Frankfurt: Chilesolidarität – Materialien zur Analyse von Opposition

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 19.9.2013

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Frankfurt: Chilesolidarität – Materialien zur Analyse von Opposition

von Jürgen Schröder, Berlin 5.11.2010

Aus Frankfurt werden hier derzeit nur wenige Dokumente und Hinweise zur Chilesolidarität erschlossen, wir bitten um Ergänzungen.

Nach dem Putsch 1973 kommt es schon bald zu Protestaktionen (vgl. 15.9.1973), aber auch zur kritischen Aufarbeitung (vgl. 21.9.1973, 30.10.1973, 1.11.1973). Die Proteste und Solidaritätsaktionen werden fortgesetzt (vgl. 17.11.1973, 24.4.1974, 26.4.1974) und auch ein Chilekomitee gegründet (vgl. Juli 1974), das sich auch an der bundesweiten Koordination beteiligt (vgl. 24.8.1974), mit dieser auch zur bundesweiten Demonstration am 14.9.1974 in Frankfurt aufruft .

Agitiert wird in Frankfurt auch bei den in Chile aktiven Unternehmen Hoechst (vgl. 8.9.1974, 11.9.1974, 8.12.1974, März 1975) und dem zu ITT gehörenden Teves Werk Frankfurt (vgl. 8.9.1974, 8.12.1974).

Der Kommunistische Bund (KB) Gruppe Frankfurt beteiligt sich zwar an einzelnen Aktionen (vgl. 11.9.1974), aber nicht am Chilekomitee (vgl. 12.10.1974, 6.12.1974), sondern organisiert vielmehr zusammen mit dem MIR Solidaritätsaktionen (vgl. 9.4.1975, 11.4.1975, 12.4.1975, 14.9.1975).

Während dann auch die KPD/ML ihre eigenen chilenischen Freunde von der RKP zu Gast hat (vgl. 30.3.1977) wird die chilenische Botschaft zum vorläufigen Abschluss dieser Darstellung nicht von ungefähr in den Protest gegen die türkischen Grauen Wölfe (vgl. 27.9.1980) einbezogen.

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

13.09.1973:
Aus Frankfurt berichtet der KBW (vgl. 26.9.1973) vom Protest gegen den Putsch in Chile, heute "hatten DKP und Jusos zu einer Demonstration aufgerufen, die auf rund 1 200 Teilnehmer anwuchs. Diese Demonstration war ganz ausgerichtet auf die 'Solidarität mit der Unidad Popular', auf die Propagierung des 'Dritten Wegs' zum Sozialismus - eine Verhöhnung des chilenischen Volkes, das für diesen 'friedlichen Weg' einen blutigen Preis hat zahlen müssen und das den Weg des bewaffneten Kampfes eingeschlagen hat."
Quelle: Kommunistische Volkszeitung Nr. 3, Mannheim 26.9.1973, S. 3

15.09.1973:
In Frankfurt findet eine Chiledemonstration statt. Das Sozialistische Büro Offenbach bereitete diese mit einem Rundbrief am 13.9.1973 vor, in dem auch ein Aufruf dokumentiert wird, der unterzeichnet ist von Arbeitskreis Kritische Sozialarbeit (AKS), Arbeitskreis Sozialistisches Zentrum Frankfurt, Redaktion 'Antiimperialistischer Kampf' (AIK), AStA Uni, 'Darmstädter Studentenzeitung', Redaktion 'Diskus', Redaktion 'express', Frankfurter Anarchisten, Häuserrat Frankfurt, Jusos Bezirk Hessen-Süd, Komitee Europa-Lateinamerika (KELA), Redaktion 'Links', Lotta Continua (LC) Frankfurt, Revolutionärer Kampf (RK), Rote Hilfe (RH) Frankfurt, SHB/SF, Sozialistische Frauengruppe, Sozialistische Hochschulinitiative (SHI), SJD Die Falken, Sozialistischer Lehrerbund (SLB) und Sozialistisches Büro.

Der KBW (vgl. 26.9.1973) berichtet:"
3 000 demonstrierten am Samstag, 15.9., ihre Solidarität mit dem kämpfenden chilenischen Volk. … Die Gruppen, welche die Samstagsdemonstration initiierten, einigten sich mit den Jusos auf einen gemeinsamen Aufruf. Sie riefen zur Solidarität mit dem chilenischen Volk auf, ohne die gegenwärtigen Ziele dieses Kampfes klarmachen zu können: die Zerschlagung der Konterrevolution und die Errichtung der bewaffneten Volksmacht unter der Führung des Proletariats."
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.3,Mannheim 26.9.1973, S. 3; SBO: Rundbrief, Offenbach 13.9.1973

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21.09.1973:
Im Frankfurter Studentenhaus will die SAG eine Diskussionsveranstaltung "Volksfrontpolitik in Chile" durchführen.
Q: Klassenkampf Nr. 27, Frankfurt Sept. 1973

30.10.1973:
Der KSB Frankfurt gibt die Nr.11 seiner 'Kommunistischen Hochschulpresse' (KHP) (vgl. 3.7.1973, 11.12.1973) heraus, in der er sich u.a. mit Chile befaßt.
Q: Kommunistische Hochschulpresse Nr. 11, Frankfurt 30.10.1973

01.11.1973:
Heute ist für die Kommunistische Schülergruppe (KSG) Frankfurt Redaktionsschluss für ihren 'Schulkampf' Nr. 8 (vgl. 6.9.1973, Dez. 1973). Berichtet wird u.a. über Chile.
Q: Schulkampf Nr. 8, Frankfurt o. J. (1973), S. 3f und 15f

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17.11.1973:
In Frankfurt gibt Lotta Continua (LC), unter Verantwortung des AStA, das Flugblatt "Chile heute" anläßlich der morgigen internationalen Chile-Demonstration in Turin, Italien, heraus.
Q: LC: Chile heute, Franfurt o. J. (17.11.1973)

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17.12.1973:
Die KB / Gruppe Frankfurt gibt ihren 'Metallarbeiter' Nr. 7 für Dezember (vgl. 3.12.1973, 20.2.1974) heraus mit dem Artikel "Chile: Der Widerstand lebt!".
Q: Der Metallarbeiter Nr. 7, Frankfurt Dez. 1973, S. 11ff

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24.04.1974:
In Frankfurt soll im Studentenhaus eine dreitätige Blutspendeaktion der Projektgruppe Dritte Welt der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) und der FOLA im Clubraum der ESG im Studentenhaus beginnen, zu der mit einem Flugblatt "Hilfe für den Widerstand in Chile" aufgerufen wurde.
Q: N. N.: Hilfe für den Widerstand in Chile, Frankfurt o. J. (1974); N. N.: Solidarität mit dem Kampf des chilenischen Volkes, Frankfurt o. J. (1974)

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26.04.1974:
Im rahmen der heute beginnenden zweitätigen internationalen Chilekonferenz in Frankfurt, die vom Sozialistischen Büro mitorganisiert wurde, finden in Frankfurt öffentliche Diskussionen, Filmvorführungen, Strassenausstellungen und am 27.4.1974 eine Demonstration sowie in der Stadthalle Offenbach eine Veranstaltung statt, zu denen mit einem Flugblatt "Solidarität mit dem Kampf des chilenischen Volkes" aufgerufen wird. Aufgerufen wird darin auch zur Blutspendeaktion (vgl. 24.4.1974).
Q: N. N.: Solidarität mit dem Kampf des chilenischen Volkes, Frankfurt o. J. (1974)

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Juli 1974:
In Frankfurt wird, laut SAG, ein Chilekomitee gegründet, in dem das Komitee Europa-Lateinamerika (KELA), die Association de Estudiantes Latino Americanos (AELA), GIM, SAG, Spartacusbund, BDJ, Revolutionärer Kampf (RK) und KBW mitarbeiten.
Q: Klassenkampf Nr. 40, Frankfurt Okt. 1974

15.07.1974:
Die KB / Gruppe Frankfurt gibt ihren 'Metallarbeiter' Nr. 3 für Juli (vgl. 20.2.1974) heraus mit dem Artikel "Britische Arbeiter boykottieren chilenische Rüstungsaufträge".
Q: Der Metallarbeiter Nr. 3, Frankfurt Juli 1974, S. 11

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24.08.1974:
Die Chile-Komitees Göttingen und Heidelberg stellen ihre 'Chile Zeitung' fertig. Enthalten sind der "Aufruf" zur bundesweiten Demonstration in Frankfurt am 14.9.1973 u.a. von Chile-Komitee Frankfurt und KELA Frankfurt und der Artikel "'Für Hoechst ein interessanter Markt'" zu einem von den Jusos Frankfurt-Höchst veröffentlichten Brief.
Q: Chile-Komitees Göttingen und Heidelberg: Chile Zeitung, Göttingen o. J. (1974), S. 1 und 4

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08.09.1974:
In Frankfurt werden von SAG und KELA, laut SAG, vermutlich in der heute beginnenden Chile-Aktionswoche Aktionen vor Teves (ITT) und Hoechst durchgeführt.
Q: Klassenkampf Nr. 40, Frankfurt Okt. 1974

11.09.1974:
Laut KB findet in Frankfurt zum Jahrestag des chilenischen Putsches eine Demonstration mit ca. 1 500 Teilnehmern statt. Die Demonstration war im wesentlichen von einem Bündnis "reformistischer, antifaschistischer Organisationen und Gruppen; darunter auch der Kreisjugendausschuß des DGB und die DAG-Jugend" getragen. Auch KB und Revolutionärer Kampf (RK) rufen zur Teilnahme auf.
Q: Arbeiterkampf Nr. 50, Hamburg 1.10.1974, S. 4

11.09.1974:
Die Chile-Komitees Göttingen und Heidelberg (vgl. 24.8.1974) kündigten an:"
Frankfurt. Kundgebung vor Hoechst. Eine Aktionseinheit, die vom Chile-Komitee Frankfurt getragen wird, macht am 11.9., dem Jahrestag des Putsches, eine Kundgebung vor dem imperialistischen Hoechst-Konzern. Der Konzern hatte den Militärputsch offen begrüßt (s. 'Hoechst-Brief', S. 4). der Plan der Aktionseinheit findet große Zustimmung unter den Kollegen von Hoechst."
Q: Chile-Komitees Göttingen und Heidelberg: Chile Zeitung, Göttingen o. J. (1974), S. 8

12.10.1974:
In Frankfurt soll um 12 Uhr eine Chile-Kundgebung an der Konstablerwache und von dort eine Demonstration zum chilenischen Konsulat stattfinden, um Auskunft über das Schicksal von Carmen Castillo zu erlangen, die am 5.10.1974 bei der Tötung ihres Mannes Miguel Enriquez verhaftet wurde.

Ein frühestens am 8.10. abends erscheinendes Aufrufflugblatt "Demonstration gegen die Hintermänner der chilenischen Militärdiktatur und ihre Vertreter in Frankfurt" des Chile-Komitee Frankfurt ist auch unterzeichnet von GIM, SHI, RK, SAG, KBW, KSB, GUV und Kommunistischer Schülergruppe (KSG).
Q: Chile-Komitee Frankfurt: Demonstration gegen die Hintermänner der chilenischen Militärdiktatur und ihre Vertreter in Frankfurt, Frankfurt o. J. (1974)

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06.12.1974:
In Frankfurt soll das bundesweite Jugendpolitische Forum beginnen, das bis zum 8.12.1974 dauert.
Der Koordinationsausschuß der westdeutschen Chile-Komitees (vgl. 8.12.1974) berichtet:"
Frankfurt. Am 6.12.74 wurde auf dem Jugendpolitischen Forum vor 1 000 Zuschauern vom Volkstheater Köln eine Chiletheaterstück aufgeführt. 'Die Macht des Volkes - wie in Chile die Arbeiter für den Sozialismus kämpfen' fand begeisterte Aufnahme. In diesem Stück wird die Entwicklung der Klassenkämpfe während der Regierung der Volkseinheit dargestellt und die Frage des friedlichen Übergangs zu Sozialismus diskutiert. An der anschließenden Diskussion über die Aufgaben der Solidaritätsbewegung beteiligten sich Vertreter des Frankfurter Chilekomitees. Man kam überein, im Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Chilekomitee das Stück weiter zu entwickeln. Insbesondere soll das Stück zugespitzt werden auf die gegenwärtige Entwicklung der Klassenkämpfe in Chile und die Aufgaben der Solidarität."
Q: Chile Solidarität Nr. 1, Heidelberg o. J. (1974), S. 7; Jugendpolitisches Forum-Vorbereitungsgruppe Westberlin: Jugendpolitisches Forum, Jugend in der Klassengesellschaft, Berlin o. J. (1974);Kämpfende Jugend Auf dem 'Jugendpolitischen Forum' in Frankfurt - Muss die Arbeiterjugend der Wortführer sein!, O. O. (Berlin) o. J. (1974), S. 2

08.12.1974:
Heute ist Redaktionsschluß für die Nr. 1 der 'Chile Solidarität' (vgl. 16.3.1975). Enthalten ist der Artikel "Erste Boykott- und Solidaritätsaktionen in und vor westdeutschen Betrieben" u.a. in Frankfurt bei Hoechst und Teves (ITT).
Q: Chile Solidarität Nr. 1, Heidelberg o. J. (1974), S. 6

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März 1975:
Bei Hoechst Frankfurt gibt der Spartacusbund seine 'Hoechst Analyse' Nr. 4 für März (vgl. März 1975, 2.4.1975) heraus mit dem Artikel "Rettet eure chilenischen Kollegen!", ein Aufruf des Auslandskomitee des CUT vom Januar 1975.
Q: Hoechst Analyse Nr. 4, Frankfurt März 1975, S. 5

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16.03.1975:
Heute ist Redaktionsschluß für die Nr. 2 der 'Chile Solidarität' (vgl. 8.12.1974, 3.9.1975). Enthalten ist der Artikel "Juntaterror" aus Frankfurt, mit einem Kasten "Wie wird gefoltert?".
Q: Chile Solidarität Nr. 2, Heidelberg o. J. (1975), S. 4

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09.04.1975:
Der MIR (vgl. Juni 1975) berichtet:"
Am 9.4.75 veranstalteten die Genossinnen der Frauengruppe in Frankfurt eine von etwa 500 Frauen besuchte Veranstaltung, in der es um die Solidarität mit den politischen gefangenen ging. Es wurde der Film 'Manuela' gezeigt; weiterhin Grußadressen von MIR, PS, MAPU, IC überbracht und ein Redebeitrag über die Rolle der Frau vor dem Putsch und die Situation heute gehalten. Eine Sammlung erbrachte 600 DM."
Q: Nachrichten vom Widerstand - Deutsche Ausgabe, O. O. Juni 1975, S. 50

11.04.1975:
Laut KB findet in Frankfurt eine Chile-Veranstaltung mit einem Vertreter der MIR statt, an der sich 1 200 Personen beteiligen.

Laut MIR (vgl. Juni 1975) sind es 2 300 Personen. Grußadressen kommen auch von der PRT Argentinien.
Q: Arbeiterkampf Nr. 60, Hamburg 29.4.1975, S. 21; Nachrichten vom Widerstand - Deutsche Ausgabe, O. O. Juni 1975, S. 49 und 51ff

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12.04.1975:
Laut KB wird in Frankfurt eine Chile-Woche beendet, deren Höhepunkt die gestrige Veranstaltung mit einem Vertreter der MIR war.
Q: Arbeiterkampf Nr. 60, Hamburg 29.4.1975, S. 21

10.05.1975:
Laut AB "kommen dreißig- vierzigtausend Menschen in Frankfurt zu einer Kundgebung zum 30.Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus zusammen". Die Demonstration findet unter der Losung: "Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg statt."

Laut KB hatte "eine bundesweite Bürgerinitiative von über 150 Personen und Organisationen (vor allem aus dem politischen Spektrum von DKP, VVN, Falken (SJD der SPD,d.Vf.), linken Sozialdemokraten, Naturfreundejugend (NFJ,d.Vf.) usw.) zu einer Demonstration und Kundgebung nach Frankfurt aufgerufen: zur Feier des 30. Jahrestags der Befreiung vom Faschismus". Der KB zählt ca. 20 000 bis 25 000 Teilnehmer. Während der Veranstaltung versuchten KPD und Frankfurter Marxisten-Leninisten (FML) "diese Demonstration mit rechten Sprüchen zu umranken". Laut AStA Uni kommt es auf dem Römerberg zu schweren Übergriffen von Ordnern der DKP auf Mitglieder des Chile-Komitees Frankfurt. Laut KBW beteiligen sich über 20 000 an der DKP-Demonstration "Für Frieden, Abrüstung und Sicherheit". Die eigene OG verteilte ein Flugblatt. Die DKP-Ordner prügelten, wobei sie u.a. die "3 Artikel zu Krieg und Frieden" von Lenin zerrissen und darauf herumtrampelten.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 19, Mannheim 15.5.1975; Roter Morgen Nr. 20, Dortmund 17.5.1975;Rote Fahne Nr. 19, Dortmund 14.5.1975;Diskus Nr. 2, Frankfurt 1975, S. 7;Arbeiterkampf Nr. 61, Hamburg 21.5.1975, S. 40;AB:10 Jahre Antwort auf die Frage Was Tun? - 10 Jahre Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD, München 1986, S. 113

14.09.1975:
Der KB / Gruppe Frankfurt (vgl. 8.9.1975) rief auf zum Chile-Solidaritätsfest, welches auf Initiative des MIR organisiert wird von Lucha Obrera Spanien, Lotta Continua Italien, CISNU Iran, griechischen Genossen, AELA, RK, GIM und KB. Der KBW habe die Teilnahme abgelehnt, weil er den MIR dort nicht kritisieren dürfe und habe die Chile-Solidarität praktisch eingestellt bzw. völlig an das Chile-Komitee Frankfurt abgegeben, dessen übrige Vertreter ebenfalls die Teilnahme verweigerten und stattdessen Unterstützung für ihre Aktionen forderten. Die Chile-Komitees, "(in erster Linie KBW und GIM, hier in Frankfurt noch einige organisierte und unorganisierte Leute aus dem Spektrum der linken Sozialdemokratie, SB usw.)", stünden dem MIR ablehnend gegenüber.
Q: Commune Nr. 6, Frankfurt Sept. 1975, S. 1f

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20.04.1976:
Heute oder morgen erscheint die Nr. 4 der 'Chile Solidarität' (vgl. 3.9.1975, 1.9.1976) mit dem Artikel "Spendet für den Widerstand" u.a. für Familienangehörige der Verschwundenen vom Chile-Komitee Frankfurt.
Q: Chile Solidarität Nr. 4, Freiburg 20.4.1976 bzw. 21.4.1976, S. 8

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01.09.1976:
Heute erscheint die Nr. 5 der 'Chile Solidarität' (vgl. 20.4.1976, 1.1.1977) - mit dem Artikel "Gladys Diaz erneut verschwunden" vom Chile-Komitee Frankfurt.
Q: Chile Solidarität Nr. 5, Freiburg 1.9.1976, S. 4

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18.09.1976:
Laut KB wird in Frankfurt zum dritten Jahrestag des Putsches in Chile eine Veranstaltung von der Chilenischen Linken durchgeführt.
Q: Arbeiterkampf Nr. 89, Hamburg 20.9.1976, S. 45

30.03.1977:
In Frankfurt will die KPD/ML eine Veranstaltung mit Vertretern der RKP Chile machen.
Q: Roter Morgen Nr. 11, Dortmund 18.3.1977

27.09.1980:
Laut KB ist für heute in Frankfurt eine Demonstration gegen die türkische faschistische Organisation Graue Wölfe geplant. Die Demonstrationsroute soll vom Chilenischen zum türkischen Konsulat führen. Aufgerufen wird von folgenden Organisationen:
- Initiative gegen die Grauen Wölfe,
- AStA der Uni Frankfurt,
- Stadtschülerrat (SSR),
- Arbeiterselbsthilfe (ASH),
- GLH,
- Anarchistische Föderation Frankfurt,
- KB,
- GIM,
- KL,
- Kreisvorstand der Grünen Frankfurt,
- Volksfront Frankfurt.
Die türkischen Organisationen Halkin Kurtulusu, Devrimci Isci und Proleter Dayanisma rufen mit einem eigenen Aufruf zur Demonstration auf.
Q: Arbeiterkampf Nr. 185, Hamburg 22.9.1980, S. 9

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