Rote Presse-Korrespondenz, 3. Jg., Nr. 104/1971 (26.2.1971)

26.02.1971:
Die Nr. 104 der „RPK” erscheint. Inhalt der Ausgabe ist:
- Die Hetzjagd des Staatsapparates auf eine angebliche Baader-Bande soll die Illegalisierung der Kommunistischen Bewegung vorbereiten
- Der Kampf um die demokratische Einheitsschule nach der Befreiung Deutschland vom Hitlerfaschismus
- Zur Geschichte der KPUSA.

Im Artikel „Die Hetzjagd des Staatsapparates auf eine angebliche Baader-Bande soll die Illegalisierung der Kommunistischen Bewegung vorbereiten“ heißt es einleitend: „Seit mehreren Monaten, verstärkt seit Anfang Februar, inszenieren der westdeutsche Staatsapparat und die gesamte bürgerliche Presse eine Verfolgungsjagd, vorgeblich, um Mitglieder einer sogenannten ‚Baader-Meinhof‘- Bande zu erlegen. Als Begründung wird angeführt, diese ‚Bande‘ habe am 14. Mai 1970 den Strafgefangenen Andreas Baader aus einem Institut der Freien Universität Berlin mit Waffengewalt befreit. Obwohl die Staatsanwaltschaft über keinerlei Beweismaterial für ihre Behauptung verfügt, lediglich die Tatsache einer Gefangenenbefreiung unbestreitbar ist, weiterhin, dass eine Reihe von unaufgeklärten Banküberfällen bekannt ist, für deren Urheberschaft jedoch gleichfalls keine Beweise vorgelegt wurden, gehen Staatsapparat und Monopolpresse einhellig von der Existenz einer ‚Baader-Meinhof-Bande‘ aus. Die ‚Baader-Meinhof-Bande‘ ist jedoch eine Erfindung des Staatsapparates. Mit allen möglichen Unterstellungen, Verdrehungen, einem Wirrwarr von aufrechterhaltenen und zurückgezogenen Behauptungen, Gerüchten und nichtssagenden Indizien, entstand aus einer Gefangenenbefreiung, die von wenigen Personen durchgeführt wurde, eine ‚Bande‘, die je nach Bedarf Dutzende, wenn nicht mehr Mitglieder umfasst. Je nach Bedarf schreiben inzwischen Innenminister, Geheimdienste, Staatsanwälte und bürgerliche Presse diesem Popanz Straftaten der verschiedensten Größenordnung zu, ohne das Ausmaß ihres Lügengespinstes noch zu überblicken.“

Das Studentenkollektiv der KPD/AO an der PH Berlin äußert sich zum Kampf um die Einheitsschule nach 1945.

Fortgeführt wird die Artikelserie zur Geschichte der KPUSA.

Reklame wird in der Ausgabe gemacht für:
- Oberbaumverlag. Verlag für Politik und Ökonomie (West-Berlin). Dort ist u. a. W. Schönstedt: „Kämpfende Jugend“, ein proletarischer Roman, erhältlich.
- Westberliner Buchladenkollektive (West-Berlin).
Q: Rote Presse-Korrespondenz, Nr. 104, West-Berlin, 26.2.1971.

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