Berliner Extra-Blatt (1967)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 7.6.2021

Das "Berliner Extra-Blatt" erschien laut der Bibliothek des Ruhrgebiets vom 12. Februar 1967 (Nr. 1, fälschlich als Nr. 1 vom 12. Februar 1966 bezeichnet) bis zum 13. Mai 1967 (Nr. 14). Dazu kamen einige Sonderausgaben. Nachfolger war der "Berliner Extra-Dienst", der am 20. Mai 1967 erstmals erschien. In Hamburg erschien in ähnlicher Form das "Hamburger Extrablatt". Auch in Regensburg erschien ein "Extra Blatt", herausgegeben vom dortigen "Jugendpresseclub" (vgl. Berliner Extra-Dienst, Nr. 33 vom 9.9.1967).

Das Redaktionskollektiv des Berliner Extra-Dienstes veröffentlichte in einem anderen Zusammenhang eine kurze Chronik der Entwicklung des Extra-Unternehmens:

"März 1966: Einer Gruppierung linker Publizisten und Politiker Westberlins gelingt es, den Spiegel-Herausgeber Rudolf Augstein davon zu überzeugen, dass Westberlin eine linke Publikation braucht. Sie soll die starren, durch die Springer-Presse dieser Stadt geprägten Meinungsstrukturen innerhalb der Bevölkerung auflockern helfen.

August 1966: Mit Zustimmung des Spiegel-Herausgebers stellt Stefan Reisner eine Redaktion für eine Wochenzeitung zusammen, die den Titel 'Heute' tragen soll. Der Redaktion gehören u. a. an: Walter Barthel, Martin Buchholz, Carl L. Guggomos und Hannes Schwenger …

31. Januar 1967: Der persönliche Referent des Spiegel-Herausgebers Rudolf Augstein, Walter Busse, teilt der 'Heute'-Redaktion mit, daß der Spiegel aus verlagsinternen Gründen das Projekt nicht weiter betreiben könne.

1. Februar 1967: Die vier oben genannten Mitglieder der 'Heute'-Redaktion beschließen, für Westberlin eine Publikation auch ohne Rückhalt des Spiegel-Verlages herauszugeben. Rudolf Augstein sagt eine gewisse Unterstützung zu.

11. Februar 1967: Die erste Nummer des 'Berliner EXTRA-Blattes' erscheint.

5. April 1967: In der Eile war übersehen worden, dass das Unternehmen ein rechtliches Gerüst braucht. Für die Redaktion bitten Walter Barthel und Carl Guggomos drei Freunde um ihren formalen Beitritt als Gesellschafter einer GmbH. So kommt es zur Gründung der später in 'EXTRA-Dienst GmbH' umbenannten 'Westberliner Zeitungs GmbH'. Ihre Gesellschafter sind die Redaktionsmitglieder Walter Barthel und Carl L. Guggomos, der spätere 1. Vorsitzende des RC Westberlin, Dr. Klaus Meschkat, der Leiter der IG Metall-Jugendschule Lothar Pinkall und der Rechtsanwalt Horst Mahler. Die Stammeinlage soll 20.000 DM sein. Unter den Gesellschaftern besteht Einverständnis, dass das Geld nicht sofort aufgebracht werden kann. Weiterhin besteht Einverständnis, dass die Gesellschafter keinerlei persönlichen Nutzen aus etwaigen Gewinnen ziehen dürfen.

13. Mai 1967: Das 'Berliner EXTRA-Blatt' muß nach 14 Nummern sein Erscheinen einstellen. Das Blatt wurde an den Kiosken der Springer-Stadt boykottiert. Ein Aufruf, das Blatt finanziell zu stützen, brachte 12.181,20 DM ein. Dieser Betrag setzt sich aus einer 10.000-DM-Spende von Rudolf Augstein und vielen kleinen Beträgen von linken und liberalen Westberlinern zusammen, die insgesamt aber nur 2.181,20 DM ausmachen - soviel wie Druck-, Papier- und Klischeekosten einer einzigen EXTRA-Blatt-Ausgabe. Das Experiment endet mit einem Schuldenberg von rund 23.000 DM, obwohl die EXTRA-Blatt-Redaktion ohne Gehälter und Honorare arbeitete.

15. Mai 1967: Die EXTRA-Blatt-Redaktion beschließt, weiterzumachen. Statt eines Boulevardblattes soll jetzt ein Informationsdienst herausgebracht werden; der 'Berliner EXTRA-Dienst'. Von den Gesellschaftern der Westberliner Zeitungs GmbH (die später wegen eines Einspruchs der Industrie- und Handelskammer in 'EXTRA-Dienst GmbH' umbenannt wird) ist Geld nicht zu erwarten - wer steckt schon Geld in ein Pleite-Unternehmen? Um den gesetzlichen Vorschriften über eine Mindesteinlage in die GmbH Genüge zu tun, entschließt sich der Gesellschafter Guggomos, einen erheblichen Teil jenes Honorars, dass er vom Spiegel wegen seiner vorzeitigen Vertragsauflösung erhalten hat, als Anteile für alle Gesellschafter einzuzahlen. Den Rest des Honorars - es belief sich auf 20.000 DM - stellte er der GmbH zinslos und unbefristet zur Verfügung. Es wird zur Abdeckung von Schulden verwendet.

20. Mai 1967: Die erste Ausgabe des 'Berliner EXTRA-Dienstes' erscheint."

(Quelle: Berliner Extra-Dienst, 5.2.1969, hier nach www.infopartisan.net/archive/1967/266742a.html )

Wir bitten unsere LeserInnen, die fehlenden Ausgaben zu ergänzen.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

18.03.1967:
Das "Berliner Extra-Blatt" Nr. 6 erscheint.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Gibt Ulbricht SED-Vorsitz ab?"
- "Sowjet-Stahl von Borsig"
- "Falle für die FDP"
- "Konzeptor sagt: Kunst ist manchmal auch die Politik des Möglichen"
- "Hannes Schwenger: Kneift für Berlin"
- "Die Ärzte müssen nicht mehr schweigen"
- "Geheimakte Lux aufgetaucht"
- "Sportler für dumm verkauft"
- "Ostermarsch erstmals in West-Berlin"
- "Carl L. Guggomos: Eisbär im Harem"
- "Peter Holz: Interzonenliebe"
- "Bonns Hallstein-Doktrin kommt ins Rutschen"
- "Konzeptor sagt: So stelle ich mir West-Berlin in 10 Jahren vor"
- "Rubin: Stunde ist gekommen"
- "Emil Eichen: Fünftausend Mark für einen neuen Arm"
- "Extra für die Leser"
- "Jürgen Beckelmann: Kalter Krieg im Museum"
- "Heinz Paatsch: Happening: Etwas happig"
- "Evelyn Schultze: Von Al Capone bis Jule Hammer"
- "Martin Buchholz: Günter Grass im Irrenaus"
- "Extra-Blatt: Neues Format"

Berichtet wird u. a. über den 7. Parteitag der SED. Ulbricht soll von Erich Honnecker abgelöst werden. Berichtet wird weiter über den Ostermarsch, der "erstmals in West-Berlin" stattfinden soll. Parolen sollen sein: "Für Sicherheit in Europa!", "Für Abrüstung und Demokratie!", "Gegen Notstandsgesetze!", "Gegen den Krieg in Vietnam!" Dazu sollen Veranstaltungen vom 21.3. bis 27.3. zu verschiedenen Themen stattfinden. Geworben wird für das Europäische Buch, den Voltaire-Verlag und "konkret" Das "Reichskabarett" spielt in der Schaubühne auf: "Wir kennen keine Parteien mehr!" Die "Stachelschweine" stellen ein neues Programm vor: "Das elfte Gebot". Martin Buchholz berichtet über Berlins "geschlossene Anstalten".
Quelle: Berliner Extra-Blatt, Nr. 6, West-Berlin, 18. März 1967.

25.03.1967:
Das "Berliner Extra-Blatt" Nr. 7 erscheint.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Hans W. Kettenbach: 71 Prozent: Verhandelt!"
- "FDP in Aufruhr"
- "AEG mit Tricks"
- "SED im Wechsel"
- "Berliner Appell gegen den Atomtod"
- "Konzeptor: Ostern in Berlin"
- "Hannes Schwenger: Sickert in Berlin"
- "Solveig Ehrler: Chemiearbeiter protestieren: In Berlin gibt's fünf Prozent weniger: Gewinne steigen, aber die Löhne blieben"
- "Verbot per Brief"
- "Ostermarsch in West-Berlin"
- "Entlassungen beim DOB"
- "Kaffee mit Milch"
- "C. L. Guggomos: Ost-Berlin Extra: "Nachtlebern drüben-Ohne Stars und Strips"
- "Walther Bartel: 450 Jahre deutsche Reformation: Kein West-Besuch bei Martin Luther"
- "Bluff der Bischöfe"
- "Jürgen Beckelmann: Kunst ohne Dogma, oder Dogma ohne Kunst"
- "Martin Buchholz: Finale mit Dissonanzen: Neu-Nazis tummeln sich mit Thrillern"
- "Protest bis in die Puppen"
- "Nun singen sie wieder"
- "Die Tillmann-Legende"
- "Beiblatt für das gebildete Publikum"
- "Konzerne sprechen Bierpreise ab: Weniger Mollen verkauft, mehr Mille verdienst"

Berichtet wird u. a. über die Deutschlandpolitik der BRD. 71% der Westdeutschen würden Verhandlungen mit der DDR befürworten, weiter über die Bierpreise. Berichtet wird noch über die über die West-Berliner FDP. Den "Berliner Appell gegen den Atomtod" unterzeichnen u. a. Heinrich Albertz, Otto Stammer, Kurt Mattick, Martin Held, Kurt Neubauer, Willy Brandt u. a. Aufgerufen wird zum Ostermarsch am 26.3. Treffpunkt: Rathaus Neukölln mit anschließender Kundgebung. Am 27.3. soll eine "Ostermarsch-Revue" stattfinden. Geworben wird u. a. für Schriften aus dem Voltaire-Verlag.
Q: Berliner Extra-Blatt, Nr. 7, West-Berlin, 25. März 1967.

01.04.1967:
Das "Berliner Extra-Blatt" Nr. 8 erscheint.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Wucher mit Herzdroge"
- "Härtestelle bleibt"
- "Rente für Hausfrauen
- "Konzeptor sagt: Macht endlich ein reales Programm für West-Berlin"
- "Spangenberg wird gewinnen. Machtkämpfe in der SPD-Spitze. Krach auf dem Flur"
- "Wolfgang Müller: Stilfragen"
- "Hannes Schwenger: Laviert für Berlin"
- "Hartmut Bunke: Vor den Synoden: Neues Kirchengesetz"
- "Solveig Ehrler: Neuer Impfstoff gegen Masern"
- "Martin Buchholz: Bleibt Berlin der Primus?"
- "Dietrich Staritz: Frühling in Elbflorenz"
- "Helmut Gollwitzer: Bonn kommt immer zu spät"
- "Walter Barthel: SED in Offensive"
- "Extra dokumentiert: Wohlstand durch die Mauer"
- "Schluss mit der Alleinvertretung: Ost und West: Niemand will die Wiedervereinigung"
- "Heinz Paatsch: Springers Sprung nach vorn"
- "Ein Loch im Festival"
- "Dr. Brenner: Zwei deutsche Literaturen?"
- "Ulrich Schamoni: Leibesübungen"
- "Wolfgang Neuss am Ball"
- "Wucher mit hundert Prozent - So spart man Steuern"

"Berichtet wird u. a. über die Wahl des Albertz-Vertreters im West-Berliner Abgeordnetenhaus und Spangenberg, über den Ostermarsch, über die SED und Preisbindungen, über Ost-Berlin, über die "Schollwer-Studie" und den Alleinvertretungsanspruch der BRD. Paatsch referiert über die "Pressekonzentration in West-Berlin". Berichtet wird noch über Wolfgang Neuss. Geworben wird für den Voltaire-Verlag, für die Auftritte des "Puppentheaters", für Hans Apel: "Die DDR 1962, 1964, 1965", für die Aufführungen des "Reichskabaretts".
Q: Berliner Extra-Blatt, Nr. 8, West-Berlin 1. April 1967.

09.04.1967:
Das "Berliner Extra-Blatt" Nr. 9 erscheint.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Prof. Selbach verurteilt"
- "Zurücktreten, Herr Polizeipräsident!"
- "Konzeptor sagt: West-Berlin ist nicht Saigon"
- "Wehner als Superminister"
- "Junge Bräuter in der DDR"
- "Hannes Schwenger: Schluckt für Berlin"
- "Ekkehart Krippendorff: Humphrey, Albertz und die Rüpel"
- "C. Mayer: West-Berliner FDP steht links'. So nicht, Herr Mende"
- "Martin Buchholz: Mit dem Jugendamt auf Dirnen-Pirsch: Strich-Rekord"
- "Ost-Berlin Extra: Icke, dette, kieke mal"
- "Karl Lehmann: IG Metall Westberlin will nicht länger stillhalten"
- "Walter Barthel: Bombenstimmung für den Vize: Alarm um Nichts"
- "FDP-Parteitag in Hannover: Rudolf Augstein: Was ich sagen wollte"
- "Heinz Paatsch: Die große Panne im Kulturfahrplan"
- "Dietrich Staritz: Sozialistisches Singout"
- "Klaus Pabst: Härte-Test an der FU"
- "Lisa Trolke: Maler auf der Straße"
- "Pro und Contra: Kastration in Tegel"
- "Beiblatt für das gebildete Bürgertum"
- "Verkehrt-Erziehung"
- "Roter Turm im Sturm. Schülerzeitungs-Chef soll vom Gymnasium fliegen"

Berichtet wird u. a. über die Springer Presse, über Humphrey und das Puddingattentat und die West-Berliner Polizeiführung. Gefordert wird, dass der Polizeipräsident zurücktritt. Weiter wird berichtet über die Weigand-Affäre und Prof. Selbach, der jetzt vom Berliner Kammergericht verurteilt wurde. Krippendorf schreibt die Kolumne: "Humphrey, Albertz und die Rüpel". Berichtet wird noch über die IG Metall in West-Berlin, über Horst Mahler und den SDS, über Augstein und rechtsradikale Winkelverleger und von der West-Berliner Schülerzeitung "Roter Turm". Geworben wird für "konkret", für die Nicolaus Neumannsche Verlagsbuchhandlung, für "Fakten & Perspektiven", für Kurt Steinhaus: "Vietnam".
Q: Berliner Extra-Blatt, Nr. 9, West-Berlin, 9. April 1967.

15.04.1967:
Das "Berliner Extra-Blatt" Nr. 10 erscheint.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Her mit der Männer-Pille"
- "Neue Berlinkrise?
- "Geheime Empfänge im Senat"
- "Bonn greift Reten an. Das hat uns gerade noch gefehlt"
- "Konzeptor sagt: Es bette sich wer kann"
- "Hannes Schwenger: Strebt für Berlin"
- "Peter Hagen: CDU Strich im SPD-Brief. Bonner Krach um 'Schlagabtausch' mit der SED"
- "Dietrich Staritz: Keine Zeit für kleine Schritte. Am Montag beginnt in Ost-Berlin der 7. SED-Parteitag"
- "Die Pille in der DDR"
- "Karl-Hermann Flach: Angst vor dem Sprung"
- "Gisela Neumann: Festival von der Stange"
- "Emil Eichen: Min-Busen"
- "Ist Berlin eine Durchreise wert? Mode in Germany.
- "Jan Bernhardt: Puffer für Konzerngeschäfte: Neue Alarmmeldung der Statistiker"
- "Hartmut Bunke: Bischöfe im Clinch. Nachlese zur EKD-Synode"
- "Heißer Sommer an der Uni"
- "Extra dokumentiert: Boykottiert den Krieg. Martin Luther King: USA ist der größte Lieferant der Gewalt"
- "Metallarbeiter: Die Löhne müssen steigen. Viele wandern ab"
- "Carl L. Guggomos: Ost-Berlin Extra Vertrauen ist billiger"
- "Peter Holz: "Sadismus aus dem Sarg. Wildwest auf Italienisch"
- "Heinz Paatsch: Ohne Geld keine Arbeit. Die Deutsche Film- und Fernsehakademie"
- "Otto Sarbaum: Omas Theater lebt"
- "Raketen auf der Leinwand"
- "Für Mitbestimmung-Wählt CDU!"
- "Franz Tumler: Der Taubenkomplex"
- "Beiblatt für das gebildete Bürgertum: Die Tage der Kommune"
- "Georges Reymond: Die armen Irren in Berlin. Krankenhaus-Notstand in Wittenau"
- "Ratten mit Atemschutz. Markthändler fordern: das Gerümpel muss weg"

Berichtet wird u. a. über eine Berlin-Krise, über die Albertz-Regierungserklärung, über den Beginn des 7. Parteitags der SED, über die 68. Internationalen Berliner DOB-Durchreise, über die Lage in den West-Berliner Metallbetrieben, über den Film "Django", die Deutsche Film- und Fernsehakademie. Die Deutschen Jungdemokraten rufen zu einer Podiumsdiskussion am 21.4. im BVV-Saal in Charlottenburg auf.
Q: Berliner Extra-Blatt, Nr. 10, West-Berlin, 15. April 1967.

22.04.1967:
Das "Berliner Extra-Blatt" Nr. 11 erscheint.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Johnson will nicht nach West-Berlin"
- "Hellseherin von Bonn wurde hereingelegt"
- "Strauß: Rücktritt"
- "Droht offener Aufruht an der Uni?"
- "Eigene Kundgebung. Falken im Alleingang zum 1. Mai"
- "Konzeptor sagt: Kauft den Russen Öl ab"
- "Hannes Schwenger: Ölt für Berlin"
- "Ernst Richert: Berlin-Statements"
- "Kampf um die Parteispitze: Albertz will Parteiführung stutzen. Linke mit Gewinn"
- "Carl L. Guggomos: Geisterstunde"
- "Klaus Pabst: War das die Hölle?"
- "Heruntergespielt: Die Antwort der SED auf Erklärungen aus Bonn"
- "Extra dokumentiert: Schizophrenie eines Krieges"
- "Dietrich Staritz: SED-Parteitag in Ost-Berlin: Wünsche blieben offen"
- "Erik Nohara: 3 Minuten Demokratie"
- "Cornelia Jacobsen: Kein Platz für Kinder"
- "Für das gebildete Bürgertum: Es stand in der Welt"
- "Heinz Paatsch: Ausverkauf in Kunst? Zur Vollversammlung der Akademie"
- "Kuckucksjahre am Wannsee: Ein neuer Film von George Moore"
- "Lothar Aschendorf: Feldhandball hat ausgespielt: Eine Bundesliga ohne Zukunft"
- "Was ist los in Berlin?"
- "Martin Buchholz: Extra-Report: Unheimliche Seuche. 80 Berliner sterben jährlich an Syphilis"
- "Horst Schulz: Kidnapper vor Gericht. Fairer Prozess?"

Berichtet wird u. a. über die 1. Mai Aktionen der Falken in West-Berlin. Man will in der "Neuen Welt" am Hermannplatz "eine eigene Kundgebung arrangieren". Weiter wird berichtet über West-Berliner SPD und Albertz, der den linken Parteiflügel "stutzen will". Berichtet wird über den FU-AStA. "Auf Betreiben des regierenden Bürgermeisters und des für die Universität zuständigen Senators Stein waren ihnen nach politischen Auseinandersetzungen 47.000 DM gestrichen worden". Auch ein Verbot des SDS stand in Aussicht. Dabei soll es zu Tumulten gekommen sein. Die Studenten besetzen die Vorhalle. Der Rektor ließ die Polizei holen. Es kam aber nicht zu einer Räumung. William L. Shirer berichtet in einer Stellungnahme über Vietnam. Auch über den SED-Parteitag wird noch berichtet. Berichtet wird noch von der Syphilis. Und von einem Kidnapper-Prozess. Geworben wird für den Voltaire-Verlag.
Q: Berliner Extra-Blatt, Nr. 11, West-Berlin, 22. April 1967.

29.04.1967:
Das "Berliner Extra-Blatt" Nr. 12 erscheint.
Artikel der Ausgabe sind:
- "DGB-Boss erpresst Gewerkschafter"
- "Falken als Babysitter"
- "Sex-Revolution der DDR-Jugend"
- "Schrei nach Gewalt an der Uni"
- "Enzensberger macht Ärger"
- "Griechen wollen Widerstand"
- "Konzeptor sagt: Angst sitzt ihnen im Genick"
- "Hannes Schwenger: Schwimmt für Berlin"
- "Klaus Meschkat: Aufruf zur Desinfektion"
- "Eric Nohara: Umgang mit der Pille schon im Lehrplan"
- "Hilfe für Vietnam"
- "Spekuliert-Kassiert"
- "Walter Barthel: Werder"
- "Am Montag in der Hasenheide: Ein echter 1. Mai"
- "Werner Scholz: Kaiserdamm-Demokratie"
- "Martin Buchholz: Aufforderung zum Mord. Indonesier in Berlin wollen keine Spitzel sein"
- "Jürgen Beckelmann: SED-Parteitag in Ost-Berlin: Kultur im Alltag"
- "Dietrich Staritz: Nur zwei Arbeiter im ZK"
- "Otto Sarbaum: Viel Theater um die freie Volksbühne: Schlechte Verlierer"
- "Heinz Paatsch: Wahlkrampf"
- "Wer kommt zur Berlinale"
- "Stefan Reisner: Revolution im Tollhaus. De-Sade Film nach Peter Weiss"
- "Vor den Aufstiegskämpfen: Für Hertha jetzt härter"
- "Was ist los in Berlin? Tips zum Wochenende"
- "Weisser-Kreis - Ein Teufelskreis. 10.000 Kinder in den Asylen"

Berichtet wird u. a. über eine kommende Urabstimmung an der FU, die über die kommende Politik der AStA-Vertretung entscheiden soll. Weiter über die "Sex-Revolution" in der DDR, über Enzensberger, über die Vietnam-Hilfe, Springer und seinen Denunziationen in den Zeitungen. Berichtet wird weiter über den 1. Mai und die Falken, die sich in der "Neuen Welt" treffen sowie vom Weissen-Kreis. Demonstriert werden soll auch gegen den US-Krieg in Vietnam. Aufgerufen wird zu einer Griechenland-Demo am 26.4. Aufgerufen haben: Falken-LV West-Berlin, Verein griechischer Studenten und Arbeiter in West-Berlin, der SHB, SDS, die Kampagne für Abrüstung, die Konföderation Iranischer Studenten. Geworben wird für die eigene Zeitung, für Kurt Steinhaus: "Vietnam", für Reinhard Kühnl: "Die NPD". Die Schriften sind im Voltaire-Verlag erschienen.
Q: Berliner Extra-Blatt, Nr. 12, West-Berlin, 29. April 1967.

06.05.1967:
Das Berliner "Extra-Blatt" Nr. 13 erscheint.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Tod durch Pille"
- "AEG: 500 fliegen auf die Straße"
- "UdSSR will Autos im Westen bauen"
- "Demokratie der Erpresser. FU-Urabstimmung unter unerhörtem Druck"
- "Konzeptor sagt: West-Berliner Eigentor"
- "Popos sammeln Fotos"
- "Paukt für Berlin"
- "Republikanischer Club gegründet: Jakobiner formieren sich"
- "Westliche Zeitschriften jetzt auch in Bulgarien"
- "Außerparlamentarische Opposition West-Berlins wird aktiv"
- "Martin Buchholz: Muss Ehen sind nicht immer Missehen. Jung gefreit selten gereut"
- "Schwoller: Keine 4-Mächte Verantwortung"
- "Beiblatt für das gebildete Bürgertum"
- "Hallstein-Zeit geht zu Ende. FDP-Jungdemokraten appellieren an Bundestag und Volkskammer: Verhandelt!"
- "Extra für den Leser"
- "Automatische Maler"
- "Heinz Paatsch: Wagenbach wagt's"
- "Ulf Miehe: Des deutschen Spießers Gruppensex"
- "Der SFB tut keinem weh"
- "Was ist los in Berlin?
- "Lothar Aschendorf: Die Bundesrepublik auf der Friedensfahrt: Pessimismus am Lenker"
- "Weisser Kreis-Ein Teufelskreis: Kinderkriegen wird bestraft"
- "Romantik aufs Abstellgleis"

Berichtet wird u. a. über die Gründung des RC in West-Berlin, der sich vermutlich am 29./30.4. mit ca. "300 Gründungsmitgliedern" konstituiert hat. Dieser hat sich in den Räumen der Wielandstraße auch eine Satzung gegeben. "Der Club soll ein Forum zur Diskussion politischer, kultureller und insbesondere solcher Probleme sein, mit denen West-Berlin auf Grund seiner besonderen Lage konfrontiert ist. Die Mitglieder fühlen sich in der in Deutschland schwach entwickelten republikanischen Tradition verpflichtet und verstehen sich als Teil der politischen Linken". 1. Vorsitzender wird Klaus Meschkat. Weiter wird berichtet über den 1. Mai. Die Falken hatten in der "Neuen Welt" zu einer Mai-Feier eingeladen, über die Frage einer Wiedervereinigung, über den Bundesjugendtag der Deutschen Jungdemokraten, über den Wagenbach-Verlag, über die Radsport-Misere und den Lücke-Plan für West-Berlin.
Q: Berliner Extra-Blatt, Nr. 13, West-Berlin, 6. Mai 1967.

10.05.1967:
Vermutlich um den 10.5. erscheint das "Berliner Extra-Blatt" als "FU-Sonderseite".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Ein Wahlagitator im Ornat. Starker Druck: Rektor erpresst Studenten"
- "Unterstützung von vielen Seiten"
- "Was wollen die Studenten?"
- "Bonner AStA tritt zurück"
- "Die letzten Tage der Kommune? SDS trennt sich von Provo-Gruppe"
- "Viele Studenten zögern noch. Stimmungsbericht von der Urabstimmung an der Freien Universität"
- "Berliner Modell schon längst zerstört"
- "Heinz Kühn: Was ein Ordinarius kann"
- "Professoren halten Sit-in für legitim"
- "Walter Killy für Unruhe"

Berichtet wird u. a. über die politische Situation an der FU, wo der Rektor "mit einem Handelsangebot in die Urabstimmung der Studentenschaft eingreift". Er bot den Studenten an Disziplinarverfahren zurück zu ziehen, "wenn die Studenten ihren Vertretern das Misstrauen aussprechen". Solidaritätsaktionen erreichten die Studenten aus allen Teilen der BRD. Telegramme kamen auch aus Holland, Österreich und Portugal. Am 19.4. starteten die Studenten u. a. einen Vorlesungsboykott und begaben sich zum Henry-Ford Bau, wo ein Sit-in stattfand. Rektor Lieber ließ die Polizei rufen. Der Einsatz gegen die Studenten wurde abgebrochen. Berichtet wurde weiter über den Bonner AStA, der aus Protest wegen einer Informationsveranstaltung zum Putsch in Griechenland am 3.5. zurücktrat, da ihm keine Räume zur Verfügung gestellt wurden. Weiter wird berichtet über den kommenden Ausschluss der KI aus dem SDS. Es schließt sich ein Stimmungsbericht über die Urabstimmung an der FU an.
Q: Berliner Extra-Blatt, FU-Sonderseite, West-Berlin, o. J. (10. Mai 1967).

13.05.1967:
Das "Berliner Extra-Blatt" Nr. 14 erscheint. Das Blatt, so heißt es oben auf Seite 1, muss sein "Erscheinen überraschend unterbrechen".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Ein Gespenst geht um in der Stadt"
- "Wir sind Pleite"
- "AEG unter Kontrolle des Senats"
- "Riesen Krach in der SPD"
- "Prager Frühling für Berliner"
- "Konzeptor sagt: Enteignet Axel Caesar Springer!""
- "Marx für Berlin"
- "Kuhhandel wie noch nie: Schwedler SPD-Chef.
- "Jetzt Berliner Extra-Dienst"
- "Metall: Senkt die Lohnsteuer"
- "Das ist die Liebe der Studenten"
- "Hartmut Häussermann: Raus aus dem Elfenbeinturm"
- "Knut Nevermann: Nicht nur reagieren: Agieren"
- "Ekkehart Krippendorf: Zuviel blieb ungesagt"
- "Dietrich Staritz: Nazis in der DDR: Klimmzüge am Hakenkreuz"
- "Können Polizisten Rüpel sein?"
- "Heinz Paatsch: Berlin für Anfänger"
- "Otto Saarbaum: Schwein des Anstoßes"
- "Absage an Festspiel GmbH"
- "Eine Leiche im Park"
- "L. Aschendorf: Macht das Tor auf!"
- "Sucht zum Suff. Berlin hat die meisten Alkoholiker"
- "Popos sammeln Fotos"

Das EB, so heißt es auf Seite 1, müsse "sein Erscheinen überraschend unterbrechen. Grund: Finanzielle Schwierigkeiten. Mit dem Wiedererscheinen wird Ende des Jahres gerechnet." Weiter wird dazu auf Seite 2 ausgeführt: "Vierzehn Wochen hatte die außerparlamentarische, demokratische Opposition in dieser Stadt eine Stimme. Sie klang vielen nicht gut in den Ohren. Das war auch so beabsichtigt.
Die Stimme wird jetzt für einige Monate verstummen: Uns ist das Geld ausgegangen. Wir waren realistisch genug, zu erkennen, dass wir ohne eine gesunde finanzielle Basis nicht über den Sommer kommen. Diese Finanzbasis wird jetzt erst einmal geschaffen werden. Schadenfreude bei den Etablierten wäre also verfrüht. Wir kommen wieder.

EXTRA-Blatt war nicht erfolglos. Es zeigte einer eingeschläferten und manipulierten Bürgerschaft einige existenzielle Probleme ihrer Stadt so, wie sie sind. (…) Wir kommen wieder. (…)
Freilich erreichten wir bisher nur eine Minderheit, eine politisch qualifizierte Minderheit. Mehr Menschen zu erreichen, mehr Westberliner zu informieren: Das wird die Aufgabe von EXTRA-Blatt sein, wenn es im Herbst wieder an den Kiosken und auf den Straßen zu haben sein wird.
Wir sind nicht so vermessen, zu glauben, dass 14 Ausgaben von EXTRA-Blatt das Klima dieser Stadt entscheidend verändern konnten. Aber wir wissen, dass wir zwei Dinge erreicht haben: Die Linke fand bestätigt, dass auch in dieser Stadt eine Politik der Vernunft mehr und mehr an Boden gewinnt, wenn sie nur einleuchtend und ohne Angst vertreten wird.
Die etablierte Macht mußte erfahren, dass die außerparlamentarische Opposition Tritt gefaßt hat und dass man auch der Bevölkerung nicht länger Unsinn als Politik verkaufen kann. Freund wie Feind werden deshalb Nutzen daraus ziehen, wenn EXTRA-Blatt wiederkommt. Und es kommt wieder".

Gleichzeitig wird das Erscheinen des "Berliner Extra-Dienst" angekündigt. Dieser soll ab dem 20.5.1967 "zweimal wöchentlich erscheinen". Berichtet wird weiter über die "Anarchistische Vereinigung West-Berlins", über die West-Berliner SPD, wo sich der Bürgermeister Albertz gegen eine Opposition wehren muss, über die Parole: "Enteignet Axel Caesar Springer", über Studentenliebe. H. Häußermann (AStA-Vorsitzender der FU) und Nevermann veröffentlichen Beiträge zur West-Berliner Linken. Ekkehart Krippendorf steuert zum EB den Artikel: "Zu viel blieb ungesagt. Ein Kritischer Kommentar vor der Finanzpause des Extra-Blattes" bei. Im Artikel "Macht das Tor auf" erklärt sich Aschendorf zur Defensivtaktik beim Fußball. Der Artikel von Dietrich Staritz ("Klimmzüge am Hakenkreuz") handelt von "Nazis in der DDR". Geworben wird für das Europäische Buch, für Bertrand Russell: "Plädoyer für einen Kriegsverbrecherprozess".
Q: Berliner Extra-Blatt, Nr. 14, West-Berlin, 13. Mai 1967.

30.05.1967:
Vermutlich Ende Mai erscheint für Mai/Juni das "Berliner Extra-Blatt" als "Sondernummer". Zur Herausgabe des "Berliner Extra-Dienst" wird angemerkt: "Seit dem 20. Mai 1967 erscheint in der 'Westberliner Zeitungs-Gesellschaft' der 'Berliner Extra-Dienst'. Dieser kann nun "im Abonnement bezogen werden".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Ami, bleib hier. Stay here, G.I."
- "Urteil des Ds: Verbrechen"
- "Blut und Dollars"
- "Korrespondenz: Auch ich bin ein Berliner"
- "Declaration of Students in Berlin. Aufruf der Berliner Studenten"
- "Wie die USA nach Vietnam kamen"
- "Was die Amerikaner wollen"
- "Vietnam-Krieg: Oh, what a lovely war …"
- "Steinzeit 1967"
- "Welcome in the Stone Age"
- "Menschenjagd mit Schrotkugeln"
- "Sein Körper brannte"
- "Krieg gegen Kinder"
- "Wohlstandsgebiete in Süd-Vietnam hinter Stacheldraht und Gräben: Zwangsarbeit für Bauern"
- "30 Dollar für ein totes Kind"
- "Hilfe für Vietnam"

Berichtet wird u. a. über Vietnam und den Vietnamkrieg, über den "Aufruf der Berliner Studenten" vom 25.5. zur "Informationsveranstaltung über das Russell-Tribunal" - Sartre veröffentlicht dazu einen Beitrag. Berichtet wird noch über Süd-Vietnam, wo es "Zwangsarbeit für Bauern" geben soll. Veröffentlicht wird der Aufruf: "Hilfe für Vietnam". Gefordert wird u. a.:
- "Einstellung der Bombenangriffe auf Nordvietnam"
- "Abzug der amerikanische und der fremden Truppen aus Südvietnam"
- "Wiederherstellung des Friedens in Vietnam"
- "Ein Pilot sagt aus"
- "Jean Paul Sartre auf dem Tribunal. Nur die Nazis?"
- "US-Erfolge"

Aufgerufen wird zur "Vietnam-Demonstration der Falken und Studenten" am 3.6. Berichtet wird u. a. über Jean Paul Sartre auf dem Russell-Tribunal vom 25.5. und Auszüge aus seiner Rede werden abgedruckt.
Q: Berliner Extra-Blatt, Sondernummer, Mai/Juni 1967.

05.06.1967:
Vermutlich um den 5.6. erscheint das "Berliner Extra-Blatt" als "Sondernummer": "Konkret-Extra-Blatt". Herausgeber ist die "Westberliner Zeitungsgesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Konkret-Verlag Klaus Rainer Röhl".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Totschlag. Neue Zeugen sagen aus. Kaum noch Zweifel"
- "Ein Polizei-Reservist packt aus: Macht einfach Notwehr draus"
- "Abschied"
- "Walter Barthel: Greifer in Aktion. Ein Journalist als Augenzeuge"
- "Gewerkschafter gegen Sickert"
- "Eine Frau sagt wie es war"
- "So starb Benno Ohnesorg. Bitte, bitte nicht schießen"
- "Falken kontra Albertz"
- "Prügel-Perser"

Berichtet wird u. a. über den Tod von Benno Ohnesorg am 2.6., über Horst Mahler, über die Beerdigung von Benno Ohnesorg am 8.6. und die anschließende Trauerfeier im Auditorium Maximum, über die Prügel-Perser, den Todesschützen Kurras, die Falken und Albertz. Ein "konkret"-Extrablatt erscheint mit gleichem Wortlaut. Geworben wird für den "Berliner Extra-Dienst", der seit dem 20.5. erscheint.
Q: Berliner Extra-Blatt, Sondernummer, West-Berlin, o. J. (5. Juni 1967).

Dezember 1967:
Vermutlich im Dezember erscheint das "Berliner Extra-Blatt" zum Springer-Komplex.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Schießbefehl aus dem Springer-Haus?"
- "Springer-Leser über Studenten: Ausmerzen!"
- "Im April tagt das Tribunal"
- "Skandal um Bild-Ente"
- "Wer erpresst wen?"
- "Extra-Blatt: Interview mit Axel Caesar Springer: Ich bin bereit für Berlin zu sterben"
- "Neue Nazis"
- "Nur Bild wacht über Pressefreiheit"
- "Springer-Zeitungen über Probleme der Arbeitnehmer: Streik ist Wahnsinn"
- "Heute wie damals: Ausmerzen! Säubern! Verjagen!" Bild hat mitgeschossen"
- "Studenten drohen: Wir schießen zurück"
- "Nazis bei Axel Springer: Dem Feind an die Kehle"
- "Ein Mann namens Schmidt"
- "Springers 'Wahrheit' über den 2. Juni-Die Opfer sind schuldig"
- "Bild macht dumm"
- "Diktator macht dumm"
- "Krieg ist wieder möglich"

Berichtet wird u. a. über das "Springer-Tribunal", das vom 26.-28.4. in West-Berlin stattfand. Ein Gericht sollte klären, "inwieweit sich der Konzern insgesamt oder einzelner Zeitungen sowie Journalisten des Konzerns strafrechtlich zu ahnende Verfehlungen zuschulden kommen ließen", weiter über einen "Mauermord", den der Artikel "Schießbefehl aus dem Springer-Haus befeuert, weiter über eine Bild-Ente, über Passierscheine für Ost-Berlin. Berichtet wird noch über die Pressefreiheit, über Arbeitnehmer im Springer-Konzern. Und über die "Kampagne für Demokratie und Abrüstung" sowie deren Publikation: "Außerparlamentarische Opposition. Information für Demokratie und Abrüstung".
Q: Berliner Extra-Blatt, (zu Springer), West-Berlin, o. J. (Dezember 1967).

Letzte Änderung: 13.10.2021