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In der hier vorgestellten Broschüre des KBW versucht dieser der Bewegung der Schüler in Hessen gegen die Oberstufenreform und die Beschränkung der Rechte der Schülervertretungen (SVs) eine sozialistische Richtung zu geben, wobei auffällig ist, dass keine Kritik anderer Organisationen erfolgt.
Januar 1976:
Vom KBW erscheint die Broschüre "Weg mit der Rechtsverordnung an den hessischen Schulen! Zurücknahme des Entwurfs durch das Kultusministerium!", die von Mitgliedern der Ortsleitung Darmstadt verfaßt wurde, zum Preis von 1 DM in einer ersten Auflage von 5 000 Stück, die vermutlich landesweit verbreitet wurden.
Enthalten sind die Abschnitte:
- "Was muß erreicht werden?";
- "Welche Rechte brauchen die Schüler?";
- "Der Kampf gegen die Verrottung des Volksbildungswesens entwickelt sich" mit den Berichten:
- "Oberstufe Bockenheim Süd: Streik und Demonstration für die Einstellung aller fehlenden Lehrer" aus Frankfurt (vgl. 2.9.1975),
- "Erasmus-Kittler-Schule: Vollversammlungen gegen Unterrichtskürzung - Kampfmaßnahmen trotz Verbot" aus Darmstadt (vgl. 12.12.1975), wobei aus der KVZ-Ortsbeilage Darmstadt vom 27.11.1975 zitiert wird und aus Wolfsburg (vgl. 22.10.1975),
- von den Abendgymnasien (vgl. 10.11.1975, 11.11.1975) in Frankfurt, Neu-Isenburg, und Gießen, dem Hessenkollegs Wiesbaden und Wetzlar, dem kirchlichen Laubachkolleg,
- "Gesamtschule Bockenheim-Süd: drei Klassen verweigerten die Abiturarbeit - eine 6 für 66 Schüler" aus der KVZ-Ortsbeilage Frankfurt vom 11.12.1975,
- "Klinger-Schule Frankfurt: Disziplinierungsverfahren gegen Oberschüler" die gegen das Berufsverbot bzw. die Nichtübernahme ins Beamtenverhältnis von M. Köhler protestieren, aus der KVZ Nr. 43, und
- ein Bericht aus Bremen über die Schülervertretungen am Gymnasium Kleine Helle, am Wirtschaftsgymnasium und an der Kurt-Schuhmacher-Allee sowie vom Gymnasium Lesum, dem Gymnasium Walle und der GFSS, aus der KVZ Nr. 47/1975;
- "Die Rechtsverordnung schränkt unabdingbare Rechte der Schüler ein: Rechtsverordnung und Kommentar";
- "Auftakt im Kampf gegen die RVO: Der Streik der Darmstädter Schüler" mit Berichten von der Stadtschülerratskonferenz am 8.12.1975;
- "Darmstädter Schüler im Kampf für ihre Vertretungsorgane. 'Das ist es, was wir nicht wollen: Staatskontrollen, Staatskontrollen!'";
- ein Bildbericht von der Demonstration am 13.12.1975;
- "Interview mit einem Schüler der Wilhelm-Leuschner-Schule (Haupt- und Realschule)";
- "Chronologie des Schülerstreiks in Darmstadt";
- Presseausschnitte;
- "Presseerklärung des Streikkomitees";
- "Lied gegen die RVO";
- "Disziplinierungen werden den Kampf der Schüler nicht spalten";
- ein Auszug aus der Allgemeinen Schulordnung (ASchO);
- "Und darum streiken wir!" ein Lied;
- "Bericht über die Landeskonferenz der hessischen Schülervertreter: Die hessische Schülerschaft nimmt Maulkorberlaß nicht hin" zum 18.12.1975; sowie
- "Die Schülerbewegung kann sich nur entwickeln, wenn sie sich revolutionär entwickelt";
- "Die bürgerlichen Parteien wollten den Drang der Massen nach Veränderung der Verhältnisse mit Reformversprechen eindämmen"; sowie
- "Die Interessen des bürgerlichen Staates und die der Schüler sind unvereinbar".
Kontaktadressen sind enthalten aus Bad Homburg, Bensheim, Darmstadt, Frankfurt, Friedberg, Gießen, Kassel, Lampertheim, Marburg, Mörfelden, Offenbach, Rüsselsheim, Wetzlar und Wiesbaden, aber nicht aus Neu-Isenburg.
Quelle: KBW: Weg mit der Rechtsverordnung an den hessischen Schulen! Zurücknahme des Entwurfs durch das Kultusministerium!, Darmstadt Jan. 1976
Letzte Änderung: 04.11.2019
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