Die West-Berliner "Gruppe Proletarischer Internationalismus (Trotzkisten)" gibt vermutlich Ende 1971 eine Broschüre mit dem Titel "Ergebnisse & Perspektiven. Probleme der Praxis und Theorie des Marxismus" mit den Artikeln "Zum Stand der trotzkistischen Bewegung in Westdeutschlandund" und "Osthandel: Übergangsgesellschaften und Weltmarkt" heraus. Sie analysiert den "Stand der trotzkistischen Weltbewegung/Westdeutschland", stellt die "Degeneration der Vierten Internationalen" fest und betont die "Notwendigkeit der kommunistischen Weltpartei" (vgl. S. 6f.).
Dezember 1971:
Die "Gruppe Proletarischer Internationalismus (Trotzkisten)" (GPI Berlin), bei der es sich um die Mehrheit der ehemaligen Leitung der KJO Spartacus handelt, gibt vermutlich diesen Monat die recht umfangreiche Schrift "Ergebnisse und Perspektiven - Probleme der Praxis und Theorie des Marxismus" mit den Artikeln
"Zum Stand der trotzkistischen Bewegung in Westdeutschlandund" und "Osthandel: Übergangsgesellschaften und Weltmarkt" heraus. Für die BRD werden folgende Gruppen behandelt: Spartacus, IAK/Junge Garde, GIM/RKJ und KJO-Tendenz. Ein wichtiges Kapitel beschäftigt sich mit der "Spaltung der deutschen Sektion". Dazu wird eine längere Stellungnahme vom Dezember 1971 veröffentlicht: "Erklärung zum Austritt aus "Spartacus-KJO". Die Ausgetretenen schließen sich fortan mit "Spartacus/BL" zusammen, heißt es dort.
Inhalt:
Zum Stand der trotzkistischen Bewegung in Westdeutschland
A. Einleitung
I. Die Notwendigkeit der kommunistischen Weltpartei
II. Der gegenwärtige Stand der trotzkistischen Bewegung in der BRD
- SPARTACUS
- IAK und Junge Garde
- GIM und RKJ
B. Die historischen Wurzeln des gegenwärtigen Dilemmas
I. Von der Linken Opposition zur Gründung der Vierten Internationale
- Der Kurs auf die Reform der Komintern
- 1933-1938: In der Perspektive des Aufbaus der neuen Weltpartei
- Zentrismus und Sektierertum- Das französische Beispiel
II. Die Gründung der IV. Internationale und das Übergangsprogramm
- 1938: Bilanz der Niederlagen
- Die Methodik des Übergangsprogramms
- 'Für' die IV. Internationale? Nein! Die IV. Internationale'-Trotzkis strategische Erwartungen
III. Die trotzkistische Weltbewegung nach dem II. Weltkrieg
- Die politische Situation der IV. Internationale nach dem Kriege
- Vor den Aufgaben einer neuen strategischen Etappenbestimmung
- Der politische und organisatorische Zerfall
IV.Der Integrationsentrismus-Ausverkauf der letzten kommunistischen Prinzipien
- Die 'gelbe Linie' des Pablismus
- Weltkrise und Entrismus
- Entrismus als allgemeine Methode des Parteiaufbaus
- Die schleichende Revision des Integrationsentrismus
- Die Spaltung der deutschen Sektion
C. Die KJO-Tendenz-Kritik ihrer programmatischen Grundlagen
- Historische Ausgangssituation und erste Begründungsversuche
- Exkurs über die Rekonstruktionsperiode
- Die Demoralisierung der deutschen Arbeiterklasse, eine objektiv unüberwindliche Barriere?
- Die angeblich materialistische Ableitung
- Politischer und ökonomischer Kampf
- Die neueste taktische Konkretisierung
D. Die Grundpositionen der Bolschewistischen Fraktion
E. Dokumente
- Unsere Austrittserklärung
- Unser erster Brief an SPARTACUS/BL
- Exkurs über kapitalistische Rationalisierung
Osthandel: Übergangsgesellschaften und Weltmarkt
A. Osthandel und Weltmarkt
I. Imperialismus und Weltmarkt
II. Weltmarkt als Produktivkraft
III. Permanente Revolution
IV. Konsequenzen für die Politik des Sowjetstaates
V. UdSSR und Weltmarkt
VI. Außenhandelsmonopol
VII. Allgemeine Funktionen des Handels für das nationale Einzelkapital
VIII. Osthandel und Weltwirtschaftskrise in Deutschland
IX. Gebrauchswertstruktur und Außenhandel
B. Warenproduktion und Übergangsgesellschaft
C. Perspektiven und Schranken des Ostwesthandels aus der Sicht der Arbeiterstaaten
Einleitung
I. Entwicklung der Arbeiterstaaten nach dem II. Weltkrieg
II. Wirtschaftsreformen in den Arbeiterstaaten
1. Ursachen der ökonomischen Krise
2. Grundzüge der Reformen
3. Entwicklungsrichtungen der Neuen ökonomischen Systeme
4. Wirtschaftsreformen und Außenhandelssystem
III. Tendenzen in den Außenhandelsbeziehungen zwischen Arbeiterstaaten und kapitalistischen Ländern nach den Reformen
1. Veränderte Funktion des 'Ost-West-Handels' für die Arbeiterstaaten
2. Strukturprobleme d. Gebrauchswertstruktur des Exports der Arbeiterstaaten
3. Neue Formen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit
4. Empirie
5. Europäische Sicherheitskonferenz, politische Waffe der Arbeiterstaaten?
Quellen: Gruppe "Zum Stand der trotzkistischen Bewegung in Westdeutschland"
Letzte Änderung: 04.11.2019