Verlag Arbeiterkampf: Wie der KBW der Bewegung gegen den § 218 schadet (1976)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 26.1.2024

Im Januar 1976 erscheint im Verlag Arbeiterkampf des KB die Schrift: "Wie der KBW der Bewegung gegen den § 218 schadet".

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

Januar 1976:
Im Verlag Arbeiterkampf des KB erscheint die Schrift: "Wie der KBW der Bewegung gegen den § 218 schadet".
Im Vorwort heißt es von der Arbeitsgruppe Frauen, KB/Gruppe Hamburg: "Voraussichtlich noch im Februar wird der Bundestag die 'Neuregelung' des § 218 beschließen. Diese 'Neuregelung' bringt auf dem Papier kaum Vorteile, in der Praxis wird offenbar sogar eine Verschlechterung der Lage der Frauen, die abtreiben müssen und wollen, angestrebt. Fälle juristischer Verfolgung nehmen wieder zu, die Möglichkeiten zur Abtreibung werden weniger usw. Auch die Polizei-Überfälle auf Frauen-Zentren in Frankfurt und erst jüngst in Bremen kennzeichnen das Klima.

Obwohl die Bewegung gegen den § 218 im vergangenen Jahr einen merklichen Aufschwung nahm, scheint es gegenwärtig ganz ausgeschlossen, den § 218 bzw. seine frauen- und volksfeindliche 'Neuregelung' zu Fall zu bringen.

Die Bewegung gegen den § 218 muss sich auf einen langfristigen Kampf einrichten und darf nicht auf spektakuläre Augenblickserfolge rechnen. Der Kampf gegen den § 218 kann am besten zum Erfolg geführt werden, wenn er eng verbunden wird mit dem gesamten Kampf gegen die besondere Ausbeutung und Unterdrückung der Frau und mit dem Kampf für die Emanzipation der Arbeiterklasse allgemein.

In diesem Kampf gilt es, falsche Vorstellungen zu überwinden und Organisationen in ihre Schranken zu weisen, die die Bewegung gegen den § 218 sektiererisch ausnutzen und ihr ihre Konzepte aufzwingen wollen. In der Bewegung gegen den § 218 ist das zur Zeit vor allem der KBW mit den von ihm gegründeten und kontrollierten 'Komitees'. Der KBW und die 'Komitees' vertreten nicht nur falsche und sektiererische Vorstellungen, wie der Kampf gegen den § 218 zu führen ist; sie arbeiten auch mit dem Mittel des politischen Betrugs und der bewussten Irreführung.

Mit den Thesen des KBW und mit seinen praktischen Methoden wollen wir uns in dieser kleinen Broschüre kritisch auseinandersetzen".

Inhalt:
- Warnung vor Betrügern und Spaltern! Der KBW schadet der Bewegung gegen den § 218. Erklärung der Arbeitsgruppe Frauen des KB
- Presseerklärung des Ausschusses der Komitees und Initiativen gegen den § 218 (aus KVZ, 15. Januar 1976)
- Aktion gegen das Abtreibungsverbot. Rundschreiben vom 17.1.1976
- Für die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Auseinandersetzung mit dem KBW (Nachdruck aus Arbeiterkampf 56, Februar 1975)
- Nachtrag zur Auseinandersetzung mit dem KBW
- Offener Brief an die Ortsleitung des KBW Hamburg (Nachdruck aus Arbeiterkampf 56/57, Februar/März 1975)
- Wir schlagen Schaum - wir seifen ein. KBW fordert 'Volksentscheid' gegen den § 218 (Nachdruck aus Arbeiterkampf 58/April 1975)
- Der Kampf gegen den § 218 ist zu ernst, um ihn den Komikern zu überlassen! (Nachdruck aus Arbeiterkampf 60/Mai 1975)
- Wer klärt die KBWler mal auf? Leserbrief (Nachdruck aus Arbeiterkampf 62/Juni 1975)
- Geschäft mit der Hilflosigkeit. KBW zu § 218 (Nachdruck aus Arbeiterkampf 65/Oktober 1975)
Quellen: Verlag Arbeiterkampf: Wie der KBW der Bewegung gegen den § 218 schadet", Hamburg, Januar 1976.

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Letzte Änderung: 26.01.2024