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Berlin-Kreuzberg - Urbankrankenhaus

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 17.12.2006


Diese Darstellung beruht allein auf bundesweit verbreiteten Quellen der KPD, betriebliches Material von den Zellen der KPD und des KBW am Urbankrankenhaus, welches im APO-Archiv teilweise vorhanden ist, wurde bisher nicht ausgewertet.

Vom Urbankrankenhaus in Kreuzberg erfahren wir erstmals anlässlich des Ärztestreiks 1971 (vgl. 13.9.1971). Die KPD nimmt die Arbeit am Urbankrankenhaus vermutlich im Rahmen ihrer Intervention in die ÖTV-Tarifrunde 1973 auf (vgl. 3.1.1973, 31.1.1973), wobei der Kampfausschuss Gesundheitswesen, mit dem das geschieht, auch über die Tarifrunde hinaus fortgeführt worden zu sein scheint (vgl. 5.9.1973). die KPD berichtet wiederholt vom Urbankrankenhaus (vgl. 4.7.1973, 24.10.1973, 14.11.1973), wo sie in der ÖTV-Betriebsgruppe arbeitet, dort schnell in Konfrontation zur SEW gerät (vgl. 20.11.1973, 19.12.1973, 16.1.1974).

Die KPD regelt nun ihre ÖTV-Arbeit (vgl. 25.11.1973), gründet dann auch am Urbankrankenhaus eine Zelle (vgl. Feb. 1974), von der wiederum wiederholt berichtet wird (vgl. 27.2.1974, Apr. 1974), und die sich in der ÖTV-Betriebsgruppe immer noch mit der SEW befehdet (vgl. 13.3.1974). Am Maikomitee (MK) oppositioneller Gewerkschafter der KPD, welches sich wiederum an die SEW wendet, diese zur Teilnahme an der DGB-Demonstration auffordert (vgl. 8.4.1974), beteiligen sich 1974 auch Beschäftigte des Urbankrankenhauses (vgl. 1.4.1974, 8.4.1974, 15.4.1974).

Die SEW aber scheint sich am Urbankrankenhaus keineswegs mit der KPD gemein machen zu wollen, ist für den ersten Antrag auf Ausschluss aufgrund der Unvereinbarkeitsbeschlüsse (UVB – 3.6.1974), u.a. gegen die sich damals in West-Berlin ein Komitee engagiert (vgl. Sept. 1974, Dez. 1974), in dem auch der KBW mitarbeitet. Die KPD berichtet wiederum mehrmals über das Urbankrankenhaus (vgl. 7.8.1974, 15.1.1975) bzw. ihre dortige Zelle (vgl. 30.11.1974), erhält von dort Spenden (vgl. 12.6.1974).

In der ÖTV am Urbankrankenhaus aber kommt es erneut zu Ausschlussverfahren (vgl. 9.12.1974), für die immer noch mit der SEW verfeindete (vgl. 5.2.1975) KPD tritt nun der Personalrat Ulrich Scherler zunächst als Unterzeichner einer Protesterklärung in Erscheinung (vgl. 3.2.1975), bald darauf wird für ihn aufgrund seiner Entlassung ein Solidaritätsausschuss notwendig (vgl. Mai 1975, 14.5.1975), wobei die KPD die SEW als wahrhaft Schuldige betrachtet (vgl. 21.7.1975). Die Entlassung aber scheint nicht nachhaltig vollzogen zu werden, folgt doch bald darauf noch eine zweite (vgl. 5.1.1976), wogegen es zu Protesten innerhalb des Urbankrankenhauses kommt (vgl. 9.1.1976), aber auch am 1.Mai 1976 (vgl. 1.5.1976), während andere Aktionen in der Stadt auch von Angehörigen der Ärzteschaft des Urbankrankenhauses mitgetragen werden (vgl. 17.2.1976).

Die KPD berichtet wiederholt über das Urbankrankenhaus und die Entlassung ihres Protagonisten (vgl. 10.3.1976), die sie als Berufsverbot begreift (vgl. 26.5.1976) und auch auf internationaler Ebene anprangert (vgl. 21.6.12976), obwohl das Arbeitsgericht schlicht die Wiedereinstellung verfügt (vgl. 16.6.1976), was bei Berufsverboten ja eher selten vorkommt.

Die KPD berichtet in der Folge wiederum mehrfach vom Urbankrankenhaus (vgl. 23.8.1976, 1.9.1976) bzw. erhält Spenden von dort (vgl. 4.8.1976, 6.10.1976), der ÖTV-Führung sind offenbar immer noch einige ihrer Mitglieder vom Urbankrankenhaus unangenehm, es kommt zu einer größeren Zahl von Ausschlussverfahren (vgl. 17.1.1977), während Ulrich Scherler, für diese Darstellung abschließend, wieder eingestellt wird (vgl. 21.2.1977).


Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

13.09.1971:  Die KPD (vgl. 8.10.1971) berichtet anläßlich des Krankenhausärztestreiks (ÖTV-Bereich - vgl. 13.9.1971) vermutlich aus dieser Woche, es "wurde im Urban-Krankenhaus im Westberliner Arbeiterbezirk (Kreuzberg,d.Vf.) ein Krankenpfleger aus einer Streikversammlung gewiesen mit der Bemerkung: 'Dies hier geht nur die Ärzte etwas an, wenn wir euch brauchen, holen wir euch schon!'"
=Rote Fahne Nr.27,Berlin 8.10.1971,S.8

03.01.1973:  Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' Nr.1 (vgl. 20.12.1972, 10.1.1973) heraus. Aus Berlin wird u.a. berichtet vom Urbankrankenhaus.
=Rote Fahne Nr.1,Dortmund 3.1.1973

31.01.1973:  Die KPD gibt die Nr.5 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 24.1.1973, 7.2.1973) heraus. In Berlin griff in die Tarifrunde im ÖD u.a. der eigene Kampfausschuß (KA) oppositioneller Gewerkschafter im Gesundheitswesen ein. in den ÖTV-Betriebsgruppen (BG) arbeitet man auch am Urbankrankenhaus.
=Rote Fahne Nr.5,Dortmund 31.1.1973

04.07.1973:  Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' Nr.27 (vgl. 27.6.1973, 11.7.1973) heraus. Aus Berlin wird berichtet vom Urbankrankenhaus.
=Rote Fahne Nr.27,Dortmund 4.7.1973

05.09.1973:  In Berlin will, laut und mit KPD, der Kampfausschuß Gesundheitswesen, der u.a. im Urbankrankenhaus tätig ist, eine Veranstaltung bei Max und Moritz durchführen.
=Rote Fahne Nr.36,Dortmund 5.9.1973

24.10.1973:  Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' Nr.43 (vgl. 17.10.1973, 31.10.1973) heraus. Aus Berlin wird berichtet über das Urbankrankenhaus.
=Rote Fahne Nr.43,Dortmund 24.10.1973

14.11.1973:  Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' Nr.46 (vgl. 7.11.1973, 20.11.1973) heraus. Aus Berlin wird berichtet von Chronikerbetten in Krankenhäusern, u.a. dem Urbankrankenhaus.
=Rote Fahne Nr.46,Dortmund 14.11.1973

20.11.1973:  Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' Nr.47 (vgl. 14.11.1973, 28.11.1973) heraus. Die ÖTV-Betriebsgruppe Urbankrankenhaus (50 Mitglieder) habe sich gegen nur zwei Stimmen von der SEW für die Ziele des Kampfkomitees Bethanien ausgesprochen.
=Rote Fahne Nr.47,Dortmund 20.11.1973

25.11.1973:  In Berlin findet, laut und mit KPD, eine Konferenz oppositioneller ÖTV'ler statt, mit ca. bis über 50 Teilnehmern aus der ganzen 'BRD' und Berlin. Hauptsächlich seien diese im Gesundheitswesen (in insgesamt 12 Krankenhäusern, u.a. Urbankrankenhaus) tätig.
=N.N.:Resolutionsentwurf für die zentrale Konferenz oppositioneller ÖTV-Gewerkschafter im Gesundheitswesen in Westberlin am 25.11.1973,o.O. o.J. (1973);
Rote Fahne Nr.48,Dortmund 28.11.1973;
KPD-Gewerkschaftsabteilung:Gegen Lohnraub und Arbeitshetze,Dortmund 1974


19.12.1973:  Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' Nr.51/52 (vgl. 12.12.1973, 3.1.1974) heraus. Aus der Hauptabteilung Gesundheit der ÖTV wird berichtet über die SEW, die auch in der Betriebsgruppe Urbankrankenhaus tätig ist.
=Rote Fahne Nr.51/52,Dortmund 19.12.1973

16.01.1974:  In der Nr.3 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 9.1.1974, 23.1.1974) berichtet die KPD u.a. aus dem Urbankrankenhaus u.a. über die ÖTV-Betriebsgruppe sowie SEW und SPD.
=Rote Fahne Nr.3,Dortmund 16.1.1974

Februar 1974:  Das Regionalkomitee (RK) Westberlin beschließt vermutlich im Februar als Parteitagsaufgebot u.a. den Aufbau einer Zelle im Urbankrankenhaus.
=Rote Fahne Nr.9,Dortmund 27.2.1974

27.02.1974:  In der Nr.9 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 20.2.1974, 6.3.1974) befaßt sich die KPD u.a. mit dem Urbankrankenhaus.
=Rote Fahne Nr.9,Dortmund 27.2.1974

13.03.1974:  In der Nr.11 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 6.3.1974, 20.3.1974) berichtet die KPD u.a. aus Berlin über die ÖTV-Betriebsgruppe am Urbankrankenhaus, in der auch die SEW vertreten ist.
=Rote Fahne Nr.11,Dortmund 13.3.1974

April 1974:  Die Gewerkschaftsabteilung des ZK der KPD gibt ihre 'Revolutionäre Gewerkschaftsopposition' (RGO) Nr.2 (vgl. 18.2.1974, Okt. 1974) heraus.
Über die Öffentlicher Dienst (ÖD) Tarifrunde (ÖTR) wird u.a. berichtet vom Urbankrankenhaus.
=Revolutionäre Gewerkschaftsopposition Nr.2,Dortmund Apr. 1974

01.04.1974:  In Berlin gibt vermutlich in dieser Woche das Maikomitee (MK) oppositioneller Gewerkschafter der KPD (vgl. 25.3.1974) erstmals seine Zeitung '1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse' (vgl. 8.4.1974) heraus.
Im Maikomitee seien KollegInnen u.a. vom Urbankrankenhaus.
=1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse Nr.1,Berlin 1974

08.04.1974:  In Berlin wird, laut KPD, vermutlich in dieser Woche ein Offener Brief an die SEW für eine Beteiligung an der DGB-Demonstration durch ÖTV-Mitglieder u.a. aus der Betriebsgruppe Urbankrankenhaus verfaßt.
=Rote Fahne Nr.16,Dortmund 17.4.1974;
1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse Nr.3,Berlin 1974


08.04.1974:  In Berlin gibt vermutlich in dieser Woche das Maikomitee (MK) oppositioneller Gewerkschafter der KPD seine Zeitung '1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse' Nr.2 (vgl. 1.4.1974, 15.4.1974) heraus.
Im Maikomitee seien KollegInnen u.a. vom Urbankrankenhaus, as dem auch berichtet wird.
=1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse Nr.2,Berlin 1974

15.04.1974:  In Berlin gibt vermutlich in dieser Woche das Maikomitee (MK) oppositioneller Gewerkschafter der KPD seine Zeitung '1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse' Nr.3 (vgl. 8.4.1974) heraus. Im Maikomitee seien KollegInnen u.a. vom Urbankrankenhaus. Berichtet wird u.a. über Lehrlinge in der Betriebsgruppe Urbankrankenhaus (BGUK).
=1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse Nr.3,Berlin 1974

03.06.1974:  In der ÖTV Betriebsgruppe (BG) Urbankrankenhaus Berlin unterstützt die SEW, laut KPD, vermutlich in dieser Woche einen Ausschlußantrag. Vertreten in der BG ist auch die SPD.
=Rote Fahne Nr.24,Dortmund 12.6.1974

12.06.1974:  In der Nr.24 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 5.6.1974, 15.5.1974) berichtet die KPD u.a. über Spenden für den Parteitag (vgl. 26.6.1974). Diese gingen u.a. ein aus dem Urbankrankenhaus.
=Rote Fahne Nr.24,Dortmund 12.6.1974

07.08.1974:  In der Nr.32 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 31.7.1974, 14.8.1974) berichtet die KPD vom 'Polizeiterror' im Urbankrankenhaus (ÖTV-Bereich).
=Rote Fahne Nr.32,Dortmund 7.8.1974

September 1974:  Das Komitee gegen politische Disziplinierung und Entrechtung im Öffentlichen Dienst West-Berlin gibt seine 'Für freie politische Betätigung im Öffentlichen Dienst' Nr.5 (vgl. Juni 1974, Dez. 1974) heraus. Aus dem ÖTV-Bereich wird u.a. berichtet aus dem Urbankrankenhaus.
=Für freie politische Betätigung im Öffentlichen Dienst Nr.5,Berlin Sept. 1974

30.11.1974:  In Berlin führt die KPD eine regionale Konferenz oppositioneller Gewerkschafter der ÖTV und der IGM durch, auf der u.a. die Zelle Urbankrankenhaus der KPD vertreten ist.
=Rote Fahne Nr.49,Dortmund 4.12.1974

Dezember 1974:  Das Komitee gegen politische Disziplinierung und Entrechtung im Öffentlichen Dienst West-Berlin gibt seine 'Für freie politische Betätigung im Öffentlichen Dienst' Nr.6 (vgl. Sept. 1974) heraus. Aus Berlin wird u.a. berichtet vom Urbankrankenhaus.
=Für freie politische Betätigung im Öffentlichen Dienst Nr.6,Berlin Dez. 1974

09.12.1974:  In Berlin werden am Urbankrankenhaus, laut KPD, vermutlich in dieser Woche zwei Ausschlußverfahren aus der ÖTV aufgrund der Unvereinbarkeitsbeschlüsse (UVB) eingeleitet.
=Rote Fahne Nr.51/52,Dortmund 18.12.1974

15.01.1975:  In der Nr.2 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 8.1.1975, 22.1.1975) berichtet die KPD über das Urbankrankenhaus.
=Rote Fahne Nr.2,Dortmund 15.1.1975

03.02.1975:  Gegen die Mordattentate im IGM-Bereich (vgl. 29.1.1975) auf Heinz Scholz von der Vulkanwerft Bremen und **** Dreisbach von Opel Rüsselsheim wird von der KPD nahestehenden Personen spätestens Anfang dieser Woche der folgende Text verfaßt:"
PROTESTERKLÄRUNG

Hiermit protestieren wir aufs schärfste gegen den Mordanschlag auf das KPD-Mitglied und Betriebsrat von der Bremer Vulkan-Werft, Heinz Scholz, und dem Arbeiter Dreisbach von Opel Rüsselsheim.
...
Ulrich Scherler, Personalrat, Urbankrankenhaus".
=KPD-OL Dortmund:Zeitung,Dortmund o.J. (1975),S.3;
Rote Fahne Nr.5,Dortmund 5.2.1975,S.*


05.02.1975:  Die KPD gibt die Nr.5 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 29.1.1975, 12.2.1975) heraus. Aus Berlin wird berichtet u.a. vom Urbankrankenhaus über die SEW-AnhängerInnen, "die zum großen Teil gerade im Gesundheitswesen die Betriebsgruppen Vorstände besetzt halten".
=Rote Fahne Nr.5,Dortmund 5.2.1975

23.04.1975:  In der Nr.16 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 16.4.1975, 30.4.1975) berichtet die KPD vom Urbankrankenhaus.
=Rote Fahne Nr.16,Dortmund 23.4.1975

Mai 1975:  Auf einer Sitzung der ÖTV-Betriebsgruppe am Urbankrankenhaus Berlin wird, laut KPD, ein Solidaritätsausschuß für den Assistenzarzt Ulrich Scherler (KPD) gegründet.
=Rote Fahne Nr.23,Köln 9.6.1976

14.05.1975:  In der Nr.19 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 7.5.1975, 21.5.1975) berichtet die KPD über einen Arzt und die ÖTV Betriebsgruppe am Urbankrankenhaus.
=Rote Fahne Nr.19,Köln 14.5.1975;
Arbeiterkampf Nr.61,Hamburg 21.5.1975;
Kommunistische Volkszeitung Nr.20,Mannheim 22.5.1975


02.07.1975:  In der Nr.26 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 25.6.1975, 9.7.1975) berichtet die KPD über die eigene Zelle Urbankrankenhaus.
=Rote Fahne Nr.26,Köln 2.7.1975

21.07.1975:  Die KPD berichtet u.a. vermutlich aus dieser Woche vom Urbankrankenhaus in Berlin, daß die SEW im Vorstand der ÖTV-Betriebsgruppe alles getan habe, um den KPD-Arzt U. Scherler zu entlassen.
=Rote Fahne Nr.30,Köln 30.7.1975

05.01.1976:  Am Urbankrankenhaus in Berlin-Kreuzberg wird, laut KPD, ihr Arzt Ulrich Scherler zum zweiten Male entlassen, wogegen u.a. 150 Unterschriften gesammelt werden (vgl. 9.1.1976).
=Rote Fahne Nr.2,Köln 14.1.1976

09.01.1976:  In der Eingangshalle des Urbankrankenhauses in Berlin-Kreuzberg beteiligen sich, laut KPD, ca. 80 an der Protestversammlung des Solidaritätsausschusses gegen die Entlassung von Ulrich Scherler (vgl. 5.1.1976).
=Rote Fahne Nr.2,Köln 14.1.1976

17.02.1976:  In Berlin soll, laut KPD, der Prozeß gegen Christian Heinrich, der für das Regionalkomitee (RK) der KPD für Bethanien-Flugblätter verantwortlich zeichnete und gegen den ex-Polizisten Sieghard Gummelt wegen 'verfassungsfeindlichem Einwirken auf Sicherheitsorgane' durch Verteilen von KJVD-Flugblättern vor Polizeikasernen beginnen.

Heute beteiligen sich, laut KPD, ca. 350 an einer Demonstration zum Prozeß und vermutlich ebenfalls heute auch über 500, u.a. Ärzte vom Urbankrankenhaus (ÖTV-Bereich) an einer Veranstaltung.
=Rote Fahne Nr.6 und 8,Köln 11.2.1976 bzw. 25.2.1976,S.* bzw. S.2

10.03.1976:  Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.10 (vgl. 3.3.1976, 17.3.1976) heraus. Aus dem ÖTV-Bereich wird berichtet vom Urbankrankenhaus, u.a. über die Säuglingsstation, die Entbindungsstation und den entlassenen Arzt Ulrich Scherler (KPD).
=Rote Fahne Nr.10,Köln 10.3.1976

01.05.1976:  1. Mai Demonstration in Westberlin.
Auf der ÖTV-Demonstration marschieren, laut KPD, 70 Beschäftigte des Urbankrankenhauses unter der Forderung "Wiedereinstellung von Ulrich Scherler" (KPD).
=Rote Fahne Nr.16, 17, 18, 20 und 23,Köln 21.4.1976, 28.4.1976, 5.5.1976, 19.5.1976 bzw. 9.6.1976,S.3, S.*, S.*, S.* bzw. S.*;
Rote Fahne Pressedienst Nr.18,Köln 4.5.1976;
Maikomitee oppositioneller Gewerkschafter:1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse,Berlin o.J. (1976)


26.05.1976:  Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.21 (vgl. 19.5.1976, 2.6.1976) heraus. Berichtet wird auch vom Berufsverbot gegen Ulrich Scherler am Urbankrankenhaus (ÖTV-Bereich).
=Rote Fahne Nr.21,Köln 26.5.1976

16.06.1976:  In Berlin führt, laut KPD, der Arbeitsgerichtsprozeß von Ulrich Scherler (KPD) gegen seine Entlassung am Urbankrankenhaus, den 50 seiner KollegInnen besuchen, zur Wiedereinstellung.
=Rote Fahne Nr.23 und 25,Köln 9.6.1976 bzw. 23.6.1976

21.06.1976:  Vermutlich in dieser Woche findet, laut KPD, eine Veranstaltung "Freiheit
in der BRD" des Brüsseler SPD-Kreises wegen den 'häßlichen Deutschen' statt.
Dazu erscheint eine Broschüre der KPD "Die KPD informiert: Politische Unterdrückung in der BRD und Westberlin", über Berufsverbote (BV), politische Entlassungen und Gewerkschaftsausschlüsse (UVB), die sich u.a. mit einem Arzt in Berlin (vermutlich Ulrich Scherler am Urbankrankenhaus - befaßt. Die Broschüre wird auf einer Pressekonferenz im Internationalen-Presse-Centrum (IPC) in Brüssel vorgestellt.
=Rote Fahne Nr.26,Köln 30.6.1976,S.3

04.08.1976:  Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.31 (vgl. 28.7.1976, 11.8.1976) heraus. Wahlspenden gingen u.a. ein vom Urbankrankenhaus.
=Rote Fahne Nr.31,Köln 4.8.1976

23.08.1976:  Im Berliner Urbankrankenhaus stirbt, laut KPD, vermutlich in dieser Woche ein italienischer Patient.
=Rote Fahne Nr.35,Köln 1.9.1976

01.09.1976:  Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.35 (vgl. 25.8.1976, 8.9.1976) heraus. Aus dem ÖTV-Bereich wird berichtet vom Urbankrankenhaus (vgl. 23.8.1976), u.a. über die OP-Pflegekräfte, die Station 81 und die Anästhesie.
=Rote Fahne Nr.35,Köln 1.9.1976

06.10.1976:  Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.40 (vgl. 29.9.1976, 13.10.1976) heraus. Wahlspenden gingen u.a. ein vom Urbankrankenhaus.
=Rote Fahne Nr.40,Köln 6.10.1976

17.01.1977:  Die KPD (vgl. 26.1.1977) berichtet vermutlich aus dieser Woche aus der ÖTV Berlin über einen von über 60 ÖTV-Mitgliedern unterschriebenen Offenen Brief, in dem eine Veranstaltung am 26.1.1977 zu den Massen-Ausschlüssen (UVB) aus der Berliner ÖTV, ausgehend von den Ausschlüssen gegen zehn Vertrauensleute am Klinikum Steglitz und Urbankrankenhaus, gefordert wird.
=Rote Fahne Nr.4,Köln 26.1.1977

21.02.1977:  Am Urbankrankenhaus Berlin wird, laut KPD (vgl. 23.2.1977), ihr Mitglied Ulli Scherler wieder als Assistenzarzt an der Chirurgischen Abteilung eingestellt.
=Rote Fahne Nr.8,Köln 23.2.1977

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