Die "Rote Zelle Ingenieure" (Rotzing) gibt 1971 die Broschüre "Kampfbericht der Rotzing. Das sozialistische Studium beginnen. Das alternative Studium erkämpfen. WS 70/71" heraus.
In der Vorbemerkung heißt es dazu: "Zum Wintersemester 1970/71 änderte die Rotzing ihre Praxis an den Akademien grundsätzlich; war sie zuvor eine politische Gruppierung, deren Schwergewicht lediglich auf der Konsolidierung der eigenen Organisation lag und die im Übrigen eine über Tagesforderungen nicht hinausgehende handwerklerische Politik betrieb, so änderte sie dies indem sie ihre Politik völlig neu bestimmte, eine Strategie entwickelte Das Sozialistische Studium in Angriff nehmen und durch genaue Bestimmung der jeweils nächsten Schritte daran ging, dies in eine offensive Massenarbeit umzusetzen.
Einher mit dieser Neubestimmung der Massenarbeit ging die Neubestimmung der Ausschussarbeit. Durch die projektorientierte Schulung in den Ausschüssen gelang es uns, einerseits die theoretischen Grundlagen für die Akademiearbeit zu entwickeln und zu verinnerlichen, wodurch wir unsere strategischen und taktischen Einschätzungen immer mehr vervollkommnen konnten, andererseits die Ergebnisse unserer Ausschussarbeit zu verwenden, um unsere mit dem SS 71 beginnenden alternativen Seminare inhaltlich vorzubereiten.
Die Broschüre ist nicht Ergebnis unserer Arbeit, sondern lediglich ein vorläufiger Zwischenbericht, der ständig weiterzuentwickeln ist. Sie entstand aus den Arbeitsberichten der Ausschüsse ,die in einem vierzehntägigem Seminar diskutiert und verabschiedet wurden Lediglich der Anhang (Geschichte), ist auch als vorläufiger Zwischenbericht noch fragmentarisch, er erscheint uns als erster Versuch, die Streikbewegung an den Ingenieurschulen einzuordnen und zu analysieren, wichtig genug, um ihn hier als Diskussionsgrundlage abzudrucken.
Der Kampfbericht der Rotzing vom WS 70/71 hatte zum einen die Funktion, einen wesentlichen Beitrag zur Vereinheitlichung der Rotzing selbst zu leisten, zum andern sollte er den neuen Genossen die Einarbeitung in die Rotzing erleichtern. Zum dritten glauben wir durch die Veröffentlichung dieser Berichte den westdeutschen Gruppen, mit denen wir bis jetzt weniger Kontakt gehabt haben, eine Grundlage für die inhaltliche Auseinandersetzung mit uns zu geben."
1971:
Es erscheint der "Kampfbericht der Rotzing. Das sozialistische Studium beginnen. Das alternative Studium erkämpfen. WS 70/71".
Artikel der Broschüre sind:
- "REDAKTIONELLE VORBEMERKUNG"
- "KAMPFPROGRAMM DER ROTZING"
- "STATUTEN DER ROTZING"
- "HAUPTAUSSCHUSS"
- "ZENTRALRAT DER STUDIENKOLLEKTIVE"
- "AUSSCHUSS KLASSENLAGE DER TECHNISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHEN ARBEITER"
- "S. HERKOMMER: DAS GESELLSCHAFTSBILD DES INGENIEURS, ANMERKUNGEN ZU HORTLEDERS VDI-ANALYSE"
- "AUSSCHUSS ZUR KRITIK DER BÜRGERLICHEN BILDUNGSÖKONOMIE"
- "AUSSCHUSS FÜR AGITATION UND PROPAGANDA"
- "AUSSCHUSS FÜR FRAGEN DER REVOLUTIONÄREN GEWALT"
- "ROTER FUNKE. BERICHT DES ZEITUNGSAUSSCHUSSES"
- "ENTSTEHUNG UND ARBEIT DER ROTZING"
- "DOKUMENTATION
Quelle: Kampfbericht der Rotzing. Das sozialistische Studium beginnen. Das alternative Studium erkämpfen. WS 70/71, West-Berlin (1971).
Letzte Änderung: 04.11.2019