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Hier wird allein die erste Ausgabe der 'Roten Kritik' dokumentiert, wir bitten um Ergänzungen.
Die 'Rote Kritik' grenzt sich angesichts der damaligen Aufsplitterung der Studentenbewegung und der Fraktionierung des SDS vor allem von den Marxisten-Leninisten um den 'Roten Pfeil'.
19.01.1970:
Spätestens in dieser Woche erscheint in Tübingen, vermutlich erstmals, die 'Rote Kritik - Organ demokratischer sozialistischer Studenten' Nr. 1, die herausgegeben wird von Projektgruppe Wissenschaftstheorie, Projektgruppe Wohnheime, Sozialkollektiv, Humanistischer Studentenunion (HSU), Arbeitskreis Rechtsreferendare und dem Republikanischen Club.
In der "Programmatischen Erklärung" heißt es:"
Die Auseinandersetzung um die Neubestimmung der theoretischen Inhalte und um eine effektive sozialistische Praxis findet in Tübingen zu einem wesentlichen Teil in und zwischen Publikationsorganen mit dem Roten Pfeil und der Roten Linie einerseits und der Kommunistischen Studentenzeitung (SDS Hochschulgruppe) andererseits statt. Hierbei bleibt der zahlenmäßig größte Teil des linken Potentials unangesprochen und wird dadurch aus den anstehenden Entscheidungsprozesses herausgehalten. Diese Lücke zu füllen ist dringende Aufgabe der HSU und anderer Gruppen, die diese Notwendigkeit erkannt haben!" Dem solle die 'Rote Kritik' dienen.
Weitere Artikel sind:
- "Zur gegenwärtigen politischen Situation in Tübingen", in dem es auch heißt: "Daß sich in den zurückliegenden Fraktionskämpfen die SDS-Hochschulgruppe kaum gegen eine solchen Vulgärsozialismus wie den der Marxisten-Leninisten behaupten konnte, zeigt, wie sehr der SDS durch die Unfähigkeit, den aus dem oben angedeuteten gestörten Theorie-Praxis-Verhältnis erwachsenen, unreflektierten Aktionismus und Provokationismus zu bewältigen und an Substanz verloren hat.";
- "Perspektiven des revolutionären Humanismus";
- "Theorie und Praxis der Wissenschaft";
- "Zum VDS"; sowie
- "Miet- und Wohnheimkampagne" der einlädt zur Projektgruppe Wohnheime.
Eingeladen wird zur Projektgruppe Numerus Claus, zur gewerkschaftlichen Aktionsgemeinschaft (GAG), zum Plenum der HSU und zu den Arbeitskreises Geschichtsphilosophie, Wissenschaft und Veränderung der Gesellschaft, Hochschulpolitik, Erkenntnis und Interesse, Gerichtsreferendare und Juristen, Erziehung und Marxismus.
Geworben wird für den HSU-Büchertisch an der Mensa.
Quelle: Rote Kritik Nr. 1, O. O. (Tübingen) o. J. (1970)
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