Kommunistische Gruppe Hamburg: Informationen für die Kollegen der Metallindustrie Hamburgs, Jg. 2, Die Forderungen klären!, 3. Juli 1973

03.07.1973:
Das Branchenkollektiv Metall der Kommunistischen Gruppe Hamburg gibt die 'Informationen für die Kollegen der Metallindustrie Hamburgs' (vgl. 25.6.1973, 28.8.1973) in einer Auflage von 7 700 Stück heraus unter der Überschrift "Teuerungszulage - ein Schweigegeld!" wobei berichtet wird von den TZL bei HDW, Blohm und Voss, Hanomag und Siemens.

Weitere Artikel sind:
- "Der Streik der Klöcknerarbeiter" (vgl. 25.6.1973); sowie
- "Hanomag-Henschel: Diese Betriebsversammlung muß Klarheit bringen!".

Aufgefordert wird:"
Kolbenschmidt: Den Lohnkampf organisieren!

Bei Kolbenschmidt in Hamburg hat der Vertrauenskörper Ende vorletzter Woche eine ausreichende Forderung beschlossen: 70 Pf. mehr die Stunde für alle und ein 13. Monatsgehalt. Das ist eine richtige Forderung, die wir jetzt brauchen, um einigermaßen mit dem Geld über die Runden zu kommen. Für diese Forderung müssen alle Kollegen geschlossen eintreten. Deshalb ist eine Diskussion über diese Forderung mit den Vertrauensleuten im ganzen Betrieb notwendig. Diese Diskussion in Gang zu bringen, hat der Vertrauensleutekörper versäumt.

Erst kurz vor der Betriebsversammlung letzten Donnerstag wurden die Kollegen durch ein Flugblatt des VLK breiter informiert. So unvorbereitet, ohne Diskussion im Betrieb, wurde auf der Betriebsversammlung die Forderung kaum diskutiert und keine Kampfmaßnahmen zur Durchsetzung der Forderung besprochen.

Obwohl die Kollegen bei Kolbenschmidt sehen, daß die Forderung nach 70 Pf mehr eine ausreichende Forderung ist, fehlte hier die konkrete Organisierung des Kampfes."

Geschildert werden:"
Forderungen aus Betrieben

Auch in Hamburg entwickelt sich eine zunehmende Front gegen Teuerung und Lohnraub.

So wurden in den verschiedenen Hamburger Betrieben folgendes besprochen und gefordert:
bei KOLBENSCHMIDT forderte der VLK 70 Pf mehr pro Stunde und ein 13. Monatsgehalt.
bei den HAMBURGER STAHLWERKEN wurde per 21.6.73 eine Resolution an den HV der IGM verabschiedet und eine 70 DM - Teuerungszulage gefordert.
Bei VALVO - Lokstedt fordert der BR 5%
bei RHEINSTAHL wird über eine Zulage von 70 DM diskutiert
bei der NORDERWERFT wird 40 DM diskutiert.

Wir müssen jedoch genau überprüfen, ob bei diesen ungeheuren Preissteigerungen die Forderungen ausreichen, um einer Verschlechterung der Lebenslage entgegen zu wirken. …"
Q: Kommunistische Gruppe Hamburg: Informationen für die Kollegen der Metallindustrie Hamburgs Die Forderungen klären!, Hamburg 3. Juli 1973

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