In der Broschüre geht es u. a. um die "Frage des ökonomischen und politischen Kampfes" (S. 20). Dieser sei "losgelöst von den Dokumenten des 1. VDT, dem RJVD-Programm, der Grundsatzerklärung und den RW's in der Praxis herumgewurstelt. Deshalb war es dann auch nicht verwunderlich, dass sich ökonomistische Tendenzen in unserer Arbeit einschlichen". (ebd.)
Es sei nun wichtig, "dass wir die ökonomistischen Tendenzen nur bekämpfen können, wenn wir uns die Linie des KABD kritisch und selbstkritisch aneignen und umsetzen und den Marxismus-Leninismus studieren. (…) Unser Schwerpunkt muss deshalb sein, den Kollegen die wirtschaftlichen und politischen Zusammenhänge möglichst konkret aufzuzeigen und den Sozialismus in geeigneter Weise zu propagieren". (S. 20/21)
März 1976:
Vermutlich im Frühjahr erscheint, von der "Landesaufbaugruppe Baden-Württemberg (des RJVD) in Absprache mit der Verbandsleitung des RJVD" herausgegeben, die Broschüre: "Der RJVD Baden-Württemberg muss den Kampf gegen Liberalismus, Liquidatorentum und Rechtsopportunismus entschlossen führen! Was wir aus der Verteidigt-Kampagne gelernt haben! Erfahrungen der Ortsgruppe Kirchheim/Nürtingen des Revolutionären Jugendverbandes Deutschlands".
Im "Vorwort der LAG Baden-Württemberg" heißt es u.a.: "Wenn wir den RJVD zur Vorschule des KABD machen wollen, müssen wir im Kampf vor allem an der ideologischen Front die Kader entwickeln. Diese Aufgabe hat drei Seiten:
1) Verteidigung der politisch-ideologischen Linie des KABD gegen Angriffe innerhalb der Organisation.
2) Kampf gegen die opportunistischen Strömungen in der und Organisationen, in der Arbeiterjugend.
3) Kampf gegen die ideologischen Angriffe der Bourgeoisie auf die Arbeiterjugend.
Diese drei Seiten bilden eine dialektische Einheit, wobei heute noch in Baden-Württemberg das Schwergewicht auf die Verteidigung gelegt werden muss.
Warum?
Der Aufruf der ZKK zur revolutionären Wachsamkeit 'Kampf gegen Liberalismus und Liquidatorentum' führt dazu aus: 'Die Gefahr des Liquidatorentums ist deshalb so groß, weil sie … unterschätzt wird, weil die Wachsamkeit schwach entwickelt ist, weil eine liberale Haltung gegenüber Organisationsfeinden und Fraktionisten vorherrscht. Damit muss endlich Schluß gemacht werden.
(…)
Gegenwärtig muss die revolutionäre Wachsamkeit zur Hauptseite werden, weil sie verantwortungslos vernachlässigt wurde.'
Dies trifft in vollem Maße den Landesverband Baden Württemberg. Wurden doch in Tübingen, Eßlingen, Stuttgart, Heilbronn und anderen Ortsgruppen Angriffe auf die ideologisch politischen Grundlagen gestartet.
(…)
Die OG Kircheim/Nürtingen hat im Auftrag der LAG/BW diese Broschüre erstellt. Diese Broschüre ist ein wichtiges Hilfsmaterial für die OLs und Aktivisten." (S. 1f.)
Und unter der Parole "Verteidigt die ideologisch-politischen Grundlagen des KABD!" wird ausgeführt: "Eignet euch die Linie unserer Vorhut im geduldigem, zähem Studium und Selbststudium an, in der Verteidigung unserer Linie gegenüber Liquidatoren sowie Reformismus und Revisionismus!
Überwindet den Liberalismus und führt eine Wende im Denken durch, dass sich an der Notwendigkeit des Parteiaufbaus orientiert!
(…)
Ein wesentlicher Mangel dieser Broschüre ist, dass der Kampf gegen die rechtsopportunistischen Abweichungen im RJVD - symbolisiert durch den 'Stachel' nicht genau beschrieben wird. Das Wesen des Stachels muss aber völlig durchschaut werden, um in Zukunft gegen Rechtsabweichungen gewappnet zu sein.
Gerade in Baden-Württemberg muss der Stachel nochmals gründlich kritisiert und entschieden verurteilt werden.
Auch in Kircheim/Nürtingen". (S. 3f.)
Abschnitte der Broschüre sind:
- "Vorwort der LAG Baden-Württemberg"
- "Die Erfahrungen der Ortsgruppe Kirchheim/Nürtingen"
- "Situation der Ortsgruppe. Selbstkritisch die eigenen Fehler erkennen"
- "Der Grundstock wird gelegt. Die außerordentliche MV"
- "Vorbereitung des 2. VDT. Diskussion des Rechenschaftsberichtes der alten VL"
- "Aufbau des Kulturarbeitskreises"
- "Demonstration in Dortmund"
- "Aufruf der Zentralen Leitung des KABD: Verteidigt die ideologisch-politischen Grundlagen des KABD"
- "Die Schaffung der Jugendzellen"
- "Verteidigt-Kampagne"
- "Hochkonjunktur. Schwankende Stagnation"
- "Kleinbürgerliche oder proletarische Linie"
- "Verhältnis zum KABD am Ort"
- "Den Liberalismus bekämpfen"
- "Die Kaderfrage"
Quelle: LAG Baden-Württemberg (des RJVD) in Absprache mit der Verbandsleitung des RJVD (Hrsg.): Der RJVD Baden-Württemberg muss den Kampf gegen Liberalismus, Liquidatorentum und Rechtsopportunismus entschlossen führen! Was wir aus der Verteidigt-Kampagne gelernt haben! Erfahrungen der Ortsgruppe Kirchheim/Nürtingen des Revolutionären Jugendverbandes Deutschlands, o. O. (März 1976).
Letzte Änderung: 04.11.2019