Berliner Extra-Dienst, 1. Jg., Nr. 17, West-Berlin, 15. Juli 1967
15.07.1967:
Der "Berliner Extra-Dienst" (BED) Nr. 17 erscheint mit einer Dokumentation zu Springer: "Springer-Betriebsrat: Angst um den Arbeitsplatz", "Offener Brief an den AStA, Helmut Arndt: "Zehn Thesen zur verlorenen Pressefreiheit".
Artikel der Ausgabe sind:
- "SPD West-Berlin: Rebellion unter Polizisten wird organisiert"
- "Senatsumbildung: Kampf um den Bürgermeister"
- "Springer-BZ: Zwei Redakteure beurlaubt"
- "Studenten-BZ: Für die Hochschulen Berlins"
- "Brief an Alliierte: Versand vergessen"
- "Personalien"
- "Todesschütze Kurras: Ich hätte 18 Mann erschießen können"
- "Arbeitslosigkeit: Immer mehr Journalisten betroffen"
- "Bundespresseamt: Sorgen um Kaiserkrönung von Teheran"
- "Bildzeitung: Methoden der Bild-Beschaffung"
- "West-Berliner Presse: Methoden der Vietnam-Berichterstattung"
- "Vorwurf gegen Generalstaatsanwalt"
Berichtet wird u. a., über eine mögliche "Rebellion" unter "sozialdemokratischen Polizeibeamten", die mit "Billigung rechter Landesvorstandsmitglieder SPD" organisiert würde, über die kommende Senatsumbildung, über die Kündigung zweier BZ-Redakteure, über den FU-Konvent, der an die westlichen Besatzungsmächte appelliert, "die Übernahme der Bonner Notstandsgesetze zu verhindern", weiter über die Planung eines Arbeitskreises der Berliner Hochschulen, unter dem Arbeitstitel "Hochschulen-BZ", "ein eigenes Wochenblatt" herauszugeben.
Weiter über die Arbeitslosigkeit unter Journalisten, über die kruden Methoden der Beschaffung von Bildern durch die "Bild-Zeitung". Kritisiert wird die West-Berliner Presse und ihre Berichterstattung über Vietnam. Das "Komitee Freiheit für Teufel", der RC und Horst Mahler stellen in einer "Erklärung zur Stellungnahme des Generalstaatsanwalts Dehnicke im Fall Teufel fest, dass es nachgewiesen sei, "dass der Student Fritz Teufel seit nunmehr sechs Wochen unschuldig in Untersuchungshaft einsitzt". Der Generalstaatsanwalt begehe "Freiheitsberaubung im Amt". In der Doku zu Springer veröffentlicht der BR einen "Offenen Brief" und Helmut Arndt stellt "Thesen zur verlorenen Pressefreiheit" auf.
Biographisches erfährt man über: Rudi Dutschke, Malte-Till Kogge, Eugen Gerstenmaier, über Kurras.
Geworben wird für die eigene Zeitung.
Q: Berliner Extra-Dienst, 1. Jg., Nr. 17, West-Berlin, 15. Juli 1967.