"Spartakus - Info des MSB-Marburg" (1972-1974)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 10.8.2021

Hier können nur einige Ausgaben des Infos des "Marxistischen Studentenbundes Spartakus" (MSB) Marburg für die Philipps-Universität der Stadt vorgestellt werden. Wir bitten um Ergänzungen.

Abgelöst wurde das "Info des MSB-Marburg" von der Zeitung "Impulse - Für den Kampf um Frieden, Demokratie und Sozialismus". Ihre erste Nummer erschien am 30.4.1974.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

10.05.1972:
Es erscheint die Nr. 1 des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg". Vermutlich handelt es sich hierbei um die erste Ausgabe.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Hände weg von Indochina. Gegen US-Aggression. Gegen Blockade. Gegen Bombenterror-Unsere Solidarität"
- "Indochina"
- "Zu unseren Losungen"
- "Warum neue Ostpolitik"
- "Kampfziel Studienreform"
- "Zingel braucht Druck"
- "Der Kampf geht weiter"
- "VDS bleibt handlungsfähig"

Berichtet wird u. a. von Vietnam, über die Ausweitung des Krieges und die Einforderung der Solidarität mit Vietnam. Dazu heißt es: "Die US-Regierung muss einen verbindlichen Termin für den vollständigen Abzug aller Truppen aus Indochina nennen, die Unterstützung für das Thieu-Regime in Saigon und die Marionettenregierungen in Vientiane und Phnom Penh einstellen und jede Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Völker von Vietnam, Laos und Kambodscha aufgeben". Berichtet wird weiter über die "Neue Ostpolitik". Dazu werden "Thesen" formuliert. Das nächste Kampfziel der Studenten sei die "Studienreform". Jetzt gehe es auch um die "solidarische Interessenvertretung am FB Mathematik". Agitiert wird gegen den Uni-Präsidenten Zingel, der in "echt sozialdemokratischer Manier legalistischen Erwägungen nach und beugte sich dem Druck der law-and-order Professoren". Der Kampf "gegen Klausuren gehe weiter". Jetzt kommt der "Kampf um Mitbestimmung" dazu. "Dazu ist die Mitarbeit aller fortschrittlichen Studenten in Fachschaften, Basisgruppen und Semesterzellen unbedingt notwendig". Aufgerufen wird zum heutigen Indochina Teach-In im Audimax.
Quelle: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Nr. 1, Marburg, 10. Mai 1972.

05.06.1972:
Es erscheint die Nr. 2 des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Uni, rechts um!"
- "Jagdszenen aus Oberhessen"
- "Formalterroristen"
- "RCDS: Links blinken, rechts abbiegen"
- "RCDS: Seine Freunde und Förderer"
- "RCDS: Entschieden reaktionär"
- "Was tun?"

Berichtet wird u. a. über die Mitbestimmung der Studenten und den sog. "demokratischen Volkskörper" an der Uni. Kritisiert wird das "reaktionäre Bildungsprivileg" an der Uni. Berichtet wird weiter über den "Bund Freiheit der Wissenschaft", der eine Kontinuität und Abhängigkeit von der wissenschaftlichen Forschung zeige, was dann noch als "Demokratisierung" ausgegeben wird. Agitiert wird noch in mehreren Artikeln gegen den RCDS, der als "entschieden reaktionär" bezeichnet wird. Zur kommenden Wahl wird aufgerufen: "Für einen starken linken AStA. Wählt Spartakus!"
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Nr. 2, Marburg, 5. Juni 1972.

08.06.1972:
Es erscheint die Nr. 3 des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Ständische oder marxistische Politik?"
- "Verschlechterung der materiellen Lage, Unsicherheit der Berufsperspektive und verschärfte politische Repression kennzeichnen die Situation der Studenten in der BRD"
- "Zur sozialen Lage der Studenten"
- "Gewerkschaftliche Orientierung"

Berichtet wird u. a. über die Verschlechterung der materiellen Lage der Studenten. "In nahezu allen Hochschulen leidet die wissenschaftliche Ausbildung der Studenten an Personalmangel, fehlenden Räumlichkeiten sowie schlechten bzw. nicht vorhandenen Arbeitsmitteln". Auch in allen Bereichen sei die Lage "katastrophal". Genannt wird auch die Marburger Universitätsklinik. Kritik wird am "Numerus Clausus" und die Rückkehr zum "alten Ordinariatsprinzip" geübt. Der MSB fordert u. a.
- Kritische Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Wissenschaft
- Arbeit in kleinen Gruppen
- Einübung kollektiver Arbeitsformen
- Abbau von Autoritätsfixierungen
- Gewerkschaftliche Orientierung

Aufgerufen wird zum Teach-In am 12.6. in den Spartakus-Sektionen: Jura, Gesellschaftswissenschaften, Psychologie, Geschichte, Neuere Sprachen. Germanistik, Medizin, Naturwissenschaften.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Nr. 3, Marburg, 8. Juni 1972.

12.06.1972:
Es erscheint die Nr. 4 des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Die neue Macht fällt nicht vom Himmel"
- "Stärkt Bündnis MSB-SHB"
- "Teach-In"
- "Noch eine Totgeburt"
- "Rote Liste: Prinzip Tatenlosigkeit"

Berichtet wird u. a. vom MSB-Spartakus, der einen "demokratischen Kampf" führen würde. Er sei eine "Form des Kampfes um den Sozialismus". Der MSB setzte sich weiter für den Kampf gegen die "Berufsverbote" ein, für "Freie gewerkschaftliche und politische Betätigung". Für die Stupa-Wahlen kandidiert auch eine "Rote Liste". Der MSB fragt: "Was wollen diese Genossen im AStA?". Eine "Alternative zu Spartakus" seien sie nicht. Auf der "Roten Liste" kandidieren: die "Sozialistische Initiativgruppe" und die "Kommunistische Arbeitsgruppe". "Was SIG und KAG als Alternative entgegensetzen wollen, praktizieren Spartakisten im Bündnis mit anderen Sozialisten schon lange". Es sei nun die Aufgabe des MSB: Ökonomische und ideologische Momente im politischen Hochschulkampf zu vermitteln und von den Interessen der Arbeiterklasse her zu bestimmen". Aufgerufen wird zur Stärkung des Bündnisses von MSB und SHB". Parolen sind: "Gegen Opportunismus. Für eine sozialistische Politik an der Hochschule!", "Stärkt das Bündnis SHB-Spartakus!", Wählt Spartakus!", "Organisiert Euch im Spartakus!". Aufgerufen wird weiter zum Teach-In am heutigen Tag in den Spartakus-Sektionen.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Nr. 4, Marburg,12. Juni 1972.

22.08.1972:
Es erscheint die Nr. 5 des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Sozialpolitik: Das KuMi legt die Bombe, wir zünden sie!"
- "Nein! Ab heute: Tutoren und HiWis im Streik"
- "Aus den Hochschulen"
- "Kongress 'Wissenschaft und Demokratie' in Marburg"
- "Für wen gilt das Grundgesetz?"
- "Neonazis unangefochten im öffentlichen Dienst"
- "Den Kampf gegen das Berufsverbot organisieren"
- "Gegen Berufsverbot protestieren…"
- "Volker R.: Requiem für eine demokratische Lehrkraft"
- "Hamburger Stupa-Wahlen: Der AStA bleibt rot. Erfolg der Linken"
- "Freispruch für die Klassenjustiz"
- "Das war unser Kampf für Angela in Marburg"
- "Georgi Dimitroff: Kämpfer gegen den Faschismus"

Berichtet wird u. a. über das Kultusministerium und deren "soziale Demagogie" beim Versuch, "Sozialbeiträge und Mieten zu erhöhen". Zum gegenwärtigen Haushaltsplan würden 60% fehlen. Für Tutoren und HiWis würde das die "Nichtverlängerung der Verträge" bedeuten. Daher: Ab heute (22.6) "Tutoren und HiWis im Streik". Parolen sind u. a.: "Für volle Absicherung des Studentendefizits durch das Land!", "Für die Sicherung der Arbeitsplätze" und der "Angestellten des Studentenwerks!", "Gegen Beitrag- und Mieterhöhungen!", "Gegen Bildungssteuer!" Berichtet wird weiter aus Hamburg, wo der Senat einen NC verhängt hat, über den Münchener AStA, der das 500-jährige Bestehen der LMU boykottieren will, über den "Kongress Wissenschaft und Demokratie", der am 1./2.7. in Marburg stattfinden soll.

Aufgerufen wird zu einer Veranstaltung der DKP am 23.6. zum Thema: "DKP-Partei der Arbeiterklasse. Kontra Großkapital". U. a. will Herbert Mies sprechen. Im öffentlichen Dienst seien noch immer Neonazis aktiv beschäftigt. Dazu gibt es Berichte aus den Landesverbänden. Veröffentlicht werden Listen von Gewerkschaften, Parteien und Organisationen, die u. a. den "Kampf gegen das Berufsverbot" auf ihre Fahnen geschrieben haben. Bei den Stupa-Wahlen wird der MSB stärkste Kraft. Als Hauptziel der Gewählten, wird die "Herstellung der Einheit der Studentenschaft im Kampf gegen Rechts" genannt. Man wolle auch die "Rote Liste" ins Bündnis holen. Zu Angela Davis werden die Aktionen des MSB ab dem November 1971 genannt. Zu diesem Zeitpunkt konstituierte sich das Solidaritätskomitee: "Freiheit für Angela Davis!" Es fand dazu im Dezember 1971 eine Veranstaltung mit Wolfgang Abendroth statt, eine weitere Veranstaltung im Mai 1972. Berichtet wird noch von Georgi Dimitroff. Aufgerufen wird noch zum heutigen Teach-In mit KuMi Friedeburg.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Nr. 5, Marburg, 22. August 1972.

30.09.1972:
Vermutlich Ende September erscheint vom MSB-Spartakus das "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg" mit der Schlagzeile: "Dokumentation zu den Polizeiaktionen gegen arabische Studenten und Arbeiter". Von Attacken wird berichtet aus: Aachen, Erlangen, Nürnberg, Freiburg, Hamburg, Heidelberg, Karlsruhe, München, Regensburg, Saarbrücken, Stuttgart, West-Berlin, Frankfurt/M., Darmstadt, Langen, Bad-Nauheim und Marburg. In Marburg wird ein Assistent am Wirtschaftswissenschaftlichen Institut verhaftet. "Diese Ereignisse würden zeigen, dass die seit 3 Wochen betriebene Hetzkampagne gegen fortschrittliche Palästinenser weitere Früchte trägt". Dafür werden die Beschlüsse der Innenministerkonferenz verantwortlich gemacht. Parolen sind: "Gegen jegliche Kriminalisierung!", Freilassung aller verhafteten Araber und sofortiger Stopp der Polizeiaktionen!", "Für freie politische Betätigung fortschrittlicher ausländischer Organisationen!"
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Marburg, (30. September 1972).

Oktober 1972:
Vermutlich Anfang Oktober erscheint die Nr. 6 des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg" für die Philipps-Universität Marburg.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Kampf der materiellen Misere"
-"Ahrens setzt Belegschaft unter Druck"
- "Berufsverbot für Angela Davis"
- "Tatsachen: Imperialismus"
- "Konsequent handeln: DKP wählen"
- "Klassenkampf International"
- "Bildungsfinanzierung. I. Zur Problematik der gegenwärtigen Bildungsfinanzierung"
- "Wie ist das mit der sog. Kopfsteuer?"
- "Dokumentation: Die CDU und ihre Geldgeber"
- "Allein weil Israel das will"
- "Chronik"
- "Ausnahmezustand"

Berichtet wird u. a. über die laufende Verschlechterung der Sozialen- und Studienbedingungen der Studenten an der Marburger Uni", über ein Urteil der Hessischen Verfassung, wonach einem Einzelhändler untersagt wurde, seine Monopolstellung weiter auszubauen. Das Berufsverbot für Angela Davis sei zwischenzeitlich aufgehoben. Berichtet wird weiter vom "Wahlaufruf" der DKP, verabschiedet auf der 6. Tagung des Bundesvorstandes 25./26.9. In der Ausgabe erscheint der I. Teil von: "Zur Problematik der gegenwärtigen Bildungsfinanzierung".

Es erscheint auch die Dokumentation: "Die CDU und ihre Geldgeber". Veröffentlicht wird auch ein Interview mit einem Mitglied der "Generalunion Palästinensischer Studenten". Dazu wird eine "Chronik" vom 12.9.-6.10. Veröffentlicht. Aufgerufen wird zu den Termin des MSB.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Nr. 6, Marburg, Oktober 1972.

10.11.1972:
Es erscheint die Nr. 7 des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Das Märchen von der verlorenen Stimme"
- "Wiesbaden - was solls?"
- "Tatsachen Imperialismus"
- "Aus den Fachbereichen"
- "Verbessert die Grundschule jetzt"
- "Lehrermangel ohne Ende"
- "Klassenkampf International"
- "Hochschulreform in der DDR"
- "Teil II: Bildungsfinanzierung: Wie können die Bildungskosten finanziert werden?"
- "Dokumentation Dr. Rainer Candidus Barzel"
- "Ehemaliger SDS-Obersturmführer auf CDU-Landesliste"
- "SPD und Sozialismus"
- "DGB-Prüfsteine"
- "Aus dem DKP-Hochschulprogramm"

Berichtet wird u. a. über den Sternmarsch auf Wiesbaden am 15.11.,über NPD Lehrer, die weiter im Dienst sind, über die FB Gesellschaftswissenschaften, Psychologie und Neuere Fremdsprachen, über Lehrermangel und die "Verbesserung der Grundschule", wobei an die "berechtigten Forderungen der werktätigen Bevölkerung im Rahmen der Schul- und Berufsausbildung" gedacht werden soll.
Aufgerufen wird zur Solidarisierung: "Wir müssen verstärkt unseren Kampf mit dem der werktätigen Bevölkerung verbinden". Berichtet wird weiter über die Hochschulreform in der DDR. Dem Artikel liegt ein Besuch der Marburger-Spartakus Delegation an der TU Karl-Marx Stadt zugrunde. Für die BRD heißen die Forderungen: "Für ein demokratisches Bildungswesen!", "Gegen das Großkapital!", "Kommunisten in den Bundestag!", "Wählt die DKP!" In der "Dokumentation" geht es um Rainer Barzel und seinen politischen Wegen. Berichtet wird noch über die DGB-Prüfsteine. Veröffentlicht werden noch Auszüge aus den Thesen der DKP zur Hochschule: "Aus dem DKP-Hochschulprogramm". Aufgerufen wird noch zu einer Veranstaltung zum Thema: "Stoppt Strauß und Barzel" und zu einer "Sektionsveranstaltung" des Spartakus zur Bundestagswahl". Am 17.11. Will Gisela May nach Marburg kommen.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Nr. 7, Marburg, 10. November 1972.

06.12.1972:
Es erscheint die Nr. 8 des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Thieu's Friedensvorbereitungen"
- "Heißer Herbst an den Hochschulen"
- "Und so geht es weiter"
- "Deutscher Gewerkschaftsbund: Kreis Freie und Hansestadt Hamburg"
- "Aus den Hochschulen"
- "Bericht aus dem Konvent. Unipräsident Zingel und die materielle Misere"
- "Und die linken Studenten"
- "Und der BfdW"
- "Für die Einheit der Jugend im imperialistischen Kampf"
- "Griechenland: Die griechischen Studenten kämpfen für ihre Rechte"
- "Was bedeutet die Politik der friedlichen Koexistenz. Zu den Beziehungen zwischen sozialistischen und kapitalistischen Staaten"
- "Vorschläge der Prager Deklaration für Europas Sicherheit"
- "Stationen auf dem Weg zur Sicherheit"

Berichtet wird u. a. über das gescheiterte Friedensabkommen zwischen den USA und der DRV am 31.10.1972. Stattdessen "fielen auf Vietnam mehrere Tausend Tonnen Bomben", über die Sammlung von Unterschriften des MSB für die "sofortige Unterzeichnung des Vietnam-Neun-Punkte Friedensabkommens", die an den Hochschulen gesammelt wurden. Berichtet wird weiter die "erfolgreiche Beendigung einer Aktionswoche an den Hochschulen der BRD", über den Rechenschaftsbericht des Uni-Präsidenten Zingel am 24.11.1972, der kritisiert wird und bar jeder Erkenntnis ist, dass "den Hochschulen der Boden entzogen wird". Agitiert wird gegen "rechte Professorenverbände in der Uni". "Damit diesen Kräften in der Universität das Handwerk gelegt wird, ist die schonungslose Kritik ihrer Machenschaften und die Aufdeckung ihrer finanziellen und politischen Beziehungen zu den Kreisen des Großkapitals notwendige Kampfaufgabe". Berichtet wird noch von den 10. Weltfestspielen der Jugend und Studenten in der DDR vom 28.7.-5.8.1973, über die Studentenbewegung in Griechenland. Aufgerufen wird zum Teach-In am 7.12. "Zum Fall Heinz Holz" im Audimax.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Nr. 8, Marburg, 6. Dezember 1972.

11.12.1972:
Es erscheint ein "Info-Extra des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg" mit der Schlagzeile: "Heidelberg und was nun?"

Berichtet wird über die Besetzung der Uni Heidelberg durch die Polizei. Danach wurde der Polizeieinsatz von KuMi Hahn organisiert, der bereits im letzten Jahr Geld für das "Studium Generale" gestrichen hatte. Im Semester soll es dann zu Auseinandersetzungen in der juristischen Abteilung gekommen sein. Studenten agitierten gegen Professoren, die im "Bund Freiheit der Wissenschaft" organisiert waren. Daraufhin wurde in der juristischen Abteilung eine universitäre Mannschaft zusammengestellt, sozusagen ein "Uni-Werksschutz", der u. a. Studenten und den AStA mit Haus- und Hörsaalverboten belegt. Für den 6.12. war eine Veranstaltung mit Brückner und Agnoli geplant. Hahn soll dann den Einsatz von Polizei angefordert Noch am selben Tag wurde "ein Warn- und Proteststreik" beschlossen. Die Studenten zogen in die Innenstadt um zu demonstrieren. De MSB-Marburg solidarisiert sich mit den Heidelberger Studenten und fordert die Polizei dazu auf, das Uni-Gelände zu verlassen: "Für freie politische Betätigung an der Hochschule". Aufgerufen wird zur Studentenvollversammlung am 13.12.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg: Info-Extra, Marburg, 11. Dezember 1972.

Januar 1973:
Vermutlich zum Jahresbeginn erscheint vom MSB-Spartakus das "Info des MSB-Marburg" für die Philipps-Universität Marburg". Aufgerufen wird zu einer "Studentenversammlung", wo es um die "Deckung der Defizite des Studentenwerks" geht. So meint der MSB: "Immer wieder sollen die Folgen der kapitalistischen Bildungspolitik auf dem Rücken der Studenten ausgetragen werden". Zur Solidarität mit den Tutoren wird aufgerufen. Parolen sind u. a.: "Übernahme des Defizits des Studentenwerks durch das Land!", "Keine Erhöhung der Sozialbeiträge!", "Gewerkschaftliche Orientierung!", "Demokratischer Kampf!"
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Marburg, (Januar 1973).

15.01.1973:
Vermutlich erscheint zur Monatsmitte ein "Vietnam-Info Extra des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg" mit der Schlagzeile"
Artikel der Ausgabe sind:
- "Zur Lage in Vietnam"
- "Aufruf"
- "US-Drohung mit Kernwaffen. Unsere Antwort: Noch massivere Solidarität"
- "Weltweite Solidarität mit Vietnam"
- "Weltweite Massenaktionen"
- "Massivste Unterstützung durch sozialistische Staaten"
- "Ausweitung der internationalen Solidarität"
- "Solidaritätsbewegung in der BRD
- "Brandts beredtes Schweigen"
- "Politik der Einheit"
- "Aktionseinheit Ja-Aber wie?"
- "Auch an der militärischen Front eine Niederlage für Nixon"

Berichtet wird u. a. über das "9-Punkte Abkommen" zur "Beendigung des Krieges und Wiederherstellung des Friedens in Vietnam". Nixon soll gezwungen werden, das Abkommen am 31.10. Zu unterzeichnen. Berichtet wird weiter über die weltweite internationale Solidarität, so am 7.1. in Utrecht mit 50.000 Teilnehmern. Aufgerufen wird zur zentralen Vietnamdemonstration am 20.1.in Dortmund. Im Artikel: "Aktionseinheit Ja-Aber wie?", wird gegen das NRF und deren "Aktionsplattform" mit "Haupt- und Nebenlosungen" agitiert. Zuvor fand am 13./14.1. "ein Kongress über die Befreiungsbewegung von Angola, Guinea-Bissao und Mozambique statt. Eine ursprüngliche Vietnamdemo, wie vom NRF behauptet, sollte an diesem Tag stattfinden. Das wird als "Lüge" bezeichnet. Eine Einigung zur Demo in Dortmund kommt nicht zustande. Differenzen gibt es auch zur KSG-ML und KSB/ML, die von "nutzlosen" zentralen Demos gesprochen haben sollen. Man sollte eher "eine lokale Demonstration in Marburg veranstalten". Parolen zu Vietnam sind u. a.: "Für die sofortige Einstellung des US-Bombenterrors!", "Schluss mit der Bonner Unterstützung der US-Kriegsverbrecher!", "Zusammenschluss aller Friedenskämpfer!", "Für die Aktionseinheit der weltweiten Solidaritätsbewegung!"
Aufgerufen wird noch zur Solidaritätsveranstaltung mit Vietnam am 18.1. im Audimax.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg: Vietnam-Info-Extra Marburg, (15. Januar 1973).

25.01.1973:
Vermutlich im Mai erscheint vom MSB-Spartakus das "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg", das gemeinsam mit dem SHB herausgegeben wird.
Agitiert wird u. a. gegen die "Beitragserhöhung! Immatrikulation mit 73 DM!" Die Erhöhung der Sozialbeiträge seien "massive Angriffe auf unsere Interessen". Man darf sie "nicht kampflos hinnehmen". Gleichzeitig bereite man sich "auf den Kampf gegen kommende Maßnahmen der allgemeinen Hochschulformierung (vor). Durchsetzung des NC-Staatsvertrages in Hessen, Abbau des Tutorenprogramms, Liquidierung der Verfassten Studentenschaft". Aufgerufen wird zu einem Teach-In am 29.1.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Marburg, (25. Januar 1973).

Februar 1973:
Vermutlich Anfang Februar erscheint vom MSB-Spartakus das "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg" mit dem "Rechenschaftsbericht. Zur Arbeit des MSB in den zentralen Gremien".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Verbindung von Massenarbeit und Gremienarbeit"
- "Bündnispolitik"
- "Keine Durchführung staatlicher Formierungsmaßnahmen"
- "Durchsetzung von Teilforderungen"
- "Fortentwicklung fortschrittliche Ansätze des HRG"
- "Möglichkeiten und Grenzen der Gremienarbeit. Beispiel: Tutorenprogramm"

Berichtet wird u. a. von der Zielvorstellung des MSB: "Die Vertreter des MSB haben deutlich gemacht (…) dass ihr Ziel nicht die Reform der Universität innerhalb des bürgerlichen Staates ist, sondern dass Reformen im Hochschulbereich für Marxisten nur Teilziele im Kampf um die sozialistische Veränderung der gesamten gesellschaftlichen Verhältnisse, mithin auch der gesellschaftlichen Verhältnisse im Hochschulbereich darstellen". Aufgerufen wird zu den "Konvents- und Fachbereichswahlen", die vom 7.-12.2.1973 stattfinden sollen. Zu den Wahlen wird dazu aufgerufen: "Wählt Spartakus"!
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Marburg, (Februar 1973).

12.04.1973:
Es erscheint ein "Info-Extra des MSB-Spartakus: Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg" mit der Schlagzeile: "Schluss mit der Demokratenhatz".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Das fordert die DKP"
- "100 Jahre Berufsverbot"
- "Internationale Konferenz gegen Berufsverbote in Hamburg"
- "Wie bei Hoesch: Solidarität bringt Berufsverbot zu Fall"
- "Berufsverbot erinnert an die Praktiken der Nazis"

Berichtet wird u. a. vom Beschluss der Ministerpräsidenten der Länder zum Berufsverbot am 28.1.1972 "zur Frage der verfassungsfeindlichen Kräfte im öffentlichen Dienst". Der Berufsverbotsbeschluss sei das "Ergebnis einer großen Koalition der systemtragenden Parteien in der Bundesrepublik gegen Demokratie und Verfassung". Mit der DKP fordert der MSB: "Der Beschluss der Ministerpräsidenten und des Bundeskanzlers muss sofort vom Tisch". Berichtet wird weiter von der "Internationalen Konferenz gegen Berufsverbote in Hamburg", die am 12.5. stattfinden soll. Thema der Konferenz: "Funktion und Folgen der antidemokratischen Berufsverbote in der BRD". In Dortmund soll am 14.4. eine Demo gegen die Berufsverbote stattfinden: Freiheit im Beruf. Demokratie im Betrieb".
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg: Info-Extra, Marburg, 12. April 1973.

30.04.1973:
Es erscheint ein "Info-Extra des MSB-Spartakus; Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg" mit der Schlagzeile: "1. Mai: Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse".
Artikel der Ausgabe sind:
- "1. Mai: Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse"
- "Aufruf des Bundesvorstandes des MSB Spartakus zum 1. Mai 1973"

Aufgerufen wird zu einer 1.Mai-Demonstration in Wetzlar.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg: Info-Extra, Marburg, 30. April 1973.

02.05.1973:
Es erscheint das Info des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Konvent: Koalition endgültig geplatzt"
- "Erklärung des Bundesvorstandes des MSB-Spartakus zu den Aktivitäten maoistischer Sektierer"
- "Dokument des Koalitionspapiers in Auszügen"
- "Filmclub"
- "Koalition um jeden Preis?"
- "Aufruf zu neuen Aktionen gegen Einschränkung der demokratischen Rechte"
- "Großes Interesse an Breschnew-Besuch"
- "PRR-Delegation in Paris: Keine Unterstützung für Bonner Rathausbesetzung"
- "Peter Schütt: Vietnam in diesen Tagen"

Berichtet wird u. a. von der "Konventskoalition", wozu erklärt wird, dass "es eine Neuauflage der ersten Marburger Konventskoalition nicht mehr geben wird". Ursache dafür sei, "dass sich verschiedene Listen und auch Einzelvertreter (…) nicht erneut in das Wagnis einer mit dem Odium de 'Volksfront' behafteten Koalition einlassen wollten". Als Resümee wird festgehalten: "Eine Fortsetzung der Koalition des ersten Konventes wird es nicht geben. Die Formen der politischen Zusammenarbeit und der Bündnispolitik, die damit selbstverständlich nicht obsolet geworden ist, werden sich nun auf andere Weise vollziehen müssen. Eine Koalition mit festen Verbindlichkeiten wird es nicht geben. Somit werden die politischen Gruppen, die gegen die reaktionäre Bildungspolitik der herrschenden Klasse den Kampf um die Erweiterung der demokratischen Freiheiten für eine demokratische Hochschule führen, sich in ihren politischen Aktionen auf der Grundlage einer breiten Massenmobilisierung bemühen, möglichst viele der hochschulpolitischen Gruppen in den Kampf einzubeziehen". Agitiert wird in diesem Zusammenhang gegen maoistische Gruppen, vor allem gegen den KSV und die KPD, die "der Solidaritätsbewegung mit dem Volk Vietnams Schaden zugefügt haben". Dazu wird eine "Erklärung des Bundesvorstandes des MSB-Spartakus zu den Aktivitäten maoistischer Sektierer" veröffentlicht, wo es u. a. heißt: "Wir klagen diese Organisationen der Sabotage am gemeinsamen Kampf von Arbeitern und Studenten an. Durch ihr Auftreten, durch Aktionen wie die Bonner Rathausbesetzung, haben sie es innerhalb weniger Tage, mit Unterstützung der reaktionären Presse geschafft, die gesamte Studentenbewegung zu diskreditieren". Berichtet wird noch von der Großkundgebung gegen Berufsverbote am 14.4. in Dortmund. Dort sollen sich ca. "20.000 Teilnehmer" versammelt haben. Veröffentlicht wird der Artikel eines "Prawda"-Korrespondenten über den Breschnew-Besuch in der BRD. Nach dem Besuch von Vertretern der "Initiative Internationale Vietnamsolidarität" mit Vertretern der PRR in Paris am 16.4., sollen diese erklärt haben "dass sie niemals in einer Grußadresse die Besetzung des Bonner Rathauses, sowie die damit verbundenen Ausschreitungen gutgeheißen haben. Alle Behauptungen, die PRR unterstütze derartige Aktionen sind absolut falsch". Im Marburger "Filmclub" soll Wollands "Das Salz der Erde" gezeigt werden. Aufgerufen wird zu Spenden für Vietnam. Ziel. 100.000 DM. Geworben wird für die "UZ".
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Marburg, 2. Mai 1973.

07.05.1973:
Es erscheint die Nr. 5 des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Sozialkampf. Was sind die nächsten Schritte? Was passiert nach dem 10. Mai?"
- "Für die eigenen Interessen kämpfen. Mit der Arbeiterklasse verbinden"
- "Erfolgreiche Vorbereitung der Internationalen Berufsverbotekonferenz in Hamburg"
- "Aufruf zu einer Konferenz mit internationaler Beteiligung gegen Berufsverbote"
- "Indochina: Die Solidarität geht weiter"
- "Erklärung des Bundesvorstandes des MSB-Spartakus zum Besuch des Generalsekretärs der KPdSU, Leonid Breschnew in der BRD"

Berichtet wird u. a. über eine Studentenvollversammlung am 3.5. in Marburg mit über 3.000 Teilnehmern. Diese forderte den KuMi "von Friedenberg ultimativ auf, die Marburger Studentenschaft unverzüglich zum bisherigen Sozialbeitrag von 73,- DM zu immatrikulieren. Für den Fall, dass bis zum 10.5. keine Verhandlungen der Studentenschaft geführt worden sind, werden die Studenten vom 14.-16. Mai einen aktiven Warnstreik durchführen". Berichtet wird weiter von der Vorbereitung der Internationalen Berufsverbotekonferenz in Hamburg". Ein Aufruf vom 12.5. soll bisher von "5.000 Bürgern der BRD" unterstützt worden sein. Der MSB unterstützt die Konferenz und "fordert die demokratische Öffentlichkeit auf, sich an der Durchführung aktiv zu beteiligen". Der "Aufruf zu einer Konferenz mit internationaler Beteiligung gegen Berufsverbote" datiert vom 17.5. Berichtet wird noch von der Indochina-Solidarität. Dazu soll am 9.5. eine Solidaritätsveranstaltung mit einer Vertreterin des "Komitees zur Wahrung der Rechte vietnamesischer Studenten in der BRD". Veröffentlicht wird eine Erklärung des Bundesvorstandes des MSB-Spartakus zum Besuch Breschnews in der BRD. Zur Begrüßung am 19.5. in Bonn wird eingeladen. Aufgerufen wird zu einer Demo "zum Sozialkampf" am 8.5. Geworben wird für die "UZ". Im "Filmclub Marburg" sollen vom 19.-26. 5. sowjetische Filme gezeigt werden.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Nr. 5, Marburg, 7. Mai 1973.

16.05.1973:
Es erscheint die Nr. 6 des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Willkommen Leonid Breschnew!"
- "Sicherheit für Europa, Frieden für unser Land"
- "Politik der friedlichen Koexistenz"
- "Sozialkampf"
- "Freundschaft mit der Sowjetunion!", "Sicherheit für Europa!", "Frieden für unser Land!"
- "Sowjetisches Gesundheitswesen beispielhaft…"
- "Die BRD und der Nahostkonflikt"
- "Aktionswoche"
- "Holzer nach Marburg"
- "Studierverbot und Klassenjustiz"
- "Für die eigenen Interessen kämpfen. Mit der Arbeiterklasse verbünden"

Berichtet wird u. a. über den Besuch von Breschnew in der BRD vom 18.-22.5., über die "friedliche Koexistenz", die die "klassenmäßigen Gegensätze unterschiedlicher Gesellschaftssysteme nicht aufhebt", die aber "Verzicht auf einen Angriff beinhaltet" und eine "Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder" bedeuten würde. Die "Mauer" sei daher ein Symbol dafür; denn die Absicherung der DDR-Staatsgrenze machte dem "Traum ein Ende; denn die Mauer vom 13. August 1961 wurde zum Grabmal imperialistischer Aggressionsabsichten". Zum Breschnew-Besuch sendet das Präsidium der DKP, der Bundesvorstand der SDAJ und der Bundesvorstand des MSB-Spartakus senden ein Grußtelegramm. Am 19.5. soll in Bonn eine Demo mit Kundgebung stattfinden, wozu aufgerufen wird. Berichtet wird weiter über das "sowjetische Gesundheitswesen", über den Nahostkonflikt und den Kanzlerbesuch in Israel vom 6.-11.6. Dazu will der MSB vom 16.-22.5. eine "Aktionswoche" zusammen mit dem AStA, ISSO, ESG, AK 3. Welt, AI, SHB durchführen. Geworben wird für die "Roten Blätter", für die "UZ", "Facit", für das "Antifaschistische Informationsbulletin". Am 18.5. soll im ESG-Heim ein Wochenendseminar zum Nahostkonflikt beginnen. Berichtet wird noch vom 2. Bundeskongress des MSB-Spartakus, der ein "Aktionsprogamm" verabschiedet hat.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Nr. 6, Marburg, 16. Mai 1973.

28.05.1973:
Es erscheint die Nr. 7 des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Abbau der Mitbestimmung, Drittelparitäts-Urteil des Bundesverfassungsgerichts kommt!"
- "Sozialkampf: Hinter den Kulissen brodelt es!"
- "In Wiesbaden tut sich was"
- "Stärkung unserer Kampffront: Wichtigste Waffe nach wie vor"
- "Erfolgreich kämpfen: Verfasste Studentenschaft stärken"
- "Gemeinsam für Frieden und Sicherheit"
- "Diskussionsbeitrag der Sektion Geschichte: Zum Verhältnis BG-FS""
- "UNO-Solidaritätswoche gegen Kolonialismus und Apartheit"
- "RCDS profiliert sich"

Berichtet wird u. a. über die Drittelparität. Das Bundesverfassungsgericht wird dazu in der nächsten Zeit die ersten Klagen "gegen mehr oder weniger fortschrittliche Hochschulgesetze verkünden". In den Bereichen:
- Drittelparität
- Fortschrittliche Berufspolitik
- Forschungskontrolle und demokratische Forschungsplanung, "soll nach dem Willen der klagenden Professoren möglichst zum Ordinarienprinzip zurückgekehrt werden".

Es gilt die Stärkung unserer Kampffront!" Berichtet wird weiter vom "Sozialkampf". Weiter sei wichtig die "Forderung nach Immatrikulation mit 73 DM durchzusetzen".

Die Sektion Geschichte stellt für die Ausgabe den Beitrag: "Zum Verhältnis BG-FS" zur Verfügung. Im Artikel: "Gemeinsam für Frieden und Sicherheit", wird die "Freundschaft mit der Sowjetunion" erklärt, die für "Sicherheit für Europa" und den "Frieden in unserem Land" eintreten würde. De MSB folgt dem Vorschlag der UNO, eine "Solidaritätswoche gegen Kolonialismus und Apartheit" durchzuführen. Dazu soll am 30.5. eine Informations-Veranstaltung durchgeführt werden. Geworben wird für die "UZ", für "Facit". Im Filmclub gibt es ab dem 29.5. neue Filme zu sehen.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Nr. 7, Marburg, 28. Mai 1973.

Juli 1973:
Vermutlich im Juli erscheint ein "Info-Extra des MSB-Spartakus: Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg" mit der Schlagzeile: "Für die eigenen Interessen kämpfen".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Für die eigenen Interessen kämpfen"
- "Demokratie im Betrieb. Freiheit im Beruf"
- "Kampf der kapitalistischen Berufssteuerung"
- "HRG: Der Rahmen zum Bild"

Die Ausgaben ist auf Wahlen an der Uni zugeschnitten. Aufgerufen wird dazu den MSB zu wählen. Geworben wird für die "Roten Blätter".
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg: Info-Extra, Marburg, (Juli 1973).

03.07.1973:
Es erscheint die Nr. 11 des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Nicht nur in Bayern. Solidarität mit den bayrischen Studenten"
- "Die nächsten Aufgaben der Studentenbewegung. Auswertung der 3. Bundesvorstandstagung des MSB"
- "Treffpunkt. Festival Berlin"
- "Wie bereitet sich die Jugend der DDR auf die Weltfestspiele vor?"
- "Studierverbot und politische Disziplinierung am FB 06"
- "Marx an die Uni: Kampf dem Berufsverbot! Holzer auf H4!"

Berichtet wird u. a. über einen Polizeieinsatz an der Münchener Uni "während der Aktionswoche der Bayrischen Studenten gegen das Bayrische Hochschulgesetz und die Verabschiedung des '73er Referentenentwurfs des Hochschulrahmengesetzes", über die "3. Bundesvorstandstagung des MSB", die auch die Grundlagen für die weiteren Auseinandersetzungen an den Hochschulen genannt hat:
- Sozialkampf
- Novellierung des Studentenwerksgesetzes
- HRG
- Universitätssatzung

Dazu ruft der MSB zur "Vereinheitlichung der Aktionen aller westdeutschen Hochschulen im Kampf gegen das HRG auf". Das würde zur "Kontinuität des studentischen Kampfes" beitragen, zur "Stärkung der marxistischen Organisation und der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit unter den Studenten". weiter wird berichtet über die "3. Weltfestspiele in Berlin", die vom 12.-19.8.1951 stattfanden.
Berichtet wird noch von der politischen Disziplinierung an der Marburger Uni. Am 7.5. 73 haben sich die Basisgruppen in einer Resolution für Holzer ausgesprochen: "Solidarisiert euch gegen Berufsverbote!", "Für freie politische und gewerkschaftliche Betätigung!", Stoppt die Offensive der Bündler gegen die Mitbestimmungsrechte!"
Aufgerufen wird zur Studentenvollversammlung, heute. Im "Filmclub" werden ab dem 3.7. neue Filme gezeigt, u. a. am 10.7.: "Neuwetter" und "Der Sekretär".
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Nr. 11, Marburg, 3.Juli 1973.

August 1973:
Vermutlich im August oder einige Zeit früher erscheint ein "Info-Extra des MSB-Spartakus: Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg" mit der Schlagzeile: "Sozialkampf".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Unsere Kampfsituation nach dem 7.6."
- "Verweigern um die Umverteilung zu beeinflussen?"
- "Einige Lehren aus dem Sozialkampf"

Berichtet wird u. a. von der Marburger Demo am 8.5. "gegen die Verschlechterung unserer Lebens- und Arbeitsbedingungen", für "Qualifizierte Ausbildung". Am 10.5. sei man deshalb wieder in den Streik getreten. Die "Exmatrikulation konnte verhindert werden". Zingel sah sich "zu einer Verlängerung der Rückmeldefrist bis zum 7.6. gezwungen". Man habe einen "finanziellen Teilerfolg errungen". Eine "staatlich verordnete Preiserhöhung wurde teilweise zumindest zurückgenommen". Der MSB wertet das als Erfolg. Zu den "weiteren Perspektiven" werden die Punkte:
- Verhinderung der Defizitdeckung
- Ausweitung des Kampfes
- Deckung der Defizite des Studentenwerks durch das Land
- Erweiterung der demokratischen und gewerkschaftlichen Rechte
- Kampf dem Abbau der Mitbestimmung an der Hochschule
- Kampf gegen das HRG genannt.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Marburg, (August 1973).

20.10.1973:
Vermutlich um den 20.10. herum erscheint das Info des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Solidarität mit dem chilenischen Volk"
- "Kampfmeeting des MSB"
- "Der Krieg im Nahen Osten: Erneuter Aggressionsakt Israels"
- "Kampf dem HRG"
- "Weg mit dem Berufsverbot"
- "Für die Berufung von Horst Holzer"
- "Schluss von HRG"
- "Neue Erfolge der Politik der friedlichen Koexistenz. Weltkongress der Friedenskräfte. 2. Etappe der KSZE"
- "DDR und BRD in UNO aufgenommen"
- "Die VR China und der Putsch in Chile"

Berichtet wird vom Putsch in Chile, über ein "Kampfmeeting" des MSB, über den Krieg im Nahen Osten seit dem 6.10., der als "erneuter Aggressionsakt Israels" bezeichnet wird. De MSB würde die "antiimperialistischen Kräfte in den arabischen Staaten unterstützen". Israels Politik sei "Terror und Aggression". Der MSB ruft auf: "Solidarität mit dem antiimperialistischen Befreiungskampf!" Berichtet wird weiter vom HRG und vom Entwurf von SPD, CDU/CSU. Der Bundesvorstand erklärt sich in einer "Stellungnahme" zum HRG. Weiter wird berichtet über die Berufung von Holzer, wo Solidarität eingefordert wird: "Gegen Berufs- und Ausbildungsverbot!". "Freiheit im Beruf!", "Demokratie im Betrieb!" Zum 30.10. wird zu einer Veranstaltung des "Marburger Komitees gegen die Berufsverbote" eingeladen. Geworben wird für "Facit" und die "UZ". Berichtet wird noch vom Moskauer "Weltkongress der Friedenskräfte" vom 2.-7.10. Themen sollen u. a. sein:
- Indochina
- Naher Osten
- Abrüstung
- Nationaler Freiheitskampf
- Friedliche Koexistenz und internationale Sicherheit

Im Zusammenhang mit dem Putsch in Chile soll die Führung der VR China "eine Gedenkfeier für Allende verhindert haben". Aufgerufen wird noch zu einer Diskussion über Stamokap am 25.10. Aufgerufen wird weiter zu einer Studentenvollversammlung zum HRG am 22.10.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Marburg, (22. Oktober 1973).

30.10.1973:
Vermutlich Ende Oktober erscheint das Info des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg" als "Extra" mit der Schlagzeile: "Was bringt uns das HRG?"
Artikel der Ausgabe sind:
- "Solidarität mit den streikenden Studentendorfbewohnern"
- "Grüße an den Parteitag der DKP"
- "Gegen was haben die Studenten bisher gekämpft?"
- "Meeting des MSB"

Berichtet wird vom HRG, vom NC, BAFÖG und der Studentenmisere. Dazu wird der Artikel: "Solidarität mit den streikenden Studentendorfbewohnern" veröffentlicht, die einen Mehrbetrag von 30% zahlen sollen und den "Kampf gegen die Inflationspolitik" zu führen, Gegen das "Groß- und Rüstungskapital". Berichtet wird noch einem Meeting des MSB, das am 20.10. stattfand.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Extra, Marburg, (30. Oktober 1973).

20.11.1973:
Es erscheint die Nr. 13 des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg" mit einer "Spartakus-Sonderbeilage zum Chile-Tag am 5.12.: "Der Widerstand in Chile wächst".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Sozialkampf geht weiter"
- "Generalattacke gegen Tutoren"
- "Antifaschistischer Widerstand in Griechenland"
- "Filmclub: Sowjetische Filmwoche"
- "Solidarität mit den Mannesmännern"
- "Sonderbeilage zum Chile-Tag"
- "DGB-Bildungskongress: Lösung von Bildungsfragen: Sache der arbeitenden Bevölkerung"
- "Chile"

Berichtet wird u.a. über den Sozialkampf und den "Klassencharakter der Forderungen". Danach sind Arbeiter und Studenten "gemeinsam betroffen". Und haben daher "klassenspezifischen Charakter". Hierbei wird auch auf die "Eigeninitiative der Massen" insistiert. Für die Studenten bedeutet das: "Öffentliche Artikulierung der Forderungen", "Herstellung von Bündnissen". Aufgerufen wird dazu, sich an einer Demo am 6.12. in Frankfurt/M. zu beteiligen. Weiter wird berichtet von einer sowjetischen Filmwoche. Ab dem 20.11.-24.11. Sollen sowjetische Filme gezeigt werden. Berichtet wird auch von den Tutoren, die "Haussklaven" seien. Dazu heißt es: "Wir müssen unseren Kampf um das Tutorenprogramm prinzipiell einordnen gegen in unseren Kampf gegen das reaktionäre HRG, Kampf gegen die Liquidierung fortschrittlicher Tutorenprogramme muss Kampf gegen das HRG sein". Parolen sind u. a.: "Kampf der Anbindung der Tutoren an Hochschullehrer!" "Für die Nominierung, Anleitung und Betreuung der Tutoren an Hochschullehrer!", "Kampf der politischen Disziplinierung!" Berichtet wird noch vom Streikt bei den Mannesmann-Hüttenwerken in Duisburg-Huckingen vom 29.10. In der "Sonderbeilage" zu Chile wird über den Widerstand gegen die Junta berichtet. Im Artikel "DGB-Bildungskongress", wird über den "Bildungspolitischen Kongress des DGB 1973" vom 6./7.11. in Essen berichtet. Berichtet wird noch vom "Antifaschistischen Widerstand" in Griechenland. Dort hielten am 14.11. die Studenten die TU besetzt.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Nr. 13, Marburg, 20. November 1973.

Dezember 1973:
Vermutlich im Dezember oder Anfang Januar erscheint das Info des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg" als "Extra" und "Sonderbeilage" mit der Schlagzeile: "Sternmarsch nach Bon muss machtvolle Manifestation werden"
Artikel der Ausgabe sind:
- "Sternmarsch"
- "Weitere Brennpunkte der Klassenauseinandersetzungen an den Hochschulen"
- "BAFÖG: Die aktuelle Hauptaufgabe der Studentenbewegung"
- "Berufsverbot"
- "Dieter Klein: Rüttelt an den Festen. Ursachen und Wirkung der Inflation im Imperialismus (I)"

Berichtet wird u. a. vom Sternmarsch nach Bonn gegen "Inflation und Preisterror der Monopole", die die "Existenzgrundlagen der lernenden und arbeitenden Bevölkerung bedrohen". Der Sternmarsch soll am 24.1.1974 stattfinden, wozu aufgerufen wird. Zum "Sternmarsch" heißt es noch: "Die 6. Tagung des Bundesvorstandes des MSB-Spartakus behandelte die politischen Aufgaben vor die sich die Studentenbewegung der BRD in der allernächsten Zeit gestellt sieht. Es wurden Fragen der Vorbereitung des Kampfes gegen das HRG, sowie die LHG's in Hessen und NRW diskutiert. Breiten Raum nahm auf der Tagung die Erörterung der Aufgaben des MSB-Spartakus bei der Unterstützung des vom VDS für den 24.1. Sternmarsches nach Bonn angekündigten Sternmarsches nach Bonn". Als aktuelle Aufgabe wurde herausgestellt, "gegen den Inflations- und Krisenterror der Monopole und Ministerialbürokratie" zu kämpfen. Dazu gebe es weiter "Klassenauseinandersetzungen an den Hochschulen", wo u. a. das BAFÖG, das HRG und die Berufsverbote genannt werden. So wird z. B. der Kampf gegen das BAFÖG als "Teil gesamtgesellschaftlicher Kämpfe" betrachtet. Berichtet wird noch vom 3. Bundeskongress des MSB. In der "Sonderbeilage" wird versucht, "Ursachen und Wirkung der Inflation im Imperialismus (I)" zu erklären.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Extra, Sonderbeilage, Marburg, (Dezember 1973).

11.12.1973:
Es erscheint die Nr. 14 des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg".
Artikel der Ausgabe sind:
- "BAFÖG-Unser Kampf"
- "Generalstreik in Frankreich"
- "Wettbewerb"
- "Gegen Verschleppung der BAFÖG-Beratung"
- "Erhöhung der DDR-Umtauschquoten ist berechtigt"
- "Wir sitzen alle in einem Boot"
- "Abrüstungskonferenz: Sicherung des Friedens?
- "Rote Blätter, Facit"
- "Breite Solidarität für das Berufsverbot für Holzer!"
- "Katzenstein auf H4 abgelehnt. Der Kampf geht weiter!"
- "Was liest der Arbeiter, die Bildzeitung oder die UZ?"
- "Chile: Chile Tag: Großer Erfolg! Zur Lage der Asylsuchenden"

Berichtet wird u. a. über das BAFÖG und über die 500,- DM Forderung. Dazu meint man: "Die 500,- DM Forderung sind eine aktuelle Forderung, die in einem engen Zusammenhang mit der Anhebung der Elternfreibeträge auf 1.200,- DM gesehen werden muss. Sie steht nicht alternativ zu unserer Forderung nach kostendeckender Ausbildungsforderung". Auch der KSB würde die Forderung unterstützen "und kämpft in den Fachschaften dafür". Zu einer BAFÖG-Demonstration wird zum 12.12.73 in Frankfurt/M. aufgerufen. Sie soll unter den Parolen stehen: "500,- DM sofort!", "Anhebung der Elternfreibeträge auf 1.200,- DM!" Die Forderung des RCDS nach 660,- DM wird abgelehnt. Berichtet wird weiter vom derzeitigen Generalstreik in Frankreich und die Rolle der "Union Populaire". Berichtet wird weiter von der ÖTV-Tarifrunde 73/74 und der Abrüstungskonferenz, über die Gemeinsamkeiten der "Roten Blätter" mit "Facit", wozu auch geworben wird. Solidarität wird für Professor Holzer (Neuere Deutsche Literatur) eingefordert, der vom Berufsverbot bedroht ist.
Die "Chile-Tag" vom 5.12. wird als Erfolg gefeiert. Der MSB führt vom 13.-20.12. eine Bundesweite Chile-Sammlung durch.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Nr. 14, Marburg, 11. Dezember 1973.

05.02.1974:
Es erscheint die Nr. 15 des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Die Ereignisse in Frankfurt. Unsere Aufgaben in Marburg"
- "Provokation der Herrschenden bereitet Ordnungsrecht vor. Studenten sollen isoliert werden"
- "Studentenbewegung im gesamtgesellschaftlichen Klassenkampf integrieren"
- "Sternmarsch. Grundlagen für Höherentwicklung der Bewegung"
- "Max Frisch für Berufung von Holzer.

Berichtet wird u. a. von einer Demo in Marburg am 1.2. um "Solidarität mit den kämpfenden Frankfurter Studenten" zum Ausdruck zu bringen. Der Spartakus versucht dadurch "Verständnis für die gegen Ordnungsrecht und politische Disziplinierung" streikenden und demonstrierenden Studenten bei der arbeitenden Bevölkerung zu erreichen. Die Polizeiprovokationen in Frankfurt seien eine "neue Qualität" in der "hochschulpolitischen Entwicklung" dar. In einer SVV sollen die Kriterien für weitere Kampfformen diskutiert werden. Veröffentlicht wird dazu eine "Resolution von Lehrenden der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt". Berichtet wird weiter von einer Spartakus-Konferenz zur Studentenbewegung in Frankfurt/M. die am 23./24.2. stattfinden soll. Thema: "Studentenbewegung und Klassenkampf". Aufgerufen wird zum Sternmarsch nach Bonn. Der Schriftsteller Max Frisch setzt sich für die Berufung von Holzer ein. Er erklärt sich gegen die "Berufsverbote". Geworben wird für die "UZ" und für "Facit".
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Nr. 15, Marburg, 5. Februar 1974.

21.03.1974:
Es erscheint die Nr. 16 des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Wohin geht der VDS? Kampforgan der Studentenbewegung oder 'linke Spielwiese"
- "Liberalisierung der Verbotsverbote? Perspektive des Kampfes gegen die Sondergesetze"
- "Chile: Keine Unterstützung für die Junta"

Berichtet wird u. a. vom VDS und seiner Politik, die in der Kritik steht. U. a. heißt es: "Auf welcher Grundlage wurde die Politik des VDS in den letzten vier Jahren, die so große Erfolge wie die Mobilisierung von 40.000 Studenten für den Sternmarsch nach Bonn im Januar 1974 verzeichnen kann, geleistet? Einer der häufigsten, immer wiederkehrenden Vorwürfe von Chaoten der maoistischen Gruppen, Jusos, Roten Zellen, AK usw. sowie vom rechten Gruppen lautet: MSB und SHB würden den VDS für ihre Politik instrumentalisieren". Kritik wird auch an den Gruppenbildungen im VDS geübt, so an den Frankfurter Spontis, Roten Zellen, den Jusos, KBW und RCDS. Kern all dieser Gruppen sei es, die "Stoßrichtung gegen MSB und SHB, gegen eine Politik, die auf das Bündnis der Studenten mit der Arbeiterklasse drängt".

Gefordert wird ein einheitliches Aktionsprogramm, das auf einer Konferenz am 27. April zu verabschieden wäre. "Für einen starken VDS auf der Grundlage eines einheitlichen Programms!" Berichtet wird von der neuen rechtlichen Grundlage des "Sondergesetz" zu "Radikalen im öffentlichen Dienst", das am 6.3. verabschiedet wurde. Die BRD wird dazu aufgefordert, die chilenische Junta nicht zu unterstützen: "Keine Unterstützung für die Junta durch die BRD-Regierung!", "Abbruch aller Beziehungen zur Junta!", "Solidarität mit Chile!"
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Nr. 16, Marburg, 21. März 1974.

April 1974:
Vermutlich im April erscheint das Info des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg" mit der Schlagzeile: "Holzköpfigkeit gegen Sachargumente. Stellungnahme des MSB-Spartakus zur Verabschiedung einer Hausordnung an der Marburger Uni". Danach startet das KuMi an der Uni eine "Offensive um ihre Vorstellungen von einer Hochschule als Kaserne durchzusetzen", die "Hausordnung". Diese soll bis zum 10.5. verabschiedet werden. Aufgerufen wird zu einer Konventssitzung. Die neue HO wird als "Rechtsruck der Herrschenden" bezeichnet. Parolen sind u. a.: "Kein Ordnungsrecht im Form einer Hausordnung!", "Für das Recht auf ungehinderte politische und wissenschaftliche Information!", "Für die Verteidigung der demokratischen Rechte und Freiheiten!"
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Marburg, (April 1974).

09.04.1974:
Es erscheint die Nr. 17 des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Wie nutzen wir unseren Erfolg im SS?"
- "Frankreich nach Pompidous Tod"
- "Internationale Kommission untersucht Verbrechen der Mord-Junta"
- "Vilmarhaus: Studentischer Vertreter fristlos gekündigt"
- "Die große Alternative?"
- "Marburg: Gaspreise abwehren!"
- "5 Jahr UZ. 5 Jahre im Dienst der arbeitenden und lernenden Menschen"
- "Internationale Vietnamkonferenz: Pariser Abkommen muss eingehalten werden!"
- "Interview mit Vertreterin de revolutionärem Regierung Kambodschas"
- "US-Senat gibt Betrug der Ölkonzerne zu"
- "Delegiertenkonferenz verabschiedet einstimmig Arbeitsplan. Schwerpunkte für SS gelegt"
- "Das Beispiel Unterweser"
- "Filmclub"

Berichtet wird u. a. über die weitere Arbeit des MSB an der Uni. Die Erfolge festigen: gegen "anwachsende Verschlechterung der Studien- und Lebensbedingungen, gegen "galoppierende Inflation und Preisentwicklung", gegen "unzureichende Wohnbedingungen und überquellende Seminare und Vorlesungen, gegen den "totalen NC", über Pompidous Tod, über eine internationale Kommission, die den Tod von Chilenen untersucht. Berichtet wird weiter von einer Tagung der Internationalen Kommission vom 21.-25.3., weiter über das Evangelische Studentenwohnheim in Waldeck, wo nach Kritik an Mieterhöhungen und einem Streik, einem Vertreter gekündigt wurde, über Kommunalwahlen in einigen Wahlreisen Nordhessens, über "5 Jahre UZ". Berichtet wird noch über die "Internationale Vietnamkonferenz" in Stockholm vom 29.-31.3.1974. Von der BRD wird gefordert: "Bedingungslose Anerkennung der DRV und der provisorischen revolutionären Regierung der rSV!", "Stopp jeglicher Unterstützung des Thieu-Regimes durch die BRD!" Es schließt sich ein Interview mit einer "Vertreterin der revolutionären Regierung Kambodschas".

Vom 4.4.-5.4. fand die ordentliche DK des MS-Marburg statt. Ein Ergebnis war u. a. die Aufteilung in 7 selbständige Gruppen. Ein Arbeitsplan wurde verabschiedet und ei OV gewählt. Geworben wird für die "UZ". Das "Programm für das gemeinsame Handeln der Studenten. Für die eigenen Interessen kämpfen. Mit der Arbeiterklasse verbünden" des MSB. Im Filmclub" sind 9.4.-27.4. neue Filme zu sehen, u. a. 9. 4.: "Streik".
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Nr. 17, Marburg, 9. April 1974.

23.04.1974:
Es erscheint die Nr. 18 des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Kampf dem Militarismus: Internationale Abrüstungswoche: Friedenskampf ist härtester Klassenkampf"
- "Putsch in Chile. Vorbild für die BRD"
- "Der Kampf geht weiter: Für die sofortige Erhöhung des Bafög auf 500,- DM b 1. April"
- "Kommentar: Einiges über revolutionäre Reaktionäre"
- "Muss demnächst, wer marxistische Literatur kaufen will, in die DDR fahren?"
- "Wilhelmshütte wird dichtgemacht
- "Jubiläum der faschistischen Militärjunta Griechenlands"
- VDS: Ideeller Gesamtchaot oder gewerkschaftlich orientierter Dachverband?"
- Kultur im Klassenkampf. Literaturkonferenz der DKP"
- "Filmwoche: Chile kämpft"

Berichtet wird über eine faschistische Chile-Broschüre für Schulen und die Bundeswehr. Die Borschüre nennt sich: Der Sturz des Präsidenten Allende in Chile", ein "Sonderdruck der "Politikum-Reihe" des Fink-Verlages, Stuttgart, über die Forderung nach Erhöhung des Bafög. Der MSB ist gegen "Darlehnsbetrug". Dazu wird eine "Stellungnahme des Ortsvorstandes zur Bafög-Regelung der Bundesregierung" öffentlich gemacht. Parolen sind u. a.: "Beteiligt euch an den Bafög-Aktivs der Fachschaften!", "Fordert die anderen Hochschul-Angehörigen zu Stellungnahmen auf!" Berichtet wird weiter über eine "Hausordnung" der Uni Frankfurt/M. vom 6.2.1974. Danach seien Vorstöße gegen die HO auch die, die "vorsätzlich die Funktionsfähigkeit der Universität einschränken". Berichtet wird noch über die Wilhelmshütte, über die Militärjunta Griechenlands. Dazu will der MSB zusammen mit der SDAJ am 27.4. in Düsseldorf in einem Griechenland-Seminar informieren. Vom 22.-28.4. soll eine "Weltabrüstungskonferenz" durchgeführt werden. Parolen des MSB sind u. a.: "Beendigung der Aufrüstung und Verringerung des Rüstungshaushaltes um 10%!", "Verzicht auf eine westdeutsche Atomstreitmacht!", "Verbot aller Atomwaffenversuche, Verbot der Anwendung von Kernwaffen, Verbot und Vernichtung aller ABC-Waffen!" Am 30./31.3. fand in München eine "Arbeitskonferenz der DKP zu Fragen der Literatur". Angezeigt wird noch ein Hinweis auf eine Chilenische Filmwoche.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Nr. 18, Marburg, 23. April 1974.

28.04.1974:
Vermutlich um den 28.4. herum erscheint ein "Extra" des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg" mit der Schlagzeile: "Ein Jahr Vietnam Abkommen. Ein Jahr des Kampfes um seine Einhaltung".

Berichtet wird u. a. vom Vietnamabkommen, das jetzt 1 Jahr in Kraft ist. Und von Kissinger und Le Duc Tho unterzeichnet worden war. Die DRV erklärte dazu: "Mit dem Abschluss des Abkommens errang der Widerstandskrieg unseres Volkes gegen die amerikanische Aggression und die Rettung der Nation einen sehr ruhmreichen Sieg. Es ist ein Sieg des heldenhaften Widerstandskampfes in unserer nationalen Geschichte des Kampfes gegen die amerikanische Aggression". Für die weitere Verletzung des Abkommens, werden die USA und das Thieu-Regime verantwortlich gemacht. Das "Indochina-Solidaritätskomitee" ruft für den 30.1.1974 zu einer Solidaritätsveranstaltung in Marburg auf.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Extra, Marburg, (28. April 1974)

30.04.1974:
Vermutlich Ende April erscheint ein "Extra" des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg" mit dem Aufruf zum 1. Mai 1974: "Heraus zum 1. Mai". Zudem wird auch der "Maiaufruf des Parteivorstandes der DKP: "Heraus zum Kampfmai 1974" und der Maiaufruf des DGB: "Für sozialen Fortschritt" veröffentlicht. Parolen des MSB zum 1. Mai sind u.a.: "Für die sofortige Erhöhung der BAFÖG-Sätze!", "Kein Sondergesetz gegen Demokraten!", "Freiheit im Beruf. Demokratie im Betrieb!", "Für eine Wissenschaft und Ausbildung im Interesse der arbeitenden Bevölkerung, der Lehrlinge, Schüler und Studenten. Aufgerufen wird zur Teilnahme an der 1.-Mai Kundgebung des DGB in Wetzlar.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Extra, (30. April 1973).

10.06.1974:
Vermutlich zum 10.6. erscheint das Info des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg" mit der Schlagzeile: "Sozialkampf!"
Artikel der Ausgabe sind:
- "Was tun?"
- "Das Kräfteverhältnis, Angelpunkt marxistischer Taktik"
- "Zum Bündnis"
- "Zur Verweigerungsfront"
- "Strategie des KuMi"
- "Antimonopolistische Veränderungen sind notwendig"

Aufgerufen wird zur Studentenvollversammlung am 13.6. Hier muss es um die Punkte:
- Sicherung unserer sozialen Lage
- Erhöhung des Bafög auf 420,- DM
- Verbesserung der studentischen Krankenversorgung
- Gegen NC und finanzielle Austrocknung gehen.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, (10. Juni 1974).

Letzte Änderung: 11.08.2021