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Wir danken dem Archiv Schwarzer Stern in Dortmund für die freundliche Unterstützung.
Die hier dokumentierte Broschüre des Heidelberger Folterkomitees befasst sich mit der Lage einiger Gefangener aus der Roten Armee Fraktion (RAF) und dem Sozialistischen Patientenkollektiv (SPK) Heidelberg, wobei neben der Rolle der Anstaltsmedizin auch die Isolationshaft sowie die Maßnahmen gegen ihre Rechtsanwälte angesprochen werden.
Oktober 1973:
Das Heidelberger Komitee gegen Folter gibt vermutlich im Oktober die Broschüre "Auch aus der Untersuchungshaft heraus… Zum Kampf der politischen Gefangenen gegen Zwangspsychiatrisierung und Ausschluss ihrer Verteidigung" zu den Gefangenen aus der RAF und dem SPK Heidelberg heraus.
Enthalten sind die Abschnitte:
- "Menschenrecht und Menschenvernichtung", wobei eingegangen wird auf Ulrike Meinhof;
- "Medizin" mit den Unterabschnitten:
- "Psychiatrisierung: Die Medizin erklärt verrückt" zum SPK Heidelberg;
- "Knoblich wittert die Ursachen des antiimperialistischen Kampfes im Gehirntumor" zu Ulrike Meinhof;
- "Die Medizin will verrückt machen" zur sensorischen Deprivation, wobei berichtet wird von Ulrike Meinhof, Horst Mahler und Astrid Proll;
- "Der ärztliche Kunstgriff ersetzt den Polizeigriff" zu Carmen Roll; und
- "Die Medizin will Krüppel schaffen" zu Manfred Grashof;
- "Gehirnwäsche statt Genickschuß";
- "Justiz" mit den Unterabschnitten:
- "In den Zellen der politischen Gefangenen ist immer Revolution";
- "Der Staat braucht den Rechtsanwalt zu seiner Verteidigung";
- "Das Rechtsmittel wird zum Bumerang" zu Rechtsanwalt Klaus Croissant;
- "Selbstverteidigung im Prozeß" zum SPK Heidelberg;
- "Gegen Folter helfen Rechtsmittel nicht";
- "Das bürgerliche Lager spalten" zu den Komitees gegen Folter;
- "Die Justiz muß Front machen gegen das Menschenrecht"; und
- "Razzien in den Isolationszellen";
- Vom Rechtsstaat zum Kriegsrecht"; sowie
- "Verantwortlich", eine Liste der für die geschilderten Vorfälle vermeintlich Verantwortlichen.
Adressen von Folterkomitees werden angegeben aus Hamburg, Berlin, Münster, Köln, Kassel, Marburg / Gießen, Frankfurt, Heidelberg, Stuttgart und Tübingen.
Quellen: Komitee gegen Folter: Auch aus der Untersuchungshaft heraus… Zum Kampf der politischen Gefangenen gegen Zwangspsychiatrisierung und Ausschluss ihrer Verteidigung, Heidelberg 1973
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