Die hier vorgestellte Broschüre der Sympathisantengruppe Marburg des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW) zur Auflösung der örtlichen Studentengruppe erschien in einer Phase intensiver politischer Auseinandersetzungen um das politische Mandat des AStAs der Universität Marburg.
Die geringe Auflagenhöhe der Broschüre verdeutlicht die Schwäche des KSM.
10.11.1975:
Der Kommunistische Studentenbund Marburg (KSM) des KBW führt Mitte November, also vermutlich in dieser Woche, eine außerordentliche Mitgliederversammlung durch, auf der er sich auflöst bzw. spaltet.
Die KBW-Sympathisantengruppe Marburg gibt dazu die Broschüre "Die Auflösung des KSM" in einer Auflage von 300 Stück zum 30 Pfennig heraus mit dem Referat, Willfried Maier auf der Mitgliedversammlung hielt, das sich gegen eine Resolution richtet, die "direkt zur Aufgabe des Kampfes rät."
Das Referat gliedert sich in die Abschnitte:
- "Ein blutarmer Kritiker";
- "Der Vorwurf 'mangelhafter Marx-Rezeption durch Lenin' ist frei erfunden";
- "Der Marxismus-Leninismus ist der Inhalt des Klassenbewusstseins des Proletariats";
- "Dem Kritiker geht es um Leugnung der Ausbeutung";
- "Eine interessante Revision des Marxismus";
- "Sehnsucht nach der Klassenversöhnung";
- "Mühsame Begründung für gemütliches Spießertum";
- "Ein versöhnlerisches Verhältnis zum bürgerlichen Staat";
- "Geduckte Haltung vor der Obrigkeit";
- "Theoretische Begründung für den praktischen Verrat am Kampf der Studenten um ihre Vertretungskörperschaften"; sowie
- "Menschliches".
Quelle: KBW-SyG: Die Auflösung des KSM, Marburg o. J. (1975)
Letzte Änderung: 04.11.2019