Klassenkampf - Zeitung des Bundes Kommunistischer Arbeiter, Jg. 1, Nr. 1, Sept. 1970

September 1970:
In Freiburg verteilt der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg erstmals seinen 'Klassenkampf' (vgl. 28.9.1970), in dem neben verschiedenen Streikberichten aus der 'BRD' und aus Freiburg (vgl. 31.8.1970) auch bekanntgegeben wird, daß "sich einige klassenbewußte Arbeiter im BUND KOMMUNISTISCHER ARBEITER zusammengeschlossen" haben. Aber: "In dieser Organisation arbeiten auch Studenten mit". Verantwortlich zeichnet Thomas Münzer.
Da es vom 'Klassenkampf' massenweise betriebliche und überbetriebliche Extras gibt, die wir - noch - nicht alle kennen, haben wir in der Vergleichsrubrik nur ordentliche Ausgaben, überbetriebliche Extras und Sondernummern aufgeführt.

Der Leitartikel "15% reichen nicht!" befaßt sich mit der Metalltarifrunde: "
Die Höhe der Forderungen ist schon seit langem zwischen Regierung, Unternehmervertretern und Gewerkschaften (in der sogenannten 'Konzertierten Aktion') abgesprochen. Vor den Arbeitern spielen sich Unternehmer und Gewerkschaftsvertreter als Kampfhähne auf."

Über seine eigene Geschichte (vgl. Jan. 1971) berichtet der BKA intern: "
Der BKA ist eine aus einigen Arbeitern, Lehrlingen und Studenten entstandene marxistisch-leninistische Organisation, die seit September 1970 im Freiburger Proletariat arbeitet. Der BKA gibt den 'Klassenkampf' als seine politische Zeitung heraus.

Die wenigen Arbeiter- und Lehrlingsgenossen, die bis September 1970 im Plenum der Freiburger Arbeiter- und Lehrlingsgruppen organisiert waren und deren Politisierung in engem Zusammenhang mit der Studentenbewegung stand, gaben den entscheidenden Anstoß zur Gründung des BKA, um auf der Grundlage gemeinsamer theoretischer Arbeit und Schulung organisiert Agitation, Propaganda und Untersuchungsarbeit im Betrieb aufzunehmen.

Von Anfang an arbeiteten im BKA einige Studenten mit, bis dahin in der 'Betriebsprojektgruppe' des SDS organisiert, die ihre Einsicht in die notwendige Beschränktheit der Studentenbewegung und ihrer 'Betriebsprojektarbeit' durch ihre Mitarbeit in diesem entstehenden kommunistischen Arbeiterzirkel praktisch werden lassen wollten.

Materielle Bedingung eines derartigen Organisationsansatzes kommunistischer Arbeiter waren die in der BRD sich wieder verschärfenden Widersprüche zwischen Bourgeoisie und Proletariat, die in den Septemberstreiks 1969 ihren sichtbarsten Ausdruck fanden."
Quellen: BKA: Statut des Bundes Kommunistischer Arbeiter (BKA), Freiburg, Freiburg 10.9.1971, S. 1; Klassenkampf Nr. 1, Freiburg Sept. 1970

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