Ludwigsburger Maschinenbau AG (LUMAG) / Burr

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 4.11.2018


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Die LUMAG bzw. Burr war einer der zahlreichen Ludwigsburger Metallbetriebe, an denen vermutlich auch die örtliche Linke in Form von KABD und KBW sowie des Spartacusbundes agitierte.

Überörtliche Aufmerksamkeit aber erfuhr das Unternehmen erst durch seinen Konkurs, für den die KPD den Osthandel verantwortlich machte.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

Dezember 1975:
Vermutlich im Dezember verteilt der Spartacusbund (SpB) bei der Ludwigsburger Maschinenbau AG (LUMAG - 900 Besch.) ein Flugblatt gegen die geplante Stillegung.
Quelle: Spartacus Nr. 24, Essen Jan. 1976, S. 4

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09.12.1975:
Die KPD gibt ihren 'Roten Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr. 5 (vgl. 2.12.1975, 16.12.1975) heraus und berichtet:"
Maschinenfabrik Ludwigsburg GmbH: Die 800 Beschäftigten haben 'aufgrund finanzieller Schwierigkeiten' (Geschäftsltg.) bisher weder Novembergehalt noch Weihnachtsgeld erhalten."
Q: Rote Fahne Pressedienst Nr. 5, Köln 9.12.1975, S. 8

Januar 1976:
In Ludwigsburg werden, laut Spartacusbund (SpB), vermutlich im Januar durch die Stillegung der Ludwigsburger Maschinenbau AG (LUMAG) zunächst 800 Beschäftigte entlassen (100 Lehrlinge bleiben), 430 dann aber wieder eingestellt.
Q: Spartacus Nr. 25, Essen Feb. 1976, S. 21

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Januar 1976:
Von der OG Ludwigsburg des KABD wird die Broschüre "Das große Fressen. Aus der Niederlage lernen! Eine Broschüre zur Pleite bei Burr" bzw. LUMAG herausgegeben.

Enthalten sind die Abschnitte;
- "Burr. Aus der Niederlage lernen!";
- "Warum hat Burr kein Geld mehr?";
- "Warum Kreditverweigerung?";
- "Die Pleite bei Burr ist kein Einzelfall!";
- "Im Kapitalismus gibt es keine sicheren Arbeitsplätze!";
- "Was müssen wir dagegen tun?";
- "China oder UdSSR?";
- "Die Arbeiterklasse braucht ihre eigene Partei!"; sowie
- "So war es…" eine Chronik vom Mai 1974 bis Jan. 1976.
Q: KABD-OG Ludwigsburg: Das große Fressen. Aus der Niederlage lernen! Eine Broschüre zur Pleite bei Burr, Ludwigsburg Jan. 1976

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15.01.1976:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 2 (vgl. 8.1.1976, 22.1.1976) heraus mit dem Artikel "Konkurs Maschinenfabrik Ludwigsburg: 800 Arbeitern fristlos gekündigt".
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 2, Mannheim 15.1.1976, S. 6

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15.01.1976:
Heute geht, laut KPD, die Ludwigsburger Maschinenbau AG (LUMAG bzw. Markenname Burr) u.a. wegen dem Osthandel in Konkurs, weswegen alle 900 Beschäftigten (100 Lehrlinge) in der zweiten Januarwoche (vgl. 12.1.1976) fristlos entlassen wurden.
Q: Rote Fahne Nr. 4, Köln 28.1.1976, S. 5

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20.01.1976:
Die KPD gibt ihren 'Roten Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr. 3 (vgl. 13.1.1976, 27.1.1976) heraus. Berichtet wird:"
Ludwigsburger Maschinenbau GmbH: 800 Arbeiter und Angestellte und 104 Auszubildende werden aufgrund des Konkurses der Firma entlassen. Um noch durch die Erledigung der letzten Aufträge weitere Profite einzuheimsen, sollen 430 Facharbeiter noch kurzfristig weiterbeschäftigt werden. Außerdem versucht man die Lehrlinge mit dem Gerücht ruhig zu halten, 80 von ihnen könnten woanders entsprechende Lehrverträge erhalten. Durch einen vorangegangenen Konkurs der Konkurrenzfirma Bammersberger in Leonberg besteht jetzt bereits eine überdurchschnittliche Arbeitslosigkeit."
Q: Rote Fahne Pressedienst Nr. 3, Köln 20.1.1976, S. 5

27.01.1976:
Die KPD gibt die Nr. 4 ihres 'Rote Fahne Pressedienstes' (RFPD - vgl. 20.1.1976, 3.2.1976) heraus und berichtet u.a. von der Ludwigsburger Maschinenbau AG (LUMAG - IGM-Bereich) über Sondermaschinen-, Transferstraßen- und NC-Bearbeitungszentrenbau sowie die Lehrlinge.
Q: Rote Fahne Pressedienst Nr. 4, Köln 27.1.1976, S. 2

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September 1976:
Innerhalb des KABD erscheint 'Lernen und kämpfen' Nr. 9 (vgl. Aug. 1976, Okt. 1976). Darin kommen die Ludwigsburger Ortsleitungen von KABD, RJVD und KSG mit einem Beitrag zum Aktionseinheitsangebot des KBW ('Weg mit dem KPD-Verbot!') zu Wort, in dem sie dessen Ludwigsburger Praxis bei Hüller, Burr und Pfauter untersuchen.
Q: Lernen und kämpfen Nr. 9, O. O. Sept. 1976

Letzte Änderung: 04.11.2019