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Rote Panther

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 20.3.2008

Für diese wie immer unvollständige Darstellung über die Roten Panther wurden allein deren öffentliche Materialien sowie Interna der RJ/ML, u.a. aus Darmstadt und Mörfelden-Walldorf herangezogen.

Ich bin der Ansicht, dass es sich bei den Roten Panthern, die vermutlich zunächst nur in Frankfurt auftreten (vgl. 27.6.1970, 3.8.1970), u.a. anlässlich der Proteste gegen das Verbot des SDS Heidelberg (vgl. 30.6.1970) und sogleich die Aufmerksamkeit der regionalen linksradikalen Konkurrenz erregen (vgl. 20.7.1970), zum Teil um dieselben Leute handelt, die zuvor in Frankfurt als Kampfgruppe ehemaliger Fürsorgezöglinge auftraten.

Die 'Roten Panther' äußern sich selber nicht zu ihrer Vorgeschichte. Die hohe Auflage ihrer Zeitung (vgl. Sept. 1970) deutet auf eine Unterstützung durch maßgebliche Kreise der Frankfurter Linken hin, was der KB später als Daniel Cohn-Bendit benennt. Es könnte sich auch um Imponiergehabe gegenüber den noch aus SDS-Zeiten verhassten Berlinern handeln, wo die Rote Garde Westberlin ja dank dem ihr verbundenen Druckereibesitzer Jürgen Kleindienst schon früh ihre Auflagen mit 40 000 anzugeben wusste. Dies sei dahingestellt.

Die Basis der Roten Panther, soweit sie sich aus den Betriebsberichten ihrer aufwendigen Zeitung erschließt, scheint doch eher bescheiden, da vermag auch die Förderung der Gruppe bei gleichzeitiger Diskriminierung der lambertistischen Jungen Garde (vgl. 1.10.1970) kaum Abhilfe zu schaffen.

Der Name der Gruppe bezieht sich vermutlich affirmativ auf die nicht nur amerikanische, sondern auch lokal vor Ort als GIs präsente Black Panther Party mit der sie sich wiederholt solidarisiert (vgl. Nov. 1970, 6.3.1971).

Was die Präsenz der Roten Panther auf den beiden bundesweiten Treffen der Lehrlingsbewegung in Düsseldorf (vgl. 28.11.1970) und Frankfurt (vgl. 13.2.1971) angeht, so scheint mir die Erziehung und Klassenkampf doch besser informiert als der ansonsten durchaus wohl über die linken Strömungen orientierte Dortmunder Juso Wolfgang Chadt (vgl. 17.2.1971), auch wenn dessen feine Unterscheidung zwischen Trotzkisten und Lambertisten bei den Letzteren wohl Empörung erzeugen könnte.

Mit der zweiten Ausgabe der Zeitung sind die Roten Panther nun auch in Kassel aktiv (vgl. Jan. 1971), in der dritten Ausgabe kommt Marburg hinzu, wobei auch ein Beitrag zu den Erziehungsheimen enthalten ist, was meine Ansicht des Zusammenhangs zur Frankfurter Kampfgruppe ehemaliger Fürsorgezöglinge untermauert, ebenso wie die Namensgebung der Sozialistischen Arbeitergruppe (SAG) für ihre Jugendgruppe anlässlich des Eingreifens in den Konflikt um die Frankfurter Jugendwohnheime Ziegelhüttenweg und Zingelswiese sowie die Jugendbleibe Kleemannstraße (vgl. 12.1.1977).

Während die Frankfurter Roten Panther sich wiederholt antiimperialistisch engagieren (vgl. 6.5.1971, 11.5.1971), werden sowohl ihre mangelnde Praxis (vgl. 7.4.1971) als auch ihre internen Querelen (vgl. 17.7.1971) von der RJ/ML berichtet. Danach kann hier von der Frankfurter Gruppe der Roten Panther nichts mehr erschlossen werden, während die Roten Panther in Kassel offenbar noch aktiv sind (vgl. 13.3.1972) und der dortigen Gruppe des Kommunistischen Bundes mit als Basis dienen (vgl. 1973).


Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

27.06.1970:
In Frankfurt geben die Roten Panther (RP), nach eigenen Angaben, gemeinsam mit der Stadtteilgruppe Roter Gallus ein Flugblatt für die Mieter im Gallusviertel heraus.
=Roter Panther Nr.1,Frankfurt Sept. 1970

30.06.1970:
An der Frankfurter Demonstration gegen das Verbot des SDS Heidelberg (vgl. 24.6.1970) beteiligen sich, nach eigenen Angaben, auch die Roten Panther (RP).
=Roter Panther Nr.1,Frankfurt Sept. 1970

20.07.1970:
Die Ortsgruppe Darmstadt der RJ/ML verfaßt einen Bericht für ihre Leitung (vgl. 10.7.1970, 8.8.1970) über den Zeitraum vom 5.7.1970 bis heute, in dem es u.a. heißt:"
8. Bericht über Frankfurt - Gespräch mit X.X. ...
Vereinbart wurde ein neues Treffen zwischen X.X. und dem Genossen aus Walldorf/Mörfelden zur Diskussion über die Roten Panther."
=RJ/ML:Bericht Darmstadt für die Zeit vom 5.-20.Juli 1970,o.O. o.J.

03.08.1970:
An der Frankfurter Demonstration iranischer Studenten beteiligen sich, nach eigenen Angaben, auch die Roten Panther (RP).
=Roter Panther Nr.1,Frankfurt Sept. 1970

September 1970:
In Frankfurt geben die Roten Panther (RP) erstmals ihre gleichnamige Zeitung (vgl. Jan. 1971) heraus, die im Format DIN A 3 erscheint. Die Auflage wird mit 50 000 angegeben. Die Verantwortung übernimmt Daniel Georg in der Frankfurter Adalbertstr.6, das Konto läuft über Adelheid Reichling. Berichtet wird über die eigenen Aktionen in Frankfurt (vgl. 27.6.1970, 30.6.1970, 3.8.1970), sowie von Lehrlingen bei Hoechst (CPK-Bereich, vermutlich Frankfurt) und bei Hertie (HBV-Bereich) im Frankfurter Nordwest Zentrum.
=Roter Panther Nr.1,Frankfurt Sept. 1970

01.10.1970:
Für die IAK berichtet Rainer Haase aus Frankfurt:"
SCHULSTREIK!

Am 1.10.1970 haben in Frankfurt über 6 000 Lehrer, Schüler und Eltern gegen den Schulnotstand gestreikt. Sie folgten damit einem Aufruf des 'Aktionsausschuß Frankfurter Lehrer'
...
Etwa 1 000 Teilnehmer wurden für den 1.10.1970 erwartet. 5 - 6 mal so viel kamen ins Frankfurter Gewerkschaftshaus, wo Vertreter des Aktionsausschuß kurz die Ausbildungssituation von Seiten der Eltern, Lehrer und Schüler darstellten und den Teilnehmern eine Perspektive gaben: einen erneuten Streik am 5.11.1970 in Wiesbaden (drei Tage vor der Landtagswahl) verbunden mit einem Sternmarsch, falls das Ultimatum, die 4 Forderungen nicht bis zum 15. Oktober 1970 erfüllt worden sind.

Dabei aber blieb es. Keinem der Teilnehmer wurde ein Weg gezeigt, wie er den Kampf gegen den Ausbildungsnotstand, für die Vorbereitung eines weiteren Streiks am 5.11.1970 führen kann. Die Genossen von der IAK und der JUNGEN GARDE, die für eine Unterschriftensammlung an den Schulen für die genannten Forderungen, sowie die Bildung von GEW-Schulkomitees eintraten, wurden von den Veranstaltungsleitern im Gewerkschaftshaus und nach dem Demonstrationszug im Stadtzentrum am Sprechen und Verlesen einer Resolution gehindert. Dagegen wurde den 'Roten Panthern' (RP,d.Vf.) mehrere Male das Wort gegeben, wobei sie zu einer geplanten Schulbesetzung aufrufen konnten. Erst nach Schluß der Veranstaltung im Frankfurter Stadtzentrum erhielt ein Genosse Gelegenheit zu sprechen."
=Internationale Arbeiterkorrespondenz Nr.33,Frankfurt Okt. 1970,S.16ff

November 1970:
In Frankfurt beteiligen sich, nach eigenen Angaben, auch die Roten Panther (RP) an Demonstrationen und Veranstaltungen für Bobby Seale von der Black Panther Party (BPP) USA.
=Roter Panther Nr.1,Frankfurt 1971

28.11.1970:
In Düsseldorf beginnt der zweitägige Lehrlingskongreß der Jusos der SPD, der, laut KJVD der KPD/ML-ZB, von ca. 1 500 Personen besucht wird, worunter sich 300 - 500 Junggewerkschafter, 200 Jusos, 220 vom LV NRW des KJVD (allerdings auch Studenten und Schüler) und ca. 100 - 150 aus dem ganzen Bundesgebiet angereiste Trotzkisten von KJO Spartacus, RKJ der GIM und Junger Garde (JG) der IAK befunden hätten.

Laut 'Erziehung und Klassenkampf', hat der KJVD mit ca. 200 Lehrlingen und jungen Arbeitern die stärkste Opposition gestellt. Ansonsten seien noch Linkstrotzkisten von Spartacus und RKJ, sowie Rechtstrotzkisten von der Jungen Garde anwesend gewesen. Die SDAJ sei rein individuell vertreten gewesen, Rote Garde und Rote Panther hätten nicht eingegriffen.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.39, 55 und 58,Bochum 7.10.1970, 2.12.1970 bzw. 12.12.1970,S.10, S.1ff bzw. S.5;
Der junge Bolschewik Nr.5/6,Bochum 15.12.1970,S.25;
Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.1, 3, 4 und 5,Bochum Jan. 1971, März 1971, Apr. 1971 bzw. Mai 1971,S.3 und 5, S.3, S.3 bzw. Beilage,S.2;
Rote Fahne Nr.5,Bochum 7.12.1970,S.6;
Erziehung und Klassenkampf Nr.1,Frankfurt 1971,S.83


Januar 1971:
Vermutlich im Januar geben die Roten Panther (RP), die ihre Arbeit nun von Frankfurt auch auf Kassel ausgedehnt haben, ihren 'Roten Panther' Nr.1 (vgl. Sept. 1970, 7.3.1971) heraus. Berichtet wird aus Frankfurt von der eigenen Teilnahme an Demonstrationen und Aktionen für die Black Panther Partei (BPP) USA (vgl. Nov. 1970) und für Spanien, von der eigenen Rosa Luxemburg Zelle, Spielwaren Behle, Siemens (und Hamburg), der Berufsschule Gutenberg und von Hertie (HBV-Bereich) im Nordwest Zentrum. In Kassel gibt es eine Zelle bei der Spinnfaser (Spifa bzw. ENKA Glanzstoff, CPK-Bereich, 2 000 Besch., davon 100 Lehrlinge), die sich im Schaffthaus des DGB trifft.
=Roter Panther Nr.1,Frankfurt 1971

13.02.1971:
Vom heute in Frankfurt beginnenden Lehrlingstreffen berichtet in einem Artikel des 'EXI' Monika Held u.a.:"
APPETIT AUF LEHRLINGE VERDERBEN!

Auf dem Lehrlingskongreß der Jungsozialisten stritten Sprecher der verschiedensten politischen Gruppen um den Anspruch, den wahren Marxismus zu vertreten. Lehrlinge kamen damals kaum zu Wort. Aber sie waren es, die aus dem Chaos von Düsseldorf die Notwendigkeit eines Treffens ohne Grundsatz- und Tagesordnungsdebatten ableiteten. Am 13./14. Februar hat in Frankfurt eine Koordinationstagung der Lehrlingszentren in der BRD stattgefunden. Aber nicht alle waren eingeladen worden, wie sich im Laufe der Tagung herausstellte. Durch einen Rundfunkbericht am Samstagmittag alarmiert, reisten noch etliche Delegierte von bis dahin unbekannten hessischen Lehrlingsgruppen an. Der Veranstalter - das Frankfurter Lehrlingscenter (FLC) - konnte schließlich ca. 120 Delegierte von 48 Gruppen zählen. Natürlich hatten auch zu diesem Lehrlingstreffen politische Organisationen Beobachter entsandt (z.B. Rote Panther) (RP,d.Vf.) oder waren in Mannschaftsstärke erschienen (Spartacus) (KJO,d.Vf.). Die Vertreter anderer politischer Organisationen (SDAJ (der DKP,d.Vf.), RKJ (der GIM,d.Vf.), Jusos (der SPD,d.Vf.) u.a.) waren zumeist von den Lehrlingsgruppen delegiert worden und vertraten Lehrlings- und nicht Parteiinteressen. So waren in Frankfurt die Lehrlinge fast unter sich."
=Express International Nr.115 und 116,Frankfurt 19.2.1971 bzw. 5.3.1971,S.3 bzw. S.4f

17.02.1971:
Vom UB Dortmund der Jusos der SPD erscheint vermutlich Mitte dieser Woche die 'Juso Information' Nr.1/2 (vgl. Dez. 1970, 28.5.1973) für Januar/Februar. Von Wolfgang Chadt stammt zur örtlichen Diskussion (vgl. Dez. 1970) über den bundesweiten Juso-Lehrlingskongreß in Düsseldorf (vgl. 28.11.1970) folgende:"
ANMERKUNG zu: 'Jungsozialisten und andere 'Linke'' (Beitrag von Klaus Marciniak, AG Eving, in der JUSO-INFORMATION Nr.7/Dezember 1970)

Als jemand, der an dem Lehrlingskongreß in Düsseldorf teilgenommen hat, muß ich mich nach der Lektüre des o.g. Beitrages fragen: 'War ich auf einem anderen Kongreß?' Nehme ich an, daß ich auf dem richtigen Kongreß gewesen bin, muß wohl Klaus Marciniak entweder nicht in Düsseldorf gewesen sein, oder er hat die gesamte Zeit in der Altstadt verbracht. Es erscheint mir doch notwendig, einiges richtigzustellen.

Klaus Marciniak schreibt z.B.: 'Dabei wäre eine Einigungsformel zur Verbesserung der Berufsausbildung sicher möglich gewesen, vielleicht diese...: '...Es (das Berufsausbildungsgesetz,d.V. (BBiG,d.Vf.)) sollte die berufliche Bildung als öffentliche Aufgabe in staatliche Verantwortung legen und von staatlichen Institutionen durchführen lassen...''

Zur Information und Richtigstellung: Genau dieser Punkt war einer der meist umstrittensten auf dem Kongreß. Während die Jusos diesen Vorschlag machten, nämlich die Berufsausbildung in öffentliche Verantwortung zu legen, waren fast ausnahmslos alle anderen vertretenen Gruppen gegen diesen Vorschlag, weil sich für sie die SPD als Vertreterin des Großkapitals darstellte und sie deshalb in diesem Vorschlag nicht die Spur einer Verbesserung sahen. Ich verstehe beim besten Willen nicht, wie man da von einer 'Einigungsformel', die 'sicher möglich' gewesen wäre, sprechen kann.

Weiter: 'Durch die von der Bundesregierung eingeleitete Verständigungspolitik befürchten die Linken eine Unterwanderung der Errungenschaften der DDR.'(Marciniak).

Hier muß man wohl sich etwa besser informieren und etwas mehr differenzieren. Die in Düsseldorf vertretenen kommunistischen Gruppen (KJVD (der KPD/ML-ZB,d.Vf.), Junge Garde (JG der IAK,d.Vf.), Spartacus (KJO,d.Vf.), Roter Panther (RP,d.Vf.) etc.) waren bis auf einen kleinen Teil (Düsseldorfer SDAJ (der DKP,d.Vf.)) maoistischen, trotzkistischen oder lambertistischen Typs und haben eins gemeinsam: sie lehnen einen Sozialismus stalinistischer Prägung wie in der UdSSR (SU,d.Vf.) oder der DDR ab und würden deshalb nie von 'Errungenschaften der DDR sprechen'. Selbst auf dem Kongreß beschimpften Maoisten Stalinisten, was Klaus Marciniak eigentlich bei seiner kritischen Einstellung nicht hätte verborgen bleiben dürfen."
=SPD-LV NRW-Bezirk Westliches Westfalen-UB Dortmund-Jusos:Juso Information Nr.1/2,Dortmund Jan./Feb. 1971

06.03.1971:
In Frankfurt beteiligen sich, laut RP, fast 2 000 junge Arbeiter, Schüler und Studenten an einer Black Panther Demonstration für Bobby Seale und die zwei im US-Gefängnis Zweibrücken.
=Roter Panther Nr.2/3,Frankfurt 1971

07.03.1971:
Frühestens heute geben in Hessen die Roten Panther (RP) die Nr.2/3 ihrer gleichnamigen Zeitung (vgl. Jan. 1971) heraus. Dies ist die letzte uns bekanntgewordene Ausgabe. Man befaßt sich u.a. mit den Erziehungsheimen und, in Leserbriefen, mit Berufsschulen und der 'Bravo'.

Aus Frankfurt wird berichtet von der letzten Black Panther Demonstration (vgl. 6.3.1971) und dem langen Samstag, wo die Lehrlinge bei Hertie Nordweststadt (HBV-Bereich) gegen die Entlassung zweier Lehrlinge aus der Dekorationsabteilung streikten.

Über die Roten Panther in der Adalbertstr.6 ist auch die GI-Zeitung 'Voice of the Lumpen' erhältlich. Die Frankfurter Rosa Luxemburg Zelle kann dienstags und freitags im Bonhoefferhaus in der Lessingstr.2 kontaktiert werden.

In Marburg ist im Roten Buchladen u.a. das "Grundwissen des jungen Kommunisten - Schulungstext Nr.1 der Roten Panther" erhältlich. Auf die Berufsschule Marburg wird ebenso eingegangen wie auf Kassel, wo der Rote Panther Treff im Schafft Haus in der Wilhelmshöher Allee 19 stattfindet. Von dort wird berichtet von der Berufsschule Walter Hecker und deren Klasse U7 für Chemielaboranten und Chemiefacharbeiter sowie einer anderen Klasse, in der Drucker, Farblithographen und Klischeeätzer unterrichtet werden.
=Roter Panther Nr.2/3,Frankfurt 1971

07.04.1971:
Die RJ/ML Ortsgruppe Walldorf/Mörfelden verfaßt ihren letzten Bericht an das ZK, für die Zeit vom 9.2.1971 bis heute.
In der Folge wird die Gruppe in die Ortsgruppen Frankfurt und Groß Gerau aufgeteilt. U.a. heißt es:"
F. Andere Gruppen am Ort
...
3. Rote Panther (RP,d.Vf.)
Dies ist eine anarcho-syndikalistische Gruppe. Von ihr wird keine kontinuierliche Arbeit an Betrieben und Berufsschulen geleistet. Material über diese Gruppe haben wir nicht zur Verfügung."
=RJ/ML-OG W/M:Bericht der Ortsgruppe Walldorf/Mörfelden für die Zeit vom 9.2.-7.4.71,o.O. o.J. (1971)

06.05.1971:
In Frankfurt soll eine Iran-Demonstration um 17 Uhr 30 ab Schweizer-Platz in Sachsenhausen und ein Teach-In zum selben Thema um 18 Uhr 30 im Uni-Hörsaal VI stattfinden. Aufgerufen wird vom Komitee Kampf dem Imperialismus (KKI), andererseits von GUPS, GUPA, Griechischen Studenten, Studentenparlament, AStA und Internationalismuskommission. Im KKI arbeiten mit: Revolutionärer Kampf (RK), Rote Zelle Pädagogik (Rotzpäd), Rote Panther (RP), Roter Gallus, Black Panther Solidaritätskomitee (BPSK), KSB/ML der KPD/ML-ZK, die Gruppe marxistisch-leninistischer Studenten (MLS) des KAB/ML, die Marxistische Aufbauorganisation (MAO), die Sozialistische Arbeitergruppe (SAG), Sozialistische Schüler, Weiberrat, Trikont und CISNU.
=Komitee Kampf dem Imperialismus Frankfurt u.a.:Demonstration Solidarität mit dem iranischen Volk!,o.O. (Frankfurt) o.J. (1971)

11.05.1971:
In Frankfurt will das Komitee Kampf dem Imperialismus (KKI) (vgl. 6.5.1971) heute um 14 Uhr mit einem Teach-in über den Volkskrieg, "Was können wir aus der indochinesischen Revolution lernen?", eine Woche des antiimperialistischen Kampfes (vgl. 13.5.1971) beginnen. Im KKI arbeiten u.a. mit die Roten Panther (RP).
=KKI Frankfurt:Woche des antiimperialistischen Kampfes!,o.O. (Frankfurt) o.J. (1971)

17.07.1971:
Die Ortsgruppe Frankfurt der RJ/ML des KAB/ML, die aus der OG Walldorf/Mörfelden entstand (vgl. 7.4.1971) verfaßt ihren ersten Bericht an ihr ZK, in dem es u.a. heißt:"
F. Andere Gruppen am Ort
...
3. Rote Panther
In dieser Gruppe gibt es zur Zeit starke Differenzen unter den Mitgliedern. Man ist sich dort wahrscheinlich nicht mehr der 'Linie' klar. Mit einigen Mitgliedern haben wir ein wenig Kontakt. Das ist auch gerade alles, was wir jetzt von dieser Gruppe berichten können."
=RJ/ML-OG Frankfurt:Gruppenbericht für die Zeit vom 7.4.1971-17.7.1971

13.03.1972:
Der 'Rote Morgen' Nr.6 (vgl. 28.2.1972, 27.3.1972) der KPD/ML-ZK erscheint. Genossen aus Kassel berichten über die Aktionen der Lehrlingsgruppe Rote Panther (RP) in der Belgiersiedlung, in die auch der MSB Spartakus der DKP von der Sozialarbeiterschule eingreift.
=Roter Morgen Nr.6,Hamburg 13.3.1972

1973:
Der KB berichtet über seine Gruppe in Kassel, daß diese 1973/74 aufgebaut worden sei:"
In Kassel stützte sich die KB-Gründung auf die dortige ehemalige Ortsgruppe der Roten Panther (RP,d.Vf.), einer später in den Spontaneismus abgesackten hessischen Organisation um Cohn-Bendit".
=Unser Weg Nr.26,Hamburg März 1979

12.01.1977:
Die SAG gibt ihre 'Sozialistische Arbeiterzeitung' Nr.15 (vgl. Dez. 1976, 26.1.1977) heraus. Aus Frankfurt wird u.a. berichtet vom Ziegelhüttenwegfest (vgl. 8.1.1977) und der Haupt- und Sonderschülerveranstaltung der eigenen Roten Panther (RP - vgl. 27.1.1977).
=Sozialistische Arbeiterzeitung Nr.15,Frankfurt 12.1.1977

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