Komitee gegen Folter Heidelberg: Auch aus der Untersuchungshaft heraus… Zum Kampf der politischen Gefangenen gegen Zwangspsychiatrisierung und Ausschluss ihrer Verteidigung

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 3.11.2013

Die Datenbank MAO ist ein
vollständig selbstfinanziertes Projekt.
Unterstützen Sie uns durch:

Wir danken dem Archiv Schwarzer Stern in Dortmund für die freundliche Unterstützung.

Die hier dokumentierte Broschüre des Heidelberger Folterkomitees befasst sich mit der Lage einiger Gefangener aus der Roten Armee Fraktion (RAF) und dem Sozialistischen Patientenkollektiv (SPK) Heidelberg, wobei neben der Rolle der Anstaltsmedizin auch die Isolationshaft sowie die Maßnahmen gegen ihre Rechtsanwälte angesprochen werden.

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

Oktober 1973:
Das Heidelberger Komitee gegen Folter gibt vermutlich im Oktober die Broschüre "Auch aus der Untersuchungshaft heraus… Zum Kampf der politischen Gefangenen gegen Zwangspsychiatrisierung und Ausschluss ihrer Verteidigung" zu den Gefangenen aus der RAF und dem SPK Heidelberg heraus.

Enthalten sind die Abschnitte:
- "Menschenrecht und Menschenvernichtung", wobei eingegangen wird auf Ulrike Meinhof;
- "Medizin" mit den Unterabschnitten:
- "Psychiatrisierung: Die Medizin erklärt verrückt" zum SPK Heidelberg;
- "Knoblich wittert die Ursachen des antiimperialistischen Kampfes im Gehirntumor" zu Ulrike Meinhof;
- "Die Medizin will verrückt machen" zur sensorischen Deprivation, wobei berichtet wird von Ulrike Meinhof, Horst Mahler und Astrid Proll;
- "Der ärztliche Kunstgriff ersetzt den Polizeigriff" zu Carmen Roll; und
- "Die Medizin will Krüppel schaffen" zu Manfred Grashof;
- "Gehirnwäsche statt Genickschuß";
- "Justiz" mit den Unterabschnitten:
- "In den Zellen der politischen Gefangenen ist immer Revolution";
- "Der Staat braucht den Rechtsanwalt zu seiner Verteidigung";
- "Das Rechtsmittel wird zum Bumerang" zu Rechtsanwalt Klaus Croissant;
- "Selbstverteidigung im Prozeß" zum SPK Heidelberg;
- "Gegen Folter helfen Rechtsmittel nicht";
- "Das bürgerliche Lager spalten" zu den Komitees gegen Folter;
- "Die Justiz muß Front machen gegen das Menschenrecht"; und
- "Razzien in den Isolationszellen";
- Vom Rechtsstaat zum Kriegsrecht"; sowie
- "Verantwortlich", eine Liste der für die geschilderten Vorfälle vermeintlich Verantwortlichen.
Adressen von Folterkomitees werden angegeben aus Hamburg, Berlin, Münster, Köln, Kassel, Marburg / Gießen, Frankfurt, Heidelberg, Stuttgart und Tübingen.
Quellen: Komitee gegen Folter: Auch aus der Untersuchungshaft heraus… Zum Kampf der politischen Gefangenen gegen Zwangspsychiatrisierung und Ausschluss ihrer Verteidigung, Heidelberg 1973

Heidelberg_Folterkomitee016

Heidelberg_Folterkomitee017

Heidelberg_Folterkomitee018

Heidelberg_Folterkomitee019

Heidelberg_Folterkomitee020

Heidelberg_Folterkomitee021

Heidelberg_Folterkomitee022

Heidelberg_Folterkomitee023

Heidelberg_Folterkomitee024

Heidelberg_Folterkomitee025

Heidelberg_Folterkomitee026

Heidelberg_Folterkomitee027

Heidelberg_Folterkomitee028

Heidelberg_Folterkomitee029

Heidelberg_Folterkomitee030

Heidelberg_Folterkomitee031

Heidelberg_Folterkomitee032

Heidelberg_Folterkomitee033

Heidelberg_Folterkomitee034

Heidelberg_Folterkomitee035

Heidelberg_Folterkomitee036


   Valid HTML 4.01 Transitional   Valid CSS

[ Zum Seitenanfang ]   [ geographische Zwischenübersicht ]   [ thematische Zwischenübersicht ]   [ Hauptübersicht ]