Klassenkampf - Zeitung des Bundes Kommunistischer Arbeiter, Jg. 1, Nr. 5, Dez. 1970

17.12.1970:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg verteilt heute die Nr. 5 seines 'Klassenkampfes' (vgl. 15.12.1970, 25.1.1971), für deren 12 Seiten Leo Horlacher verantwortlich zeichnet, während Kontakt zum BKA über Johannes Doppstadt aufgenommen werden kann. Berichtet wird u.a. über die Freiburger Spaniendemonstration (vgl. 15.12.1970) und den eigenen Streikaufruf bei Intermetall (vgl. 7.12.1970, 10.12.1970). Hierzu wird angeboten "arbeitet mit beim Aufbau unserer Betriebsgruppe Intermetall".

Im Leitartikel "SPD Politik für die Monopole auf dem Rücken der Arbeiterklasse" heißt es: "
Seit der Krise 66/67 und den darauf folgenden Septemberstreiks werden Kampfentschlossenheit und Widerstand der Arbeiterklasse gegen die Angriffe der Kapitalisten immer stärker. … Im Zusammenhang mit diesen Kämpfen der Arbeiterklasse entsteht ihre revolutionäre Organisation. In immer mehr Städten und Betrieben schließen sich die Klassenbewußten zusammen, um den ökonomischen und politischen Kampf nicht nur lokal, sondern auch auf nationaler Ebene voranzutreiben."

Berichtet wird auch aus Italien von FIAT Turin.

Zu Rombach heißt es: "
Auch die Druckereiunternehmer bleiben von der kapitalistischen Krise nicht verschont. Daß sich gerade in der Zeit vor Weihnachten auch für die Kollegen bei Rombach die Krise bemerkbar macht, beweist ganz deutlich, daß die Regierung und die Zeitungen uns Sand in die Augen streuen, wenn sie sagen: es handelt sich im Auenblick nur um eine vorübergehende Entspannung in der Elektroindustrie. Bei Rombach macht sich die Krise bemerkbar für:
- die SCHRIFTSETZER, die seit einem Monat teilweise keine Arbeit mehr haben und in anderen Abteilungen arbeiten müssen
- und für die BUCHDRUCKER, bei denen nur ein Drittel der Maschinen in Betrieb ist. Die meisten Kollegen in der Buchdruckerei putzen ihre Maschinen oder müssen in anderen Abteilungen (vor allem in der Binderei) als Hilfsarbeiter arbeiten.
Im ganzen Betrieb wird auf Vorrat gearbeitet! Wie gespannt die neue Lage ist, zeigt, daß die Abteilungssprecher täglich eine Konferenz abhalten. Auch die Überstunden sind inzwischen weggefallen. Kollegen! Hier müssen wir besonders wachsam sein! Wenn die Rombach-Kapitalisten versuchen sollten, ihre Schwierigkeiten durch Lohnkürzungen, Kurzarbeit oder gar Entlassungen auf uns abzuwälzen, werden sie auf unseren entschlossenen Widerstand treffen!"

Über Hellige wird berichtet in "Rekordprofite für die Litton-Kapitalisten auf dem Rücken der Arbeiter und Angestellten", wo es u.a. heißt: "
Die Betriebsversammlung bei Hellige war etwas lebhafter als sonst, aber wir haben es noch nicht geschafft, daß die Betriebsleitung uns Auskunft über die wirkliche Geschäftssituation geben muß. So konnte wieder der Betriebsratsvorsitzende Berger die Geschäftsleitung tätscheln , und Dr. Schaeder allgemeines über die großen Erfolge 1970 berichten."
Bei Hellige habe es trotz Einstellungsstop einen Umsatzsprung gegeben, auf Kosten der Arbeiter: "
Verstärktem Arbeitsdruck können wir uns nur entgegenstemmen, wenn wir uns im Betrieb organisieren. Nur dann können wir verhindern, daß uns das Profitinteresse der Kapitalisten immer rücksichtsloser ausbeutet. … Der Druck auf uns wird sich noch weit mehr verschärfen. Hier hilft nur organisierte Gegenmacht. Unterstützt den Aufbau der Betriebsgruppe Hellige!"
Q: Klassenkampf Nr. 5, Freiburg Dez. 1970

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