Hamburg: 1. Mai 1977 bis 1. Mai 1989
Materialien zur Analyse von Opposition
Von Jürgen Schröder (†), ergänzt durchs MAO-Projekt am 6.12.2024
Zum 1. Mai 1977 werden die Forderungen der neuen sozialen Bewegungen, vor allem in Gestalt der Anti-AKW-Bewegung noch wichtiger, beherrschen mittlerweile das Bild des Ersten Mai, während traditionelle Arbeiterforderungen mehr und mehr in den Hintergrund treten (vgl. 1.5.1977). Dies scheint sich auch in den folgenden Jahren bis zum vorläufigen Abschluss dieser Darstellung fortzusetzen, wobei aber auch die ausländischen Gruppen stark an Bedeutung zu gewinnen scheinen und die DKP mittlerweile gar zum Bündnis mit dem früher verfemten KB bereit scheint (vgl. 1.5.1981, 11.5.1981).
Ab dem 1. Mai 1984 intervenieren auch die Erwerbslosen- und Jobberinitiativen um die 'Schwarze Katze'.
Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)
Februar 1977:
In Hamburg gibt eine Redaktionsgruppe der TZA-Initiative vermutlich im Februar die Broschüre "Dokumentation zur Schließung des Therapiezentrums Altona (TZA). Kampf dem Elend und der Unterdrückung, die Alkoholismus und Drogenabhängigkeit hervorbringen!" heraus mit dem Abschnitt "Was sind die Triebkräfte für den Wiederaufbau der Initiative?", die am 1. Mai teilnehmen wolle.
Quelle: TZA-Initiative: Dokumentation zur Schließung des Therapiezentrums Altona (TZA). Kampf dem Elend und der Unterdrückung, die Alkoholismus und Drogenabhängigkeit hervorbringen!, Hamburg o. J. (1977), S. 31
März 1977:
Die Bezirksleitung Hamburg-Unterelbe des KBW gibt vermutlich im März ein Chemie-Extra der KVZ-Bezirksbeilage Hamburg-Unterelbe heraus mit dem Artikel "Am 1. Mai gegen Fahrpreiserhöhung beim HVV".
Q: KVZ-Ortsbeilage Hamburg Chemie-Extra, Hamburg o. J. (März 1977), S. 2
16.03.1977:
Bei der DLH Hamburg gibt der KBW 'Das Triebwerk' Nr. 4 (vgl. 9.2.1977, 18.3.1977) heraus mit dem Artikel "Ist es überflüssig am 1. Mai 77 zu fordern: Uneingeschränktes Streikrecht?". Aufgerufen wird zur Veranstaltungsreihe des § 218-Komitees zum 1. Mai.
Q: Das Triebwerk Nr. 4, Hamburg 16.3.1977, S. 3 und 7ff
April 1977:
In Hamburg gibt die DKP Betriebsgruppe Hafen ihre 'Kiek ut' (vgl. März 1977, 7.5.1977) heraus mit einem Titelbild "1. Mai - Erstes Menschenrecht - Recht auf Arbeit" und dem Leitartikel "1. Mai 1977 Zum Nutzen des arbeitenden Volkes Aktionseinheit". Aufgerufen wird zur Demonstration und zur 1. Mai-Feier der DKP.
Q: Kiek ut 1. Mai - Erstes Menschenrecht - Recht auf Arbeit, Hamburg Apr. 1977, S. 1f und 8
April 1977:
Der DKP Landesvorstand Hamburg - Sektion Seeleute gibt vermutlich im April die 'Klar Schiff' (vgl. Aug. 1976, Juni 1977) Nr. 3 heraus mit dem Leitartikel "Es wäre mehr drin gewesen: Tarifabschluss 77" zur Tarifrunde mit einem Aufruf zum 1. Mai und dem Artikel "1. Mai '77. Zum Nutzen des arbeitenden Volkes Aktionseinheit".
Q: Klar Schiff Nr. 3, Hamburg 1977, S. 4 und 12
01.04.1977:
Die GIM Hamburg gibt eine Flugschrift "Diskussionsbeitrag: Die kommenden Aufgaben der Anti-AKW-Bewegung" heraus mit dem Abschnitt "Der 1. Mai".
Q: GIM: Diskussionsbeitrag: Die kommenden Aufgaben der Anti-AKW-Bewegung, Hamburg 1.4.1977, S. 6
06.04.1977:
Das Komitee gegen den § 218 Hamburg gibt das Flugblatt "1. Mai 1977: Fester Bestandteil des Kampfes der Arbeiterklasse ist die Forderung nach ersatzloser Streichung des § 218" in einer Auflage von 3 000 Stück heraus mit dem Aufruf zur Veranstaltung am 15.4.1977 im Philosophenturm der Uni und zum § 218-Prozeß am 19.4.1977.
Eingeladen wird zu den Stadtteilkomitees Altona, Barmbek, Bramfeld, Eimsbüttel, Harburg, Langenhorn, Rahlstedt und St. Pauli und an der Uni.
Q: Komitee gegen den § 218: 1. Mai 1977: Fester Bestandteil des Kampfes der Arbeiterklasse ist die Forderung nach ersatzloser Streichung des § 218, Hamburg 6.4.1977
06.04.1977:
Bei der DLH Hamburg gibt der KBW 'Das Triebwerk' (vgl. 29.3.1977, 14.4.1977) als Extra heraus. Aufgerufen wird zur 1. Mai-Veranstaltung am 7.4.1977.
Q: Das Triebwerk Extra Die ÖTV-Tarifkommission hat dem Lohnraubvorschlag von 6,9%… des Schlichters zugestimmt!, Hamburg 6.4.1977, S. 2
14.04.1977:
Bei der DLH Hamburg gibt der KBW 'Das Triebwerk' Nr. 5 (vgl. 6.4.1977, 19.5.1977) heraus mit dem Artikel "1. Mai 1977. Fester Bestandteil des Kampfes der Arbeiterklasse ist die Forderung nach ersatzloser Streichung des § 218". Aufgerufen wird zu den 1. Mai-Veranstaltungen.
Q: Das Triebwerk Nr. 5, Hamburg 14.4.1977, S. 8ff
14.04.1977:
Die SSG Hamburg des KBW lud ein zu ihrer Maiveranstaltung (vgl. 22.4.1977) zum Thema "Die Steuerfalle - Mittel gegen den Lohnkampf und zur Finanzierung des imperialistischen Staatsapparates" um 19 Uhr im Phil Turm Hörsaal A.
Q: Rote Presse, Hamburg 12.4.1977, S. 1
14.04.1977:
Der Bezirk Hamburg-Unterelbe des KBW gibt eine Bezirksbeilage (vgl. 7.4.1977, 21.4.1977) zur 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) Nr. 15 heraus mit dem Leitartikel "Am 1. Mai. Einheit der Arbeiterklasse gegen das Energieprogramm. Opportunisten spalten mit Ostermarsch und Volksfest" zum AKW Brokdorf.
Q: Kommunistische Volkszeitung Bezirksbeilage Hamburg-Unterelbe Nr. 15, Hamburg 14.4.1977, S. 1f
15.04.1977:
Das Komitee gegen den § 218 Hamburg (vgl. 7.4.1977) rief auf zur Veranstaltung "1. Mai 1977: Fester Bestandteil des Kampfes der Arbeiterklasse ist die Forderung nach ersatzloser Streichung des § 218" um 19 Uhr 30 im Philturm der Universität.
Q: Komitee gegen den § 218 Hamburg: Dokumentation eines § 218 Prozesses - Hamburg, 7.4., Hamburg o. J. (1977), S. 2
18.04.1977:
Im Hamburger Hafen gibt die KPD/ML ihren 'Roten Handhaken' (vgl. 28.2.1977, 6.6.1977) für April vermutlich in dieser Woche heraus mit dem Artikel "Zum Roten 1. Mai: Abrechnung".
Q: Der rote Handhaken Der 'freie Montag' ist kein Ersatz! Samstags frei!, Hamburg Apr. 1977, S. 1ff
21.04.1977:
Der Bezirk Hamburg-Unterelbe des KBW gibt ein Metall-Extra (vgl. 27.1.1977, 24.5.1977) der Bezirksbeilage (vgl. 21.4.1977, 28.4.1977) zur 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) mit einer Auflage von 5 000 Stück heraus mit dem Leitartikel "Am 1. Mai - Mit der Klassenversöhnung der SPD brechen - Für klassenbewußte, kampfstarke Einheitsgewerkschaften!".
Weitere Artikel sind:
- "Blohm und Voss-Arbeiter haben sich noch nie vor den Karren der Imperialisten spannen lassen" zum 1. Mai 1890 und 1977
- "Gegen Ausbeutung und imperialistische Kriegsvorbereitung! Für die proletarische Weltrevolution! Aufruf zum 1. Mai" des Ständigen Ausschuss des UK des KBW;
- "Haller Meurer. Für den 7-Stunden-Tag! Verbot der Akkordarbeit!";
- "Sozialdemokratie in den Gewerkschaftsvorständen: Kein Schwindel zu plump, um das imperialistische Energieprogramm durchzupauken" zum Protest gegen AKWs, der am 1. Mai erhoben werden müsse;
- "Lockungen in die Schuldknechtschaft" zu eienr Anzeige der Commerzbank für Kredite;
- "23.2. im Gymnasium Bramfeld" zur Kundgebung in der Pausenhalle, aus "Weg mit dem Schulgesetzentwurf" vom Ausschuß gegen den Schulgesetzentwurf;
- "Die Schulbewegung muß sich am 1. Mai mit der Arbeiterbewegung verbinden" zum landesweiten Schulstreik gegen den Schulgesetzentwurf; sowie
- "Maschinenschlosserlehrlinge fordern: Weg mit dem Deutschlehrer!" von der Gewerbeschule.
Berichtet wird:"
Der Vertrauensleutekörper von Montblanc beschloß auf seiner letzten Sitzung folgende Forderungen an den Gewerkschaftstag der IGM:
- Streichung der unteren Lohn- und Gehaltsgruppen.
- Festgeldforderungen in Tarifrunden.
- Einrichtung von Betriebskindergärten unter Kontrolle des Betriebsrates.
- Erhöhung der Renten 1978 auf Grundlage der Bruttolohnsteigerung. Berechnung der Neurenten 1978 auf der Grundlage der Bruttolöhne von 74 und 75 und 76, Abschaffung der Rezeptgebühr, gleichzeitige und einheitliche Erhöhung der Renten mit den Löhnen, mindestens in Höhe von 75 % des Facharbeiterlohns."
Geworben wird für die Broschüre von KBW, KJB und GUV: "Neuer Schulgesetzentwurf: Reaktion auf der ganzen Linie".
Aufgerufen wird zu Maiveranstaltungen (vgl. 22.4.1977, 29.4.1977), zur Vietnamveranstaltung (vgl. 30.4.1977) und zur Arbeiterbildungsveranstaltung (vgl. 24.4.1977).
Q: Kommunistische Volkszeitung Bezirksbeilage Hamburg-Unterelbe Metall-Extra, Hamburg 21.4.1977
22.04.1977:
Die SSG Hamburg des KBW lud ein zu ihrer Maiveranstaltung (vgl. 14.4.1977, 29.4.1977) zum Thema "Die Imperialisten verstärken die Kriegsvorbereitungen - nur die proletarische Revolution kann den Krieg verhindern" um 19 Uhr im Phil Turm Hörsaal A.
Aufgerufen wurde auch vom KBW im Metallbereich (vgl. 21.4.1977).
Q: Rote Presse, Hamburg 12.4.1977, S. 1; Kommunistische Volkszeitung Bezirksbeilage Hamburg-Unterelbe Metall-Extra, Hamburg 21.4.1977, S. 4
25.04.1977:
In Hamburg gibt die Bürgerinitiative Chemiekollegen gegen AKW, Mitglied der BUU, vermutlich in dieser Woche die Broschüre "Atomenergie und Arbeitsplätze - Eine Auseinandersetzung mit den Thesen des DGB-Vorstandes und der Atomindustrie" in einer Auflage von 3 000 Stück zum Preis von 2 DM unter Verantwortung von Rainer Trampert heraus, eine zweite unveränderte Auflage erscheint später mit insgesamt 5 000 Stück und den Abschnitten:
- "Vorwort";
- "I. Schaffen oder vernichten AKW's Arbeitsplätze?";
- - "Das Gespenst heißt Energielücke";
- - "Billiger Atomstrom?";
- - "Schafft der Bau und die Betreibung von Atomkraftwerken Arbeitsplätze?" mit einem Dokument aus Philippsburg;
- - "Schafft die Folgeindustrie Arbeitsplätze?" mit Bildern von DOW Chemical Stade;
- - "Arbeitsplätze für was?";
- "II. Der Atomstaat braucht mehr Wachpersonal" mit einer Anzeige der Norddeutschen Affinerie;
- "III. Gewerkschaftsführung: Propagandafiliale des Atomenergieprogramms" mit Berichten von KWU Berlin und Mülheim und einer Anzeige der KWU Mülheim;
- "IV. Der DGB entschied sich: pro Atomkraft kontra Widerstand";
- "V. In den Gewerkschaften: Repression gegen Atomkraftgegner" bei der Dresdner Bank Hamburg, mit einer Resolution der BI Angestellte gegen AKW's Hamburg, und gegen Heinz Brandt von der IGM Berlin;
- "VI. Widerstand in Betrieb und Gewerkschaft" u.a. mit einem Offenen Brief von 18 ÖTV-Mitgliedern aus Hamburg sowie dem BUU-Flugblatt vom 23.4.1977: "Am 1. Mai gegen das Atomprogramm" und einem Bild aus Kalkar.
Q: Bürgerinitiative Chemiekollegen gegen AKW: Atomenergie und Arbeitsplätze - Eine Auseinandersetzung mit den Thesen des DGB-Vorstandes und der Atomindustrie, 2. Aufl., Hamburg o. J. (1977)
29.04.1977:
Die SSG Hamburg und der KBW riefen auf zur zentralen Maiveranstaltung (vgl. 22.4.1977, 1.5.1977) mit Martin Fochler zum Thema "Nieder mit Imperialismus und Reaktion - es lebe die proletarische Weltrevolution" im PI-Hörsaal.
Q: Rote Presse, Hamburg 12.4.1977, S. 1; Kommunistische Volkszeitung Bezirksbeilage Hamburg-Unterelbe Metall-Extra, Hamburg 21.4.1977, S. 4
30.04.1977:
Das Hamburger Soldaten- und Reservistenkomitee (HSRK) des KBW lud ein zu seiner Veranstaltung zum Jahrestag der Befreiung Vietnams um 17 Uhr in der Mensa der Universität. Die 100 Teilnehmer verabschieden einstimmig eine gegen den Wehrkraftzersetzungsprozeß in Flensburg.
Q: Volksmiliz Nr. 7, Lohnfortzahlung! Recht auf jederzeitige Kündigung! und Extra, Hamburg 11.4.1977, o. J. (1977) bzw. 1.5.1977, S. 1, S. 4 bzw. S. 2
30.04.1977:
Heute erscheint in Hamburg ein Flugblatt "Aktionseinheit, was denn sonst?" des KB vom 30.4.1977 zum 1. Mai.
Q: AK Pol Oek: Zur Klein-Bürgerlichen Politik des KB - Das Verhalten des KB in der Anti-AKW-Bewegung, Hamburg Mai 1977, S. 33, 35 und 24
01.05.1977:
Die Liga gegen den Imperialismus (LgdI) gibt ein Flugblatt ihrer Zeitschrift 'Internationale Solidarität' heraus, welches unter der Überschrift "1. Mai" aufruft zu den Blöcken der LgdI auf den revolutionären Maidemonstrationen in Köln, Westberlin, Frankfurt/Main, Hamburg, Stuttgart und München sowie zu Spenden für die ZANU Zimbabwe.
Q: Internationale Solidarität 1. Mai, Köln o. J. (1977)
Mai 1977:
In Hamburg erscheint die 'Grosse Freiheit' - Zeitung für Hamburg und Umgebung Nr. 3 (vgl. 25.3.1977, 2.6.1977) mit dem Artikel "Als am 1. Mai noch Klassenkampf war" zum 1. Mai 1890.
Q: Grosse Freiheit Nr. 3, Hamburg Mai 1977, S. 1f
01.05.1977:
1. Mai in Hamburg.
Laut KB kommen ca. 10 000 - 20 0000 Menschen zu der DGB-Jugend Demo. An der ÖTV/IGM-Demo sollen sich ca. 10 000 Menschen beteiligt haben. "Beide Demos waren stark von oppositionellen Parolen etc. geprägt. Mehr als zwei Drittel aller Demonstranten trugen die bekannten Anti-AKW-Plaketten, während man die offiziellen DGB-Mai-Plaketten kaum sah. 20 000 - 25 000 Leute nahmen an der Kundgebung teil, die für den DGB zur Katastrophe wurde. Alle Reden wurden immer wieder von massiven Sprechchören unterbrochen … Mehr als 7 000 Menschen folgten nach der Kundgebung dem Aufruf der Hamburger Aktionseinheit zur eigenständigen Demo und Kundgebung … Diese AE - bereits traditioneller Bestandteil der Hamburger Linken - wurde wiederum vom KB initiiert. An ihr nahmen schließlich über 150 Betriebs-, Gewerkschafts-, Frauen-, Jugend-, Schülergruppen, Bürgerinitiativen (BUU) und Ausländerorganisationen teil. Leider waren auch dieses Jahr außer dem KB keine anderen politischen Organisationen mit von der Partie (KBW und KPD waren unerwünscht, SB (SBü,d.Vf.) und GIM lehnten ab). Als Erfolg, der auch die positivsten Erwartungen noch übertraf, muß das Mai-Fest der AE eingeschätzt werden." Zu diesem "kamen ca. 12 000 - 13 000 Leute in die z.T. hoffnungslos überfüllten vier Messehallen, Konferenzräume etc. … Der KBW veranstaltete nach der DGB-Kundgebung seine eigene Ansprache an die Volksmassen. 100 Anhänger hörten ihm dabei auch dieses Jahr wieder zu. Die KPD demonstrierte mit 150 - 200 Anhängern aus Norddeutschland unter ihren bekannten vaterländischen Ladenhütern. Während eine kleine Gruppe Hamburger Anarchisten sich der AE-Demo anschloß, verweigerte sich eine etwa 200 Leute starke Gruppe von Super-Spontis, die seit geraumer Zeit in der Hamburger Bürgerinitiative Umweltschutz Unterelbe - BUU herumlärmt und sich nicht vor den Karren des KB spannen lassen will. Mit dieser Gruppierung, die auf dem Delegierten-Plenum der Hamburger BUU stark überrepräsentiert ist, gab es zuvor scharfe Auseinandersetzungen um eine Beteiligung der BUU an den Mai-Aktivitäten der AE. Die BUU entschied sich mit großer Mehrheit für eine Beteiligung an der AE."
Von der Hamburger Maivorbereitung berichtet der KB am 18.4. 1977 so: Der KB habe eine Einladung für ein Maifest am 30.4. und eine Aufforderung an fortschrittlichen Gruppen und Organisationen, zu eigenen Aktivitäten ausgesprochen. Eine weitere "Initiative der KB Ortsgruppe war die öffentliche Aufforderung für die Demos am 1. Mai und die Vereinheitlichung eines konkreten Projekts dafür:
a) Teilnahme an beiden DGB-Demos in oppositionellen Blöcken,
b) Teilnahme an der einheitlichen DGB-Kundgebung,
c) Protest-Abzug während der Matthöfer-Rede … und Formierung zur oppositionellen Demo,
d) Durchführung einer gemeinsamen Kundgebung, auf der ein Sprecher einer ausländischen Organisation (unser Vorschlag: Gladys Diaz von der MIR-Leitung (Chile, d.Vf.)), ein Betriebsrat in Vertretung beteiligter Gewerkschafts- und Betriebsgruppen, eine Sprecherin der Frauengruppen, sowie ein Sprecher der Jugendgruppen, sowie ein Sprecher der Hamburger-Anti-AKW-Bewegung auftreten soll …
Zu sehr scharfen Auseinandersetzungen hat unser Mai-Vorschlag in der Hamburger Anti-AKW-Bewegung geführt und zwar sowohl in den einzelnen Bürgerinitiativen, als auch auf dem Delegierten-Plenum. Hier kam es schließlich zur Kampfabstimmung, wobei 36 Delegierte für eine Beteiligung an der DGB-Demo, aber gegen eine anschließende oppositionelle Demo und Kundgebung stimmten. Eine Mehrheit von 52 Delegierten stimmte schließlich für unseren Vorschlag und 14 Delegierte enthielten sich der Stimme, hauptsächlich deswegen, weil das Problem bei ihnen noch nicht in der Bürgerinitiative abschließend diskutiert wurde … Unter Berücksichtigung aller Faktoren, kann bei einiger Anstrengung eine solide 2/3 Mehrheit der AKW-Gegner insgesamt für unseren Vorschlag gewonnen werden. Gegen unseren Vorschlag haben u.a. die von anderen politischen Organisationen (KBW, GIM, KPD) beeinflußten Sektoren der BUU gestimmt, sowie dem Reformismus nahestehenden Sektoren der sog. 'Gewaltfreien' und eine einflußreiche Sponti-Linie, die mehrere BI's beherrscht und die sich u.a. einer wild-antikommunistischen Hetze innerhalb der BUU hingegeben hat."
Laut AB beteiligen sich 40 000 an dem Zug von IGM und ÖTV von den Landungsbrücken. Gegen AKWs sprachen sich ca. 90 Transparente aus.
Laut Spartacusbund (SpB) demonstrieren 25 000.
Q: Spartacus Sdr.Nr., Berlin 13.7.1977; Kommunistische Arbeiterzeitung Nr. 111, München 3.5.1977;Arbeiterkampf Nr. 103 bzw. 104, Hamburg 18.4.1977 bzw. 16.5.1977, S. 1 bzw. S. 10
01.05.1977:
Das Nahostkomitee (NOK) Hamburg gibt vermutlich am 1. Mai seine 'Nahostzeitung' (vgl. Nov. 1976, Feb. 1978) als Mai-Extra heraus mit der Schlagzeile "Palästinensische und israelische Arbeiter und Bauern gegen Imperialismus und Zionismus" und den Abschnitten:
- "Wirtschaftliche und politische Kämpfe in Israel";
- "Die Krise des israelischen Siedlerregimes";
- "Israel: Befehlsempfänger des Imperialismus";
- "Imperialismus und Zionismus bereiten einen neuen Krieg vor";
- "Abbruch der Beziehungen DGB - Histadrut!"; sowie
- "BRD-Imperialismus als 'Schutzmacht' in Nah Ost".
Q: Nahostzeitung Mai-Extra, Hamburg Mai 1977
01.05.1977:
Das Hamburger Soldaten- und Reservistenkomitee (HSRK) des KBW gibt ein Extra seiner 'Volksmiliz' (vgl. 25.4.1977, 30.5.1977) heraus unter der Schlagzeile "1. Mai in Hamburg: Imperialist Matthöfer mußte seine Rede abbrechen!". Unter den über 20 000 Demonstranten seien auch ca. 40 Soldaten in Uniform gewesen. Dokumentiert werden Resolutionen aus der 2./72 in der Röttiger-Kaserne in Fischbek und gegen den Wehrkraftzersetzungsprozeß in Flensburg.
Eingeladen wird zu den HSRK-Stadtteilgruppen in Wandsbek/Rahlstedt, Bergedorf und Harburg/Neugraben.
Q: Volksmiliz Extra, Hamburg 1.5.1977
19.05.1977:
Bei der DLH Hamburg gibt der KBW 'Das Triebwerk' Nr. 6 (vgl. 14.4.1977, 10.11.1977) heraus mit einem Titelbild zu den Fahrpreiserhöhungen beim HVV, gegen die auch am 1. Mai protestiert wurde und den Artikeln "Sozialdemokratie in den Gewerkschaftsvorständen: Kein Schwindel ist zu plump, um das imperialistische Energieprogramm durchzupauken" zu AKWs und zum 1. Mai und "Zur Stellungnahme der ÖTV-Vertrauensleute bei der DLH" zu AKWs bzw. zum 1. Mai.
Q: Das Triebwerk Nr. 6, Hamburg 19.5.1977, S. 1, 10 und 12
24.05.1977:
Der Bezirk Hamburg-Unterelbe des KBW gibt ein Metall-Extra (vgl. 21.4.1977, 17.11.1977) der Bezirksbeilage (vgl. 23.5.1977, 30.5.1977) zur 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) heraus mit dem Leitartikel "Die Einheit der Arbeiterklasse im Kampf für den 7-Stundentag muß gefestigt werden" zum IGM-Tag bzw. den am 1. Mai getragenen Parolen. Vom 1. Mai berichtet auch "Keine Fahrpreiserhöhung bei der HVV" mit einem Bild.
Weitere Artikel sind:
- "Dokumentation einer Reihe von Anträgen an den Gewerkschaftstag der IG-Metall und wie die Sozialdemokraten diese Anträge 'erledigt' haben" von Kolben-Schmidt, Thyssen, Ortmann & Herbst, A (vermutlich AEG), Maihka, Montblanc, DEMAG, Siemens und Valvo, wozu Maitransparente "Abschaffung der unteren Lohngruppen. Weg mit dem Akkordsystem" von Haller-Meurer sowie für die 35-Stundenwoche von AEG abgebildet werden.
Q: Kommunistische Volkszeitung Bezirksbeilage Hamburg-Unterelbe Metall-Extra, Hamburg 24.5.1977, S. 1f
06.06.1977:
Im Hamburger Hafen gibt die KPD/ML ihren 'Roten Handhaken' (vgl. 18.4.1977, Aug. 1977) vermutlich in dieser Woche heraus mit dem Artikel "Erfolgreicher Roter 1. Mai".
Q: Der rote Handhaken 10 Jahre 'Roter Morgen', Hamburg o. J. (1977), S. 5
06.06.1977:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 23 (vgl. 30.5.1977, 13.6.1977) in einer Ausgabe Nord heraus. Berichtet wird:"
Hamburg. Gegen die Soldaten J. Spitzner und H. Eggers ist ein Arrest von sieben Tagen verhängt worden, weitere Disziplinierungsmaßnahmen sind von der Bundeswehrführung geplant, und die Offiziere beabsichtigen ihre fristlose Entlassung aus der Bundeswehr. Die beiden Soldaten haben den Kampf gegen das Kernkraftwerk Brokdorf unterstützt, indem sie unter den Soldaten Unterschriften unter einer Resolution gegen das KKW gesammelt haben. Sie haben die Zustände, die Unterdrückung und Schikane in der Bundeswehr enthüllt und am 1. Mai gemeinsam mit der Arbeiterklasse die Forderungen für politische und gewerkschaftliche Freiheiten in der Armee, Lohnfortzahlung und jederzeitiges Kündigungsrecht für Zeitsoldaten und Polizisten erhoben.
Auf der Veranstaltung des Soldaten- und Reservistenkomitees Hamburg am 24.5. haben die Anwesenden eine Resolution verabschiedet, die die Disziplinierungsmaßnahmen verurteilt und die Schritte der Soldaten unterstützt."
Q: Kommunistische Volkszeitung Ausgabe Nord Nr. 23, Frankfurt 6.6.1977, S. 11
Februar 1978:
Der DKP Landesvorstand Hamburg - Sektion Seeleute gibt vermutlich im Februar die 'Klar Schiff' (vgl. Juni 1977, 26.6.1978) Nr. 1 heraus mit dem Artikel "1. Mai 1978" mit einem Antrag vom 14.6.1977 an die Vertreterversammlung der IGM.
Q: Klar Schiff Nr. 1, Hamburg 1978, S. 12
07.04.1978:
In Hamburg wurde vom KBW aufgerufen zur Maiveranstaltung "Die Supermächte bereiten den Krieg vor" mit Martin Fochler um 19 Uhr in der Uni-Mensa.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Betriebsausgabe Still Jarrestrasse und Berzeliusstrasse Betriebsratswahlen, Hamburg 30.3.1978, S. 5
24.04.1978:
Bei der HHLA Hamburg erscheint die 'Alternative' Nr. 22 (vgl. 10.4.1978, 22.5.1978) vermutlich in dieser Woche mit dem Artikel "1. Mai Jetzt wissen wir wieder was das ist: Solidarität" mit dem Aufruf zur Anschlußdemonstration nach der DGB-Kundgebung.
Q: Alternative HHLA Nr. 22, Hamburg Apr. 1978, S. 2
01.05.1978:
Die KPD (ehemals KPD-AO) gibt zum 1. Mai in Hamburg ihren "Maiaufruf des Zentralkomitees" unter dem Titel "Gemeinsam gegen Arbeitslosigkeit, soziale Demontage und politische Unterdrückung!" heraus. Zum 1. Mai kommt es u. a. darauf an: "So viele Kräfte wie möglich gegen die Sowjetunion und die USA zusammenzuschließen. Deshalb muss am 1. Mai der internationale Kampfruf lauten: Internationale Einheitsfront gegen die Supermächte Sowjetunion und USA. Am 1. Mai: Aktionseinheit der Arbeiterklasse auf dem Boden des Klassenkampfes". (S. 4) Aufgerufen wird zu einer Mai-Veranstaltung der KPD am 30.4. in Hamburg (Curio-Haus), zur Mai-Demo und zum Maifest der Bürgerinitiative Umweltschutz sowie ausländischen Organisationen.
Quelle: KPD: Gemeinsam gegen Arbeitslosigkeit, soziale Demontage und politische Unterdrückung! Maiaufruf des ZK, Hamburg, 1. Mai 1978.
01.05.1978:
1. Mai-Demonstration in Hamburg.
Laut KB beteiligen sich an der offiziellen DGB-Demonstration ca. 25 000 bis 30 000 Menschen. Eine von der Bunten Liste (BL) organisierte oppositionelle Demonstration umfaßt ca. 8 000 Menschen.
Q: Arbeiterkampf Nr. 129,Hamburg 16.5.1978, S. 12
Juni 1978:
In Hamburg erscheint die 'Grosse Freiheit' - Zeitung für Hamburg und Umgebung Nr. 13 (vgl. Mai 1978, Juli 1978) mit dem Artikel "Der Mai ist gekommen - die Bullizisten schlagen aus" zur Demonstration und zur versuchten Hausbesetzung.
Q: Grosse Freiheit Nr. 13, Hamburg Juni 1978, S. 1 und 8f
27.06.1978:
Der DKP Landesvorstand Hamburg - Sektion Seeleute gibt vermutlich in dieser Woche die 'Klar Schiff' (vgl. Feb. 1978, Apr. 1972) für Juni / Juli heraus mit dem Artikel "1. Mai '78: Kampftag für das Recht auf Arbeit".
Q: Klar Schiff , Hamburg Juni / Juli 1978, S. 8
05.03.1979:
Der KBW gibt die 'Kommunistische Volkszeitung für die Krankenhäuser in den Landkreisen Lüneburg, Uelzen, Lüchow-Dannenberg' (vgl. 19.2.1979, 19.3.1979) Nr. 5 heraus. Eingeladen wird zur Veranstaltungsreihe zum 1. Mai.
Q: Kommunistische Volkszeitung für die Krankenhäuser in den Landkreisen Lüneburg, Uelzen, Lüchow-Dannenberg Nr. 5, Hamburg 5.3.1979, S. 3
19.03.1979:
Die Vereinigung für revolutionäre Volksbildung Soldaten- und Reservisten Hamburg-Unterelbe des KBW gibt ihre 'Kommunistische Volkszeitung - Kasernenausgabe' Nr. 6 (vgl. 22.1.1979) heraus mit dem Leitartikel "Die Front für Arbeiterrechte zum 1. Mai muß aus den Kasernen unterstützt werden".
Q: Kommunistische Volkszeitung - Kasernenausgabe Nr. 6, Hamburg 19.3.1979, S. 1
02.04.1979:
Der KBW gibt die 'Kommunistische Volkszeitung für die Krankenhäuser in den Landkreisen Lüneburg, Uelzen, Lüchow-Dannenberg' (vgl. 19.3.1979, 11.6.1979) Nr. 7 heraus mit einem Bildbericht vom 1. Mai 1978.
Q: Kommunistische Volkszeitung für die Krankenhäuser in den Landkreisen Lüneburg, Uelzen, Lüchow-Dannenberg Nr. 7, Hamburg 2.4.1979, S. 1
09.04.1979:
Der KBW gibt in Hamburg bei Still Esslingen (SE) seine 'Kommunistische Volkszeitung für die Still-Betriebe' Nr. 7 (vgl. 26.3.1979, 23.4.1979) heraus mit dem Artikel "1. Mai 1979. Die Einheit stärken und demonstrieren!", dem Aufruf des ZK des KBW.
Q: Kommunistische Volkszeitung für die Still-Betriebe Nr. 7, Hamburg 9.4.1979, S. 4
23.04.1979:
Der KBW gibt in Hamburg bei Still Esslingen (SE) seine 'Kommunistische Volkszeitung für die Still-Betriebe' Nr. 8 (vgl. 9.4.1979, 21.5.1979) heraus. Aufgerufen wird zu den Maiveranstaltungen des KBW und den Maidemonstrationen des DGB.
Q: Kommunistische Volkszeitung für die Still-Betriebe Nr. 8, Hamburg 23.4.1979, S. 4
26.04.1979:
Bei der HHLA Hamburg erscheint die 'Alternative' Nr. 29 (vgl. 22.2.1979, 17.7.1979) mit dem Artikel "1. Mai Demonstration des DGB" mit dem Aufruf zur Anschlußdemonstration.
Q: Alternative HHLA Nr. 29, Hamburg 26.4.1979, S. 10
01.05.1979:
Laut KB beteiligen sich in Hamburg an einer DGB-Demonstration ca. 30 000 Menschen:"
Auch die im Anschluß an die DGB-Kundgebung von der Bunten Liste und mehreren Ausländerorganisationen durchgeführte Demonstration und Kundgebung waren mit knapp 6 000 Teilnehmern … die bestbesuchte oppositionelle 1. Mai-Aktion in diesem Lande."
Q: Arbeiterkampf Nr.153,Hamburg 14.5.1979,S.14
04.06.1979:
Die KPD/ML gibt in Hamburg vermutlich in dieser Woche ihren 'Roten Stapler' für Still Esslingen (SE - vgl. Nov. 1977, Aug. 1979) für Juni heraus mit dem Artikel "Nachlese: 1. Mai '79 - Ein seltsamer Widerspruch!" zu den beiden Transparenten von Still-Kollegen und den Aufnahmen des Verfassungsschutz von der Maikundgebung.
Q: Roter Stapler Neue Werkshallen: Es fehlte einiges, aber Hauptsache, die Meisterbude fehlt nicht, Hamburg Juni 1979, S. 3
18.04.1980:
Die Zelle Lüneburg des KBW gibt ihre 'Kommunistische Volkszeitung für die Beschäftigten von Fibrit' (vgl. 4.4.1980, 5.5.1980) heraus mit dem Artikel "Vertrauensleutekörper Hamburger Aluminiumwerke beschließt Forderungen zum 1. Mai".
Q: Kommunistische Volkszeitung für die Beschäftigten von Fibrit, Hamburg 18.4.1980, S. 2
23.04.1980:
Die Zelle Dudweiler des KBW gibt in Saarbrücken und Neunkirchen die 'Kommunistische Volkszeitung für die Belegschaften der Stahlwerke Röchling-Burbach und Neunkircher Eisenwerk' (vgl. 8.4.1980, 5.5.1980) heraus mit dem Artikel "Hamburg, 1.4.80. Vertrauensleutekörper Hamburger Aluminiumwerke beschließt Forderungen zum 1. Mai" zu HAW.
Q: Kommunistische Volkszeitung für die Belegschaften der Stahlwerke Röchling-Burbach und Neunkircher Eisenwerk Beteiligt Euch an den 1. Mai-Demonstrationen und Kundgebungen des DGB, Saarbrücken "8.4.1980", S. 3
01.05.1980:
Laut KB beteiligen sich an einer 1. Mai-Demonstration des DGB in Hamburg ca. 25. 000 Menschen.
"An dieser Demonstration beteiligten sich nahezu alle linken Gruppen und Strömungen Hamburgs, erstmals auch die KPD/ML … Während der Rede von Klose formierte sich der gleichfalls schon seit vielen Jahren traditionelle Zug der Hamburger Linken zu einer eigenen Demonstration und Abschlußkundgebung. Aufgerufen hatten hierzu beide Teile der Bunten Liste, Ausländerorganisationen, die Frauenaktionseinheit, Schüler gegen rechts, KB und andere."
Vor dem HEW-Zentrum kommt es zu mindestens einer Festnahme (vgl. Nov. 1980).
Q: Arbeiterkampf Nr.176,Hamburg 5.5.1980,S.4; 1984, Itzehoe Dez. 1980
01.05.1980:
In Hamburg nimmt, laut KB, die Schülerinitiative Schüler gegen Rechts (SgR) (vgl. Mai 1980) mit einem eigenen Schülerblock an der 1. Mai-Demonstration mit ca. 400 Schülern teil
Q: Arbeiterkampf Nr.178,Hamburg 2.6.1980,S.15
05.05.1980:
Die Zelle Lüneburg des KBW gibt ihre 'Kommunistische Volkszeitung für die Beschäftigten von Fibrit' (vgl. 18.4.1980, 19.5.1980) heraus mit dem Artikel "1. Mai 1980: Die politischen Aufgaben der Arbeiterklasse werden sichtbar" mit Berichten aus Hamburg, Hamburg-Harburg und -Bergedorf, Lüneburg, Stade, Uelzen und Lüchow.
Q: Kommunistische Volkszeitung für die Beschäftigten von Fibrit, Hamburg 5.5.1980, S. 4
November 1980:
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Unterelbe (BUU) Itzehoe und die Bewegung Weiße Rose berichten aus Hamburg vom Prozess gegen einen Glückstädter wegen dem 1. Mai 1980.
Q: 1984, Itzehoe Dez. 1980, S. 24
April 1981:
Es erscheint die 'Frischer Wind' - DKP-Betriebszeitung für MBB-Werk Hamburg Nr. 3 (vgl. März 1981, Okt. 1981) mit einem Titelbild "Keine Atomraketen in unser Land! Wir wollen in Frieden arbeiten! 1. Mai 81", dem "Aufruf des Parteivorstands der DKP zum 1. Mai 1981" und dem Plakat "1. Mai 1981 Frieden Solidarität - Szenen vom Mai", eine Einladung zur Maiveranstaltung am 30.4.1981.
Q: Frischer Wind - DKP-Betriebszeitung für MBB-Werk Hamburg Nr. 3, Hamburg Apr. 1981, S. 1f und 8
30.04.1981:
In Hamburg führt die DKP, laut KB, ein eigenes Maifest durch.
Q: Arbeiterkampf Nr. 201, Hamburg 11.5.1981, S. 46
01.05.1981:
1.Mai Demonstration in Hamburg. Der KB berichtet:"
An der DGB-Demo beteiligten sich wie auch im vergangenen Jahr 25 000 Menschen. Im Mittelpunkt stand der Protest gegen Atomrüstung und Kriegsgefahr. Eine Gruppe von Kriegsgegnern hatte zu diesem Zweck eine riesige Atomrakete mitgebracht … Besonders auffällig waren auch der Frauenblock und die Blöcke der ausländischen Linken, vor allem der Türken und Kurden … Während der sterbenslangweiligen Abschlußkundgebung des DGB … formierte sich der alternative Zug. Viele hatten allerdings nach mehr als dreistündigem Marsch durch Wind und Regen, während der alternativen Abschlußkundgebung echte Konditionsschwächen und zogen vorzeitig ab, zudem schon um 14 Uhr das Maifest beginnen sollte. Zu diesem Fest, das in diesem Jahr von der gesamten Hamburger Linken einschließlich der DKP getragen wurde, kamen leider lange nicht so viele Besucher, wie im vergangenen Jahr: ca. 7 000."
Q: Arbeiterkampf Nr. 201, Hamburg 11.5.1981, S. 8
11.05.1981:
Der KB äußert sich heute in einem Artikel "Der Taktikwechsel der DKP und der Zangengriff der Z" über die von ihm abgespaltene Gruppe Z u.a. so:"
- Am traditionellen linken Mai-Fest in Hamburg wurde in diesem Jahr auch die DKP beteiligt. Das hinderte sie allerdings nicht, am Vorabend des 1.Mai auch noch ihr eigenes Mai-Fest zu veranstalten."
Q: Arbeiterkampf Nr. 201, Hamburg 11.5.1981, S. 46
April 1982:
Es erscheint die 'Frischer Wind' - DKP-Zeitung für MBB-Werke Hamburg und Stade Nr. 3 (vgl. März 1982, 1.10.1982) für April mit dem "Mai-Aufruf der DKP: Statt Raketen - Arbeit und Moneten!".
Q: Frischer Wind - DKP-Betriebszeitung für MBB-Werke Hamburg und Stade Nr. 3, Hamburg Apr. 1982, S. 4
April 1982:
Bei HDW Hamburg gibt die KPD ihre Betriebszeitung 'Frischer Wind' (vgl. März 1982, Juni 1982) vermutlich im April heraus mit dem Artikel "1. Mai 1982: Arbeit für alle - Gegen Sozialabbau und Rüstungswahnsinn".
Q: Frischer Wind - Betriebszeitung der KPD für HDW Tausende HDW'ler demonstrierten gegen Entlassungen: Der Henke(r) geht - das Konzept bleibt - IGM bereitet Sozialplan vor!, Hamburg o. J. (1982), S. 3
26.04.1982:
Im Hamburger Hafen gibt die KPD ihren 'Roten Handhaken' (vgl. 19.3.1982, 3.6.1982) für April vermutlich in dieser Woche heraus mit dem Leitartikel "1. Mai - Arbeit für alle!" zur Kurzarbeit beim GHB.
Q: Der rote Handhaken 1. Mai - Arbeit für alle!, Hamburg Apr. 1982, S. 1ff
April 1983:
Bei MBB Hamburg erscheint der 'Aufwind', die Betriebszeitung der KPD (vgl. Feb. 1983). Aufgerufen wird zum 1. Mai.
Q: Aufwind Nach der Wende in Bonn - Die Wende bei MBB?, Hamburg Apr. 1983, S. 8
27.04.1984:
Von der KPD wurde eingeladen zur Maiveranstaltung "35 Stunden sind genug - der Wende ein Ende" mit Hartmut Siemon von Hoesch Dortmund um 19 Uhr im Zorbas in der Jarrestraße.
Q: Frischer Wind - Betriebszeitung der KPD für HDW Kämpferische Gewerkschafter in den Betriebsrat, Hamburg Apr. 1984, S. 3; Roter Stapler Die Zeit ist reif für Urabstimmung!, Hamburg Apr. 1984, S. 2
Mai 1985:
In Hamburg erscheint das Info 'Schwarze Katze' Nr. 1 (vgl. Mai 1985, 24.3.1986) mit dem Untertitel "Schulung - Organisation - Emanzipation". Die Redaktion ist über die Große Freiheit erreichbar. Enthalten sind neben einem Vorwort der Redaktion auch die Abschnitte:
- "Arbeit macht alle!";
- - "1. Mai - Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse";
- - "Mehr Lohn und weniger Arbeit";
- - "Gegen Zwangsarbeit und Massenarmut";
- - "Gemeinsam international kämpfen";
- "Thesen zum Arbeitsbegriff";
- - "Arbeit ist Ausbeutung";
- - "Arbeit ist Entfremdung";
- - "Arbeit macht krank";
- - "Arbeit ist Gewalt";
- - "Arbeit ist Kontrolle";
- - "Arbeit ist Zerstörung der Natur";
- "Mehr Geld - weniger Arbeit!" ein Flugblatt zum 1. Mai 1984;
- - "Warum auf dem 1. Mai im eigenen Block demonstrieren!";
- - "1. Mai-Nachlese - Was lief am 1. Mai praktisch ab?" vom Jobber- und Erwerbsladen Balduinstr. 22 vom 15.5.1984;
- - "Kaputte Bankenfenster - Scheiben und Knallkörper";
- - "DGB-Führung gegen eine autonome, klassenbewußte Organisierung der Erwerbslosen und Jobber".
Q: Schwarze Katze Nr. 2, Hamburg Mai 1985
24.03.1986:
In Hamburg erscheint das Info 'Schwarze Katze' Nr. 3 (vgl. Mai 1985, 15.4.1987) für Frühjahr Ende März, also vermutlich in dieser Woche mit dem Artikel "Geschichte des DGB: Gewerkschaftsgründung im Interesse der Imperialisten" mit zwei Bildern vom 1.5.1985.
Q: Schwarze Katze Nr. 3, Hamburg Frühjahr 1986, S. 37 und 46
19.05.1987:
Bei der HHLA Hamburg erscheint die 'Alternative' Nr. 80 (vgl. 2.3.1987, 22.12.1987) mit "Gedanken zum diesjährigen 1. Mai".
Q: Alternative HHLA Nr. 80, Hamburg 19.5.1987, S. 11
31.05.1987:
In Hamburg erscheint das Info 'Schwarze Katze' (vgl. 15.4.1987, Juni 1988) mit dem Untertitel "Schulung - Organisation - Emanzipation" in einer Auflage von 500 Stück als Extra "Dokumentation Internationaler Block & Kundgebung Hamburg 1. Mai '87" mit den Abschnitten:
- "Editorial";
- "Offener Brief an die Kolleginnen und Kollegen im DGB" von den Erwerbslosen- und Jobberinitiativen vom 15.4.1987;
- "Aufruf der Erwerbslosen- und Jobberinitiativen";
- "Aufruf der TAXISTAS";
- "Aufruf der autonomen AKW-Gegner/innen";
- "Parolenzettel für die 1. Mai-Demo '87";
- "Redebeiträge auf der Abschlußkundgebung vor dem Bieberhaus";
- - "Frauen kämpfen international gegen Imperialismus und Patriarchat (Internationalismus Frauengruppe)";
- - "Gemeinsame Organisierung von Flüchtlingen und Erwerbslosen (AG Ausländerpolitik; Erwerbslosen & Jobberinitiativen)";
- - "Grundlagen internationaler Solidarität (Autonome Nah-Ost Gruppe, El Salvador Komitee, Freunde des kurdischen Volkes)";
- - "Politik des DGB - 35 Stunden Kampagne (FAU / IAA)";
- - "Türkei (A. V. Dev Genc, Hamburg)";
- - "Kurdistan (Arbeiterverein aus Kurdistan)";
- - "Iran (Sympathisanten der Guerillaorganisation Volksfedayin Irans)" von der OIPFG;
- - "Anti-AKW-Kampf (Wendland-Plenum)";
- "Presse"; sowie
- "Was bedeutet die Schwarze Katze?" mit den Adressen der Erwerbslosen- und Jobberinitiativen in Barmbek, Bergedorf, Lurup / Osdorf und St. Pauli.
Q: Schwarze Katze Extra Dokumentation Internationaler Block & Kundgebung Hamburg 1. Mai '87, Hamburg Mai 1987
April 1988:
Es erscheint die 'Frischer Wind' - DKP-Zeitung für MBB-Werke Hamburg und Stade Nr. 4 (vgl. Jan. 1988, Mai 1988) für April mit dem Artikel "1. Mai 1988" sowie dem Aufruf "Solidarität zwischen Hamburg und Haiti" zum Maifest der DKP Hamburg am 29.4.1988 in der Fischauktionshalle.
Q: Frischer Wind - DKP-Betriebszeitung für MBB-Werke Hamburg und Stade Nr. 4, Hamburg Apr. 1988, S. 7f
24.04.1989:
Bei der HHLA Hamburg erscheint die 'Alternative' (vgl. 16.2.1989, 17.10.1989) vermutlich in dieser Woche als Extra "1. Mai" in einer Auflage von 1 500 Stück mit Berichten aus Italien, Frankreich, England, Spanien und Rotterdam in den Niederlanden.
Q: Alternative HHLA Extra 1. Mai, Hamburg Apr. 1989
Letzte Änderung: 06.12.2024