Von der Betriebsprojektgruppe (BPG) des SDS Mannheim können hier nur wenige Dokumente erschlossen werden. Wir bitten um Ergänzungen.
21.04.1969:
Die Betriebsgruppe im SDS Mannheim gibt vermutlich in dieser Woche ihre 'Informationen für Betriebe und Berufsschulen' Nr. 5 (vgl. 28.4.1969) heraus mit dem Aufruf zur 1. Mai-Demonstration um 9 Uhr ab Hauptbahnhof als Alternative zur DGB-Kundgebung auf dem Marktplatz.
Quelle: Informationen für Betriebe und Berufsschulen Nr. 5, Mannheim o. J. (1969)
28.04.1969:
Die Betriebsgruppe im SDS Mannheim gibt vermutlich in dieser Woche ihre 'Informationen für Betriebe und Berufsschulen' Nr. 6 (vgl. 21.4.1969, 5.5.1969) heraus mit dem Aufruf zur 1. Mai-Demonstration, zur Kundgebung am Toulonplatz und der anschließenden Arbeiterkonferenz in der Universität.
Q: Informationen für Betriebe und Berufsschulen Nr. 6, Mannheim o. J. (1969)
05.05.1969:
Die Betriebsgruppe im SDS Mannheim gibt vermutlich in dieser Woche ihre 'Informationen für Betriebe und Berufsschulen'(vgl. 28.4.1969, 21.5.1969) heraus mit Bericht vom 1. Mai.
Q: Informationen für Betriebe und Berufsschulen Am 1. Mai 1969…, Mannheim o. J. (1969)
19.05.1969:
In Mannheim beginnen, laut RJ/ML, 180 ausländische John Deere Arbeiter um 5 Uhr morgens einen Streik. Organisiert worden sei die Aktion von den Basisgruppen Betrieb.
Q: Rebell Nr. 10, Mannheim Juni 1969, S. 15f; Rote Kommentare Nr. 2 SS, Mannheim 2.6.1969, S. 10
21.05.1969:
Die Betriebsgruppe im SDS Mannheim gibt vermutlich Mitte dieser Woche ihre 'Informationen für Betriebe und Berufsschulen' (vgl. 5.5.1969) heraus mit dem Aufruf zur Solidaritätssammlung für die Streikenden von John Deere (vgl. 19.5.1969).
Q: Informationen für Betriebe und Berufsschulen , Mannheim o. J. (1969)
02.06.1969:
An der Universität Mannheim gibt der SDS seine 'Roten Kommentare' (vgl. 21.4.1969, 19.6.1969) Nr. 2 / Sommersemester heraus mit dem Artikel "Betriebsreferat: Instrument zur Rekonstruktion der Arbeiterbewegung" durch den AStA.
Q: Rote Kommentare Nr. 2 SS, Mannheim 2.6.1969, S. 7ff
31.07.1969:
In der Betriebsprojektgruppe im SDS Mannheim verfassen Roman Barner und Richard Albrecht eine Kritik am Organisationsmodell der Gruppe Brohm, in der es einleitend heißt, daß die seit 9 bis 10 Monaten existierende BPG aus etwa 12 bis 20 Genossen bestehe. Ihre Praxis seit dem 1. Mai sei "ein nur spontanes, konzeptionsloses Gewurstel" u. a. bei John Deere und Bopp & Reuther.
Der Abschnitt "Das Wochenendseminar" stellt zunächst "Rollis Modell" dar und schildert sodann "Die Fehlerhaftigkeit des Modells", die in der Unterschätzung des bewußten Elements bestehe, mit einem Exkurs zu den Bolschewiki. Momentan reiche die Bewußtheit nicht aus, um sich in Betriebszellen zu organisieren. Vorgeschlagen wird Berichterstattung aus den Betrieben und erst dann Gründung von Betriebsgruppen, Lehrlingsarbeit, Wahlkampf, eine Rote-Punkt-Aktion gegen die Fahrpreiserhöhungen, Schulung sowie die Herausgabe von Zeitungen überregional, regional und betriebsspezifisch.
Q: Barner / Albrecht: Die BPg-Ma besteht…, Mannheim 31.7.1969; BPG-Info, Mannheim Sept. 1969, S. 7f
September 1969:
Die Betriebsprojektgruppe im SDS Mannheim gibt vermutlich Anfang des Monats ihr 'BPG-Info' für September heraus mit dem Inhalt:
- "Die radikale Lösung der Organisationsfrage durch die Brohm-Clique in der BPG des SDS-Mannheim verlangt Konsequenzen";
- - "I Die Entwicklung der BPG aus der Gewerkschaftsjugend und der SDAJ";
- - - "Die Schulung richtet sich gegen die Gewerkschaft";
- - - "Der Kampf gegen die Gewerkschaftsbürokratie führt zur Organisierung";
- - "II Die Gruppe Rosa Luxemburg", in der die Trotzkistische Fraktion mit einer Schrift "versuchte das Konzept der berufsrevolutionäre schmackhaft zu machen.";
- - - "Unsere Erwiderung", die von Brohm unter dem Titel "Diktatur des Proletariats, nicht Diktatur über das Proletariat" verfasst wurde;
- - - "Wie die Organisationsfrage in der Gruppe Rosa Luxemburg gelöst wurde";
- - "III Die Widersprüche in der Organisationsform der Gruppe Rosa Luxemburg werden im SDS ausgetragen", der durch Heidelberger SDSler reorganisiert wurde, wobei die Gruppe Rosa Luxemburg und u. a. Teile des AUSS die BPG bildeten, während die Trotzkisten das Anti-NATO-Komitee gründeten und die Gruppe Rosa Luxemburg spalteten;
- - - "Die BPG vor der 1. Mai Kampagne";
- - - "Wie die Brohm-Clique die Vorbereitungen zum 1. Mai monopolisierte";
- - - "Die BPG nach der 1. Mai Kampagne";
- - - "Der Angestellten-Arbeitskreis bereitete die Spaltung vor" zum Streik bei Lanz am 19.5.1969;
- - - "Das neue Organisationsmodell";
- - - "Die Einwände der studentischen Opposition" bzw. von Richard Albrecht und Roman Barner (vgl. 31.7.1969);
- - - "Die Vorstellungen der unabhängigen Lehrlinge und Jungarbeiter";
- - - "Die Aufdeckung der Brohmschen Verschwörung" zum Übertritt in die RJ/ML bzw. die Rote Garde der KPD/ML;
- "Die Situation der BPG und die Möglichkeit sozialistischer Politik nach dem Auszug der 'Marxisten-Leninisten'" d.h. der Gruppe um Brohm, eine "politische Unmündigkeitserklärung" abgegeben habe.
Q: BPG-Info, Mannheim Sept. 1969
21.11.1969:
An der Uni Mannheim erscheint ein 'Rotes AStA-Info' Nr. 2 (vgl. 10.7.1969, 8.12.1969) vermutlich Ende dieser Woche mit dem Artikel "Über Funktion und Taktik von Basisgruppen, insbesondere der Basisgruppe Politische Psychologie in ihrer gegenwärtigen Lage an der Universität Mannheim", die die Betriebsprojektgruppen, die Lehrlings- und Schülerarbeit, AUSS und Sexpolgruppe unterstützen sollen.
Q: Rotes AStA-Info Nr. 2, Mannheim o. J. (1969), S. 11
Letzte Änderung: 13.10.2021