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Von der „Schwarzen Hilfe Hamburg“ erscheint 1973 eine Selbstdarstellung, die in sechs Punkten Ansätze einer „politischen Arbeit“ beschreibt, in der es nicht nur um „Knastarbeit“ geht, sondern auch darum, den „politischen Kampf in allen Randgruppen und über diese in allen gesellschaftlichen Bereichen“ zu führen (vgl. 1973). Es knüpft an eine Selbstdarstellung des Kollektivs der Schwarzen Hilfe Hamburg von 1972 an (vgl. 1972). Vermutlich im März 1974 erscheint das Faltblatt: „Die Menschen raus - Erziehungsheim - Fabrik - Klapsmühle“, in dem es u. a. um die sog. „Folterforschung“ und im Hamburger Strafvollzug in „Isolationshaft“ Einsitzende geht (vgl. März 1974). Vermutlich im November 1978 wird u. a. von der SH Hamburg ein Flugblatt zur Besetzung des DPA-Büros am 6.11.1978, der sich anschließenden Verhaftungen und zu den Haftbedingungen von Hoppe und Dellwo herausgegeben (vgl. November 1978).
Im Juni 1974 stellt die SH Hamburg das 'Rote Hilfe Info der RH/SH/SK-Gruppen' (Nr. 2) zusammen.
Wir danken dem „Archiv Stern“ in Dortmund für die freundliche Unterstützung bei der Materialbeschaffung.
1972:
Vom „Kollektiv Schwarze Hilfe Hamburg” erscheint das Papier: „Zum Konzept.“ Dabei geht es um die Selbstdarstellung der Gruppe in sieben Punkten. U. a. heißt es: „Ein Ansatz für unsere politische Arbeit sehen wir … im Knast. Der Knast stellt das System dar. Nicht der Gefangene ist schuldig geworden, sondern die kapitalistische Gesellschaftsordnung. Alle Gefangenen sind politische Gefangene.“ Die Parolen lauten: "Es muss uns gelingen, Eigeninitiativen der Unterdrückten auszulösen - denn: Nur die eigene Aktion kann zur Befreiung führen! Für einen freiheitlichen Kommunismus! Reißt die Mauern ein - Holt die Menschen raus!“
Quelle: Kollektiv Schwarze Hilfe Hamburg: Zum Konzept, Hamburg, o. J. (1972).
1973:
Von der Schwarzen Hilfe Hamburg erscheint eine Selbstdarstellung: „Zum Konzept der Schwarzen Hilfe Hamburg“. Sie gliedert sich in sechs Punkte mit dem Tenor, dass „Knastarbeit“ auch „politische Arbeit“ sei. Die SH Hamburg strebe auch den „politischen Kampf in allen Randgruppen“ und „in allen gesellschaftlichen Bereichen" an. Für die „Knastarbeit“ würde das heißen, „dass die Agitation an den konkreten Bedürfnissen und Problemen der Gefangenen ansetzen muss, um so zur Selbsthilfe zu kommen“. Vermutlich hatte die Selbstdarstellung einen Vorläufer, der bis 1972 reichen könnte (vgl. 1972).
Bekanntgegeben wird, dass die SH Hamburg "nach einer Zeit der Stagnation" wieder aktiv geworden sei. Um alle Kräfte zu koordinieren, habe man ein Büro in der Langenfelder Straße eingerichtet.
Q: Schwarze Hilfe Hamburg: Wir sind im kleinen Knast für Euch! Ihr seid im großen Knast für uns!, Hamburg 1973; Kollektiv Schwarze Hilfe: Zum Konzept, Hamburg, o. J. (1972?)
März 1974:
Von der „Schwarzen Hilfe Hamburg“ erscheint vermutlich im März 1974: „Die Menschen raus!- Erziehungsheim - Fabrik - Klapsmühle“. In dem Faltblatt, zum Plakat aufklappbar, werden u. a. die Fälle: Günther T. und Jochen S. aufgerollt. Zudem die sog. „Folterforschung“.
Q: Schwarze Hilfe Hamburg: Die Menschen raus- Erziehungsheim - Fabrik - Klapsmühle, Hamburg, o. J. (1974).
02.06.1974:
Es erscheint das 'Rote Hilfe - Info' Nr. 2 der RH/SH/SK-Gruppen. Es wurde von der SH Hamburg zusammengestellt. Inhalt der Ausgabe ist:
- Kurznachrichten
- Zum Spendenaufruf
- Warnung
- Selbstdarstellung der RH Nürnberg
- Zur Frage von Kommunikation und Zeitung (RH/SK Wetzlar)
- Gefängnisse: Friedberg und Butzberg (RH Gießen)
- Hungerstreik in der JVA Straubing (RH München)
- Knast und Kriminalität im Kapitalismus (SH Hamburg)
- Polizeiaktion in Flensburg und Breitenfelde
- Knast-Tips (mak ol-Verlag, RH Frankfurt, SH Hamburg, RH Gießen
- Konzeptentwurf von Gießen.
Q: Rote Hilfe Info der RH/SH/SK-Gruppen, Nr. 2, Hamburg, 2.6.1974.
November 1978:
Von der „Schwarzen Hilfe Hamburg“ u. a. erscheint ein Flugblatt zur Besetzung des DPA-Büros am 6.11.1978 sowie zu den Haftbedingungen von Hoppe und Delwo: „Tatsachen, die nicht bekannt werden, sind keine Tatsache. Aber: Wir lassen uns den Mund nicht verbieten!”.
Q: Schwarze Hilfe Hamburg: Tatsachen, die nicht bekannt werden, sind keine Tatsache. Aber: Wir lassen uns den Mund nicht verbieten!, o. O., o. J. (1978).
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