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Von den hier erfassten Orten des Rhein-Neckar-Kreises, weitere Darstellungen gibt es zu Hockenheim und Schwetzingen, Weinheim sowie Wiesloch und Walldorf, wurde das vor allem vom KBW, der u.a. mit einer Betriebszelle beim Rehazentrum Neckargemünd, örtlichen Gruppen in Eberbach, Eppelheim, Nußloch, Sandhausen, Schriesheim und Sinsheim, einer Gesellschaft zur Unterstützung der Volkskämpfe (GUV) in Eppelheim, sowie Jugendgruppen (KAJB) in Neckargemünd und Sinsheim sowie einer Schülergruppe in Neckargemünd tätig war und auch seine Druckerei in Plankstadt hatte, an der FU Berlin teilweise vorliegende lokale bzw. regionale Material bisher noch wenig ausgewertet, so dass sich diese Darstellung vor allem auf bundesweite und regionale Quellen stützt.
Bundesweit scheinten vor allem das Daimler-Werk Brühl (vgl. 25.9.1970, 28.9.1970, Okt. 1970, 15.6.1972, Okt. 1972) und die Stillegung von Schoeps Gaiberg (vgl. Dez. 1970, Aug. 1972) wichtig, regional dagegen wird von den Vorläufern des KBW sowohl von Kolbenschmidt Rot (vgl. 12.10.1970, 15.10.1970) als auch BBC Rheinhausen bzw. Eberbach (vgl. 16.10.1970, 8.5.1973) und örtlichen SPD- (vgl. Feb. 1972) und IGM-Veranstaltungen (vgl. 16.10.1972, Nov. 1972) berichtet, wobei sowohl der KAJB (vgl. Mai 1973, Juni 1973, 7.7.1973, 13.11.1973) als auch die Schülerschaft (vgl. 10.5.1973) und die Jusos Plankstadt (vgl. 5.7.1973) aktiv zu werden scheinen.
Während es in Sinsheim zum Berufsverbot kommt (vgl. 4.9.1974) und später zum Protest gegen den Paragraphen 218 (vgl. 26.5.1975), beginnt nun die Berichterstattung auch über das Rehazentrum Neckargemünd, wo der KBW bzw. seine Ortsaufbaugruppe Neckargemünd zahlreiche Aktivitäten entfalten, die sich in wiederholten Berichten niederschlagen (vgl. 5.12.1974, 3.4.1975, 7.5.1975) sowie vermutlich auch in Betriebsratssitzen für Freunde des KBW (vgl. Juli 1975).
Vermutlich zahlreiche KBW-Anhänger im Rhein-Neckar-Kreis besuchen die Demonstration gegen den Giftmüll in Malsch (vgl. 24.5.1975). Der KBW kandididert auch zu den Landtagswahlen (vgl. 8.1.1976).
Nach einer größeren Lücke dieser wie immer unvollständigen Darstellung kommt es in Brühl offenbar zu Attacken eines rassistischen Mobs (vgl. 5.10.1991).
04.04.1970:
Die DKP bringt die Nr.14 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 26.3.1970,
11.4.1970). Ein Leserbrief kommt von der Bundeswehr in Leimen.
=Unsere Zeit Nr.14,Essen 4.4.1970
25.09.1970:
Laut KPD/ML-ZK wird heute auch im Daimlerwerk Brühl gestreikt.
=Roter Morgen Nr.9,Hamburg Okt. 1970
28.09.1970:
Bei Daimler-Benz Brühl kommt es heute, laut SBG Regensburg (vgl. 5.10.1970), zu einem Streik anläßlich der Metalltarifrunde (MTR).
=Arbeitersache Nr.1,Regensburg Okt. 1970,S.2
Oktober 1970:
Die Nr.9 des 'Roten Morgens' der KPD/ML-ZK (vgl. Sept. 1970, Okt. 1970) erscheint. Im zweiten Leitartikel heißt es u.a.:"
NIEDER MIT DEM VERRAT DER IG METALL! ...
Empört über das unverschämte 7%-Angebot der Unternehmer verließen über 200 000 Metaller in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg und im Saarland ihre Arbeitsplätze. Sie versammelten sich auf Fabrikhöfen und verurteilten entschieden die Ausbeutertaktik der Kapitalisten, die darin besteht, auf Arbeiterkosten riesige Profite herauszuschinden. Hier eine kurze Übersicht der größten dieser Streiks: ...
- 30 000 bei Daimler-Benz in den Werken Sindelfingen, Mannheim, Untertürkheim, Brühl und Hedelfingen".
=Roter Morgen Nr.9,Hamburg Okt. 1970
12.10.1970:
In Rot bei Heidelberg findet, laut 'Kommentar', ein Streik bei Kolbenschmidt für die 15% statt (vgl. 15.10.1970).
=Kommentar zu den Tarifverhandlungen Nr.7,Heidelberg 20.10.1970
15.10.1970:
In Rot bei Heidelberg findet, laut 'Kommentar', vormittags erneut ein Warnstreik von Teilen der Belegschaft bei Kolbenschmidt für die 15% statt (vgl. 12.10.1970).
=Kommentar zu den Tarifverhandlungen Nr.7,Heidelberg 20.10.1970
16.10.1970:
Bei BBC im Werk Rheinhausen (Rhein-Neckar-Kreis) wird, laut 'Kommentar' von 12 Uhr 30 bis 14 Uhr für die 15% gestreikt.
=Kommentar zu den Tarifverhandlungen Nr.7,Heidelberg 20.10.1970
Dezember 1970:
Die KPD/ML-ZB berichtet:"
Die Firma F. J. Schoeps schließt am 1.3.1971 ihren Zweigbetrieb, der hauptsächlich Gummiprodukte für die Autoindustrie herstellt, in Gaiberg/Kreis Heidelberg. Die 110 Arbeiter (fast alles Frauen) erhielten vor Weihnachten Änderungskündigungen; ihnen wird zugemutet, in das 30 km entfernte Hauptwerk zu fahren. Durch innerbetriebliche Regelung wurde bereits die Arbeitszeit auf 5 Stunden am Tag festgesetzt."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.5,Bochum 20.1.1971,S.9
Februar 1972:
Die KG (NRF) Mannheim/Heidelberg (vgl. 27.3.1972) berichtet vermutlich aus dem Februar über eine SPD-Veranstaltung mit Bundeskanzler Willy Brandt in Eppelheim:"
Die Politiker der herrschenden Parteien erzählen der Bevölkerung, daß die Umweltverschmutzung hauptsächlich durch 'Autotreibstoffe, Heizmaterial und Einwegflaschen (!)' verursacht wird (so Innenminister Krause auf der Brandt-Veranstaltung in Eppelheim vor einigen Wochen."
=Arbeiter-Zeitung Nr.3,Mannheim/Heidelberg Apr. 1972,S.10
15.06.1972:
In der Nr.4/72 der 'SBK' (vgl. 15.4.1972, 1.10.1972) wird u.a. ein Artikel aus der 'Links' Nr.34 über Daimler Stuttgart nachgedruckt. Darin heißt es u.a.: "Die Plakatgruppe, die in enger Beziehung zum Sozialistischen Zentrum Stuttgart steht, wird gebildet, ..., von ... Kollegen der Daimler-Benz Werke Untertürkheim, Mettingen und Brühl."
=Sozialistische Betriebskorrespondenz Nr.4,Offenbach 15.6.1972
August 1972:
Der KABD (vgl. 21.8.1972) berichtet vermutlich aus dem August:"
Die Gummiwerke Schoeps und Co. haben das Zweigwerk Hanau stillgelegt. Damit verlieren 125 Arbeiter und Angestellte ihren Arbeitsplatz. Zuvor wurden bereits die Werke in Renchen und Gaiberg stillgelegt. Insgesamt wurden 400 Kollegen auf die Straße gesetzt. Wegen 'Produktionseinschränkung' soll die Beschäftigenzahl von 1. 305 auf 649 Mann gesenkt werden."
=Kommunistische Pressekorrespondenz Nr.33,Tübingen 21.8.1972,S.5
Oktober 1972:
Der KB gibt die Nr.22 seines 'Arbeiterkampf' (AK - vgl. Sept. 1972, Nov. 1972) heraus und berichtet von den Daimler-Benz Werken in Brühl, Eßlingen-Mettingen und Stuttgart-Untertürkheim.
=Arbeiterkampf Nr.22,Hamburg Oktober 1972
16.10.1972:
Auf der Eppelheimer Veranstaltung im Rahmen des Jugendmonats der IG Metall (IGM) werden, laut KAJB (NRF), die Verkäufer der 'Arbeiter-Zeitung' der KG (NRF) aus dem Saal geworfen.
=Kommunistische Jugendzeitung Nr.1,Mannheim Nov. 1972
November 1972:
Der Kommunistische Arbeiterjugendbund (Neues Rotes Forum) Mannheim/Heidelberg (KAJB (NRF)) gibt erstmals seine 'Kommunistische Jugendzeitung' (KJZ) (vgl. 11.2.1972) heraus, obwohl er noch gar nicht offiziell gegründet ist (vgl. 30.9.1972, 9.12.1972). Allerdings ist die Jugendkommission der KG (NRF) bereits gebildet und könnte der Urheber sein. Berichtet wird u.a. über den Jugendmonat der IGM, der u.a. in Sinsheim und auch in Eppelheim (vgl. 16.10.1972) stattfand.
=Kommunistische Jugendzeitung Nr.1 und 2,Mannheim Nov. 1972 bzw. Dez. 1972
Mai 1973:
Im Mai gibt der KAJB (NRF) Mannheim/Heidelberg die Nr.5 seiner 'Kommunistischen Jugendzeitung' (vgl. März 1973, Juni 1973).
Zu der Jugendzentrumsbewegung (JZ) wird bemerkt, daß im Arbeitskreis Jugendzentrum Neckargemünd Jusos und Judos arbeiten. Man selbst ist natürlich mit dabei.
=Kommunistische Jugendzeitung Nr.5,Mannheim Apr./Mai 1973
08.05.1973:
Die gestern erstreikte Teuerungszulage bei BBC in Mannheim-Käfertal wird heute, laut KG (NRF), als auch für die Werke BBC Eberbach, BBC-Stotz Heidelberg und BBC-SMW Walldorf gültig erklärt.
=Arbeiter-Zeitung Nr.5,Mannheim/Heidelberg Juni 1973
10.05.1973:
In Heidelberg demonstrieren heute, laut KSG (NRF), über 4 000 gegen das Landeshochschulgesetz (LHG). Aus dem selben Anlaß streiken die Studenten an der Uni. Gestreikt wird auch an den Heidelberger Gymnasien Helmholtz, Wirtschaftsgymnasium, Thadden, Raphael, Hölderlin und Kürfürst Friedrich sowie an den Gymnasien Neckargemünd und Wiesloch.
=Schulkampf Nr.11,Heidelberg o.J. (1973)
Juni 1973:
Der KAJB (NRF) gibt die Nr.6 seiner 'Kommunistischen Jugendzeitung' (vgl. Mai 1973, 9.7.1973) heraus, die u.a. über die Lehrlinge der Fernmeldeämter Mannheim, Heidelberg und Eppelheim berichtet.
=Kommunistische Jugendzeitung Nr.6,Mannheim Juni 1973
05.07.1973:
In Heidelberg beteiligen sich, laut KAJB, über 3 000 an einer Demonstration gegen die Fahrpreiserhöhungen (vgl. 27.6.1973, 20.7.1973), neben einem selbst und dem KBW waren u.a. auch die Judos der FDP, die Juso-AG's Altstadt, Rohrbach, Pfaffengrund und Plankstadt der SPD, der Bund der deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die Stadtteilzeitung Altstadt und das Gremium Heidelberger Schülersprecher mit von der Partie.
Laut der Sympathisantengruppe Heidelberg des KSV der KPD beteiligen sich ca. 3 000 an der Demonstration. Danach hätten aber sowohl der KBW als auch die Jusos der SPD den Fahrpreiskampf aufgegeben, nicht aber der KSV.
=Rote Fahne Nr.32,Dortmund 8.8.1973;
Kommunistische Jugendzeitung Nr.7,Mannheim Juli 1973
07.07.1973:
Der KAJB (NRF) Mannheim/Heidelberg beginnt seine erste Gesamtmitgliederversammlung, auf der ein Rechenschaftsbericht des Zentralen Ausschusses verabschiedet wird und der KAJB sich politisch dem KBW unterstellt, weswegen das 'NRF' im Namen fortfällt. Ortsaufbaugruppen hat der KAJB u.a. in Sinsheim und Neckargemünd.
=Kommunistische Jugendzeitung Nr.8,Mannheim Sept. 1973
13.11.1973:
Frühestens heute gibt der KAJB Mannheim/Heidelberg/Wiesloch, der jetzt auch seine Ortsaufbaugruppe Sinsheim im Titel erwähnt, die Nr.10 seiner 'Kommunistischen Jugendzeitung' (vgl. 3.10.1973, 6.1.1974) heraus.
=Kommunistische Jugendzeitung Nr.10,Mannheim Nov. 1973
09.01.1974:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr.1 (vgl. 19.12.1973, 16.1.1974) heraus. Spenden für den KBW gingen u.a. ein aus Eppelheim.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.1,Mannheim 9.1.1974
04.09.1974:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr.18 (vgl. 21.8.1974, 18.9.1974) heraus und berichtet u.a., daß Mechthild Veil (Realschullehrerin an der Realschule Sinsheim) vom Dienst suspendiert wurde. Eingegangen wird dabei auch auf die Realschüler in Sinsheim.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.18,Mannheim 4.9.1974
05.12.1974:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 28.11.1974, 12.12.1974) Nr.27 heraus.
Berichtet wird vom bundesweiten Stand des Organisationsaufbaus. Es gibt derzeit etwa 60 Sympathisantengruppen sowie Ortsaufbaugruppen (OAG) u.a. in Neckargemünd. Für die ZANU Zimbabwe wurde u.a. gespendet durch den KVZ-Leserkreis Sandhausen. Berichtet wird u.a. aus Neckargemünd vom Rehazentrum (ÖTV-Bereich).
=Kommunistische Volkszeitung Nr.27,Mannheim 5.12.1974
12.12.1974:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 5.12.1974, 19.12.1974) Nr.28 heraus. Für Zimbabwe wurde u.a. gespendet in Eppelheim.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.28,Mannheim 12.12.1974
03.04.1975:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr.13 (vgl. 26.3.1975, 10.4.1975) heraus und berichtet u.a. aus Neckargemünd aus dem ÖTV-Bereich durch die Zelle Rehazentrum.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.13,Mannheim 3.4.1975
07.05.1975:
In der 'KVZ-Ortsbeilage' (OBL) Heidelberg Nr.18 befaßt sich der KBW u.a. mit dem ÖTV KV und dessen Angestellten Ausschuß, in dem auch das Rehabilitationszentrum Neckargemünd und das Berufsförderungswerk (BFW) Wieblingen vertreten sind.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.19,Mannheim 15.5.1975
24.05.1975:
In Wiesloch wird, laut und mit KBW, ein Konvoi aus PKW und Treckern gegen die Sondermülldeponie Malsch durchgeführt. Die Abschlußkundgebung sei von 500 Leuten angehört worden.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.21,Mannheim 29.5.1975
26.05.1975:
In Sinsheim wird, laut und mit KBW (vgl. 5.6.1975), spätestens in dieser Woche ein Komitee oder eine Initiativgruppe gegen den Paragraphen 218 gegründet, die für die Volksentscheidsdemonstration am 21.9.1975 aufruft (vgl. 31.5.1975).
=Kommunistische Volkszeitung Nr.22,Mannheim 5.6.1975
Juli 1975:
Beim Rehablitationszentrum Neckargemünd finden vermutlich spätestens im Juli die Personalratswahlen (PRW) statt, bei denen, laut KB, offenbar unter Beteiligung des KBW eine ÖTV-Liste neun von elf Sitzen erhält.
=Arbeiterkampf Nr.65,Hamburg 19.8.1975
08.01.1976:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr.1 (vgl. 15.1.1976) heraus. Aus Baden-Württemberg wird berichtet darüber, daß der KBW zu den Landtagswahlen am 4. April u.a. in folgenden Wahlkreisen Kandidaten aufgestellt hat: 41 Sinsheim.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.1,Mannheim 8.1.1976
05.10.1991:
R.ZIPPEL@EAST-END berichtet am 2.1.1994 im Brett Z-NETZ/FORUM/DISKUSSION/POLITIK:"
- bei einem Straßenfest in Brühl/Baden-Württemberg werden vier Afrikaner mit Bierflaschen und Bänken zusammengeschlagen. Eins der Opfer wird mit lebensgefährlichen Schädelbrüchen ins Krankenhaus eingeliefert".
=Z-NETZ/FORUM/DISKUSSION/POLITIK-R.ZIPPEL@EAST-END:Noch mehr Opfer_2,2.1.1994
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