Vermutlich im Frühjahr 1969 erscheint die Broschüre "Sozialistische Praxis im Schulkampf", die wahrscheinlich von Schülern (Schulkollektiv) der Freiherr vom Stein Schule in Berlin-Spandau herausgegeben wird. Der Herausgeberkreis sympathisiert möglicherweise mit der Zeitschrift "Radikalinski". Die Broschüre will u. a. eine "vorläufige Anleitung für den Schulkampf, sowohl in praktischer als auch in theoretischer Hinsicht" sein. Und: "An den Anfang des Buches ist ein praktisches Beispiel gestellt: die revolutionäre Schülerpolitik an der Freiherr vom Stein Schule über einen längeren Zeitraum beobachtet. Aus dem praktischen Schulkampf haben wir gute und schlechte Erfahrungen gezogen. Wir müssen aus ihnen lernen. Im Weiteren ging es darum, Erkenntnisse, die der sozialistischen Schülerpraxis in Westberlin und Westdeutschland entsprangen, darzulegen, aus ihnen einige allgemeingültige Grundsätze des Schulkampfes zu folgern. Untersuchungsmethoden waren der dialektische Materialismus und die Gedanken des Marxismus-Leninismus."
Das Kollektiv und die Konstituierung der "Schülerkommune" geht bis auf den Oktober 1967 zurück. Zur Schülerbewegung wird ausgeführt: "Oberste Prinzipien einer sozialistischen Schülerbewegung sind die Lehren von Marx, Engels, Lenin, Stalin und die Mao-Tsetung Ideen … Eine solche Schülerbewegung ist allen anderen politischen Strömungen innerhalb der Schülerbewegung überlegen, weil sie die richtige Weltanschauung besitzt. Die Marxisten-Leninisten sind die einzig legitimen Führer der Schüler, weil sie Recht haben."
April 1969:
Vermutlich im Frühjahr 1969 erscheint, von einer Schülergruppe der "Freiherr vom Stein Schule" in Berlin-Spandau herausgegen, die Broschüre: "Sozialistische Praxis im Schulkampf". Die Verfasser dürften mit der Zeitschrift "Radikalinski" sympathisiert haben. Das Kollektiv geht bis auf den Oktober 1967 zurück und will dazu beitragen, eine "sozialistische Schülerpraxis" weiterzuentwickeln.
Artikel der Broschüre sind:
- "Was dieses Buch will"
- "Aufstieg und Fall der Roten Schule"
- "Einige Voraussetzungen einer sozialistischen Schülerbewegung"
- "Über die Verunsicherung des Überbaus"
- "Die Massenveranstaltungen"
- "Zur Kaderfrage: Aufbau, Strategie und Propaganda"
- "Zur Arbeit in Institutionen"
- "Über den Reformismus"
- "Über Kompromisse"
- "Die Arbeiterklasse muss in allem die Führung innehaben"
- "ANHANG"
Parolen sind u. a.: "Schüler aller Klassen, vereinigt Euch!", "Alle Macht den Schülerräten!", "Es lebe der sozialistische Endsieg im Schulkampf!"
Quelle: Sozialistische Praxis im Schulkampf, (Broschüre), o. O., o. J. (Berlin, 1969).
Letzte Änderung: 04.11.2019