Juli 1977:
Von der Leitung des KAB (RW) verantwortet, erscheint im Juli die 3. Ausgabe (Nr. 6) des Organs: "Durch Klarheit zur Einheit. Mitteilungen, Informationen und Beiträge zum innerorganisatorischen Gebrauch".
In der Vorbemerkung heißt es: "Dieses DKZE umfasst die Dokumente, die für die Vorbereitung der 2. MV des KAB(RW) von der Leitung (Rechenschaftsberichtteil) oder auf Beschluss der Leitung (Beiträge zur Geschichte des KRB(RW) im Februar/März 77 vorgelegt wurden. Die meisten der in diesen Dokumenten entwickelten Einschätzungen sind inzwischen Gemeingut im KAB(RW) und auch in KSG und RJ(ML). Dies nicht zuletzt auch durch den aufgrund dieser Vorlagen erstellten Artikel im RW 1/77 'Der ideologische Bruch ist ein langer Prozess.' Heute sehen wir einige Probleme klarer als damals. Andererseits ist es trotzdem notwendig, die folgenden Dokumente nicht als 'kalter Kaffee von damals" abzutun, da in diesem Dokumenten der Versuch gemacht wird, durch die Aufdeckung unserer Fehler in der Vergangenheit eine richtige Bestimmung für die Zukunft vorzunehmen. Die Dokumente sind in ihrer Grundauffassung verbindliche Aussagen des KAB(RW). Die MV des KAB (RW) hat es abgelehnt, hier über einzelne Episoden zu streiten und vom hundertsten ins tausendste zu gehen, wo es um die generelle Einschätzung der Entwicklung unserer Organisation geht …"
Artikel des Organs sind:
- "Vorwort zu den Dokumenten"
- "Unser Stand vor der Spaltung"
- "Die Entwicklung während und kurz nach der Spaltung bis zum 1. Arbeitsplanentwurf"
- "Die Entwicklung während der Arbeitsplandiskussion"
- "Rechenschaftsbericht der Leitung des KAB(RW)"
- "Die Entwicklung seit Inkrafttreten des Arbeitsplans und des Statuts"
- "a) Die theoretische Seite unserer Arbeit (einschl. ideologischer Kampf)"
- "b) Zur politischen Arbeit vom 1.11.76 - 31.1.77"
- "c) Die praktisch-ökonomische Seite unserer Arbeit
- "d) Zur Arbeit der Leitung des KAB(RW)"
In der Ausgabe wird auch zur KGB/E Stellung bezogen und die Frage: "Was heißt Hauptseite Theorie?" aufgeworfen. Dazu meint man: "Es ist durchaus zulässig, Marx und KABD gegenüberzustellen, wo es um anerkannte allgemeingültige Aussagen des Marxismus-Leninismus geht. Aber eine noch weit wichtige Aufgabe der theoretischen Arbeit ist es, mit Hilfe der Marxschen Methode die Realität, z. B. die Tendenz zur Verelendung des Proletariats heute zu untersuchen und ausgehend von diesem Untersuchungsergebnis, also
zu zeigen, dass er die Realität falsch widerspiegelt und demzufolge falsche Schlussfolgerungen zieht". Gefordert wird eine "Theoriebildung durch Studium und Untersuchung" sowie eine "Grundschulung", die "Grundlagen der marxistischen Philosophie" vermittelt.
Berichtet wird darüber, dass Auseinandersetzungen mit der KGB/E Widerspruch, ehemaliger KBWler, GDS , mit der RJ, KSG, MLSG, mit dem KAB-Saar und dem KAB-Kassel. Mit dem KAB-Saar und dem KAB-Kassel habe man auch 2 Konferenzen durchgeführt. Zudem werden Diskussionen mit der FRAP und einem "Lufthansakollektiv" genannt.
Als "Gesamtbild der Leitungsarbeit wird u. a. festgehalten:
- "Keine theoretische Führung im Sinne des AP"
- "Ideologisch-politische Führung auf den Gebieten"
- "KABD- Kritik und Auseinandersetzung mit anderen Strömungen sowie in der RJ-, KSG und MLSG-Frage"
- "Schwache Führung auf den Gebieten der Arbeit in Gesellschaften und Arbeitergruppen im Sinn des Status"
- "Starke Führung in der Regelung des Organisationslebens entsprechend den Ansichten und Normen des KAB(RW)"
Q: KAB (RW): Durch Klarheit zur Einheit (internes Organ), Jg. 2, Nr. 6, o. O., Juli 1977.