Hamburg: Edeka

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 27.7.2013

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Von den Hamburger Betrieben der Edeka, die zum Großhandel gehören, so dass sich die dort beschäftigten Mitglieder der Gewerkschaft Handel Banken und Versicherungen (HBV) Hamburg in deren Fachgruppe Groß- und Außenhandel organisieren, berichtet der Kommunistische Bund (KB) bereits von seiner Gründung an immer wieder (vgl. 25.11.1971, 20.12.1971, 15.2.1972), verfügt dort spätestens ab Ende 1973 auch über eine Betriebszelle (vgl. 26.11.1973) und vermutlich auch über Anhänger bzw. Freunde in den Betriebsräten (vgl. 9.12.1974, 12.3.1975, 2.4.1975), die teilweise auch in der Gewerkschaft Handel Banken und Versicherungen (HBV) Hamburg bzw. ihrer Fachgruppe Groß- und Außenhandel führende Positionen einnehmen (vgl. 26.7.1976).

Geprägt ist die Edeka damals von der Rationalisierung (vgl. 29.4.1975), die zu Entlassungen führt (vgl. 20.11.1975) und zu Betriebsstillegungen (vgl. 1.1.1977).

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

25.11.1971:
Der Kommunistische Bund (KB) / Gruppe Hamburg gibt erstmals seine 'Zur Sache' für die Kollegen des Handel-, Banken- und Versicherungs-Bereiches (vgl. 20.12.1971) heraus mit dem Artikel "Edeka. Drohen zu Weihnachten bei der Edeka-Basedowstraße wieder Entlassungen?".
Quelle: Zur Sache Nr. 1, Hamburg 25.11.1971, S. 7

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20.12.1971:
Der Kommunistische Bund (KB) / Gruppe Hamburg gibt seine 'Zur Sache' Nr. 2 für die Kollegen des Handel-, Banken- und Versicherungs-Bereiches (vgl. 25.11.1971, 15.2.1972) heraus mit dem Artikel "Informationsfluss - ein Rinnsal bei Edeka".
Q: Zur Sache Nr. 2, Hamburg 20.12.1971, S. 6f

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15.02.1972:
Der Kommunistische Bund (KB) / Gruppe Hamburg gibt seine 'Zur Sache' Nr. 1 für die Kollegen des Handel-, Banken- und Versicherungs-Bereiches (vgl. 20.12.1971, 1.11.1972) heraus mit dem Artikel "Neues Lohnsystem bei der Edeka-Basedowstr.".
Q: Zur Sache Nr. 1, Hamburg 15.2.1972, S. 4

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26.11.1973:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr. 36 (vgl. 6.11.1973, 18.12.1973) heraus. Zu Wort kommt auch die Betriebszelle Edeka.
Q: Arbeiterkampf Nr. 36, Hamburg 26.11.1973

09.12.1974:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 18 (vgl. 13.11.1974, 12.2.1975) heraus mit den Artikeln "Edeka-Zentrale: Betriebsrat droht Rausschmiß und Redeverbot!" aus der Basedowstraße, wo ein Mitglied des Betriebsrats die Preiserhöhungen für Getränke und das Ende des kostenlosen Teeausschanks ablehnte und nun seines Amtes enthoben werden solle; sowie "Einmal Faschismus das reicht!" mit Berichten auch über "Angriffe auf 'Zur Sache'-Verteiler" beim Edeka-Haus in der City-Nord.
Q: Zur Sache Nr. 18, Hamburg 9.12.1974, S. 5ff

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12.03.1975:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 20 (vgl. 12.2.1975, 2.4.1975) heraus mit dem Artikel "Betriebsratswahlen bei EDEKA" zu den BRW bei Edeka Bank, Edeka Verband und Edeka Zentrale ("In diesen Firmen ist der gewerkschaftliche Organisationsgrad sehr gering."), wobei in der Zentrale in der Basedowstraße der alte rechte Betriebsrat geschlossen auf der Liste Wollenhaupt kandidierte, es aber auch fortschrittliche Betriebsräte gab.
Q: Zur Sache Nr. 20, Hamburg 12.3.1975, S. 4ff

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02.04.1975:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 21 (vgl. 12.3.1975, 8.4.1975) heraus unter der Schlagzeile "Betriebsrätewahlen 1975" zu den BRW, von denen auch berichtet wird in "Edeka Hamburg. Herr Wollenhaupt zeigt sein wahres Gesicht" von Edeka, von EDAG Hamburg, wo die bisherigen Betriebsräte bestätigt wurden, von EDAG Köln, wo ein Kandidat entlassen wurde, und von der Edeka Buchstelle in der Billstraße.
Q: Zur Sache Nr. 21, Hamburg 2.4.1975, S. 2f

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29.04.1975:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 22 (vgl. 8.4.1975, 3.6.1975) heraus mit dem Artikel "EDEKA: Im Zeichen der Rationalisierungen".
Q: Zur Sache Nr. 22, Hamburg 29.4.1975, S. 5ff

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20.11.1975:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 25 (vgl. 8.9.1975, 12.12.1975) heraus mit dem Artikel "Hamburg - Stadt mit Herz für Konzerne: Büroghetto City-Nord", wobei auch berichtet wird von Edeka, wo mit dem Umzug in die City-Nord 300 Kollegen entlassen wurden.
Q: Zur Sache Nr. 25, Hamburg 20.11.1975, S. 6f

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20.05.1976:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs erneut seine 'Zur Sache' Nr. 25 (vgl. 12.12.1975, 26.7.1976) heraus mit dem Artikel "Jetzt wirds bei Edeka erst richtig sozial".
Q: Zur Sache Nr. 25b, Hamburg 20.5.1976, S. 7f

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26.07.1976:
Der KB/Gruppe Hamburg gibt für die Kollegen des HBV-Bereichs seine 'Zur Sache' Nr. 26 (vgl. 20.5.1976, 9.8.1976) heraus mit den Artikeln "Ausschlussverfahren gegen Arno Sander aus der HBV! 1 Jahr Funktionsverbot gefordert", der Betriebsrat bei Edeka ist und Vorsitzender der Fachgruppe Gross- und Aussenhandel, der eine Veranstaltung "über besondere Probleme von Frauen bei Arbeitslosigkeit und Rationalisierung" unterstützte, wobei sich 150 HBV-Mitglieder und 7 Frauengruppen aus der BRD gegen den Ausschluß gewandt hätten; und "Edeka-Versicherungsdienst: Kündigung nach Denunziation des Betriebsrates !!!" in der Edeka-Zentrale in der City-Nord; sowie "Breite Solidarität gegen politische Entlassungen und Gewerkschaftsausschlüsse aufbauen!" wobei auch berichtet wird von 10 Kündigungen bei Iduna, den Jugendvertretern der Hamburg-Mannheimer, der Entlassung eines DAG-Betriebsrates bei der Deutschen Eisenbahn-Versicherung (DEVK), Repressalien gegen Betriebsräten bei der Gothaer Versicherung und den Entlassungen bei Edeka.
Q: Zur Sache Nr. 26, Hamburg 26.7.1976, S. 3ff und 7f

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01.01.1977:
Im Raum Hamburg wird, laut KB, die Edekahandelsgesellschaft für den Süderelberaum (Harburg, Cuxhaven) geschlossen und 120 Kollegen werden zur Zentrale der Hamburger Edekahandelsgesellschaft Hamburg in Pinneberg-Waldau geschickt. Ebenfalls geschlossen wird der Edekabetrieb Union SB-Großmarkt, dessen Beschäftigte zur C+C GmbH Cuxhaven und ebenfalls nach Pinneberg verschoben werden. Das selbe Schicksal trifft die Kollegen der Edeka Selbstkauf GmbH Harburg, an deren Stelle nun die Pinneberger Lebensmittel-Schnellkauf GmbH tritt.
Q: Arbeiterkampf Nr. 96, Hamburg 10.1.1977

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