Kommunistische Volkszeitung – Bezirksteil Mittlerer Neckar, Nr. 3, 16. Jan. 1978

16.01.1978:
Der KBW Bezirk Mittlerer Neckar gibt einen Bezirksteil (vgl. 9.1.1978, 22.1.1978) zur 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) Nr. 3 heraus mit dem Leitartikel "'Wir bedienen am 1. Verhandlungstag alle das Telefon nicht!'. Die beschäftigten der Unikliniken bereiten den Streik vor" zur ÖDTR, von der Zelle Uniklinik Tübingen.

Weitere Artikel sind:
- "Krankenhaus Ludwigsburg: der ärztliche Direktor Dr. Gerlitzky wird angegriffen, jetzt läuft er wie ein waidwundes Wild durch's Haus" von der Zelle Öffentlicher Dienst Ludwigsburg;
- "Hans-Peter Stihl, Motorensägen-Imperialist Waiblingen: 'nach oben gibt es keine Grenzen zur Ausweitung der Marktanteile'. Mit 300 neuen Einstellungen in Schweden, Brasilien, Japan und den USA voran" von der Aufbauzelle Stihl;
- "Vergebliche Einschüchterungsversuche des IGM Bezirksleitungsmitglieds Schilling" zur Metalltarifrunde (MTR) bei Porsche Stuttgart;
- "Die Zivildienstleistenden bereiten den Streik vor" im Mörikeheim in Stuttgart, vom SRK;
- "Oberbürgermeister Gauß Waiblingen. 'Alle Kraft für gemeinsame Ziele'" zu dessen Botschaft zum Jahreswechsel;
- "Spendensammlung für die Ausrüstung einer Kompanie der ZANLA" zur Zimbabwesammlung mit Berichten aus dem Druckzentrum Möhringen, aus Vaihingen und von der Universität Tübingen;
- "Ohne den feind zu kennen, kein sieg im Lohnkampf! KABD - Polemik gegen Untersuchung des Steuerspaltkeils" zum Artikel gegen den KBW in der 'Roten Fahne' Nr. 1/1978 bzw. zur Metalltarifrunde (MTR);
- "Die angeblichen Preisindexe sind verlogen";
- "Gespräch mit türkischen Arbeitern von Stihl";
- "Krankenhaus Böblingen. Kampf gegen Lohnraub und Entlassung";
- "Arbeitsamt ist auch mit drin" zum Theaterstück "Warten auf Jo" der Badischen Kammerschauspiele;
- "'Sollte diese Qual (des Arbeiters) uns quälen, da sie unsre Lust (den Profit) vermehrt?' (Karl Marx: Antwort des Kapitals auf die Klage eines Arbeiters)" von der Aufbauzelle Bosch über AEG Winnenden;
- "Brief an Maihofer" an der Frauenklinik Tübingen zur ÖDTR;
- "Resolution von Studenten an die Unibeschäftigten", vermutlich aus Tübingen;
- "Aktionen gegen die Essenspreiserhöhung des Studentenwerks beraten" an der PH Ludwigsburg;
- "Resolution gegen geplante Zwangsexmatrikulation" an der PH Ludwigsburg;
- "Zentrale Universitätsverwaltung übernimmt Kontrolle der räume der Studentenschaft" an der Universität Tübingen; sowie
- "RCDS 'AStA' in Aktion" an der Uni Hohenheim.

Berichtet wird:"
Krank durch Akkordhetze

Bei Kuris in Fellbach waren seit Dezember 77 in der Abteilung Vormontage von 16 Arbeitern 7 krank. das ist kein Wunder, müssen doch die Akkordarbeiter im Monat 146 bis 147 % vorrechnen, um auf ihren Lohn zu kommen.
Bei Stihl betrug der Krankenstand Ende 77 ca. 20 %. Der Betriebsrat hat auf der letzten Betriebsversammlung die Kollegen aufgerufen, nicht mehr so oft 'krank zu machen', da sonst die Regelung, daß die Krankmeldung erst am 3. Tag gebracht werden muß, nicht verlängert würde. Darüber wird jedes halbe Jahr erneut verhandelt."

Berichtet wird auch aus dem GTB-Bereich:"
Kapitalisten enthalten Arbeitern Lohn vor

Tübingen: Die Kapitalisten der Frottierwarenfabrik Jobbe, die im Oktober in Konkurs gingen, zahlten den leitenden Angestellten außer ihrem Gehalt für die letzten beiden Monate des Jahres auch noch ihr 13. Monatsgehalt aus der Konkursmasse. Die Arbeiter haben für November und Dezember bis jetzt ihren Lohn vorenthalten bekommen."

Von der ÖDTR wird berichtet:"
Regierungspräsidium: 13 beschäftigte sind für 200 DM

Stuttgart: Auf einer gewerkschaftlichen Mitgliederversammlung am Mittwoch letzter Woche haben 13 beschäftigte des Regierungspräsidiums beschlossen: 200 DM Festgeld, 5 Wochen Mindesturlaub und dazu die Urlaubsforderung des ÖTV-Hauptvorstands, Erhöhung des Ortszuschlags für Verheiratete um 10 DM und für jedes Kind um 10 DM."

Berichtet wird von der GEZ:"
Sozialamt schikaniert besitzlose Studentin

Tübingen: Eine Studentin, die auf dem Sozialamt den Antrag auf Befreiung von den Rundfunkgebühren stellte, wurde aufgefordert, neben zwei Formblättern und 4 Bescheinigungen über den Bafög-Empfang von 480 DM die finanzielle Unterstützung durch ihre Eltern zu bescheinigen, oder ihre Eltern einklagen, sonst würde sie keine Befreiung der Rundfunkgebühren erhalten."
Q: Kommunistische Volkszeitung – Bezirksteil Mittlerer Neckar Nr. 3, Stuttgart 16.1.1978

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