IWKA Karlsruhe: 'Kommunistische Arbeiterpresse'

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder (†), ergänzt durchs MAO-Projekt

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Die 'Kommunistische Arbeiterpresse' (KAP) der Zelle IWKA Karlsruhe der KPD kann hier bisher mit fünf Ausgaben erschlossen werden. Wir bitten um Ergänzungen.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

16.01.1973:
In Karlsruhe bringt die KPD-Betriebszelle Industriewerke Karlsruhe Augsburg (IWKA) zum ersten Male ihre 'Kommunistische Arbeiterpresse' (vgl. 6.2.1973) heraus. Die Verantwortung für die 10 DIN A 4 Seiten trägt Maria Bergmann, Kontakt ist über das Rote Fahne Verlagsbüro in der Hardtstraße 54 möglich.

Festgestellt wird im Leitartikel", "Die Aufgaben der Betriebszelle IWKA und ihrer Betriebszeitung, der Kommunistischen Arbeiterpresse", "seit vielen Monaten wird vor dem Betrieb die ROTE FAHNE verkauft".

Weitere Artikel sind:
- "42, 44 Pfg. und 8,5% - das ist der verrat der Gewerkschaftsführer! Unsere Forderung bleibt: 150 DM mehr für alle, 1200 DM Mindestlohn" zur Metalltarifrunde (MTR), wobei auch eingegangen wird auf Opel Bochum, Hoesch Dortmund und Mannesmann Düsseldorf-Lierenfeld;
- "Existenzlohn für Lehrlinge, heute 600 DM" zur MTR, wobei auch auf die SDAJ eingegangen wird;
- "Wie unsere Betriebsversammlung von den Kapitalisten und dem Betriebsrat missbraucht wurde" im Dezember 1972, wobei SPDler auftraten und auch der Drehbankbau behandelt wurde
- "Gegen das Zulassungsverbot unserer Partei zu den Bundestagswahlen!" zu den BTW;
- "Lehrlingskorrespondenz"; sowie
- "Die vietnamesische Revolution wird siegen!".

Aufgerufen wird zur MTR-Veranstaltung am 19.1.1973.
Quellen: Kommunistische Arbeiterpresse IWKA Nr. 1, Karlsruhe 16.1.1973; Rote Fahne Nr. 6, Dortmund 7.2.1973

06.02.1973:
Bei IWKA Karlsruhe gibt die Zelle der KPD die Nr. 2 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. 16.1.1973, 14.2.1973) mit einem Umfang von 8 Seiten heraus und dem Leitartikel "Zu den Vertrauensleute-Wahlen: Die Tarifrunde ist abgeschlossen - der Kampf beginnt jetzt! Kein Stillhalten im Rahmen des SPD-Stabilitätspakts" zu den Vertrauensleutewahlen (VLW).

Weitere Artikel sind:
- "Die Geschäfte zwischen den IWKA-Kapitalisten und den neuen Ausbeutern in der Sowjetunion" zum Osthandel, wobei eine Maschinenfabrik in Ehingen, die Mannesmann Röhrenwerke in Mülheim, Witten und Düsseldorf und die DKP, die ihre 'IWKA-Tribüne' lediglich zweimal im Jahr herausgebe, erwähnt werden;
- "Ein Kollege auf der Pirsch: Die Schießerei der hohen Herrn" zu dem Ende 1972 geschlossenen Werk Karlsruhe-Grötzingen, in dem u.a. Jagdpatronen und Viehtötungsmaschinen hergestellt wurden und dem IWKA Werk Oberndorf, wo Wehrtechnik hergestellt wird; sowie
- "Das vietnamesische Volk kämpft weiter: weil es die Lehren aus dem Bruch des Genfer Indochina-Abkommens gezogen hat".
Q: Kommunistische Arbeiterpresse IWKA Nr. 2, Karlsruhe 6.2.1973

14.02.1973:
Bei IWKA Karlsruhe gibt die Zelle der KPD einen vierseitigen Sonderdruck ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. 6.2.1973) zu den Vertrauensleutewahlen (VLW) heraus, in dem sie außer auf Opel Bochum u.a. auch auf den Nähmaschinenbau und den IGM Ortsverein eingeht.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse IWKA Sonderdruck zur Vertrauensleutewahl, Karlsruhe 14.2.1973

25.04.1973:
In Karlsruhe bringt die KPD-Betriebszelle Industriewerke Karlsruhe Augsburg (IWKA) die Nr. 5 ihrer "Kommunistischen Arbeiterpresse" heraus.
Inhalt:
- Für einen kämpferischen 1. Mai!
- 3 Jahre Rationalisierung im NM - Kampf gegen die Folgen: Für eine leistungsstarke Klimaanlage im Nähwerkzeugbau
- Korrespondenz: Vertrauenskörper: Keine Stimme für Pfirmann und Pfeil!
- Verstärken wir unsere Solidarität mit dem vietnamesischen Volk
- Was heißt Wiedervereinigung auf revolutionärer Grundlage?
- Wer sind die Spalter?

Informiert wird u. a. über den 1. Mai und die SPD, gegen die agitiert wird: "Gegen die arbeiterfeindliche Brandt-Regierung, für die revolutionäre Einheit der Arbeiterklasse und des ganzen Volkes gegen die reaktionäre Politik der CDU-Regierung in Baden-Württemberg". (S. 3) Aufgerufen wird zur Mai-Demonstration der KPD in Stuttgart-Canstatt. Informiert wird noch über die Solidarität mit Vietnam, über die DKP im Artikel: "Wer sind die Spalter?" und über die RGO. Geworben wird für die "Revolutionäre Gewerkschaftsopposition, Nr. 3" und für die "Rote Fahne" der KPD.
Quelle: Kommunistische Arbeiterpresse IWKA, Nr. 5, Karlsruhe, 25. April 1973.

Juni 1973:
In Karlsruhe bringt die KPD-Betriebszelle Industriewerke Karlsruhe Augsburg (IWKA) die Nr. 7 ihrer "Kommunistischen Arbeiterpresse" heraus.
Inhalt:
- Der Tarifverrat muss fallen. 60 Pfennig mehr für alle, jetzt!
- Was ist die Politik der Gewerkschaftsführung?
- Hände weg von der KPD
- Albanien
- Beim Aufbau des Sozialismus steht im Vordergrund der Mensch
- In den Kämpfen der Studenten muss das Bündnis mit der Arbeiterklasse hergestellt werden!

Im Artikel "Hände weg von der KPD" wird u. a. erklärt: "Unter dem Vorwand, dass nicht der Empfang des Massenmörders Thieu, sondern der Protest gegen seinen Besuch 'Verherrlichung der Gewalt und Terror', gewesen sei, begann, vor allem in Nordrhein-Westfalen die Verbotshetze und Verfolgungsmaßnahmen gegen unsere Partei, die brutalen Polizeieinsätze gegen friedliche Demonstranten, die Verhaftung der Genossen Horlemann, Semler und Kranzusch." (S. 3) Gegen Verhaftungen, Demonstrationsverboten und Bürgerkriegsmanövern lauten die Parolen:
- Freiheit für Christian Semler und Uli Kranzusch!
- Schluss mit den Bürgerkriegsmanövern der Polizei!
- Weg mit den Demonstrationsverboten!
- Hände weg von der KPD!
Weiter wird über eine "Erklärung des Komitees-Hände weg von der KPD" informiert, die man unterschreiben kann, sowie über Albanien.

Geworben wird für die "Revolutionäre Gewerkschaftsopposition, Nr. 4" und für die "Rote Fahne" der KPD.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse IWKA, Nr. 7, Karlsruhe, Juni 1973.

Letzte Änderung: 03.04.2024

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