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Die hier dokumentierte Broschüre verdeutlicht einerseits das Bemühen des KBW um wissenschaftliche Fundierung seiner Positionen und andererseits den Austausch zwischen den beteiligten Betriebszellen bzw. Bezirksverbänden. Fraglich erscheint, ob die angegebenen 5 000 Exemplare vorwiegend an den Werften vertrieben wurden oder ob diese vielmehr wesentlich bundesweit an die Anhängerschaft des KBW abgesetzt wurden.
Dezember 1976:
Im Sendlerverlag Mannheim erscheint die Broschüre "Die Krise in der Werftindustrie" in einer ersten Auflage von 5 000 Exemplaren. "Die Broschüre wurde verfaßt von der Zelle Vulkan des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW), Bezirksverband Bremen/Unterweser, in Zusammenarbeit mit den Bezirksverbänden Hamburg/Unterelbe und Holstein. Enthalten sind die Abschnitte:
- "Die Krise der Werftindustrie und die Absichten der Bourgeoisie", wobei außer auf den Bremer Vulkan auch auf die Entlassungen bei der AG Weser Bremen und der Seebeckwerft Bremerhaven eingegangen wird;
- "Die Entwicklung der kapitalistischen Produktion führt zwangsläufig zu Stagnation";
- "Die Krisen der westdeutschen Werftindustrie und ihre Ursachen", wobei von der Stillegung von HDW Hamburg-Finkenwerder berichtet wird;
- "Überproduktion von Kapital und imperialistische Konkurrenz in der Werftindustrie";
- "Die aktuelle Krise der westdeutschen Werftindustrie", wobei auch von der AG Weser Bremen berichtet wird;
- "Das Programm der Werftkonzerne geht auf Lohndrückerei und vermehrte Schweissauspressung der Arbeiter";
- "Die Werftkapitalisten ergreifen Maßnahmen zur Verdichtung des Arbeitstages";
- "Das Akkordsystem findet seine Verschärfung im Programmlohn" wobei von der AG Weser, dem Bremer Vulkan und von HDW Kiel berichtet wird ;
- "Die Werftkapitalisten wollen die Ausdehnung des Normalarbeitstages über 8 Stunden hinaus aufrechterhalten und ausbauen";
- "Die Überstundenarbeit dient der Senkung der Löhne", wobei vom Bremer Vulkan und von der AG Weser berichtet wird;
- "Die verschärfte Mehrwertauspressung der Arbeiter durch die Kapitalisten zeigt ihre Wirkung auf die Arbeiter";
- "Werftindustrie und Schiffahrt sind in der Hand der Finanzbourgeoisie" wobei der Vorstand und der Aufsichtsrat der HDW sowie der Aufsichtsrat der Hapag-Lloyd dargestellt werden;
- "Die Finanzbourgeoisie braucht die Werften und die eigene Handelsflotte für die imperialistische Expansion";
- "Der imperialistische Konkurrenzkampf treibt unvermeidlich kriegerische Auseinandersetzungen hervor"; sowie
- "Sanierung der Werftindustrie - Teil der Kriegsvorbereitungen des westdeutschen Imperialismus".
Die Broschüre schließt mit dem Aufruf: "Die Arbeiterklasse muß die Revolution machen!".
Quelle: KBW: Die Krise in der Werftindustrie, Mannheim Dez. 1976
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