Auditorium – Hamburger Studentenzeitschrift, Nr. 50, Nov. 1967

20.11.1967:
Der AStA der Universität Hamburg gibt sein 'Auditorium - Hamburger ' Nr. 50 (vgl. Okt. 1967, Dez. 1967) für November vermutlich in dieser Woche in einer Auflage von 10 000 und einem Titelbild "Scherereien" zum Konflikt um die Rektoratsfeier am 9. November 1967 heraus. Leserbriefe befassen sich mit dieser Feier sowie mit der von Jens Litten behandelten Enteignung Springers. Holger-Jens Riemer befasst sich im Editorial mit einer weiteren Leseräußerung, "Der Maoismus des auditorium langweilt seine Leser Nummer für Nummer." Und fragt die Leser ob diese Einschätzung berechtigt sei.

Frithjof Rendtel berichtet in "May im November" vom Brechtabend mit Gisela May im Audimax der Universität Hamburg. nn befasst sich in "Ouvertüre" mit der Rektoratsfeier, wozu es auch von ch in "Zehn Tage … … chronologisch" eine Chronik gibt (vgl. 7.11.1967, 17.11.1967).

Hilkes berichtet in "Abu Yussef oder… in Eurem Bunde der Dritte" von Geheimdienstbesuchen bei palästinensischen Studenten in Frankfurt, Hamburg, Köln und Marburg sowie von den Taten der Geheimdienste Indonesiens und Südkoreas in der Bundesrepublik. Peter Münder berichtet in "'… in hohem Maße kreditwürdig' - Über Jubel-, Trubel- und Kurzzeitperser" über die Berichterstattung des 'Spiegel' Nr. 46 über iranische Studenten in der Bundesrepublik sowie den Iran selbst und seinen Geheimdienst SAVAK. M. W. stellt in "Hamburg mathematisch" eine Dokumentation der Fachschaft Mathematik-Physik über die Missstände an ihrer Fakultät vor. Der Leser Rainer Hagen berichtet von der Fachschaft Germanistik. Reinhold dj Oberlercher befasst sich in "Wenke - oder die Unmöglichkeit einer Rezension" mit diesem Pädagogen, ordnet ihm ein NS-Zitat zu. Jens Litten verfasste den Artikel "Formierter Plural - Zu Kritik einer Kategorie spätbürgerlicher Demokratie" über den Pluralismus. Peter Schütt berichtet in "KapUttgefeiert" über die Kritische Universität (KU) in West-Berlin (vgl. 4.11.1967), Hamburg (vgl. 21.10.1967), Frankfurt, Münster und München und deren Lob durch die Springerpresse.

Vorgestellt werden die neuen AStA-Referenten für Presse (Thomas Walde), Sport (Claus Hollmann), Finanzen (Rudolf Ziesing) und Soziales (Jürgen Bruhn).

Berichtet wird u.a. aus Berlin von einer Anti-Springer und Vietnam-Demonstration in der JVA Moabit sowie von der WiSo Fak der FU, über den Boykott der 'Welt der Literatur' durch die Gruppe 47 und aus Hamburg vom SDS (vgl. 7.11.1967). Angekündigt wird das Konzert der City Preachers. Hingewiesen wird auf die Veröffentlichungen:
- Wolfgang Nitsch: Hochschule. Soziologische Materialien.
- Pressearbeitskreis des RC Berlin: Springer enteignen?
- sowie die eigenen AStA-Dokumente Nr. 6: Detlev Albers: Zur Demokratisierung der Universität und Nr. 7 (vgl. Sept. 1967).
Eine Anzeige bewirbt Kai Hermann: Die Revolte der Studenten, wozu auch eine Rezension erscheint. Weitere Rezensionen behandeln:
- Leo Kofler: Zur Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft;
- Hans Blumenberg: Die Legitimität der Neuzeit sowie
- die Bände 16 bis 16 der Neuen Wissenschaftlichen Bibliothek von Kiepenheuer und Witsch, welches sind: Parlamentarismus (hrsg. Von Kurt Kluxen), Die Entstehung des modernen souveränen Staates (hrsg. Von Hanns Hubert) und Pädagogische Psychologie (hrsg. Von Franz Weinert).
Q: Auditorium Nr. 50, Hamburg Nov. 1967

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