Der Hamburger Aufstand 1923

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin

Für Hans Kippenberger

Materiallage

Titelblatt der Broschüre „50 Jahre Hamburger Aufstand : 1923 – 1973“, hrsg. von der KPD/ML, Hamburg, Verlag Roter Morgen, 1973Wir haben nur wenige Quellen ausgewertet.

Die Organisationen

Am Hamburger Aufstand scheint wesentlich allein die KPD beteiligt. Am Gedenken in der Bundesrepublik Deutschland zum 50.Jahrestag sind anscheinend vor allem der KBW sowie die KPD und die KPD/ML aktiv. Von der in Hamburg 1973 mit Abstand stärksten Gruppe kommunistischer Provenienz, dem KB, konnten leider keine Äußerungen zum Hamburger Aufstand dokumentiert werden.

Wichtige Themen und Ereignisse

Der Aufstand selbst, der die revolutionäre Welle in Deutschland abschloss, war heroisch, aber hoffnungslos, von dem Moment an, da er allein blieb. Durch die dergestalt ausbleibende soziale Revolution in Deutschland, welches in einer internationalen Sowjetrepublik den industriellen Gegenpart zur agrarisch geprägten Sowjetunion hätte bilden können, blieb auch die Sowjetunion isoliert und zum Versuch verurteilt, eine ursprüngliche Akkumulation des für die Industrialisierung benötigten Kapitals aus eigenen Kräften zu versuchen, auf Kosten der Bauern als bestimmender Kraft des Landes. Das Scheitern des Hamburger Aufstandes hat so vermutlich durchaus welthistorische Auswirkungen gezeitigt.

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

1902:
Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. Apr. 1971) berichtet von Ernst Thälmann (vgl. 16.4.1896, 4.8.1914):"
Im Jahre 1902, als sechszehnjähriger Jungarbeiter, trat Ernst Thälmann in die Reihen der entschlossensten Kämpfer seiner Klasse.

DER KAMPF GEGEN DIE VERRÄTER

In den Betrieben im Hamburger Freihafen herrschte die Ausbeutung in ihrer übelsten Form. es war die Zeit einer Wirtschaftskrise. Ernst Thälmann war arbeitslos, hungerte und hielt sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser. So wie ihm ging es dem größten Teil der jungen Arbeiter. Die Kapitalisten nutzten ihre Not aus und zwangen sie, zu einem Hungerlohn die schwierigsten und gefährlichsten Arbeiten zu verrichten. Ernst Thälmann sah, daß hier nur durch einen organisierten Kampf Abhilfe zu schaffen war. Aber bald mußte er erleben, daß sich dagegen nicht nur der erbitterte Widerstand der Kapitalisten erhob. Auch die Führer der Gewerkschaften wandten sich scharf gegen die jungen Kollegen. Denn diese hatten nicht nur den Kampf für ein paar Pfennige mehr Lohn auf ihre Fahnen geschrieben, sie kämpften für die Abschaffung des ganzen kapitalistischen Systems. Und das paßte den Gewerkschaftsführern damals wie heute nicht."
Quelle: Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.4,Bochum Apr. 1971,S.7

23.10.1923:
Für den KBW (vgl. 24.10.1973) berichtet A.A. von heute:"
VOR 50 JAHREN HAMBURGER AUFSTAND

Am 23. Oktober bricht in den Morgenstunden in Hamburger Vororten der bewaffnete Sturm gegen die Bourgeoisie los. Ab 5 Uhr stürmen Kommunisten und revolutionäre Arbeiter 26 Polizeiwachen. Die Kampftrupps sind fast alle unbewaffnet. 17 Besatzungen werden überrumpelt und entwaffnet. Die Polizeibeamten sind völlig verdattert und ergeben sich in vielen Fällen kampflos. Die Arbeiter bewaffnen sich, sperren die Polizisten in die Arrestzellen und besetzen die Wache und die umliegenden Straßen. Die Bevölkerung errichtet Barrikaden. Nur durch die Kühnheit und Findigkeit der Kampftrupps konnten diese Aktionen erfolgreich durchgeführt werden. So schleichen sich 10 Mann eines Stoßtrupps unter Schutz eines langsam fahrenden Straßenbahnwagens bis an die Wache heran, brechen plötzlich hinter der weiterfahrenden Deckung hervor und stürzen sich auf die Polizisten. So wird die Wache 27 eingenommen. Die Polizeiwache 28 wird erstürmt, nachdem eine Arbeiterfrau vor einer Anschlagtafel der Wache stehenblieb und den Wachposten ablenkte.

Erst nach diesen überraschenden Angriffen 'erwacht' die Polizei. Alle verfügbaren Kräfte werden zusammengezogen. Schwerbewaffnet und mit der Unterstützung von Panzerwagen rücken sie gegen die kämpfenden Arbeiter vor. Rasch dehnen sich die Kämpfe bis in die Ausläufer der betreffenden Stadtteile aus.

Damit hatte sich das ereignet, worauf die Arbeiterklasse in Deutschland schon lange wartete und was die Bourgeoisie seit langem befürchtete: der bewaffnete Aufstand. Der Höhepunkt der revolutionären Krise des Jahres 1923 ist herangereift.

Die völlige Auflösung des Kapitalismus ist die Ursache der sozialen Krise, ihr Ausdruck die Inflation: Verlangten die Banken im Juli 1914 für einen Dollar 4,20 DMark, Ende 1918 8 Mark, Ende 1922 7 350 Mark, sind es im Oktober 1923 72,125 Milliarden Mark. Die Geldentwertung ruft ein unbeschreibliches Elend für die Massen hervor. Die Lebensmittel werden immer knapper und der Lohn immer weniger. In ganz Deutschland erheben sich die unterdrückten Klassen: Hungeraufstände reißen nicht mehr ab. Der Hunger treibt die Menschen zu Plünderung von Bäckereien und Lebensmittelgeschäften. Die Arbeiterklasse erhebt sich gegen die ungeheure Ausbeutung. Streiks in allen Teilen Deutschlands verschärfen die wirtschaftliche und soziale Lage. Der Streik der 400 000 Berg- und Hüttenarbeiter im Ruhrgebiet, der Streik von 40 000 schlesischen Bergarbeitern gegen den faschistischen Terror, der Metallarbeiterstreik in Berlin und die Kämpfe im Erzgebirge und Vogtland signalisieren die revolutionäre Situation in Deutschland. Die Massen fordern den Sturz der Cuno-Regierung. Am 11. August beschließen die Berliner Betriebsräte den Generalstreik zum Sturz Cunos. Einen Tag später ist Cuno erledigt - er tritt zurück. Die Sozialdemokratie tritt in die Regierung ein, beseitigt aber den Hunger und das Elend auch nicht. Teuerungen und Inflation rauben die Arbeiterfamilien immer mehr aus. Soziale Errungenschaften der Arbeiter sind längst abgebaut. Die Polizei schießt immer häufiger in Demonstrationen und ermordet viele Arbeiter. In Baden finden Barrikadenkämpfe statt. Die werktätigen Massen suchen einen Ausweg aus dem kapitalistischen Wirtschaftschaos. Die Aufgabe der KPD war in dieser Situation, den Sturz der Bourgeoisherrschaft und die Errichtung der proletarischen Diktatur zu organisieren. Dazu mußte sie die stattfindenden Kämpfe zusammenfassen und 'die instinktive Rebellion der Massen durch die Einstellung auf politische Ziele systematisch in bewußt revolutionären Kampfwillen verwandeln' (9. Parteitag der KPD 1924). Jetzt mußten die Massen bewaffnet und die Staatsmacht erobert werden. Führende Funktionäre in der KPD sahen diese Aufgaben nicht. Sie wichen dem entscheidenden Machtkampf aus.

IN HAMBURG SPITZT SICH DIE LAGE IM OKTOBER SICHTLICH ZU

Am 20.Oktober durchbrechen tausende Hamburger Erwerbslose die Bannmeile der Innenstadt. Sie fordern Brot und Freiheit. Am 22.10. fordern die Werft-, Hafen- und Baubetriebe den Generalstreik. Die Werftarbeiter schmeißen als erste die Klamotten hin. Ihnen folgen 27 000 Arbeiter der Hafen- und Lagerhausbetriebe. Alle Werftarbeiter werden entlassen. Am Nachmittag finden in der Innenstadt und am Hafen große Versammlungen statt. Erregt wird die aktuelle Lage diskutiert. Geschäfte werden von hungernden und empörten Menschen geplündert. Polizisten werden entwaffnet und verprügelt.

Am Abend des 22. tagt die Oberleitung des KPD-Oberbezirks Nordwest. Ernst Thälmann leitet die Sitzung. Weil in Deutschland eine akute revolutionäre Krise herrscht, die sich Mitte Oktober in Hamburg außerordentlich verschärft hat, beschließt die Oberleitung den bewaffneten Aufstand in Deutschland von Norden her zu entfalten. 'Hamburg müsse mit seinem Beispiel die deutsche Arbeiterklasse mitreißen.' (Hamburger Volkszeitung vom 23.10.1924). Der bewaffnete Aufstand mußte am Morgen nach der Überrumpelung der Polizeiwachen mit einem verstärkten politischen Kampf zur Gewinnung der Massen verknüpft werden. Die KPD-Stadtleitung schickt 'fliegende Agitatoren' zu Bahnhöfen, Straßenbahnhaltestellen und vor die Betriebe. Sie gewinnen jedoch nicht größere Teile der Massen zur aktiven Teilnahme am bewaffneten Kampf.

In vielen Stadtteilen strömen die Menschen auf die Straße. Vor dem Gewerkschaftshaus diskutieren mehrere tausend Arbeiter. 1 500 folgen dem Ruf der Kommunisten, sich zu bewaffnen und wollen die Polizeiwachen in
Hammerbrook stürmen. Unterwegs sprengen bewaffnete Polizeitrupps den Zug. In St. Georg sind viele Arbeiter bei einer machtvollen Demonstration vereinigt. In Barmbek beantworten die Arbeiter die Aufforderung der Kommunisten, sich aktiv am Kampf zu beteiligen mit dem Ruf 'Gebt uns Waffen'. Tausende von Einwohner beginnen Barrikaden zu bauen. So entstehen in kürzester Zeit im Stadtteil Barmbek 58 Barrikaden. Alle Zugänge zum Bahnhof und nach Nordbarmbek sind versperrt. Um 12 Uhr 12 beginnt der Angriff. Mit fünf Panzerkraftwagen rückt die Polizei vor. Die Barmbeker Kampfgruppen schlagen eine neue taktik ein. Barrikaden und Stellungen werden nicht mehr um jeden Preis verteidigt, sondern durch geschicktes Ausweichen wird versucht, dem Gegner an den Flanken und im Rücken möglichst große Verluste zuzufügen und
ihn zu zermürben.

DER BEWAFFNETE KAMPF BEGINNT

Der Angriff in Barmbek scheitert kläglich. 300 schwerbewaffnete Polizisten mit fünf Panzerkraftwagen kämpfen erfolglos gegen revolutionäre Kampftrupps, die etwa 80 Gewehre besitzen. Die kämpfenden Arbeiter genießen die Sympathie der Massen und werden aktiv unterstützt. Frauen helfen beim Barrikadenbau, Ladenbesitzer unterrichten die Kämpfenden von den Stellungswechseln des Feindes, Mütter versorgen ihre Männer und Söhne, die auf den Barrikaden kämpfen. Die Arbeiter kämpfen für eine gerechte Sache - für die Befreiung vom Joch der Kapitalisten. Deshalb sind sie auch in der Lage, der Übermacht der Polizei standzuhalten. Die Polizei ist auf sich allein gestellt. Sie kann sich nur auf Spitzel und reaktionäre Elemente stützen. Die Volksmassen rühren keine Hand für sie. Die Polizei ist der Knecht der Ausbeuter, die den verrotteten Kapitalismus vor dem Ansturm der Massen schützen soll. Die Polizisten kämpfen auch ohne Begeisterung und Opfermut, weil viele von ihnen selbst unter dem anarchischen kapitalistischen System leiden. Auch ihre Familien hungern in diesen Tagen. So müssen Offiziere die Mannschaften immer wieder zum Kampf antreiben. In der Innenstadt kann die Polizei erst gegen 23 Uhr die Ruhe herstellen. Die Polizei muß alle verfügbaren Leute einsetzen und von einem Krisenherd zum anderen eilen. Das entlastet die Kampftrupps in Barmbek. Die grünen Mannschaften sind seit vorgestern abend im Dienst - ohne Verpflegung, die Hartnäckigkeit der Gefechte läßt eine Ablösung nicht zu.

Die Bourgeoisie fürchtet eine weitere Solidarisierung der Massen mit den Kämpfenden. Sie gibt sich an diesem Abend spendabel, um die Volksmassen zu 'beruhigen': der Senat fordert von der Bürgerschaft 500 Billionen Mark für dringende wirtschaftliche Maßnahmen, Unterstützungsempfänger bekommen zwei Milliarden Mark und Erwerbslose ein Brot versprochen, die Bars werden am Abend geschlossen.

Diese Versprechungen, die nicht eingehalten werden, werden durch folgende Bestimmungen der Polizeibehörde ergänzt: Die Polizeistunde ist heute um 22 Uhr. Von 23 Uhr bis 5 Uhr darf keiner die Wohnung verlassen. Alle zur Straße liegenden Fenster müssen geschlossen werden - auf offenstehende Fenster wird geschossen. Mit dieser Anordnung will die Polizei den nächtlichen Barrikadenbau verhindern. Außerdem zeigt sich die große Furcht der Ordnungshüter vor den Fensterschützen, die den Polizeikräften am Tage schwer zugesetzt haben.

Der Arbeitervorort Schiffbek und seine Nachbargemeinden befinden sich nach der Überrumpelung der Polizei vollständig in der Hand der bewaffneten Arbeiter. Patrouillen werden organisiert, innerhalb des Stadtgebietes Posten aufgestellt und eine Verteidigungslinie gegen äußere Angriffe errichtet. Die revolutionären Arbeiter bilden einen provisorischen Vollzugsausschuß, eine Gemeindeküche wird eingerichtet. Proletarierfrauen übernehmen freiwillig die Küchenarbeit. Die Entwicklung in Schiffbek beunruhigt die Behörden sehr. Gegen Nachmittag wird eine Hundertschaft in den Vorort geschickt. Die Arbeiter schlagen den Angriff zurück.

Wegen der andauernden Kämpfe in Barmbek und Schiffbek ersucht der Hamburger Senat die Reichswehr um militärische Unterstützung der Polizei. Gegen 1 Uhr am 24.10. legt im Hafen der Kreuzer 'Hamburg' und eine Torpedobootflottille an. Sie sollen den Hafen und die Südseite Hamburgs sichern. Marinetruppen werden sofort zur Verstärkung der Polizei nach Barmbek gebracht. Sie sind mit zehn Maschinengewehren ausgerüstet. Die Polizei plant in der Nacht eine Einkreisung der gesamten Stellungen in Südbarmbek. Sie plant ein Kesseltreiben. Als das die Kampftrupps merken, ziehen sie sich einzeln aus Südbarmbek zurück und verabreden sich für den Morgen in Nordbarmbek. In der Nacht werden kommunistische Bürgerschaftsabgeordnete verhaftet. Um 6 Uhr 30 am 24.10. beginnt der Sturm auf die Barrikaden im Süden Barmbeks. Nur etwa zehn Dachschützen sind zurückgeblieben, um vorzutäuschen, daß die Stellungen noch besetzt sind. Fast eine Stunde lang schießen MG-Salven und Schnellfeuerwaffen die Barrikaden 'sturmreif'. Dann 'erobern' die Polizisten leere Stellungen. Tief muß in ihnen die Angst vor der Kampfentschlossenheit der Arbeiter sitzen. Die Kämpfe verlagern sich nach Nordbarmbek.

DIE REICHSWEHR KOMMT AM ZWEITEN TAG

Massenversammlungen machen der Polizei auch am zweiten Tag des Aufstandes schwer zu schaffen. Vor dem Gewerkschaftshaus fordern Arbeiter den Generalstreik. Auf dem Heiligengeistfeld versammeln sich viele Hundert Arbeiter. In St. Pauli und Altona sprengen Polizeikräfte Demonstrationen auseinander. Überall geht die Polizei mit großer Brutalität vor - aber die Solidarität der Massen hat nicht nachgelassen.

Die Bourgeoisie plant jetzt, der Arbeiterklasse und den Kommunisten weitere Schläge zu versetzen. Sie fordert das Verbot der KPD und ihrer Presse. Die Immunität kommunistischer Abgeordneter soll aufgehoben werden. Mittags wird zum entscheidenden Schlag gegen das revolutionäre Schiffbek ausgeholt. Die 5. und 14. Wachbereitschaft, das 9. Freihafenrevier, die Landungsabteilung des Kreuzers 'Hamburg', ein Zug berittener Schutzpolizei und ein Panzerkraftwagen auf der Straße Tonndorf - Wandsbek, das 11. Freihafenrevier und ein Panzerkraftwagen am Ortsausgang von Horn starten gegen 13 Uhr den Angriff. Eine Marineeinheit von der Bille und ein Flugzeug unterstützen den Angriff. Auf dieser Seite der Barrikade steht ein Kampftrupp, der etwa 70 Gewehre besitzt. Zwei Stunden können sie die Stellung halten. Gegen 15 Uhr müssen sie sich zurückziehen. Das Gemeindehaus in Schiffbek wird besetzt. Die mutigen Kämpfer ziehen sich nach Bergedorf zurück. Gegen Abend wird der Kampftrupp hier endgültig aufgerieben.

Am 25.10. ist der Aufstand endgültig niedergeschlagen. In Barmbek und Schiffbek schweigen die Waffen. Die Versammlungen in den Straßen werden seltener. Vereinzelte Dachschützen müssen bald aufgeben.

WARUM SCHEITERTE DER AUFSTAND?

Der Hamburger Aufstand ist, mangelhaft vorbereitet und lokal beschränkt, gescheitert, obwohl die kapitalistische Wirtschaftsordnung schnell zerfiel und die Klassenkräfte sich fortwährend zugunsten der proletarischen Revolution verschoben. In einer Zeit, in der die Massen den Sozialismus wollten, haben die Kommunisten schwere Fehler gemacht.

Sie haben die Arbeit in den Betrieben nicht entscheidend angepackt. Die mangelnde Verankerung in den Betrieben war entscheidend für die unzureichende Verbindung zwischen den Kommunisten und den Massen. Der Betrieb ist der Ort der Ausbeutung des Proletariers und die Quelle der revolutionären Kraft des Proletariats. Wo sich Lohnarbeit und Kapital direkt gegenüberstehen, liegt der Ansatzpunkt für die Organisierung des Massenkampfes. Die KPD arbeitete zu jener Zeit jedoch hauptsächlich in den Wohngebieten der Arbeiter und sah nicht die grundlegende Bedeutung der Betriebsarbeit und des Aufbaus von Betriebszellen. Deshalb konnte die KPD ihren Einfluß unter den Massen nicht vertiefen und verbreitern und die Massen nicht in den Kampf um den Sozialismus führen.

Dazu kam die uneinheitliche Führung der KPD, die darüber diskutierte, ob der Zeitpunkt des Ansturms auf die Staatsmacht überhaupt gekommen sei.

'Das große Resultat des Hamburger Aufstands ist, daß die Arbeiter den scheinbar unbesiegbaren Klassenfeind dreimal 24 Stunden lang in seiner ganzen Schwäche gesehen haben. In den Hamburger Tagen haben die Arbeiter die Bourgeoisie am Rande des Abgrunds gesehen. Und sie werden diesen Augenblick niemals vergessen… Darum gehört der Hamburger Aufstand nicht der Geschichte an, sondern er ist eine Probe für die Zukunft.' (Ernst Thälmann)"

Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. Apr. 1971) berichtet von Ernst Thälmann (vgl. 22.10.1923, 1925):"
THÄLMANN FÜHRT DEN AUFSTAND DER HAMBURGER ARBEITER

In Hamburg führte Ernst Thälmann die Kämpfe der Arbeiter. Er bereitete sie politisch und militärisch darauf vor, daß es jetzt darum ging, zu den Waffen zu greifen und den Kampf zum Sturz des bürgerlichen Staates anzutreten.

Tagelang kämpften die revolutionären Arbeiter gegen die brutale Gewalt der Polizei und Militärtruppen, die aus ganz Norddeutschland zusammengezogen und gegen die Hamburger Arbeiter eingesetzt wurden. Ernst Thälmann stand in den ersten Reihen der Kämpfer. Aber er sah auch, daß die Arbeiter und die KPD ihren Kampf diesmal noch nicht bis zum siegreichen Ende führen konnten: die Kämpfe in Hamburg waren isoliert von Sachsen und fanden keine Unterstützung durch die Arbeiter im ganzen Reich.

So gab Thälmann den Befehl zum Rückzug.

Die Arbeiterjugend nahm an diesen Kämpfen teil. Entschlossen kämpften die Mädchen und Jungen aus dem Kommunistischen Jugendverband. Sie waren Verbindungsleute zwischen den Barrikaden und versorgten die Kämpfer mit
Munition."

Das Komitee Hände weg von der KPD (vgl. 23.6.1973) berichtet lediglich von einem "sogenannten Hamburger Aufstand", in dessen Folge die KPD für kriminell erklärt worden sei (vgl. Nov. 1923).

Die KPD (vgl. 24.5.1972) berichtet. "daß der Hamburger Aufstand 1923 vom Hafen und den Werften ausgegangen ist".
Q: Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.4,Bochum Apr. 1971,S.7; Komitee Hände weg von der KPD:Bulletin Nr.1,Köln o.J. (1973),S.4;Kommunistische Volkszeitung Nr.5,Mannheim 24.10.1973,S.11;Rote Fahne Nr.44,Dortmund 24.5.1972,S.3

KVZ1973_05_21
KVZ1973_05_22


November 1923:
Das Komitee Hände weg von der KPD (vgl. 23.6.1973) berichtet vermutlich aus dem November, daß die KPD im Gefolge des "sogenannten" Hamburger Aufstandes (vgl. 23.10.1923) für kriminell erklärt worden sei.

Davon berichten auch in:
- NRW die Marxisten-Leninisten (ML) Dortmund (vgl. 4.12.1972).
Q: Die Rote Front Nr.4,Dortmund Dez. 1972,S.4; Komitee Hände weg von der KPD: Bulletin Nr.1,Köln o.J. (1973),S.4

23.10.1925:
Am 23. Oktober 1925 erschien in der "Roten Fahne" (Berlin), Nr. 245, der KPD ein Aufsatz von Ernst Thälmann über den Hamburger Aufstand. Thälmann, der wenige Tage später, am 30. Oktober 1925, zum Vorsitzenden der KPD gewählt werden sollte, war selbst Teilnehmer und Organisator des Aufstandes gewesen.

Ernst Thälmann "Die Lehren des Hamburger Aufstandes

Heute vor zwei Jahren, am 23. Oktober 1923, stieg Hamburg auf die Barrikaden. Getrieben vom Elend der Inflationszeit, gedrängt von der unerhörten Not der werktätigen Massen, getragen vom Geiste des Bolschewismus griff der beste, revolutionärste Teil der Hamburger Arbeiterschaft zum Gewehr und nahm den Kampf gegen die kapitalistischen Unterdrücker auf.

Zwei Jahre sind seit dem 23. Oktober 1923 vergangen. Vieles hat sich inzwischen in Deutschland und in der ganzen Welt geändert. Wir, die Kommunisten, sind zwar geschlagen worden und mit uns die ganze deutsche Arbeiterklasse. Die Stabilisierung des bürgerlichen Deutschlands ist in gewissem, begrenztem Umfang gelungen. Die Bourgeoisie schöpft neue Hoffnung. Das Proletariat durchlebte ein Jahr der Entmutigung und des Rückzuges. Wenn wir heute der zweijährigen Wiederkehr des Hamburger Straßenkampfes gedenken, so geschieht das nicht aus dem bloßen Anlaß, daß der Kalendertag des 23. Oktobers wiederkehrt. Jubiläen sind für die Kommunisten und den klassenbewußten Teil des Proletariats nicht leere Gedenktage, sondern Richtlinien für den Klassenkampf, Leitfäden für die Aktion. Gerade die politische Situation, in der wir heute stehen, fordert mit gebieterischem Zwang von uns, daß wir die geschichtliche Bedeutung und die Lehren des Hamburger Aufstandes vollkommen klar erkennen.

Was waren DIE URSACHEN DES HAMBURGER KAMPFES? War es nur die Agitation der Kommunisten, waren es die Beschlüsse illegaler Geheimorgane, wie die bürgerlichen Gerichte behaupten? Nein! Die Ursachen liegen tiefer. Der Aufstand entsprang weder dem blinden Zufall noch dem freien Willen von ein paar Verschwörern. Der Hamburger Aufstand entsprang der revolutionären Situation vom Herbst 1923.

Der Herbst 1923 brachte die tiefste, ganz Deutschland umfassende, alle Schichten und Klassen der Bevölkerung ergreifende Krise der Bourgeoisie. Der Ententeimperialismus hatte seine Zerstörungsarbeit vollendet. Der zehn Monate lange Ruhrkrieg war für die deutsche Bourgeoisie verloren. Die Markwährung, die beim Regierungsantritt des Reichskanzlers Cuno auf 8000 stand, stieg auf 4,5 und 6 Billionen. Die Arbeiter konnten für ihre Löhne nichts mehr kaufen. Sogar "die treuesten Diener des Staates", die Beamten, begannen zu rebellieren. Die Mittelschichten waren ruiniert. Das Gespenst des Hungers schritt durch Deutschland. Machtlos standen die Regierungen der Bourgeoisie dem Zerfall gegenüber. Stresemann, der damalige Reichskanzler, erklärte nach dem Cuno-Streik, "daß seine Regierung [vielleicht] die letzte bürgerliche Regierung in Deutschland [sein] werde".

Bereits im Frühjahr 1923 begannen riesenhafte Streikbewegungen im Ruhrgebiet und in Oberschlesien. Neue Wellen des Klassenkampfes rollten in ganz Deutschland heran. Die Arbeiter kämpften noch nicht um die Macht, sondern nur um die dringendsten Tagesforderungen, um die Beseitigung der brennendsten Not. Der Kampf vollzog sich noch vorwiegend in "friedlichen" Formen. Während die rechten Sozialdemokraten, die Sollmann und Severing, bereits im Bunde mit den Reichswehrgeneralen und den Polizeipräsidenten zur blutigen Niederschlagung des Proletariats rüsteten, setzten die "linken" Sozialdemokraten alles daran, die Arbeiterschaft wehrlos zu machen, sie am Machtkampf zu hindern, sie mit Phrasen abzuspeisen, sie auf die "friedlichen", parlamentarischen Kampfformen der Vorkriegszeit zurückzudrängen. Aber die Logik von fünf Revolutionsjahren war stärker als die Schurkerei der rechten und die Feigheit der linken sozialdemokratischen Führer.

Vom Moment des Sturzes der Cuno-Regierung an sprang der Funke des Bürgerkrieges durch Deutschland. Schon vorher war an der Ruhr, in Hannover, in Oberschlesien, in Bayern und anderen Teilen Deutschlands geschossen worden. Jetzt wurde es mit jedem Augenblick klarer, daß eine friedliche Entscheidung nicht mehr möglich war. Der erbarmungslose gewaltsame Kampf zwischen Klasse und Klasse wurde unvermeidlich. Aus den Streiks wurden Zusammenstöße, aus den Kundgebungen wurden blutige Kleinkämpfe zwischen Arbeitern und Polizei in Dutzenden deutscher Städte. Es kam der Augenblick, von dem Lenin in seinen "Lehren des Moskauer Aufstands" im Jahre 1906 sprach: Es zeigte sich, "daß sich der Generalstreik als selbständige und hauptsächliche Kampfform überlebt hat, daß die Bewegung mit elementarer, unwiderstehlicher Gewalt diesen engen Rahmen durchbricht und eine höhere Kampfform, den Aufstand, gebiert".

Diesem Augenblick näherten wir uns im Oktober 1923 mit unheimlicher Schnelligkeit. Eine unmittelbar revolutionäre Situation war vorhanden. Alle Bedingungen für den Sieg der Arbeiterklasse waren da, außer einer einzigen: dem Bestehen einer klaren, eisern zusammengeschlossenen, unauflöslich mit den breitesten Massen verbundenen kommunistischen Partei, die entschlossen und fähig war, den spontanen Kampf der Arbeitermassen zu organisieren, ihn zu leiten.

Die Führung unserer Partei versagte in der entscheidenden Stunde. Der Eintritt führender Kommunisten gemeinsam mit den linken Sozialdemokraten in die sächsische Regierung war nur dann richtig, wenn dieser Schritt einem einzigen Ziel diente: der Organisierung der Revolution, der Bewegung der Massen, der Aufnahme des Kampfes in ganz Deutschland.

Gerade dieses Ziel verlor die damalige Leitung unserer Partei aus den Augen. Unsere Führer benutzten ihre Stellung in der sächsischen Regierung nicht zur Entfesselung, sondern zur Vermeidung des Kampfes. Koalitionspolitik war es nicht, daß sie in die sächsische Regierung eintraten, sondern daß sie sich in dieser Regierung übertölpeln und führen ließen, anstatt die Arbeitermassen in den Kampf gegen die Reichsregierung zu führen.

Sie vergaßen, daß die Bewegung "in eine höhere Kampfform" übergehen mußte. Sie beschränkten sie auf den "engen Rahmen", ja sie versuchten sogar, den engen Rahmen der wirtschaftlichen und politischen Teilkämpfe noch "enger" zu spannen. Sie gaben den Auftrag, bestehende Streikbewegungen abzubrechen, da "der entscheidende Kampf bevorstehe".

Unsere Partei als Ganzes war noch viel zu unreif, um diese Fehler der Führung zu verhindern. So scheiterte im Herbst 1923 die Revolution am Fehlen einer ihrer wichtigsten Voraussetzungen: dem Bestehen einer bolschewistischen Partei.

Die SACHSENPOLITIK endete mit dem kampflosen Rückzug. Die Reichsexekutive, der Einmarsch der weißen Generale, besiegelte die Niederlage.

Ist damit die Geschichte des Oktobers 1923 erschöpft? Nein und abermals nein! Man beging noch später mehrfach den Fehler, in Resolutionen und Artikeln, ja sogar in Reden vor dem bürgerlichen Gericht nur auf Sachsen hinzuweisen, wenn man vom Oktober 1923 sprach. Aber es gab nicht nur Sachsen, sondern es gab auch Hamburg!

HAMBURG bestätigte in größtem Maßstabe die Leninsche Lehre, "daß die Bewegung mit elementarer, unwiderstehlicher Gewalt diesen engen Rahmen durchbricht und eine höhere Kampfform, den Aufstand, gebiert". Der Hamburger Aufstand bildete, wie es in den Thesen der Januar-Exekutive von 1924 heißt, den "Gegenpol zu Sachsen".

Diejenigen, die in der Geschichte unserer ganzen Partei bis Frankfurt nur Unfähigkeit, Verrat und Opportunismus erblicken, vergessen die gewaltige Lehre des Hamburger Kampfes. Sie vergessen, daß die tiefen Mitgliedermassen unserer Partei keineswegs in passiver Ohnmacht dahindämmerten, sondern daß sie zur Einsetzung ihres Lebens für die Erkämpfung der Macht entschlossen waren. Und die Hamburger Arbeiter können mit größerem Recht als alle anderen sagen: Es waren nicht nur die Hamburger, sondern auch die Berliner, die sächsischen und alle anderen kommunistischen Arbeiter in Deutschland, die zum Kampfe bereit waren.

Die Wasserkante hatte die gleiche Entwicklung durchgemacht wie das ganze übrige Deutschland. Eine Welle von Streiks und Lohnkämpfen jagte durch das ganze Küstengebiet. Am 20. Oktober fanden in Hamburg mächtige Arbeitslosendemonstrationen statt. In verschiedenen Stadtteilen kam es zur Plünderung von Lebensmittelgeschäften und zu blutigen Zusammenstößen mit der Polizei. Die Bannmeile wurde seit Jahren zum erstenmal mit Gewalt durchbrochen. Am Dienstag, dem 23. Oktober, in der Frühe, Punkt 5 Uhr wurden bald in allen Hamburger Außenbezirken die Polizeiwachen von revolutionären Kampftrupps überfallen, die Polizeibeamten sämtlich entwaffnet. Alle Vorräte an Waffen und Munition aus den sechsundzwanzig überrumpelten Polizeiwachen nahmen die revolutionären Kampftrupps mit sich. Als das Polizeipräsidium seine Überfallkommandos und die von außerhalb bereits herangeholten Verstärkungen entsandte, waren die Kampfbezirke in bewaffnete Festungen verwandelt. Hunderte von Arbeitern und Arbeiterfrauen bauten in den Straßen Barrikaden. Unsterblich bleibt der Ruhm des roten Barmbeck. Die Polizeitruppen marschierten in ganzen Kompanien und Bataillonen an, aber sie mußten immer wieder unverrichteter Sache umkehren, da ihre Verluste bei jedem Sturmangriff größer wurden. Die Barmbecker Arbeiter hatten Bäume gefällt, das Straßenpflaster aufgerissen, aus Baumstämmen, Steinen und Sand die Straßenzugänge verbarrikadiert. Hinter dieser Schutzwehr kämpften sie wie Tiger.

Die ersten Kampftrupps waren beim Handstreich auf die Polizeiwachen unbewaffnet. Sie holten sich die Gewehre und die Munition erst von der Polizei. 300 Mann standen im Schnell- und Trommelfeuer von 6000 Söldnern der Polizei, der Reichswehr und der Marine. Sie standen drei Tage und drei Nächte. Sie griffen an, sie fielen, sie wichen zurück, aber sie ergaben sich nicht. Sie retteten die Ehre der Kommunistischen Partei Deutschlands. Sie waren die Preisfechter der deutschen Arbeiterklasse.

Hamburg wurde geschlagen. Die Barrikadenkämpfer wurden niedergeworfen. Zwar wurden nur wenige getötet, der beste Teil wurde gefangen, verfolgt und zersprengt. Noch heute sitzen sie in den Zuchthäusern und Festungen. Sie gaben durch ihre heldenmütige Verteidigung in den Hamburger Hochverratsprozessen ein Musterbeispiel dafür, wie Kommunisten vor den bürgerlichen Klassengerichten auftreten sollen.

Die proletarische Revolution hat mehr als eine blutige Niederlage ertragen. Sie ist niemals daran verblutet. Sie ist stärker, stolzer, entschlossener weitergeschritten. Die Pariser Kommune wurde niedergetreten. Die russische Revolution von 1905 endete an den Galgen des Zaren, in den Kerkern, in Sibirien. Und sie erwachte trotzdem aufs neue! Auch Hamburg ist nicht tot, sondern Hamburg ist unbesieglich. Neue Aufstände des Proletariats, neue Siege der Konterrevolution sind dem deutschen Oktober gefolgt. In Polen, in Estland, in Bulgarien standen die Arbeiter auf und wurden geschlagen. Und dennoch werden sie siegen!

Die Aufstände des Proletariats sind Etappen auf dem Siegeszuge der Revolution nicht nur durch ihre unmittelbaren positiven Resultate, sondern vor allem infolge der großen Lehren, die sie der ganzen Arbeiterklasse einhämmern.

WAS SIND DIE WICHTIGSTEN LEHREN DES HAMBURGER AUFSTANDES?

1. Eine zahlenmäßig geringe Schar von Proletariern, die mit größtem Heldenmut unter dem Banner der Diktatur [des Proletariats] gekämpft haben, konnte sich mit Erfolg gegen die zwanzigfache Übermacht der glänzend organisierten und bewaffneten Truppen der Bourgeoisie militärisch halten.

2. Der unvergängliche Ruhm der Hamburger Oktoberkämpfer besteht darin, daß sie in einer revolutionären Situation zu den Waffen griffen, obwohl sie den Sieg nicht zu 99 Prozent in der Tasche hatten. Der Leninismus lehrt, daß man den Kampf aufnehmen muß, wenn ernste Chancen für den Sieg vorliegen. Eine Garantie für den Sieg gibt es niemals im voraus. Die Niederlage in einem solchen Kampf ist tausendmal fruchtbarer und wertvoller für die Zukunft des Klassenkampfes als ein Rückzug ohne Schwertstreich.

3. Der Aufstand führte zur Niederlage, weil er isoliert blieb, weil er nicht in Sachsen und im ganzen Reiche sofort unterstützt wurde. Mögen die Arbeiter in einem einzelnen Ort mit dem größten Heldenmut, getragen von der stärksten Massenbewegung, den Kampf aufnehmen: Sie werden geschlagen, wenn nicht das Proletariat im ganzen Lande mit ihnen geht. Gerade darin, in der Organisierung und Zusammenfassung der gesamten Arbeiterklasse in allen Industriezentren und Großstädten im ganzen Lande, besteht DIE ROLLE DER KOMMUNISTISCHEN PARTEI als Vortrupp des Proletariats. Gerade darum brauchen wir eine eiserne, völlig geschlossene, restlos verschmolzene, unbedingt disziplinierte Partei.

4. Es ist nicht wahr, daß der Hamburger Aufstand ein Putsch war, sondern er wurde von der Sympathie der breitesten Massen getragen. Sogar der Polizeisenator Hense mußte wütend zugeben, daß die sozialdemokratischen Arbeiter in Hamburg, dieser rechtesten Organisation der SPD, und mit ihnen "die weitesten Kreise der Bevölkerung zu den Kommunisten hielten". Unsere Schwäche bestand nur darin, daß wir nicht verstanden, diese Massen fest um uns zu scharen, sie rechtzeitig in allen Teilkämpfen zu uns herüberzuziehen, mit ihnen die Einheitsfront gegen die sozialdemokratischen Führer zu schließen.

5. Um bei der unvermeidlich kommenden Wiederkehr des Hamburger Kampfes in viel größerem Maßstabe siegen zu können, müssen wir wie ein Keil in die Massen eindringen, sie durch tausend Klammern mit uns vereinigen, eine wirkliche proletarische Einheitsfront mit Millionen Arbeitern bilden. In den Gewerkschaften, in allen parteilosen Organisationen der Arbeiterklasse muß ein großer revolutionärer Flügel heranwachsen, der gemeinsam mit den Kommunisten zum Träger der kommenden Kämpfe wird.

6. Als besonderer Mangel wurde in den Hamburger Oktobertagen das Fehlen einer starken Rätebewegung empfunden. Diese Tatsache ist noch nicht genügend in der Partei verstanden worden. Die Räte sind die Organe, die in einer revolutionären Situation die Millionenmassen des Proletariats zusammenfassen, die das Rückgrat des Kampfes bilden. Diese Lehre dürfen wir auch in der jetzigen Periode zwischen zwei Revolutionen nicht vergessen.

7. Die Machtergreifung des Proletariats ist kein einmaliger Akt. Sie besteht nicht nur in dem militärischen Kampf gegen die Truppen der Bourgeoisie, sondern sie muß durch jahrelange, ausdauernde Arbeit der Kommunistischen Partei und des ganzen Proletariats vorbereitet werden. Die kommenden Sieger über die Bourgeoisie müssen durch unzählige Teilkämpfe erzogen, vorbereitet, organisiert werden. Dies ist UNSERE HAUPTAUFGABE in der jetzigen Periode.

8. Es ist falsch, daß durch die Oktoberniederlage von 1923 eine einzigartige revolutionäre Situation ein für allemal "verpaßt" wurde. Die Niederlage von 1923 war keine dauernde, ebensowenig wie die Niederlage des Spartakusbundes in den Nosketagen von 1919 eine dauernde war. Die Stabilisierung des bürgerlichen Deutschlands hat keinen langen Atem: trotz Dawesplan und Garantiepakt. Besser: wegen Dawesplan und Garantiepakt. Die kapitalistische Stabilisierung in Deutschland erlebt jetzt ihre erste "Atemnot". Das große Resultat des Hamburger Aufstandes ist, daß die Arbeiter den scheinbar unbesieglichen Klassenfeind dreimal vierundzwanzig Stunden lang in seiner ganzen Schwäche gesehen haben. Zu den Hamburger Tagen haben die Arbeiter die Bourgeoisie am Rande des Abgrundes gesehen. Und sie werden diesen Augenblick niemals vergessen! Wir gehen nicht einer Versumpfung, sondern neuen Kämpfen, wir gehen mit eherner Notwendigkeit in Deutschland der zweiten Revolution entgegen. Darum gehört der Hamburger Aufstand nicht "der Geschichte" an, sondern er ist eine Probe für die Zukunft.

9. Der Aufstand war ein Musterbeispiel für die glänzende, reibungslos arbeitende Organisation des revolutionären Kampfes. Aber er offenbarte zugleich den größten organisatorischen Fehler unserer Partei. Die Hamburger Kämpfer besaßen die volle Sympathie der Arbeiter in den Betrieben, aber sie hatten organisatorisch keine Verbindung mit ihnen. Es zeigte sich die ganze Unbrauchbarkeit, die verhängnisvolle Rückständigkeit unserer alten sozialdemokratischen Wohnorganisation. Die Wahlmaschine taugt nicht für die Barrikaden! Die schwerste Lücke in der Hamburger Kampffront war das Fehlen kommunistischer BETRIEBSZELLEN. Eine Kämpferschar wie die Hamburger, die sich auf fest verwurzelte Zellen in allen Betrieben und auf die Vereinigung der breitesten Arbeitermassen stützt, wird künftig in einer ähnlichen Situation unbesiegbar sein.

10. Die größte, wertvollste Lehre des Hamburger Aufstandes ist die großartige Erfüllung der ROLLE DER KOMMUNISTISCHEN PARTEI IN DER PROLETARISCHEN REVOLUTION. Die Kommunisten waren nicht in Worten, sondern in der Tat der Vortrupp, die Führung, der Wegweiser der Arbeiterklasse. Sie gaben der Bewegung ein klar umrissenes Ziel, ein genau formuliertes Programm: die Diktatur des Proletariats. In dieser Beziehung steht der Hamburger Kampf auf einer weit höheren Stufe als alle früheren Bewegungen. Die Märzaktion von 1921 z.B. hält keinen Vergleich mit dem Hamburger Aufstand aus. Nur weil die Partei die Führung des Kampfes fest in den Händen hatte, wurde von den Hamburger Revolutionären zum ersten Male in Westeuropa die Marx-Engelssche Lehre begriffen und verwirklicht, daß "der Aufstand eine Kunst und daß die größte Hauptregel dieser Kunst die mit verwegener Kühnheit und größter Entschlossenheit geführte OFFENSIVE ist."

Das sind die wichtigsten Lehren des Hamburger Aufstandes. Das grausame Lehrgeld, das wir für sie zahlten, waren der Tod und die Einkerkerung unserer Besten. Und dennoch: Diese Opfer werden sich hundertfach lohnen. Sie wurden nicht nur für den Aufbau einer Partei von Bolschewisten in Deutschland, sondern für die Zukunft der ganzen Arbeiterklasse gebracht.

Augenblicklich befinden wir uns nicht in der Periode des direkten Sturmes, des unmittelbaren Kampfes um die Eroberung der Macht. Wir befinden uns in der Periode zwischen der ersten und der zweiten Revolution. Analysiert man die Weltlage und die konkrete Situation in Deutschland, so ist es für jeden ernsthaften Menschen klar, daß die gegenwärtige "Atempause" nicht lange dauern wird. Wir müssen sie gut ausnutzen, um zu lernen, unsere Kräfte zu erweitern, uns und die Arbeiterklasse zu schulen, uns und die Arbeiterklasse politisch und organisatorisch vorzubereiten auf die neuen Hamburger Tage, die in allen Städten Deutschlands eine gewaltige Wiederkehr erleben werden.

Gerade in der jetzigen Periode des geduldigen Kleinkampfes, der zähen, langsam wachsenden Teilbewegungen dürfen wir keine Minute die Bedeutung und die Lehren des Hamburger Aufstandes vergessen. Unsere Partei vollzieht eine entscheidende Umstellung von der Spitze bis in die unterste Tiefe. Sie merzt den scheinrevolutionären, wortradikalen Geist aus. Sie beseitigt die Reste des Sektierertums, der Massenverachtung in ihren eigenen Reihen. Sie ändert ihre Taktik, um sich noch fester, noch enger mit den sozialdemokratischen Arbeitern, mit den Massen in den Gewerkschaften und in den Betrieben zu verbinden. Sie geht an die völlige Umgestaltung ihrer organisatorischen Grundlagen heran. Sie arbeitet an der Schaffung eines großen linken Flügels in der Arbeiterbewegung.

Zur Erfüllung dieser Aufgaben brauchen wir vor allem die geduldige, mühselige, hartnäckige Tagesarbeit. Bedeutet das, die Politik des Hamburger Aufstandes zu verlassen? Nein! Wenn wir sie verlieren, sind wir verloren. Durch den Übergang zur Politik der Massengewinnung und der Massenführung schmieden wir die Klassenbasis für einen anderen Hamburger Aufstand von ungleich größerem Ausmaß, von viel weiterer Tragweite, von noch tieferer historischer Bedeutung, als es der erste war.

Mehr denn je muß in dieser Periode jeder deutsche Kommunist, jedes Parteimitglied, jedes Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes, jeder revolutionäre Arbeiter stets und unverrückbar das Bild des Hamburger Oktoberkämpfers vor Augen haben: kaltblütig, todesverachtend, der Sache der Arbeiterklasse grenzenlos ergeben, das Gewehr in der Hand, vor sich die Barrikade, zum Empfang des Feindes bereit und den Blick auf ein einziges Ziel gerichtet, auf das größte, stolzeste Ziel, das es für einen Kommunisten gibt: die Diktatur des Proletariats."
Q: Ernst Thälmann: Ausgewählte Reden und Schriften in zwei Bänden, Band 1, Verlag Marxistische Blätter, Frankfurt am Main 1976, Seite 69 ff.

1973:
Im Verlag „Roter Morgen“, Hamburg, erscheint 1973 die Broschüre: „50 Jahre Hamburger Aufstand. 1923 – 1973“, herausgegeben von der KPD/ML.
Q: KPD/ML (Hrsg.): 50 Jahre Hamburger Aufstand : 1923 – 1973, Hamburg, Verlag Roter Morgen, 1973; Roter Morgen nr. 42, Hamburg 27.10.1973, S. 6

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Oktober 1973:
Im Berliner Osramwerk gibt die Jugendbetriebsgruppe der Roten Garde der KPD/ML vermutlich Ende Oktober eine Ausgabe ihrer 'Roten Osramjugend' (vgl. 24.4.1972) heraus. Berichtet wird auch: "50 Jahre Hamburger Aufstand!".
Q: Die Rote Osramjugend Wer oder was ist Smolly!, Berlin o. J. (1973), S. 2f

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19.10.1973:
Die KPD/ML will heute in Dortmund eine Veranstaltung zum Gedenken des Hamburger Aufstands 1923 durchführen (vgl. 24.10.1973).
Q: Roter Morgen Nr.41 und 43,Dortmund 20.10.1973 bzw. 3.11.1973

22.10.1973:
Die KPD/ML (vgl. 3.11.1973) berichtet vermutlich aus dieser Woche aus München von ihrer Veranstaltung zum Hamburger Aufstand, die von an die 130 Leuten, darunter auch welche von den ABG besucht worden sei.
Q: Roter Morgen Nr.45,Dortmund 17.11.1973

22.10.1973:
Die KPD/ML (vgl. 3.11.1973) berichtet vermutlich aus dieser Woche aus Bremen von ihrer Veranstaltung zum Hamburger Aufstand, die auch von KBWlern besucht worden sei.
Q: Roter Morgen Nr.45,Dortmund 17.11.1973

22.10.1973:
Der KBW OG Hamburg veröffentlicht für seine heutige Veranstaltung zum 50 Jahrestag des Hamburger Aufstandes (vgl. 23.10.1923) in Stübens Gesellschaftsräumen, Hamburg-Wilhelmsburg Vogelhüttendeich 48, ein Flugblatt mit einer Auflage von 8 000 Stück, aber auch eine Broschüre, für die so wirbt:"
DER HAMBURGER AUFSTAND 1923

Broschüre zum 50. Jahrestag des Hamburger Aufstandes. Herausgegeben von der Ortsgruppe Hamburg des KBW. 'Jubiläen sind für die Kommunisten und den klassenbewußten Teil des Proletariats nicht leere Gedenktage, sondern Richtlinien für den Klassenkampf, Leitfaden für die Aktion.' (Thälmann)

Inhalt: Die Bedeutung des Hamburger Aufstandes für eine kommunistische Massenpolitik - Reportage über den Hamburger Aufstand - Interviews mit Teilnehmern des Hamburger Aufstandes - Dokumente

Zu beziehen über: Buchhandlung Hübsch-Rochlitz, 2 Hamburg 13, Grindelhof 37. Preis: 1,50 DM."

Die Broschüre "50. Jahrestag des Hamburger Aufstands" selbst erscheint in einer Auflage von 2 000 Stück im Verlag Rote Presse und gliedert sich in die Abschnitte:
- "Vorbemerkung";
- "Was sich vom 22. – 25. Oktober in Hamburg ereignete";
- "'Die 'Sieger' waren sich ihrer Sache nicht sicher…' Bericht einer Teilnehmerin des Aufstands";
- "Aus der Sicht der Polizei. Polizeibericht zu den 'Oktoberunruhen'";
- "23. Oktober 1923 in Wilhelmsburg";
- "Eine 'kleine Deern' unterstützt den Hamburger Aufstand";
- "Die herrschenden bedanken sich bei ihrer Polizei";
- "Vorwärts im Geiste des Oktober 1923!"; sowie
- "Lehren aus dem Hamburger Aufstand".
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.5,Mannheim 24.10.1973,S.11; KBW-OG Hamburg: 50. Jahrestag des Hamburger Aufstands, Hamburg o. J. (1973);KBW-OG Hamburg: Veranstaltung zum Hamburger Aufstand 1923, Hamburg o. J. (1973)

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22.10.1973:
Die KPD/ML (vgl. 3.11.1973) berichtet vermutlich aus dieser Woche aus Bochum von ihrer Veranstaltung zum Hamburger Aufstand, die von rund 200 Menschen besucht worden sei.
Q: Roter Morgen Nr.45,Dortmund 17.11.1973

23.10.1973:
Die KPD/ML will heute in Hamburg eine Demonstration ab Borgweg zum Gedenken des Hamburger Aufstands 1923 durchführen sowie eine Veranstaltung in der Jarrestadt (vgl. 24.10.1973). Auf der Veranstaltung treten auch Anhänger der KPD, u.a. Conni, auf.

1979 heißt es vom ZK der KPD/ML dazu im Rückblick: „Die Partei führt aus diesem Anlaß [50 Jahre Hamburger Aufstand, d. Vf.] zahlreiche Veranstaltungen durch. Die Hamburger Parteiorganisation veranstaltet am Abend des 23. Oktober einen Fackelzug durch den Stadtteil Barmbek, der in der Geschichte des Hamburger Aufstandes eine ruhmreiche Rolle spielte, und trifft sich anschließend im Lokal 'Jarrestadt', wo der Genosse Ernst Aust auf einer kämpferischen Versammlung die Lehren aus dem Hamburger Aufstand für heute zieht.“
Q: Roter Morgen Nr.41 und 43,Dortmund 20.10.1973 bzw. 3.11.1973, S. 8 bzw. S.7f; ZK der KPD/ML (Hg.): 1968/69 bis 1978/79. Zehn Jahre KPD/ML. 10 Jahre Kampf für ein vereintes, unabhängiges, sozialistisches Deutschland,Dortmund 1979, S. 135

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27.10.1973:
In Hannover-Linden will die KPD/ML eine Veranstaltung zum Hamburger Aufstand durchführen.
Q: Roter Morgen Nr.42,Dortmund 27.10.1973

27.10.1973:
In Dortmund führt die KPD/ML eine Veranstaltung zum Hamburger Aufstand mit, nach eigenen Angaben, über 100 Personen durch.
Q: Roter Morgen Nr.42 und 44,Dortmund 27.10.1973 bzw. 10.11.1973

29.10.1973:
In München gibt die BMW-Betriebsgruppe des AB (ex-ABG) ihren 'Motor' zum zweiten Male als Nr.10 (vgl. Sept. 1973, Nov. 1973) für Oktober vermutlich erst in dieser Woche heraus. Gewürdigt wird der Hamburger Aufstand 1923.
Q: Der Motor Nr.10 – zweite Ausgabe,München Okt. 1973,S.4

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30.10.1973:
In Marburg führt die KPD/ML eine Veranstaltung zum Hamburger Aufstand mit, nach eigenen Angaben, 60 Personen durch, "die Parteiorganisation und die Rote Garde bestehen hier erst seit kurzer Zeit".
Q: Roter Morgen Nr.42 und 44,Dortmund 27.10.1973 bzw. 10.11.1973

November 1973:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt die Nr.10 seiner 'Kämpfenden Jugend' (KJ - vgl. Okt. 1973, Dez. 1973) für November heraus. Gedacht wird des Hamburger Aufstands 1923.
Q: Kämpfende Jugend Nr.10,Dortmund Nov. 1973,S.12

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03.11.1973:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.43 (vgl. 27.10.1973, 10.11.1973) heraus. Aus Hamburg wird berichtet von den Aktionen zum Hamburger Aufstand (vgl. 23.10.1973), wozu auch die 'Hamburger Volkszeitung' vom 22.10.1927 dokumentiert wird.
Q: Roter Morgen Nr.43,Dortmund 3.11.1973, S. 6

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10.11.1973:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.44 (vgl. 3.11.1973, 17.11.1973) heraus. Von Veranstaltungen zum Hamburger Aufstand wird berichtet aus Bochum (vgl. 22.10.1973), Dortmund (vgl. 27.10.1973), Bremen (vgl. 22.10.1973) auch KBW anwesend), Frankfurt, Marburg (vgl. 30.10.1973) und München (vgl. 22.10.1973).
Q: Roter Morgen Nr.44,Dortmund 10.11.1973, S. 8

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09.11.1973:
Die KPD/ML will heute in Münster eine Veranstaltung zum Gedenken des Hamburger Aufstands 1923 durchführen.
Q: Roter Morgen Nr.43,Dortmund 3.11.1973

19.12.1973:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' Nr.51/52 (vgl. 12.12.1973, 3.1.1974) heraus.
Aus Hamburg wird u.a. berichtet vom Hamburger Aufstand 1923, u.a. in Barmbek.
Q: Rote Fahne Nr.51/52,Dortmund 19.12.1973

Letzte Änderungen: 15.09.2011

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