die Sozialdemokratie nach wie vor beachtlichen

Einfluß in der Arbeiterklasse besitzt und auch fähig ist, ihn durch

kämpferisches Auftreten und 'proletarische Imagepflege' auszubauen.



Dabei erlaubt das gegenwärtige Kräfteverhältnis der Klassen der SPD-Führung

sogar, ihrerseits offensichtlich reaktionäre Maßnahmen zu ergreifen ('innere

Sicherheit') und sich auch noch damit zu brüsten, ohne daß das auf

nennenswerten Widerstand unter den Arbeitern stößt.



Die SPD ist INNERHALB DER ARBEITERBEWEGUNG das entscheidende Hindernis für die

Entwicklung einer eigenständigen Klassenpolitik.



Die Kommunisten haben es bisher nirgends, oder fast nirgends, verstanden, die

SPD von ihren Spitzenpositionen in der Arbeiterbewegung zu verdrängen.

Naturgemäß steht deshalb diese Frage immer wieder im Mittelpunkt unserer

Diskussion.



Wir selbst sind im April in Flensburg buchstäblich mit der Nase auf diese Frage

gestoßen worden, standen anfänglich ganz außerhalb dieser Bewegung und nahmen

einen dementsprechenden sektiererischen Standpunkt ein (Vergl. unser Flugblatt

'Der Streit um die Ostverträge - ein Schauspiel mit verteilten Rollen')."



über andere Linien heißt es:"

Die SUPERLINKEN auf der einen Seite nahmen gegenüber den Demonstrationen im

April eine sektiererische und verächtliche Haltung ein. Anstatt in den Kämpfen

selbst den Versuch der Durchsetzung einer klassenmäßigen Linie unter Ausnutzung

der eigenen Erfahrungen der Arbeiter zu unternehmen, bezeichneten sie diese

Aktionen als Aktionen der Sozialdemokratie, mit denen kein Kommunist etwas zu

tun haben dürfe.



Wo ihnen dieser 'Boykott' der Arbeiterbewegung zu verdächtig vorkam,

behaupteten sie einfach, die Arbeiter hätten gleich 'gegen den Parlamentarismus

gestreikt' (KPD/ML-ZB), es sei also bereits ums Ganze gegangen. ...



Auf der anderen Seite die DKP-REVISIONISTEN. Die DKP versuchte, wie stets, sich

an die Bewegung der Arbeiter anzuhängen und diese zeitweise - bis zu deren

Ratifizierung - in Aktionen für die Ostverträge umzufunktionieren."

=KB/Gruppe Flensburg-PL:Rundbrief,Flensburg 16.11.1972



26.04.1972: 

In Flensburg rief, laut KPD/ML-ZB, bei der FSG u.a. ein Jugendvertreter der

SDAJ der DKP, zu einem Streik gegen das Mißtrauensvotum auf. An einer

Demonstration zum Südermarkt beteiligen sich dann 120 von den FWN (u.a.

Lehrlinge) und 120 von der FSG.

Laut KB wird eine Stunde lang bei der FSG, zehn Minuten lang bei Nopi sowie bei

Danfoss und Anthon und Söhne gestreikt. Der Oganisationsbereich von Nopi und

Anthon und Söhne ist uns hierbei bisher nicht bekannt. Laut KB war auch der DGB

KJA beteiligt.

=Rote Fahne Nr.10,Bochum 15.5.1972;

Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.33,Bochum o.J. (Mai 1972);

Arbeiterkampf Nr.19,Hamburg Juni 1972



01.05.1972: 

In Flensburg besuchen, laut KB, 250 die eigene Kundgebung auf dem Südermarkt.



Die Flensburger Roten Zellen Schule und PH sowie die Rote Zelle Kappeln gaben

einen "Aufruf zum 1.Mai!" für die Kundgebung auf dem Flensburger Südermarkt

heraus.

Außerdem wurde auch noch mit einem Flugblatt "Erklärung des Kommunistischen

Bundes und der Roten Zellen zur Regierungskrise - Der Streit um die Ostverträge

- ein Schauspiel mit verteilten Rollen" mobilisiert, welches außer vom KB auch

von den Roten Zellen Schule und PH unterzeichnet ist.

=KB/Gruppe Flensburg,RZ PH und RZ Schule Flensburg:Erklärung des

Kommunistischen Bundes und der Roten Zellen zur Regierungskrise - Der Streit um

die Ostverträge - ein Schauspiel mit verteilten Rollen,Flensburg o.J. (1972);

Arbeiterkampf Nr.19,Hamburg Juni 1972,S.9 und 12;

RZ Kappeln,RZ Schule und PH Flensburg:Aufruf zum 1.Mai,Flensburg o.J.



15.05.1972: 

In der Nr.10 ihrer 'Roten Fahne' berichtet die KPD/ML-ZB über eine Reihe von

Kurzkundgebungen gegen den 'Kriegspakt Bonn - Moskau', die die KPD/ML-ZB

gemeinsam mit dem KJVD um den 10.5.1972 herum in Arbeitervierteln und vor

Betrieben durchgeführt hat. Von allen Betriebszeitungen der KPD/ML-ZB seien

Extrablätter verteilt worden. Kundgebungen fanden u.a. statt in Flensburg.

=Rote Fahne Nr.10,Bochum 15.5.1972



15.05.1972: 

In Flensburg beginnt, laut KB, das Aktionskomitee Vietnam-Solidarität, in dem

11 Organisationen mitmachen, u.a. KB und DKP, nicht aber die KPD/ML-ZB, die

Durchführung einer Reihe von Infoständen (vgl. 19.5.1972).

=Arbeiterkampf Nr.19,Hamburg Juni 1972



19.05.1972: 

In Flensburg organisiert, laut KB, das Aktionskomitee Vietnam-Solidarität

(vgl. 15.5.1972) eine Kundgebung.

=Arbeiterkampf Nr.19,Hamburg Juni 1972



Juni 1972: 

In der Nr.5 seines 'Der Kampf der Arbeiterjugend' berichtet der KJVD der

KPD/ML-ZB aus Schleswig-Holstein von der Lehrlingsmetalltarifrunde bei der FSG

Flensburg.

=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.5,Bochum Juni 1972



Juni 1972: 

In Flensburg geben die Roten Zellen PH und Schule ein Flugblatt "Kampf dem

reaktionären LHG" heraus, für das Peter Petersen, ebenso wie für die

Veröffentlichungen des KB/Gruppe Flensburg, die Verantwortung übernimmt.

Verziert ist das Flugblatt durch das KB-Emblem. Aufgerufen wird zu einer LHG

Demonstration in Flensburg an einem Montag nach dem 16.6. (19. oder 26.6.1972).



Vermutlich zu dieser Demonstration geben auch die Sympathisanten des KB in

Flensburg ein Flugblatt "Weg mit dem reaktionären LHG" heraus, welches am Alten

Gymnasium, der AVS, GGCTAE, TG, SG, WG, Duburg und Fördegymnasium verteilt

wird.

=Sympathisanten des KB Flensburg:Weg mit dem reaktionären LHG, Flensburg o.J.;

Rote Zellen PH und Schule Flensburg:Kampf dem reaktionären LHG,Flensburg Juni

1972



01.06.1972: 

Der KB/Gruppe Flensburg gibt ein Flugblatt "Erklärung des Kommunistischen

Bundes - Wem nützen die Bomben bei Springer?" heraus, welches zu der morgigen

Veranstaltung mobilisiert.

=KB/Gruppe Flensburg:Erklärung des Kommunistischen Bundes - Wem nützen die

Bomben bei Springer?,Flensburg 1.6.1972



02.06.1972: 

Der KB/Gruppe Flensburg möchte heute eine Informationsveranstaltung zu den

Bomben bei Springer im kleinen Hörsaal der PH durchführen (vgl. 1.6.1972).

=KB/Gruppe Flensburg:Erklärung des Kommunistischen Bundes - Wem nützen die

Bomben bei Springer?,Flensburg 1.6.1972



11.06.1972: 

Von der Leitung der KB Gruppe Flensburg wird das Papier "Die Ostverträge und

die Kommunisten. Zu einer 'linken' Kinderkrankheit: 'strategische Antworten'

auf taktische Fragen" verfaßt. Diese Kritik behandelt die Haltung von

KPD/ML-ZB, KG (NRF) Heidelberg, und KB Bremen (KBB) zu den Ostverträgen.

Zur KPD/ML-ZB wird u.a. ausgeführt:"

Dieser Gruppe genügt es schon nicht mehr, auf abenteuerliche Weise den

aggressiven Imperialismus mit dem sowjetischen Revisionismus gleichzusetzen -

sie unterstellt beiden auch noch gleichartige Kriegspläne- und ziele. So wird

ein Gewaltverzichtsabkommen flugs auf eine Stufe mit dem wirklichen Kriegspakt

NATO gestellt. Das ist der Gipfel super-'linker' Provokation!. ... Die KG/NRF

Heidelberg ist zwar nicht der Ansicht, daß es sich bei den Ostverträgen um

einen Kriegspakt handelt. Sie lehnt die Verträge dennoch ab.

... In der grundsätzlichen Einschätzung des Verhältnisses von BRD-Imperialismus

und sowjetischem Revisionismus machen die Heidelberger Genossen den gleichen

Fehler wie die ZB-Partei: sie werfen beide in einen Topf. ... Es fällt auf, daß

der KBB den Unsinn der Gleichsetzung von Imperialismus und Sowjetrevisionismus

nicht mitmacht. Ferner machen die Bremer Genossen im völligen Gegensatz zum ZB

und zur KG/NRF den ernsthaften Versuch, die Ostverträge in ihrer taktischen

Bedeutung, also konkret einzuschätzen."

=KB-Gruppe Flensburg-Leitung:Die Ostverträge und die Kommunisten,Flensburg 1972



04.07.1972: 

Der KB/Gruppe Flensburg gibt seinen 'Metallarbeiter' Nr.16 (vgl. 6.9.1971,

Nov. 1972) heraus, der sich außer mit den Jugendvertretungen der Werften, von

Anthon und von Danfoss auch mit dem Kieler Lehrlingsstreik beschäftigt.

=Der Metallarbeiter Nr.16,Flensburg 4.7.1972



September 1972: 

Wahrscheinlich Anfang September, vielleicht aber auch schon Mitte bis Ende

August, bringt der KB die auf August/September datierte Nr.21 seines

'Arbeiterkampf' heraus.



Zu den Bundestagswahlen (BTW) führte der KB eine Befragung der Organisation

durch, an der sich bis Anfang August 66 Einheiten beteiligten, darunter

befinden 4 aus Flensburg (u.a. aus dem IGM-Bereich die Metallzelle).

=Arbeiterkampf Nr.21,Hamburg Aug./Sept. 1972



September 1972: 

Das Sozialistische Zentrum Flensburg gibt zu den Vorfällen bei der Olympiade

in München ein Flugblatt "Terror?" heraus, für das Yassir Arafat verantwortlich

zeichnet.

=SZ Flensburg:Terror?,Flensburg o.J. (1972)



03.09.1972: 

In Flensburg wird der Lehrer S. Richter an der Pestalozzischule, nach eigenen

Angaben Mitglied des Sozialistischen Zentrums Flensburg, entlassen (vgl.

24.9.1972).

=SZ Flensburg:Wir fordern die Wiedereinstellung des Lehrers S.

Richter!,Flensburg o.J. (Sept. 1972)



18.09.1972: 

Dringlichkeitsantrag der CDU-Fraktion in der Bremer Bürgerschaft, um den

Senat prüfen zu lassen, "ob ein Verbot des Kommunistischen Bundes Bremen durch

Grundgesetz in Verbindung mit Vereinsgesetz oder

Bundesverfassungsgerichtsgesetz begründet ist."

Solidaritätsadressen gegen das Verbot, gehen beim KBB in den folgenden Wochen

u.a. ein von der Betriebsgruppe FSG/FWN (IGM-Bereich) Flensburg der KPD/ML-ZB.

=Wahrheit Nr.9,Bremen Okt. 1972



24.09.1972: 

Das Sozialistische Zentrum Flensburg möchte heute in der GBS ein Teach In zur

Entlassung des Lehrers S. Richter (vgl. 3.9.1972) durchführen, zu dem mit einem

Flugblatt "Wir fordern die Wiedereinstellung des Lehrers S. Richter!"

mobilisiert wurde, für das D. Schwinning die Verantwortung übernahm.

=SZ Flensburg:Wir fordern die Wiedereinstellung des Lehrers S.

Richter!,Flensburg o.J. (Sept. 1972)



Oktober 1972: 

Der DKP KV Flensburg und die BG FSG geben die Nr.6 ihrer 'Werft-Aktuell'

(vgl. 30.8.1971, Jan. 1973) heraus, die eine Beilage "DKP Alles für das Volk –

Kontra Großkapital Kommunisten in den Bundestag Erklärung der

Landesdelegiertenkonferenz der DKP an die Bevölkerung Schleswig-Holsteins"

enthält.

=Werft-Aktuell Nr.6,Flensburg Okt. 1972



02.10.1972: 

Für die Flensburger Protestkundgebung Stoppt Strauß mobilisieren u.a. vier

Flugblätter, von denen das erste vom Betriebskomitee Severin und Schmidt, das

zweite auch von weiteren Betriebskomitees bei FSG, FWN, Danfoss, Chr. Wolff,

Clausen und Bosse in Leck, einem Holzbetrieb und einem Genußmittelbetrieb

unterzeichnet ist.

Zusätzlich wird auch in einem "Aufruf der Aktion 'Stoppt Strauß' ..." und einem

Flugblatt "Unterstützt den Protest gegen die CDU" vom KB aufgerufen.

=Aktion Stoppt Strauß Flensburg:Aufruf, Flensburg o.J. (1972);

KB/Gruppe Flensburg:Unterstützt den Protest gegen die CDU,Flensburg o.J.

(1972);

Betriebskomitee Stoppt Strauß Severin und Schmidt Flensburg:Stoppt

Strauß,Flensburg o.J. (1972);

Betriebskomitees Stoppt Strauß FSG, FWN, Danfoss, Chr. Wolff, Clausen und Bosse

in Leck, 1 Holzbetrieb,1  Genußmittelbetrieb:Stoppt Strauß,Flensburg o.J.

(1972)



15.10.1972: 

In Hamburg findet eine Konferenz der KB-Schüler (vgl. 29.10.1972) statt.

Anwesend sind auch Flensburger Genossen.

=N.N.:15.10.72 Konferenz der KB-Schüler HH,o.O. o.J. (1972)



25.10.1972: 

In Kiel beginnt, laut RZK/ML, ein Streik an der FHS für Sozialwesen, der

zumindest bis zum 8.11.1972 andauert. Solidaritätsstreiks werden durchgeführt

u.a. an der PH Flensburg.

=RZK/ML:Streik an der Fachhochschule für Sozialwesen!,Kiel o.J. (1972)



29.10.1972: 

In Hamburg findet die 3.Konferenz der KB-Schülergruppen (vgl. 15.10.1972)

statt. Es fehlt, laut Protokoll, die Rote Zelle Schule Flensburg.

=N.N.:3.Konferenz der KB-Schüler HH 29.10.,o.O. o.J. (1972)



November 1972: 

In Flensburg gibt der KB seinen 'Metallarbeiter' Nr.18 (vgl. 4.7.1972, Dez.

1972) heraus, der u.a. aus den Flensburger Betrieben Storno, Alfa Laval, FWN

und von der FSG berichtet, wo die SDAJ einen 'Rotstift' herausgibt.

Weitere Meldungen kommen aus Hamburg von Heidenreich und Harbeck, HDW

Finkenwerder, Siemens, Blohm und Voss sowie vom Bremer Vulkan.

=Der Metallarbeiter Nr.18,Flensburg Nov.1972



November 1972: 

Bei der FSG Flensburg (vgl. 26.4.1972) gibt die SDAJ der DKP eine Ausgabe

ihres 'Rotstift' (vgl. Apr. 1973) heraus.

=Rotstift,Flensburg Nov. 1972



16.11.1972: 

Innerhalb der KB/Gruppe Flensburg erscheint der Rundbrief der PL, was

eventuell Politische Leitung heißen könnte.

Gerichtet ist der 'Rundbrief' an die Zellen und Bezirkskomitees des KB/Gruppe

Flensburg.

Enthalten ist zunächst ein Bericht über die Aktionen gegen das Mißtrauensvotum

(vgl. Apr. 1972):"

Seit den Tagen des Mißtrauensvotums und der Aktionen der Arbeiterklasse gegen

diesen Versuch der CDU/CSU-Reaktionäre, die Regierungsgewalt zu erschleichen,

führen wir in unserer Organisation und im ARBEITERKAMPF die Diskussion um die

damit zusammenhängenden Fragen. ...

Die in der Folge im KB geführten Diskussionen und theoretischen Arbeiten

führten zu einer Korrektur unserer Linie und während des Wahlkampfes in der

Aktion 'Stoppt Strauß, Barzel ...' auch zu gewissen Erfolgen bei der

Mobilisierung der Kollegen.

Vor allem gelang es, erste nennenswerte politische Kontakte zu Teilen der

Arbeiterlinken in Flensburg herzustellen, die jetzt fortgeführt und vertieft

werden müssen.

Die Korrektur unserer politischen Taktik richtete sich vor allem gegen

bestimmte superlinke Auffassungen in der kommunistischen Bewegung, auch in den

eigenen Reihen. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß der Kampf um die

richtige Linie immer an zwei Fronten geführt werden muß, daß wir aufpassen

müssen, bei der Widerlegung 'linker' Tendenzen nicht umgekehrt in rechte Fehler

zu verfallen (Vergl. Mitteilungsblatt Nr.3 des KB-Wahlausschuß).



Wie stets, wenn die Praxis die Kommunisten zwingt, Farbe zu bekennen, haben

auch die Neuwahlen und das vorausgegangene Mißtrauensvotum zu einer schärferen

und deutlicheren Absonderung superlinker und revisionistischer Positionen

geführt. ...

Bezüglich der Neuwahlen verlegten die Superlinken (genannt wird in dieser

Rubrik die KPD/ML-ZB, d.Vf.) sich auf die Taktik des 'Wahlboykotts', da ihnen

der 'Hauptschlag gegen die SPD' angesichts der Bedeutung eines

CDU/CSU-Wahlsieges und der Unmöglichkeit einer eigenen Kandidatur wohl zu

unglaubwürdig wurde. ... Die DKP führte im Gegensatz zu den Superlinken einen

'Hauptschlag gegen die CDU/CSU'. Die SPD ließ sie weitgehend ungeschoren,

sofern sie ihr nicht in die Quere kam und die DKP ihre eigene Kandidatur als

'einzige Arbeiterpartei' begründen mußte.



Diese rechtsopportunistische 'Zurückhaltung' gegenüber der SPD wird bei der DKP

ergänzt durch den SEKTIERERISCHEN Schritt der eigenen Kandidatur. Denn die

Kandidatur einer kommunistischen Partei muß stets Ausdruck einer bestimmten

Massenbewegung sein und daher von vornherein gewisse Erfolgsaussichten haben -

wenn wir nicht dem Klassenfeind ein zahlenmäßig erfaßbares Bild unserer eigenen

heutigen Schwäche liefern wollen.



Wir können heute, wenige Tage vor der Wahl, die Dinge bereits mit gewissem

Abstand betrachten und uns Rechenschaft ablegen, wie der KB seine Aufgaben

bestanden hat.



Es ist dabei besonders wichtig, die eigenen Erfahrungen immer wieder in

Zusammenhang zu bringen mit unseren grundsätzlichen Positionen und den

Erkenntnissen des Marxismus-Leninismus.



Besonders die Zellen in Druck und Metall sollten die Zeit nutzen, bis die

anstehenden Tarifrunden wieder alle Kräfte in Anspruch nehmen.



Die PL schlägt allen Grundeinheiten vor, eine Schulungsserie durchzuführen, in

der wir uns noch einmal zusammenhängend mit folgenden Fragen befassen: 1.)

FASCHISIERUNG VON STAAT UND GESELLSCHAFT (der verstärkte Rechtskurs des

Monopolkapitals vor dem Hintergrund der Verschärfung der inneren und äußeren

Widersprüche des BRD-Imperialismus) ...



2.) DIE ROLLE DER BÜRGERLICHEN PARTEIEN CDU/CSU UND SPD IN DIESER ENTWICKLUNG

...

3.) DIE ENTWICKLUNG EINER EIGENEN KLASSENPOLITIK DER ARBEITERKLASSE ...

Auf jeden Fall gilt:

Wir müssen LERNEN! Wir müssen unser ideologisches Niveau haben, um uns auf die

verstärkten Anforderungen VORZUBEREITEN, die der Klassenkampf in Zukunft an die

Kommunisten herantragen wird."

=KB/Gruppe Flensburg-PL:Rundbrief,Flensburg 16.11.1972



Dezember 1972: 

In Flensburg gibt der KB vermutlich im Dezember seinen 'Metallarbeiter' Nr.19

(vgl. Nov. 1972, Jan. 1973) heraus, der uns leider noch nicht vorlag.

=Der Metallarbeiter Nr.18 und 20,Flensburg Nov.1972 bzw. Jan. 1973



Dezember 1972: 

Ende 1972 wird in Flensburg, laut KB, ein Stadtschülerrat (SSR) gegründet,

der außer an den Gymnasien auch an Haupt-, Real und Berufsschulen arbeitet.

=KB/Gruppe Flensburg:Papier ohne Titel,Flensburg o.J. (1973)



Dezember 1972: 

Ende 1972 nimmt, nach eigenen Angaben, in Flensburg die Bezirksorganisation

des KB ihre Arbeit auf. Sie teilt sich auf in eine Bündniskommission und das

Vertriebskomitee. Die Mitglieder sind ehemalige Mitglieder der Roten Zellen,

d.h. Gymnasiasten und Studenten. Zusammenarbeit betreibt man u.a. mit dem

Jugendkreis St.Jürgen.

=KB/Gruppe Flensburg:Papier ohne Titel,Flensburg o.J. (1973)



26.12.1972: 

Es beginnt eine zweitägige Konferenz der KB-Schülergruppen, auf der Schüler

aus Flensburg anwesend sind.

=SSB Göttingen:Konferenz der KB-Schülergruppen 26.-27.12.1972,Göttingen o.J.



1973: 

Die Nr.15 des bundesweiten 'Sozialistischen Schülerforums' des KB wird u.a.

herausgegeben von den Sympathisanten des KB Flensburg.

=Sozialistisches Schülerforum Nr.15,Hamburg 1973



Januar 1973: 

Der KB/Gruppe Flensburg gibt seinen 'Druckarbeiter' Nr.5 (vgl. März 1973)

heraus, der sich außer mit Clausen und Bosse in Leck auch mit der Papier- und

Pappeindustrie befaßt.

=Der Druckarbeiter Nr.5,Flensburg Jan. 1973



Januar 1973: 

Die DKP Flensburg gibt vermutlich im Januar ihre 'Werft-Aktuell' Nr.1 (vgl.

Okt. 1972, Feb. 1973) heraus, die uns leider noch nicht vorlag.

=Werft-Aktuell Nr.4,Flensburg Apr. 1973



Januar 1973: 

Der KB/Gruppe Flensburg bringt die Nr.20 seines 'Metallarbeiters' (vgl. Dez.

1972, März 1973) heraus, die u.a. aus Baden-Württemberg von Daimler

Stuttgart-Untertürkheim berichtet.

=Der Metallarbeiter Nr.20,Flensburg Jan. 1973



Februar 1973: 

Mit der Nr.14 erscheint das bisher auf Hamburg beschränkte 'Sozialistische

Schülerforum' (SSF) (vgl. Jan. 1973, 18.2.1974) überregional. Folgende

KB-Schülergruppen geben nun das 'SSF' heraus: u.a. Sympathisanten des

KB-Flensburg.

=Sozialistisches Schüler Forum Nr.14,Hamburg Feb. 1973



Februar 1973: 

Die DKP Flensburg gibt vermutlich im Februar ihre 'Werft-Aktuell' Nr.2 (vgl.

Jan. 1973, März 1973) heraus, die uns leider noch nicht vorlag.

=Werft-Aktuell Nr.4,Flensburg Apr. 1973



März 1973: 

In Flensburg gibt der KB die Nr.6 seines 'Druckarbeiters' (vgl. Jan. 1973,

Apr. 1973) heraus.

=Der Druckarbeiter Nr.6,Flensburg März 1973



März 1973: 

Die DKP Flensburg gibt vermutlich im März ihre 'Werft-Aktuell' Nr.3 (vgl.

Feb. 1973, Apr. 1973) heraus, die uns leider noch nicht vorlag.

=Werft-Aktuell Nr.4,Flensburg Apr. 1973



März 1973: 

In Flensburg gibt der KB die Nr.21 seines 'Metallarbeiters' (vgl. Jan. 1973,

Apr. 1973) heraus, die u.a. von Danfoss berichtet und von der FSG, wo auch die

DKP vertreten ist.

=Der Metallarbeiter Nr.21,Flensburg März 1973



April 1973: 

Der KB/Gruppe Flensburg gibt die Nummern 7 und 8 seines 'Druckarbeiters'

(vgl. März 1973, Mai 1973) heraus, die u.a. von Wolff, Severin Schmidt und

Clausen und Bosse in Leck berichten.

=Der Druckarbeiter Nr.7 und 8,Flensburg Apr. 1973



April 1973: 

Die DKP Flensburg gibt ihre 'Werft-Aktuell' Nr.4 (vgl. März 1973, Mai 1973)

heraus.

=Werft-Aktuell Nr.4,Flensburg Apr. 1973



April 1973: 

Der Flensburger 'Metallarbeiter' des KB Nr.22 (vgl. März 1973, Mai 1973)

widmet sich vorrangig dem 1.Mai.

=Der Metallarbeiter Nr.22,Flensburg Apr. 1973



April 1973: 

Die SDAJ Flensburg der DKP gibt eine Ausgabe ihrer Lehrlingszeitung für die

Flensburger Schiffbaugesellschaft (FSG) 'Rotstift' (vgl. Nov. 1972, Sept. 1974)

heraus.

=Rotstift,Flensburg Apr. 1973



April 1973: 

In Flensburg gibt der Jugendclub Courage der DFG/IDK vermutlich im April die

Nr.2 ihrer Zeitung 'Stopp' (vgl. Apr. 1974) heraus.

=Stopp Nr.2,Flensburg 1973



01.04.1973: 

Es treffen sich die KB-Schülerguppen, welche u.a. aus Flensburg kommen.

=KB-Schülergruppen:1.4.73,o.O. o.J. (1973)



25.04.1973: 

Der KB/Gruppe Flensburg gibt 10 000 Flugblätter mit dem Titel "1.Mai

Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse" heraus, die u.a. für die eigene

Veranstaltung am 1.Mai mobilisieren.

=KB/Gruppe Flensburg:1.Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse,

Flensburg 25.4.1973



Mai 1973: 

Der KB/Gruppe Flensburg gibt seinen 'Druckarbeiter' Nr.9 (vgl. Apr. 1973,

Sept. 1973) heraus.

=Der Druckarbeiter Nr.9,Flensburg Mai 1973



Mai 1973: 

Die DKP Flensburg gibt vermutlich im Mai ihre 'Werft-Aktuell' Nr.5 (vgl. Apr.

1973, 22.6.1973) heraus, die uns leider noch nicht vorlag.

=Werft-Aktuell Nr.4 und 6,Flensburg Apr. 1973 bzw. 22.6.1973



Mai 1973: 

In Flensburg berichtet die Nr.23 des KB-'Metallarbeiters' (vgl. Apr. 1973,

4.7.1973) außer über die Jugendvertretung von FSG, die Hamburger Druckerstreiks

und VW Kassel in Hessen auch über BASF Mainz, was sonst noch kaum jemand getan

hat.

=Der Metallarbeiter Nr.23,Flensburg Mai 1973



01.05.1973: 

Der KB/Gruppe Flensburg möchte heute eine Maiveranstaltung im Deutschen Haus

durchführen (vgl. 25.4.1973).

=KB/Gruppe Flensburg:1.Mai Internationaler Kampftag der

Arbeiterklasse,Flensburg 25.4.1973



19.05.1973: 

Der KB/Gruppe Flensburg gibt ein Flugblatt "Polizeiaktion großen Stils gegen

Kommunisten" heraus, welches in einer Auflage von 10 000 für eine Veranstaltung

am 23.5.1973 mobilisiert.

=KB/Gruppe Flensburg:Polizeiaktion großen Stils gegen Kommunisten,Flensburg

19.5.1973



23.05.1973: 

Der KB/Gruppe Flensburg möchte heute im Deutschen Haus eine Veranstaltung zur

Polizeiaktion gegen Kommunisten (vgl. 19.5.1973) durchführen.

=KB/Gruppe Flensburg:Polizeiaktion großen Stils gegen Kommunisten,Flensburg

19.5.1973



22.06.1973: 

Die DKP Flensburg gibt ihre 'Werft-Aktuell' Nr.6 (vgl. Mai 1973, 7.10.1974)

heraus.

=Werft-Aktuell Nr.6,Flensburg 22.6.1973



04.07.1973: 

In Flensburg gibt der KB seinen 'Metallarbeiter' Nr.24 (vgl. Mai 1973,

3.9.1973) heraus, dessen Flensburger Berichte Danfoss und die Jugendvertretung

bei FSG behandeln.

=Der Metallarbeiter Nr.24,Flensburg 4.7.1973



September 1973: 

Der KB/Gruppe Flensburg gibt seinen 'Druckarbeiter' Nr.11 (vgl. Mai 1973,

Nov. 1973) heraus, der u.a. von Severin Schmidt berichtet.

=Der Druckarbeiter Nr.11,Flensburg Sept. 1973



September 1973: 

Die DKP Flensburg gibt erstmals ihre Ortszeitung 'Aktuell' (vgl. Dez. 1973)

heraus.

=Aktuell Nr.1,Flensburg Sept. 1973



03.09.1973: 

In Flensburg bringt der KB die Nr.25 seines 'Metallarbeiters' (vgl. 4.7.1973,

18.9.1973) heraus, der sich außer mit John Deere Mannheim, Klöckner, Hella

Lippstadt, VDM Frankfurt und dem Bremer Vulkan auch mit den Flensburger

Betrieben FSG und Danfoss befaßt.

=Der Metallarbeiter Nr.25,Flensburg 3.9.1973



17.09.1973: 

Der KB/Gruppe Flensburg mobilisiert mit 6 000 Flugblättern "Militärputsch in

Chile" für seine Veranstaltung am 19.9.1973.

=KB/Gruppe Flensburg:Militärputsch in Chile,Flensburg 17.9.1973



18.09.1973: 

Der KB/Gruppe Flensburg gibt die Nr.26 seines 'Metallarbeiters' (vgl.

3.9.1973, 20.9.1973) heraus, der u.a. über die Streiks bei Ford Köln und

Pierburg Neuß informiert.

=Der Metallarbeiter Nr.26,Flensburg 18.9.1973



19.09.1973: 

Der KB/Gruppe Flensburg möchte heute im Deutschen Haus eine

Chileveranstaltung durchführen (vgl. 17.9.1973).

=KB/Gruppe Flensburg:Militärputsch in Chile,Flensburg 17.9.1973



20.09.1973: 

In Flensburg erscheint die Nr.27 des 'Metallarbeiter' des KB (vgl. 18.9.1973,

14.11.1973) mit Berichten von FSG, FWN und Danfoss.

=Der Metallarbeiter Nr.27,Flensburg 20.9.1973



November 1973: 

Der KB/Gruppe Flensburg gibt seinen 'Druckarbeiter' Nr.13 (vgl. Sept. 1973,

Jan. 1974) heraus, der u.a. von Severin Schmidt und von Wolff berichtet.

=Der Druckarbeiter Nr.13,Flensburg Nov. 1973



14.11.1973: 

Der KB/Gruppe Flensburg berichtet in der Nr.30 seines 'Metallarbeiters' (vgl.

20.9.1973) u.a. über Metallbetriebe in Flensburg (Danfoss, FSG) und Hamburg

(Kolbenschmidt, Still Eßlingen, Conz, Röntgenmüller und Blohm und Voss). Dies

ist die letzte von uns ausgewertete Ausgabe, aber nicht die letzte erschienene.

=Der Metallarbeiter Nr.30,Flensburg 14.11.1973



Dezember 1973: 

Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.2 (vgl. Sept. 1973, Jan.

1974) heraus.

=Aktuell Nr.2,Flensburg Dez. 1973



1974: 

Der KB/Gruppe Flensburg gibt ein Flugblatt zu den Reversen (UVB) der IGM (?)

gegen Tamara Tschikowani und Gerd Habermann heraus.

=KB/Gruppe Flensburg:Reverse gegen Tamara Tschikowani und Gerd

Habermann,Flensburg o.J.



Januar 1974: 

In Flensburg gibt der KB seinen 'Druckarbeiter' Nr.17 (vgl. Nov. 1973, März

1974) heraus, u.a. mit Berichten aus den DruPa OV's Frankfurt in Hessen und

Leck, Kreis Nordfriesland.

=Der Druckarbeiter Nr.17,Flensburg Jan. 1974



Januar 1974: 

Die DKP Flensburg gibt vermutlich im Januar ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.1

(vgl. Dez. 1973, Apr. 1974) für Januar/Februar heraus.

=Aktuell Nr.1,Flensburg Jan./Feb. 1974



23.01.1974: 

Der KB/Gruppe Flensburg ruft mit einem Flugblatt "Kommunistenjagd in den

Gewerkschaften", welches sich u.a. mit den UVB und Danfoss befaßt und eine

Auflage von 8 000 hat zum Besuch seiner Veranstaltung am 30.1.1974 auf.

=KB/Gruppe Flensburg:Kommunistenjagd in den Gewerkschaften,Flensburg 23.1.1974



30.01.1974: 

Der KB/Gruppe Flensburg möchte heute im Deutschen Haus eine Veranstaltung zur

Kommunistenjagd in den Gewerkschaften (UVB) durchführen (vgl. 23.1.1974).

=KB/Gruppe Flensburg:Kommunistenjagd in den Gewerkschaften,Flensburg 23.1.1974



Februar 1974: 

Vermutlich im Februar erscheint die Nr.1 der 'RBJ-Kommunikation'. Berichtet

wird über die Griechenlandkampagne von RBJ und BDJ. Eine Veranstaltung habe man

u.a. durchgeführt in Flensburg.

=RBJ-Kommunikation Nr.1,Hamburg 1974



26.02.1974: 

Der KB/Gruppe Flensburg gibt ein Flugblatt "Polizeiterror in Frankfurt" in

einer Auflage von 8 000 heraus.

=KB/Gruppe Flensburg:Polizeiterror in Frankfurt,Flensburg 26.2.1974



März 1974: 

Der KB/Gruppe Flensburg gibt seinen 'Druckarbeiter' Nr.20 (vgl. Jan. 1974)

heraus, der außer über Severin Schmidt und den DruPa OV Flensburg auch von

Springer Hamburg berichtet. Dies ist die letzte von uns ausgewertete Ausgabe,

aber nicht die letzte erschienene.

=Der Druckarbeiter Nr.20,Flensburg März 1974



11.03.1974: 

Die Bezirksgruppe Duburg des KB/Gruppe Flensburg gibt ein Flugblatt

"Provokatorische Antwort der Stadtwerke auf den ÖTV-Abschluß" heraus, in dem

zum Besuch einer Veranstaltung am 19.3.1974 aufgerufen wird.

=KB/Gruppe Flensburg-Bezirksgruppe Duburg:Provokatorische Antwort der

Stadtwerke auf den ÖTV-Abschluß,Flensburg 11.3.1974



19.03.1974: 

Die Bezirksgruppe Duburg des KB/Gruppe Flensburg möchte heute im Keglerheim

Berggeist eine Gesprächsrunde zu den Gebührenerhöhungen der Stadtwerke

durchführen (vgl. 11.3.1974).

=KB/Gruppe Flensburg-Bezirksgruppe Duburg:Provokatorische Antwort der

Stadtwerke auf den ÖTV-Abschluß,Flensburg 11.3.1974



April 1974: 

In Flensburg gibt der Jugendclub Courage der DFG/IDK die Nr.2 seiner Zeitung

'Stopp' (vgl. Apr. 1973, Dez. 1974) heraus.

=Stopp Nr.2,Flensburg Apr. 1974



April 1974: 

Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.2 (vgl. Jan. 1974, Mai

1974) heraus.

=Aktuell Nr.2,Flensburg Apr. 1974



Mai 1974: 

Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.3 (vgl. Apr. 1974,

19.6.1974) heraus.

=Aktuell Nr.3,Flensburg Mai 1974



01.05.1974: 

In Flensburg kommen, laut KB, ca. 10 000 Menschen zu einer DGB-Kundgebung

zusammen:"

Wie schon in den letzten beiden Jahren war auch in diesem Jahr der KB die

einzige Organisation, die am 1. Mai die Forderungen der Arbeiterklasse in

Flensburg propagierte. .... Allein die Rote Hilfe erklärte sich zur Teilnahme

an der KB-Kundgebung bereit. ... An der Mai-Kundgebung des KB nahmen ca. 200

Menschen teil."

Bei der Roten Hilfe handelt es sich vermutlich um die Rote Hilfe Deutschlands

(RHD) der KPD/ML.

=Arbeiterkampf Extrablatt zum 1.5.1974 Und Nr.44,Hamburg 1974 bzw. 22.5.1974,

o.S. bzw. S.11



09.06.1974: 

Im Jugendheim Gadeland in Neumünster findet, laut und mit DKP, ein Treffen

schleswig-holsteinischer Jugendzentren (JZ) bzw der Initiativen dafür statt, an

dem sich über 35 Jugendliche aus 15 Initiativen u.a. aus , Flensburg

beteiligen.

=Unsere Meinung,Schleswig Juni/Juli 1974





19.06.1974: 

In Flensburg ist heute Redaktionsschluß der auf Juni datierten 'Aktuell'Nr.4

(vgl. Mai 1974, Juli 1974) des DKP Kreisvorstands. Eingeladen wird zu Treffen

der SDAJ (vgl. 24.6.1974) und einer Veranstaltung der Flensburger

Bürgerinitiative gegen Berufsverbote (vgl. 25.6.1974). Berichtet wird u.a. vom

SDAJ-Kongreß (vgl. 18.5.1974).

Enthalten ist auch folgender Artikel:"

MAOISTEN SPIELEN UNTERNEHMERN IN DIE HÄNDE



Das folgende Zitat ist nicht etwa einem Unternehmerblättchen entnommen. Man

konnte es vielmehr in der Zeitung 'Roter Morgen' lesen, die von einer

maoistischen Gruppe, die sich 'KPD/ML' nennt, herausgegeben wird: 'Nieder mit

dem arbeiterfeindlichen DGB-Apparat, nieder mit der DKP/SEW, den schlimmsten

Feinden der Arbeiterbewegung, den Verrätern am Kommunismus! Nieder mit der

Mitbestimmung!'



Es handelt sich hierbei um die Losungen, die diese Leute für den 1.Mai

ausgegeben haben. Aber könnte das nicht - wenn man einmal von wenigen

Formulierungen absieht - genau so gut in einer Agitationsschrift des

Bundesverbandes der Deutschen Industrie, des CDU-Wirtschaftsrates gestanden

haben?



Gerade in der letzten Zeit betreiben die Unternehmer verstärkte Hetze gegen die

Gewerkschaften. Sie malen die Gespenster eines sogenannten Gewerkschaftsstaates

an die Wand, wenn es darum geht, die Lohnforderungen der gewerkschaftlich

organisierten Arbeiter zu verteufeln und gegen Forderungen der Gewerkschaften

Front zu machen, deren Verwirklichung auf eine Einschränkung der Allmacht der

Unternehmer hinauslaufen würde - wie die Mitbestimmung. Hören wir Kampfparolen

wie 'Nieder mit der Mitbestimmung' nicht ständig aus dem Mund des

Unternehmerpräsidenten Schleyer? 'Dies nämlich ist die Gefahr', so sagt dieser

notorische Feind der Arbeiterschaft und der Gewerkschaften auf einer

Unternehmerkundgebung gegen die Mitbestimmung in Köln, 'die unserer Ordnung

droht, die gewerkschaftliche Machtergreifung in Wirtschaft, Gesellschaft und

letzlich im Staat.' Dabei meint er mit den Worten 'unsere Ordnung'

offensichtlich das Recht der Unternehmer, sich auf Kosten der Arbeiter schamlos

zu bereichern und immer höhere Profite einzustreichen.



Die DKP als schlimmster Feind, auch mit dieser Aussage befinden sich die

Maoisten in der Gesellschaft der Unternehmer, in der Gesellschaft von

Stoltenberg, Strauß und Carstens, die gerade wieder die Bundestagsdebatte

ausgenutzt haben, um die neue Regierung aufzufordern, die DKP verschärften

Repressalien auszusetzen.



Es ist kein Wunder, daß die Unternehmer und alle Reaktionäre sowie die rechten

SPD-Führer gegen die DKP hetzen, denn die DKP ist diejenige Partei, die sich

stets und uneingeschränkt für die Interessen der Arbeiter und Angestellten

einsetzt, die konsequent eintritt für die Aktionseinheit der Arbeiter für ihre

Interessen, für die Stärkung der Gewerkschaften als Kampforganisation der

Arbeiter. Die DKP ist die einzige Partei in der Bundesrepublik Deutschland, die

dem Groß und Rüstungskapital den Kampf ansagt und für eine demokratische, eine

fortschrittliche Entwicklung, für eine sozialistische Zukunft unserer Heimat

eintritt.



Was soll man davon halten, wenn Leute, die in einer Front mit den Unternehmern

und der CDU/CSU gegen Gewerkschaften und DKP kämpfen und die Mitbestimmung

verteufeln, zugleich noch die Frechheit besitzen, sich als 'Kommunisten' zu

bezeichnen?



Auch wenn andere maoistische Gruppen solche Losungen nicht ganz so offen und

unverhüllt vertreten, zeigt sich in der Praxis, daß sie inhaltlich die gleiche

schädliche Politik betreiben.



So zeigt das angeführte Beispiel wieder einmal: Diese Leute führen sich

scheinbar links auf und geben vor, die Interessen der arbeitenden Menschen zu

vertreten. In Wirklichkeit spielen sie den Unternehmern in die Hände. Mit uns

Kommunisten, deren guten Namen sie mißbrauchen, haben sie nichts gemein. Ihr

Geschäft ist Spaltung des Kampfes der Arbeiter: Sie sind Handlanger des

Großkapitals."

=Aktuell Nr.4,Flensburg Juni 1974



24.06.1974: 

Die SDAJ Flensburg der DKP (vgl. 1.7.1974) will heute ein Treffen zum Thema

"Was bringt der SDAJ-Bundeskongreß der Arbeiterjugend?" (vgl. 18.5.1974)

durchführen.

=Aktuell Nr.4,Flensburg Juni 1974,S.2



25.06.1974: 

Die Flensburger Bürgerinitiative gegen Berufsverbote will, laut und mit DKP,

eine Diskussion mit Dr. Richard Bünemann, Mitglied des schleswig-holsteinischen

Landtags im Großen Hörsaal der Pädagogischen Hochschule durchführen.

=Aktuell Nr.4,Flensburg Juni 1974,S.2



Juli 1974: 

Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.5 (vgl. 19.6.1974, Juni

1975) heraus.

=Aktuell Nr.5,Flensburg Juli 1974



01.07.1974: 

Die SDAJ Flensburg der DKP (vgl. 24.6.1974, 8.7.1974) will heute ein Treffen

zum Thema "Ausbeutung in der BRD" durchführen.

=Aktuell Nr.4,Flensburg Juni 1974,S.2



08.07.1974: 

Die SDAJ Flensburg der DKP (vgl. 1.7.1974) will heute ein Treffen zum Thema

"Die Rolle des Arbeitsamtes" durchführen.

=Aktuell Nr.4,Flensburg Juni 1974,S.2



September 1974: 

Die SDAJ Flensburg der DKP gibt die Nr.8 ihrer Lehrlingszeitung für die

Flensburger Schiffbaugesellschaft (FSG) 'Rotstift' (vgl. Apr. 1973) heraus.

=Rotstift Nr.8,Flensburg Sept. 1974



11.09.1974: 

In Flensburg findet, laut KB, "Anlaß des Jahrestages des faschistischen

Militärputsches in Chile ... eine Chile-Solidaritätskampagne" statt. Sie wird

von der Flensburger Gruppe des KB organisiert. An einer

Diskussionsveranstaltung nehmen ca. 100 teil, an einer Kundgebung ca. 120.

=Arbeiterkampf Nr.50,Hamburg 1.10.1974,S.3



Oktober 1974: 

In Flensburg gibt der Verein Kinderhilfe e.V. vermutlich im Oktober die Nr.2

seiner Informationen 'Kinderladen' heraus.

=Kinderladen Nr.2,Flensburg 1974



Dezember 1974: 

In Flensburg gibt der Jugendclub Courage der DFG/VK eine Ausgabe seiner

Zeitung 'Stopp' (vgl. Apr. 1974) heraus.

=Stopp,Flensburg Dez. 1974



03.03.1975: 

In Flensburg führt die KPD, nach eigenen Angaben, vermutlich in dieser Woche

ihren ersten Arbeitertreff anläßlich der Landtagswahlen (LTW - vgl. 13.4.1975)

durch, zu dem # Personen kamen. Er wurde öffentlich nicht angekündigt.

=Rote Fahne Nr.10,Köln 12.3.1975



08.03.1975: 

Der KBW (vgl. 26.3.1975) berichtet, daß für eine heutige Gründungsversammlung

des Verbandes Deutscher Studentenschaften (VDS) die folgenden, nicht von MSB

und SHB der DKP getragenen ASten eingetreten seien, die sich aber vermutlich

nicht durchsetzen konnten (vgl. 20.3.1975), aus:

- Schleswig-Holstein u.a. FHS Flensburg.

=Kommunistische Volkszeitung Nr.12,Mannheim 26.3.1975,S.11



22.03.1975: 

Der KB berichtet, daß heute ca. 800 Jugendliche "in Kiel gegen

Jugendarbeitslosigkeit, Lehrstellenverknappung, Stufenausbildung und politische

Entrechtung" demonstrierten. Die Demonstration wurde getragen "von einer

schleswigholsteinischen Aktionseinheit, zu der sich fortschrittliche

Jugendorganisationen des Landes auf Initiative der Jugendvertretung der

HDW-Kiel zusammengeschlossen hatten".

U.a. beteiligten sich:

- Schulsprecher und Schülerparlament der gewerblichen Berufsschule Flensburg,

- Komitee von Schülern und SV Vertretern der kaufmännischen Berufsschule,

- JV Danfoss,

- JV Severin und Schmidt,

- JV Fahrzeugwerke Nord,

- Vollversammlung der Jugendzentren Flensburg,

- KB Gruppe Flensburg,

- Arbeiterfilmclub e. V.,

- Komitee von Schülern der Realschule West,

- Schülerkomitee und stellv. Schulsprecher der Goethe Schule,

- SV der Auguste-Victoria-Schule,



Laut und mit KPD demonstrieren über 100 der insgesamt rund 500 Teilnehmer im

revolutionären Block. Der KB habe beim Aufruf die Jugendvertretung HDW

(IGM-Bereich) und Jugendgruppen ('Aktionseinheit' vorgeschoben.

=Rote Fahne Nr.12,Köln 26.3.1975;

Arbeiterkampf Nr.58/59,Hamburg 2.4.1975,S.46



April 1975: 

Die DKP-Hochschulgruppe an der PH Flensburg gibt vermutlich Anfang April ein

Extra ihres 'Kommunist' zur Aktion Preisstop, den Berufsverboten (BV) und zu

den Landtagswahlen (LTW) (vgl. 13.4.1975) heraus.

=Kommunist Extra,Flensburg o.J. (1975)



01.05.1975: 

Laut KB beteiligen sich an seiner Maikundgebung in Flensburg ca. 300

Menschen.

=Arbeiterkampf Nr.61,Hamburg 21.5.1975,S.19



21.05.1975: 

Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr.61 heraus.

Erwähnt werden u.a. folgende Einheiten des KB:

- Gruppe Flensburg:

  - Dänemark-Kommission.

=Arbeiterkampf Nr.61,Hamburg 21.5.1975



23.05.1975: 

In Flensburg findet, laut KB, eine u.a. von Roeder und Christophersen

organisierte Veranstaltung zum 30. Jahrestag der letzten Reichsregierung statt,

zu der sich 150 Nazis und 500 Antifaschisten einfinden. Dies führt später zu

einem Prozeß gegen Thies Christophersen (vgl. 3.1.1977).

=Arbeiterkampf Nr.96,Hamburg 10.1.1977



Juni 1975: 

Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.3 (vgl. Juli 1974, Juli

1975) heraus.

=Aktuell Nr.3,Flensburg Juni 1975



02.06.1975: 

Der KBW (vgl. 12.6.1975) berichtet vermutlich aus dieser Woche von einer

Urabstimmung an der PH Flensburg, in der sich bei einer Wahlbeteiligung von 58%

die Mehrheit für Streik  gegen den Maulkorberlaß ausspricht.

=Kommunistische Volkszeitung Nr.23,Mannheim 12.6.1975



Juli 1975: 

Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' (vgl. Juni 1975, Okt. 1975)

heraus.

=Aktuell,Flensburg Juli 1975



September 1975: 

Die SDAJ Flensburg der DKP gibt die Nr.3 des ersten Jahrganges ihrer

Berufsschulzeitung 'Activ' heraus.

=Activ Nr.3,Flensburg Sept. 1975



Oktober 1975: 

Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.4 (vgl. Juli 1975, Nov.

1975) heraus.

=Aktuell Nr.4,Flensburg Okt. 1975



November 1975: 

Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.5 (vgl. Okt. 1975,

1.12.1975) heraus.

=Aktuell Nr.5,Flensburg Nov. 1975



01.12.1975: 

Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.6 (vgl. Nov. 1975,

11.12.1975) heraus.

=Aktuell Nr.6,Flensburg Dez. 1975



11.12.1975: 

Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.7 (vgl. 1.12.1975,

2.1.1976) heraus.

=Aktuell Nr.7,Flensburg Dez. 1975



02.01.1976: 

Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.1 (vgl. 11.12.1975,

16.1.1976) heraus.

=Aktuell Nr.1,Flensburg 2.1.1976



16.01.1976: 

Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.2 (vgl. 2.1.1976,

11.2.1976) heraus.

=Aktuell Nr.2,Flensburg 16.1.1976



11.02.1976: 

Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.3 (vgl. 16.1.1976,

28.2.1976) heraus.

=Aktuell Nr.3,Flensburg 11.2.1976



28.02.1976: 

Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.4 (vgl. 11.2.1976, März

1976) heraus.

=Aktuell Nr.4,Flensburg 28.2.1976



März 1976: 

Die DKP Flensburg gibt vermutlich im März ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.5

(vgl. 28.2.1976, 22.4.1976) heraus, die uns leider noch nicht vorlag.

=Aktuell Nr.4 und 6,Flensburg 28.2.1976 bzw. 22.4.1976



10.03.1976: 

Bei der Flensburger Schiffbaugesellschaft (FSG) findet, laut KPD, ein Streik

anläßlich der Metalltarifrunde (MTR) statt.

=Rote Fahne Nr.11,Köln 17.3.1976



22.04.1976: 

Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.6 (vgl. März 1976,

18.9.1976) heraus.

=Aktuell Nr.6,Flensburg 22.4.1976



06.05.1976: 

Heute wird, laut SAG, in Flensburger Druckbetrieben gestreikt.

=Sozialistische Arbeiter Zeitung Sdr.Nr.,Frankfurt 19.5.1976



26.07.1976: 

Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr.85 (vgl. 12.7.1976, 9.8.1976)

heraus. Im Artikel "Wahldiskussion" heißt es zu den Bundestagswahlen (BTW -

vgl. 3.10.1976):"

Außer in Hamburg wurde die Frage einer Eigenkandidatur auch in Göttingen,

Flensburg, Kiel und Lübeck mehr oder weniger massiv diskutiert ..."

=Arbeiterkampf Nr.85,Hamburg 26.7.1976



02.08.1976: 

In Flensburg stirbt, laut KPD, vermutlich in dieser Woche ein Bauarbeiter im

Polizeigefängnis.

=Rote Fahne Nr.32,Köln 11.8.1976



30.08.1976: 

Die DKP Flensburg gibt spätestens in dieser Woche ihre 'Werft-Aktuell' (vgl.

15.3.1976, 6.9.1976) zur Werftkonferenz der DKP (vgl. 4.9.1976) heraus.

=Werft-Aktuell,Flensburg o.J. (1976)



18.09.1976: 

Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.7 (vgl. 22.4.1976,

15.10.1976) heraus.

=Aktuell Nr.7,Flensburg 18.9.1976



15.10.1976: 

Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.8 (vgl. 18.9.1976, Aug.

1977) heraus.

=Aktuell Nr.8,Flensburg 15.10.1976



08.12.1976: 

Vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe findet, laut KB/Gruppe Flensburg, die

Revisionsverhandlungen gegen Peter Petersen statt, weil dieser nicht nur für

die KB/Gruppe Flensburg sondern auch für die Soldatenzeitung 'Arbeiter und

Soldat' verantwortlich zeichnete.

=Arbeiterkampf Nr.96,Hamburg 10.1.1977



15.12.1976: 

In Flensburg organisiert der SStB des KB, nach eigenen Angaben, gegen die

morgige Veranstaltung der Jusos der SPD zusammen mit der Solidaritätsaktion

Brokdorf eine Anti-AKW Veranstaltung mit fast 300 Besuchern.

=Arbeiterkampf Nr.96,Hamburg 10.1.1977



16.12.1976: 

In Flensburg organisiert, laut KB, der Juso AStA der PH eine Veranstaltung

mit Kernenergiebefürwortern, zu der sich ca. 200 Leute eingefunden hätten (vgl.

15.12.1976).

=Arbeiterkampf Nr.96,Hamburg 10.1.1977



03.01.1977: 

In Flensburg findet, laut KB, vermutlich in dieser Woche ein Prozeß gegen

Thies Christophersen wegen der Ausschreitungen am 25.3.1975 in Flensburg statt.

=Arbeiterkampf Nr.96,Hamburg 10.1.1977



24.01.1977: 

Die KPD (vgl. 2.2.1977) berichtet vermutlich aus dieser Woche, daß sich die

AKW-Gegner in Flensburg für Aktionen direkt am AKW Brokdorf aussprechen.

=Rote Fahne Nr.5,Köln 2.2.1977



Februar 1977: 

Die DKP Flensburg gibt vermutlich im Februar ihre 'Werft-Aktuell' (vgl.

6.9.1976, Jan. 1978) heraus. Aus dem Jahre 1977 lag uns außerdem noch eine

weitere Ausgabe vor, die wir aber nicht zu datieren vermochten.

=Werft-Aktuell zwei Ausgaben,Flensburg o.J. (1977) bzw. 1977



09.03.1977: 

Laut KB findet in Flensburg eine Anti-AKW-Veranstaltung statt, an der ca. 200

Menschen, unter ihnen auch Mitglieder des KB teilnehmen.

=Arbeiterkampf Nr.101,Hamburg 21.3.1977,S.5



01.05.1977: 

1. Mai Demonstration in Flensburg.

Laut KB beteiligen sich ca. 1 000 Menschen an der DGB-Kundgebung:"

Der KB hat auch dieses Jahr wiederum eine linke Aktionseinheit zusammen mit

Frauen-, Internationalismus- und Schülergruppen, Bürgerinitiativen etc. aus

Flensburg und Umgebung gebildet. Die Flensburger Aktionseinheit wurde auch von

den KB-Sympathisantengruppen und -kollektiven aus Kappeln, Leck, Viöl, Husum,

Sörup/Satrup, Niebüll, Sylt, Süderlügum und Süderbrarup unterstützt ... Die AE

demonstrierte geschlossen zur DGB-Kundgebung und nach dieser zur eigenen

Kundgebung."



Von der Flensburger Maivorbereitung berichtete der KB am 18.4.1977 so:

Eine AE rufe "zu einer kämpferischen 1. Mai-Demonstration ... im Anschluß an

die DGB-Kundgebung auf".

An der AE beteiligen sich u.a.:

- Bürgerinitiative gegen Atomkraftwerke (AKW) Flensburg,

- BI Kappeln,

- BI Husum,

- BI Süderlügum,

- Frauengruppe Flensburg,

- Frauengruppe Schleswig,

- KB und

Chile Komitee Flensburg.

=Arbeiterkampf Nr.103 und 104,Hamburg 18.4.1977 bzw. 16.5.1977,S.6 bzw. S.9



August 1977: 

Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' Nr.2 (vgl. 15.10.1976,

24.7.1978) heraus.

=Aktuell Nr.2,Flensburg Aug. 1977



05.08.1977: 

Laut KB demonstrieren ca. 100 Menschen in Flensburg gegen den 'Schnellen

Brüter' (AKW) in Malville. Sie folgten einem Aufruf der BI Flensburg, BI

Sörup-Satrup und des KB.

=Arbeiterkampf Nr.110,Hamburg 8.8.1977,S.5



November 1977: 

Bei Storno Flensburg werden, laut SAG, vermutlich im November 6

Betriebsratskandidaten wegen angeblichem Diebstahl entlassen.

=Sozialistische Arbeiterzeitung Nr.36,Frankfurt 30.11.1977



Januar 1978: 

Die DKP Flensburg gibt vermutlich im Januar ihre 'Werft-Aktuell' (vgl. Feb.

1977) heraus.

=Werft-Aktuell,Flensburg o.J. (1978)



01.05.1978: 

1. Mai in Flensburg.

Laut KB beteiligen sich an der DGB-Kundgebung ca. 600 - 700 Menschen. Zu einer

oppositionellen Kundgebung hatten u.a. aufgerufen Anti-AKW BI, SOdZDL, DFG/VK,

Stadtschülerkomitee, KB, SSB, Russell-Unterstützungsgruppe, Notwendiger Film.

An der Demonstration beteiligen sich ca. 300 Menschen.

=Arbeiterkampf Nr.129,Hamburg 16.5.1978,S.13



24.07.1978: 

Die DKP Flensburg gibt vermutlich in dieser Woche ihre Ortszeitung 'Aktuell'

(vgl. Aug. 1977, Sept. 1978) für Juli/August heraus.

=Aktuell,Flensburg Juli/Aug. 1978



26.07.1978: 

Auf einer Sitzung des Initiativkreises Grüne Liste Flensburg nehmen, laut KB,

ca. 90 Menschen an einer Programmdiskussion teil, darunter auch Mitglieder des

KB.

=Arbeiterkampf Nr.135,Hamburg 7.8.1978,Beilage S.***(oder 134?)



September 1978: 

Die DKP Flensburg gibt ihre Ortszeitung 'Aktuell' (vgl. 24.7.1978) heraus.

=Aktuell,Flensburg Sept. 1978

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