Provinz - Zeitung für Wiesbaden und Mainz, Wiesbaden, Nr. 23, März 1978
März 1978:
Die Nr. 23 der "Provinz - Zeitung für Wiesbaden und Mainz" erscheint.
Eingangs heißt es u. a. in "Wie sieht es aus?": "Die Redaktionsarbeit der PROVINZ wird nur noch von wenigen Leuten gemacht (wir werden immer weniger). Dies ist auf Dauer nicht möglich, das heißt konkret: die PROVINZ kann nur weiter bestehen, wenn Leute sich entschließen, mitzuarbeiten oder wenn Gruppen kontinuierlich ihren Beitrag zur Zeitung leisten.
Wir sind geschrumpft, weil die Arbeit in der PROVINZ sich auf Technik reduziert und der Anspruch, den die PROVINZ und die Leute, die daran arbeiten, haben, nämlich ein Diskussionsforum darzustellen, und somit politisch wirksam zu sein, nicht erfüllt wird. (…) Was trotz allem gemacht werden muss, ist die ganze technische Arbeit (Tippen, Layout, Büro, Finanzen usw.), die bei dem ständigen auseinanderklaffen zwischen Anspruch und Realität stark in den Vordergrund tritt, und daher selten Spaß macht. Kein Wunder, dass manche das Handtuch werfen. Diese Verhältnisse führten meist zu Diskussionen, die denen unter politisch arbeitenden Gruppen in Mainz und Wiesbaden entsprechen: Meinungen prallen aufeinander, werden nicht ausdiskutiert. (…)
Diese Verhältnisse, die in der Sommernummer 1977 in unserer Botschaft an die Leser ausführlich beschrieben wurden (…), haben sich seitdem nur noch verschlechtert. (…) So ist die PROVINZ mit der zaghaften Konzeption, die sie hat eigentlich zu idealistisch". (…) Die Zeitung inhaltlich tragen zu wollen, können wir auch nicht".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Wie Richter Wawak den öffentlichen Frieden stört"
- "Verfahren gegen alternative Zeitungen, linke Buchläden und Druckereien"
- "Weinverkauf als politischer Kampf"
- "Leserbriefe"
- "Das Wohngebiet. Was wird aus der Eberbacherstraße"
- "Politisches Theater: Maxim Gorki"
- "Der Club Behinderter und ihrer Freunde e. V."
- "Urteil im Bullenprozess"
- "Interview mit der SB Initiative Wiesbaden"
- "HBV Landesbezirk plant Kündigung eines aktiven Gewerkschaftssekretärs"
- "Arbeitslos-Schüler-Student"
- "Mitteilungen zur Zigeunerkunde: Eine Kleinstzeitschrift und ihr Mainzer Macher"
- "Prozesserklärung von Verena Becker"
- "Veranstaltungskalender"
- "Russell-Tribunal"
- "Zur bisherigen Geschichte des Russell-Tribunals"
- "Einige Überlegungen zum III. Russell-Tribunal"
- "Protokoll einer schleichenden Krankheit"
- "Prozess gegen Bewegung 2. Juni"
- "Spanien"
- "Verfahren gegen Schondorfer Blättle"
- "Den Täter haben wir. Die Tat brauchen wir noch"
- "Ereignisse der letzten 10 Jahre! 5. Folge 1968"
- "Sozialdemokratismus und DKP"
Berichtet wird u. a. über den "Verein zur Förderung der deutsch-okzitanischen Freundschaft e. V.", über die Premiere des Maxim Gorkis Stück: "Die Feinde", über den "Club der Behinderten", über die SB-Initiative Wiesbaden, über "Mitteilungen zur Zigeunerkunde" von Michael D. Reinhard". Weiter wird berichtet über die "Prozess-Erklärung" von V. Becker, über das Russell-Tribunal" und "Über die Verletzung der Menschenrechte in der BRD", über den "Prozess gegen die Bewegung 2. Juni", Berichtet wird noch über Spanien und die internationale Sozialdemokratie, über das "Schondorfer Blättle", gegen das ein Verfahren anhängig ist. In der 5. Folge über "Die Ereignisse der letzten 10 Jahre", wird in der Folge 5 das Jahr 1968 behandelt. Geworben wird für die "Autonomie".
Q: Provinz - Zeitung für Wiesbaden und Mainz, Wiesbaden, Nr. 23, März 1978.






















