Hamburg - Rote Hilfe (RH):
'Rote Hilfe Hamburg' (1972)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 22.8.2021

Die hier vorgestellten vier Ausgaben der Zeitung 'Rote Hilfe Hamburg' waren Vorläufer der bundesweiten Zeitung 'Rote Hilfe', die in der Folge von der RH Hamburg mit herausgegeben wurde.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

05.06.1972:
Die Rote Hilfe Hamburg gibt vermutlich in dieser Woche erstmals ihre Zeitung 'Rote Hilfe Hamburg' (vgl. 26.6.1972) mit 12 Seiten heraus mit dem Leitartikel "Was will die RH-Hamburg?", die vor 2 Monaten gegründet wurde (vgl. 27.3.1972).

Weitere Artikel sind:
- "Neuester Prozessbericht 5. - bis 8. Tag" vom 30.5.1972 bis 2.6.1972 zu Werner Hoppe;
- "Was geschah am 15. Juli?" 1971 zum Hoppe-Prozeß;
- "Erklärungen der RAF zu den Bombenanschlägen" am 11. und 12.5.1972 in Frankfurt bzw. Augsburg durch die Kommandos Petra Schelm bzw. Thomas Weisbecker;
- ein Plakat von Petra Schelm.

Beigelegt sind die 'Rote Hilfe Nachrichten & Mitteilungen' Nr. 9 der Roten Hilfe Westberlin (vgl. 30.5.1972).
Quellen: Rote Hilfe Hamburg Was will die RH-Hamburg?, Hamburg o. J. (1972); Rote Hilfe Nachrichten & Mitteilungen Nr. 9, Berlin 30.5.1972

26.06.1972:
Die Rote Hilfe Hamburg gibt vermutlich in dieser Woche ihre 'Rote Hilfe Hamburg' Nr. 2 (vgl. 5.6.1972, 10.7.1972) mit 6 Seiten heraus mit dem Leitartikel "Freiheit für Werner Hoppe" mit dem Prozessbericht, zum Prozess, der am 17.7.1972 fortgesetzt wird.

Weitere Artikel sind:
- "Warum wir in Nr.1 die R.A.F.-Erklärung abgedruckt haben" zu den RAF-Anschlägen am 11. und 12.5.1972;
- "Bomben + Bücher" zum Artikel "Bomben über den Ladentisch" in der 'Welt am Sonntag' (WamS) von Springer vom 4.6.1972;
- "Springers Saat geht auf" mit dem Brief des Operationszentrums der antiinternationalistischen Liga in Deutschland (Odal) - Basis Hamburg an die Rechtsanwälte Degenhardt, Groenewold und Reinhard zu dem Anschlag auf deren Büro;
- "Genosse Sven schreibt aus dem Knast" bzw. dem UG Hamburg;
- "Nachrichten aus'm 'Morast'" zur RAF-Fahndung am 7.6.1972 am Release-Haus und in der KB-Wohnung in der Hochallee;;
- "Ein deutscher Arzt: '…der § 218 muss bleiben sonst fressen uns die Gastarbeiter u. Chinesen…'" mit dem Aufruf: "Frauen im Büro, am Band, werdet endlich militant!";
- "Irland: Das Volk wird siegen!".
Q: Rote Hilfe Hamburg Freiheit für Werner Hoppe, Hamburg o. J. (1972)

10.07.1972:
Die Rote Hilfe Hamburg gibt spätestens in dieser Woche ihre Zeitung 'Rote Hilfe Hamburg' Nr. 3 (vgl. 26.6.1972, 9.10.1972) mit 6 Seiten heraus mit dem Leitartikel "Lernen u. kämpfen" mit dem Aufruf zur Petra Schelm-Veranstaltung am 13.7.1972.

Weitere Artikel sind:
- "Rechtsfragen sind Machtfragen!";
- "Und immer wieder: Hausdurchsuchung" am 3.7.1972 in der Hamburger Neustadt;
- "Hoppe Hoppe Reiter der Klassenkampf geht weiter wird einer in den Knast gesteckt werden hundert neue aufgeweckt sind erst mal alle wach dann gibt's den grossen Krach. Werner ist schon 19 Tage im Hungerstreik Prozessbericht: Wie die Polizeiführung weitere Todesschützen aus dem Schussfeld hält!" zu Werner Hoppe, dessen Prozess am 17.7.1972 fortgesetzt wird;
- "Knastothek";
- "Knasthilfe" zum Hoppe-Prozeß;
- "Brief aus dem Knast" von Ursel Huber in der JVA Bühl;
- "Fresse halten!";
- "Feierabend" und "Wenn wir uns organisieren", zwei Lieder von Ton Steine Scherben (TSS).
Q: Rote Hilfe Hamburg Nr. 3, Hamburg o. J. (1972)

09.10.1972:
Die Rote Hilfe Hamburg gibt vermutlich in dieser Woche ihre Zeitung 'Rote Hilfe Hamburg' Nr. 4 (vgl. 10.7.1972) mit 12 Seiten in einer Auflage von 1000 Stück heraus mit einem Titelbild "Wer sind die wahren Terroristen?" und dem Inhalt:
- "Vorbemerkung" zur Erstellung des Infos durch verschiedene Organisationen;
- "Polizeiterror und Araberhetze in Hamburg… …und in der ganzen BRD" vom 21.9.1972 bis 6.10.1972 zum GUPS-/GUPA-Verbot;
- "München. Der Vorwand zur Vernichtung der revolutionären Befreiungsbewegungen";
- "Israel organisiert die Ausrottung: Vergeltung mit Napalm… …und zionistischem Terror";
- "Erst auspressen - dann abschieben" zu den Ausländergesetzen;
- "Israel - Kettenhund des Imperialismus im Nahen Osten";
- "Rassismus, Philosemitismus und antikommunistische Hetze";
- "Aufruf der FPDLP" Palästina;
- "Die Gegenoffensive der arabischen Befreiungsbewegung";
- "Bedingungen für das Erstarken der arabischen Befreiungsbewegung";
- "Das palästinensische Volk kämpft nicht allein!";
- "Südjemen: Hanoi der arabischen Halbinsel".
Q: Rote Hilfe Hamburg Nr. 4, Hamburg o. J. (1972)

Letzte Änderung: 22.08.2021