Rote Lehrlings Presse - Berufsschulzeitung der Revolutionären Jugend (Marxisten-Leninisten), Jg. 3, Nr. 6, Dez. 1972

11.12.1972:
Die RJ/ML Ortsgruppe Darmstadt des KABD gibt vermutlich in dieser Woche ihre Berufsschulzeitung 'Rote Lehrlings-Presse' (RLP) Nr. 6 (vgl. 1.2.1971) für Dezember mit 4 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Fritz Krainer heraus, mit dem Leitartikel "Vorwärts zur Metalltarifrunde" zur MTR und dem Artikel "Das kleinere Übel gewählt?" zu den Bundestagswahlen (BTW - vgl. 19.11.1972). Berichtet wird von der eigenen Party (vgl. 11.11.1972), eingeladen zu Treffen zum Kennenlernen und Diskutieren mit der RJ/ML in Darmstadt (vgl. 21.12.1972) sowie im Kreis Darmstadt-Dieburg in Griesheim (vgl. 20.12.1972), Pfungstadt (vgl. 19.12.1972) und Wixhausen (vgl. 18.12.1972).
In der Rubrik "Berufsschüler berichten" wird eingegangen auf die Martin Behaim Schule (vgl. Nov. 1972) und berichtet von der Erasmus Kittler Schule (EKS):"
Der Elternbeirat der EKS hat unsere Eltern wieder einmal zur Elternspende aufgerufen. Unsere Eltern, die sowieso schon Steuern noch und noch bezahlen bis ihnen die Luft weg bleibt, sollen jetzt noch einmal zur Kasse gebeten werden, um unsere Ausbildung zu gewährleisten; welche Eltern spenden dann nicht seufzend doch noch ein paar Mark, wenn es um die Ausbildung ihrer Kinder geht.
Aber warum hat denn der 'Schulträger' nicht genügend Mittel zur Durchführung des Unterrichts, wie es in dem Zettel der Elternspende heißt? Für die Kapitalisten zählt nur der Profit, den sie aus uns schlagen können. Für eine ausreichende Ausbildung ist angeblich nicht genügend Geld vorhanden.
Wir lassen uns unser Recht auf VOLLE BEZAHLUNG der Ausbildungsmittel durch Betrieb oder Berufsschule nicht nehmen.
Unter voller Bezahlung verstehen wir die Bezahlung sämtlicher Ausbildungsmittel, wie Zeichenpapier, zusätzliche Bücher, zusammengefaßte Prüfungsbogen mit Fragen, Tabellen, Zeichenbretter, Tuschstifte usw. Am besten ist es, wenn wir mit unseren Eltern über diese Sache reden. Wir können unsere Forderung nur durchsetzen, wenn unsere Eltern sich weigern die 'Elternspende' zu entrichten, wir im Betrieb und der Berufsschule durch unsere Solidarität, durch Jugendvertreter und SV (kämpfen, d.Vf.). Nur so sitzen wir im Endeffekt am längeren Hebel."
Q: Rote Lehrlings-Presse Nr. 6, Darmstadt Dez. 1972

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