Spartakus - Info des MSB-Marburg, Nr. 5, Marburg, 22. August 1972

22.08.1972:
Es erscheint die Nr. 5 des MSB-Spartakus: "Info des MSB-Marburg für die Philipps-Universität Marburg".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Sozialpolitik: Das KuMi legt die Bombe, wir zünden sie!"
- "Nein! Ab heute: Tutoren und HiWis im Streik"
- "Aus den Hochschulen"
- "Kongress 'Wissenschaft und Demokratie' in Marburg"
- "Für wen gilt das Grundgesetz?"
- "Neonazis unangefochten im öffentlichen Dienst"
- "Den Kampf gegen das Berufsverbot organisieren"
- "Gegen Berufsverbot protestieren…"
- "Volker R.: Requiem für eine demokratische Lehrkraft"
- "Hamburger Stupa-Wahlen: Der AStA bleibt rot. Erfolg der Linken"
- "Freispruch für die Klassenjustiz"
- "Das war unser Kampf für Angela in Marburg"
- "Georgi Dimitroff: Kämpfer gegen den Faschismus"

Berichtet wird u. a. über das Kultusministerium und deren "soziale Demagogie" beim Versuch, "Sozialbeiträge und Mieten zu erhöhen". Zum gegenwärtigen Haushaltsplan würden 60% fehlen. Für Tutoren und HiWis würde das die "Nichtverlängerung der Verträge" bedeuten. Daher: Ab heute (22.6) "Tutoren und HiWis im Streik". Parolen sind u. a.: "Für volle Absicherung des Studentendefizits durch das Land!", "Für die Sicherung der Arbeitsplätze" und der "Angestellten des Studentenwerks!", "Gegen Beitrag- und Mieterhöhungen!", "Gegen Bildungssteuer!" Berichtet wird weiter aus Hamburg, wo der Senat einen NC verhängt hat, über den Münchener AStA, der das 500-jährige Bestehen der LMU boykottieren will, über den "Kongress Wissenschaft und Demokratie", der am 1./2.7. in Marburg stattfinden soll.

Aufgerufen wird zu einer Veranstaltung der DKP am 23.6. zum Thema: "DKP-Partei der Arbeiterklasse. Kontra Großkapital". U. a. will Herbert Mies sprechen. Im öffentlichen Dienst seien noch immer Neonazis aktiv beschäftigt. Dazu gibt es Berichte aus den Landesverbänden. Veröffentlicht werden Listen von Gewerkschaften, Parteien und Organisationen, die u. a. den "Kampf gegen das Berufsverbot" auf ihre Fahnen geschrieben haben. Bei den Stupa-Wahlen wird der MSB stärkste Kraft. Als Hauptziel der Gewählten, wird die "Herstellung der Einheit der Studentenschaft im Kampf gegen Rechts" genannt. Man wolle auch die "Rote Liste" ins Bündnis holen. Zu Angela Davis werden die Aktionen des MSB ab dem November 1971 genannt. Zu diesem Zeitpunkt konstituierte sich das Solidaritätskomitee: "Freiheit für Angela Davis!" Es fand dazu im Dezember 1971 eine Veranstaltung mit Wolfgang Abendroth statt, eine weitere Veranstaltung im Mai 1972. Berichtet wird noch von Georgi Dimitroff. Aufgerufen wird noch zum heutigen Teach-In mit KuMi Friedeburg.
Q: Marxistischer Studentenbund (MSB) Spartakus: Info des MSB-Marburg, Nr. 5, Marburg, 22. August 1972.

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