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Schweinfurt

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 14.4.2008

Aus Schweinfurt wird hier fast allein anhand überörtlicher Quellen berichtet, da die teilweise bzw. mehr oder geschlossen vorliegenden Publikationen von RJ/ML, RJVD, MLSB und MLSG aus den frühen 70er Jahren und von der KBW-Zelle Schweinfurt aus den späten 70 Jahren bisher nicht ausgewertet werden konnten.

Roter Torpedo _ Betriebszeitung der RJ/ML Schweinfurt für die Sachs_Belegschaft, Nr. 1, August 1971 (Titelseite)
Bild vergrößern Betriebszeitung der RJ/ML

Die RJ/ML Schweinfurt, anfänglich eventuell noch Kritische Jugend heißend, ist offenbar bereits in die Maikampagne 1970 des KAB/ML integriert, arbeitet vor Ort dabei mit den Falken der SPD zusammen (vgl. 1.5.1970), während sich die Möchtegern-Parteiaufbauer in NRW schlecht informiert noch an Hoffnungen auf Anschluss der Schweinfurter Gruppe ergötzen, diese als Baustein des bundesweiten Kadergerüsts in Konfrontation zum ja damals noch klitzekleinen KAB/ML zu bringen gedenken (vgl. 13.6.1970), dafür offenbar Emissäre in die wichtigsten Orte wie Schweinfurt, aber auch Mörfelden-Walldorf entsendend (vgl. 20.6.1970).

Während sich der KAB/ML ob solcher Attacken bitter beklagt (vgl. Juli 1970, 10.10.1970), enthüllt die konkurrierende KPD/ML-ZK aus dem benachbarten Würzburg die Ungereimtheiten innerhalb des KAB/ML (vgl. Sept. 1970).

Während dessen kommt es in Schweinfurt zum Protest gegen die Fahrpreiserhöhungen in Form einer Aktion Roter Punkt, von der hier zunächst allein die DKP berichtet (vgl. 24.8.1970, 31.8.1970, 19.1970).

Die Schweinfurter Industrie mag vielfältig sein, schließt so einleitend auch Holz und Kunststoff (vgl. 23.10.1969) sowie den Flussspatbergbau (vgl. Feb. 1971) ein, später erlangt Schweinfurt gar innerhalb der Debatte der DruPa über die neue Linke bundesweite Berühmtheit (vgl. 15.5.1972), und zwar nicht als Ort an sich oder aufgrund besonderer gewerkschaftlicher Aktivitäten, sondern gerade wegen des schnöden Verbots dieser, so dass sich die RJ/ML als Ersatzgewerkschaft erweisen musste (vgl. 25.11.1971).

Dominierend aber ist in Schweinfurt sicher die Metallindustrie. In dieser kommt es zunächst erfolgreich zum Abteilungsstreik (vgl. 17.8.1970) und auch die Metalltarifrunde 1970 wird aktiv durchgeführt (vgl. 12.10.1970, 16.10.1970, 26.10.1970). Es folgt erneut ein Abteilungsstreik (vgl. Nov. 1970), in der IGM-Jugend scheint die RJ/ML mittlerweile stärker als die DKP und deren Freunde (vgl. 19.11.1970), ist wohl auch an der Berufsschule tätig (vgl. 16.1.1971, Okt. 1972).

Die ungefähren Kräfteverhältnisse zwischen DKP und KAB/ML verdeutlichen sich im Frühjahr 1971 angesichts zweier Veranstaltungen, auch wenn die Zahlenangaben nicht ganz zutreffend sein mögen (vgl. März 1971, 30.4.1971). Mit der SJD – Die Falken dagegen setzt die RJ/ML Schweinfurt die Aktionseinzeit fort (vgl. 1.5.1971), beginnt nun mit der Agitation bei Fichtel und Sachs (vgl. Juli 1971) bzw. dem Aufbau ihrer Jugendbetriebsgruppe dort (vgl. Aug. 1971), die nun mit der Herausgabe ihrer Betriebszeitung beginnt (vgl. 10.8.1971, Sept. 1971).

Auch auf Ortsebene aber bleiben die Freunde des KAB/ML rührig (vgl. Okt. 1971), bald erscheint die zweite Betriebszeitung, 'der rote Innenring' für SKF (vgl. 19.10.1971), während die Betriebszeitung bei Fichtel und Sachs berühmte Autoren vorweisen kann (vgl. 25.11.1971). Die RJ/ML Schweinfurt arbeitet mittlerweile vermutlich auch im Öffentlichen Dienst (vgl. Dez. 1971), zeigt ihre Mobilisierungsstärke während des Chinamonats (vgl. 2.12.1971, 9.12.1971, 16.12.1971, 23.12.1971), bei dem dann aber auch die in Würzburg starke KPD/ML-ZK bereits anwesend ist, die bald eine Ortsgruppe Schweinfurt gründet, während die RJ/ML weiter bei Fichtel und Sachs und den anderen beiden Metallgroßbetrieben agitiert (vgl. Jan. 1972, Feb. 1972, 2.3.1972) sowie gegen den Paragraphen 218 eintritt (vgl. Feb. 1972).

Aus dem Schülerbereich konnten die uns teils vorliegenden Dokumente von MLSB bzw. später MLSG Schweinfurt bisher nicht erfasst werden (vgl. Apr. 1972), Zellen und Zellenzeitungen gab es sowohl an der Fachoberschule als auch am Alexander von Humboldt-Gymnasium. bei der Maiberichterstattung allerdings wird der MLSB nicht erwähnt (vgl. 1.5.1972), zählt vermutlich zum Kleinbürgertum, während gerade die proletarische Partei mit Hilfe der Betriebszeitung bei SKF Stuttgart komplettiert wird (vgl. Juni 1972) und man sich auch ins bisher feindlich gesinnte Würzburg ausdehnt (vgl. 8.6.1972), zu Hause die wehrkundlichen Aktivitäten der Bundeswehr bekämpfend (vgl. 14.6.1972, Aug. 1972), eine weitere Jugendbetriebsgruppe bei Kugelfischer aufbauend (vgl. Juli 1972) und sich im Thälmannkeller treffend (vgl. 15.6.1972), der dann zum Arbeiterjugendzentrum erklärt wird (vgl. 14.10.1972, 23.10.1972).

Bei der Aktionseinheit zum Vietnamprotest wird nun auch die MLSG erwähnt, unklar bleiben die Teilnehmerzahlen bzw. deren Herkunft (vgl. 29.6.1972, 14.8.1972). Zur Solidarität mit den portugiesischen Kolonien rufen die SJD – Die Falken Schweinfurt auf (vgl. 8.1.1973, 13.1.1973), während in der Metallindustrie bei SKF Schweinfurt Entlassungen drohen (vgl. 20.11.1972) und sowohl KABD als auch KPD/ML nun in der Stadt und auch in den großen Metallbetrieben sowie der DruPa aktiv scheinen, der KABD aber wohl dominiert (vgl. 1.5.1973).

Der erst später nach Schweinfurt kommende KBW berichtet hier als erster vom Atomkraftwerk (AKW) Grafenrheinfeld (vgl. 8.10.1973), gegen das eine mehr oder minder bundesweite Demonstration organisiert wird (vgl. 19.4.1975).

Im KABD gibt es nun Probleme mit der erst später so genannten, damals noch gar nicht richtig entdeckten, kleinbürgerlichen Denkweise der Liquidatoren, die über kurz oder lang vor allem bei fast allen Gründungsgruppen mit mehr oder minder proletarischer Zusammensetzung virulent zu sein schien, so natürlich nun auch in Schweinfurt (vgl. Aug. 1975). Die Zentrale Kontrollkommission (ZKK) kann die Zersetzung der proletarischen Reihen der Partei offenbar nicht verhindern (vgl. Apr. 1976), auch wenn örtliche Restgruppen in Schweinfurt durchaus Ergebenheit bezeugen (vgl. 22.5.1976, 7.6.1976) und auch noch eine Betriebszeitung zu erscheinen scheint (vgl. Aug. 1976), wo nun erneut Entlassungen anstehen, gegen die auch gestreikt wird (vgl. 11.10.1976, 12.10.1976, Juni 1977, 28.6.1977).

Während der KABD sich vermutlich im Neuaufbau seiner Ortsgruppe bzw. des RJVD Schweinfurt probiert (vgl. Feb. 1977, Dez. 1977), wird nun erneut gegen das AKW Grafenrheinfeld protestiert (vgl. 23.2.1977, 5.3.1977, 27.4.1977) und auch die RGO der KPD/ML scheint bei SKF Schweinfurt präsent, gar im Betriebsrat (vgl. Apr. 1978, 1.5.1978).

Es kommt erneut zu oppositionellen Regungen im KABD Schweinfurt bzw. zum überregionalen Zusammenschluss der früheren sog. Liquidatoren (vgl. 8.5.1979, 24.5.1979, 20.9.1980), deren Spur sich dann hier vorläufig verliert.


Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

23.10.1969:
Die DKP bringt die Nr.30 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 16.10.1969, 30.10.1969) und berichtet u.a. von der GHK aus Schweinfurt.
=Unsere Zeit Nr.30,Essen 23.10.1969

01.05.1970:
Der KAB/ML gibt über seine Maikampagne bekannt, daß er seinen Maiaufruf in fast allen größeren Städten in Baden-Württemberg und Südhessen erlassen habe. Aktionseinheitsverhandlungen habe man u.a. in mit den SJD Schweinfurt geführt.

Intern berichtet der KAB/ML, daß er eigene Demonstrationszüge organisiert habe in Stuttgart, Schwäbisch Gmünd, Darmstadt, Mannheim und in Schweinfurt. "Der 1. Mai bildete die Grundlage zum Aufbau zahlreicher neuer Orts- und Betriebsgruppen, er stärkte auch unser Ansehen in den Massen und machte uns in vielen Städten Süddeutschlands bekannt."
=KAB/ML:ZK-Richtlinien vom November 1970 für die politische Arbeit des KAB(ML): Unsere nächsten Aufgaben Teil 1,o.O. 1970,S.2;
Rebell Nr.21/22,Tübingen 1970


01.05.1970:
In Schweinfurt ist die Maidemonstration von SJD und KAB/ML, laut letzterem, größer als die von DGB, DKP und CGB. Eine Kundgebung auf dem Marktplatz sei von 200 angehört worden.
=Rebell Nr.21/22,Tübingen 1970

13.06.1970:
Auf einer Landesdelegiertenkonferenz der KPD/ML NRW wird u.a. über die Frage des weiteren Parteiaufbaus, sowie die Bildung eines 'Zentralbüros' (ZB) diskutiert. U. a. werden von Gerd Genger und Peter Weinfurth verschiedene Thesen vorgelegt. In den "Thesen zum KAB/ML und anderen Organisationen" heißt es u.a.:"
Wenn wir dem KAB/ML eine solche Bedeutung beimessen, wie es ihm der Vorschlag beimißt, dann könnten wir auch Vereinigungskonferenzen mit bedeutenden Organisationen machen, die ebenfalls auf unserer Linie liegen und größer sind als er und auch schon eine größere Praxis haben. Solche Gruppen gibt es zum Beispiel in Schweinfurt, am Bodensee, um Stuttgart, in München und in Berlin."
=KPD/ML NRW-Sekretariat:Thesen zum Parteiaufbau, Thesen zum Nationalen Büro der Partei, Thesen zur Aufnahmepolitik, Thesen zur Kaderpolitik, Vorschlag zur Organisierung der Partei NRW, Thesen zum KAB/ML und anderen Organisationen,Bochum Juni 1970;
KPD/ML NRW:Rechenschaftsbericht des Organisationsverantwortlichen,Bochum 1970


20.06.1970:
Laut MLPD (2) startet eine Gruppe des KJVD der KPD/ML-ZB um Jürgen Ossenberg herum, Spaltertätigkeit in den Ortsgruppen des KAB/ML in Bayern in Schweinfurt und in Hessen in Walldorf/Mörfelden. Angeblich versuche Ossenberg dort "den KAB/ML zu verleumden und eine Vereinigung zu boykottieren". Dies drückt ein Bericht der RJ/ML aus:"
Ossenberg startet einen Angriff gegen den KAB/RJ: Beides seien kleinbürgerliche Organisationen, der KAB mache nie Angaben über seine Stärke (Mitgliederzahl), da er ein parasitäres Häuflein sei. Das Schulungsprogramm des KAB sei kleinbürgerlich und die KAB-Politik ökonomistisch. Es wurden dann die Vorzüge des KJVD fantasievoll dargelegt. Als Hauptvorteil des KJVD wurde seine hohe Mitgliederzahl dargelegt ... Zuletzt sollten die Genossen mit internem KJVD-Material für Spitzeldienste gegen die RJ geködert werden. Sie sollten für Ossenberg ein Protokoll über RJ-interne zentrale Kaderschulungen anfertigen."
=MLPD-ZK:Geschichte der MLPD,I.Teil,Stuttgart 1985,S.207

Juli 1970:
In einem Brief des KAB/ML äußert sich dieser, laut MLPD (2), vermutlich Anfang Juli zum 'Plan der Vereinigung', wie er im LSek NRW der KPD/ML bzw. in der KPD/ML-ZB diskutiert wurde (vgl. 30.6.1970):"
Allerdings sind wir der Ansicht, die Bundesdelegiertenkonferenz müssen getrennt für Partei und Jugendorganisation durchgeführt werden. Diese Trennung befürworten wir deshalb, weil es zu gewissen Differenzen zwischen den beiden Jugendorganisationen gekommen ist. Die Differenzen konzentrierten sich auf die Städte Darmstadt und Schweinfurt (in Hessen bzw. Bayern,d.Vf.), in denen jeweils angebliche Vertreter des KJVD offene Angriffe gegen die RJ/ML und den KAB/ML geführt haben."
=MLPD-ZK:Geschichte der MLPD,I.Teil,Stuttgart 1985,S.205

17.08.1970:
Für die DKP berichtet H. M. vermutlich aus dieser Woche aus der Gabelstaplerfabrik (?) von Fichtel und Sachs (F+S) Schweinfurt:"
Durch einen kurzen Streik war es den Beschäftigten gelungen, eine außerplanmäßige Lohnerhöhung zu erzwingen."

Laut BKA Freiburg wird von rund 150 Gabelstaplern (?) durch Streik eine Lohnerhöhung von 20 Pf. erkämpft.
=Klassenkampf Nr.1,Freiburg Sept. 1970,S.4;
Unsere Zeit Nr.36,Essen 5.9.1970,S.2


24.08.1970:
Für die DKP berichtet H. M. vermutlich u.a. aus dieser Woche:"
ROTER PUNKT
PROTESTBEWEGUNG ERFASST SCHWEINFURT

Eine Aktion 'Roter Punkt' (ARP,d.Vf.) ist die Antwort der Schweinfurter auf eine 17prozentige Fahrpreiserhöhung der städtischen Omnibuslinien, die am 1.September wirksam werden soll.

Im Aktionsrat sind Gewerkschafter, Jugendsprecher der drei Schweinfurter Großbetriebe der Kugellagerindustrie (IGM-Bereich,d.Vf.), Vertreter der SPD, der DGB-Jugend, ein Betriebsratsvorsitzender, Vertreter der DKP, der DFU und der Kritischen Jugend (KJ,d.Vf.).

Der Aktionsrat fordert vom Stadtrat Rücknahme der Fahrpreiserhöhung, eine Neugestaltung der Fahrpreise mit dem Ziel des Null-Tarifs und die Befreiung der Verkehrsbetriebe von der Mineralölsteuer.

Die Schweinfurter Metallarbeiter nahmen mit großer Zustimmung die 12 000 Flugblätter des Aktionskomitees zur Kenntnis, in denen zum Boykott der verteuerten Omnibusse aufgerufen wird, bis die Preiserhöhung rückgängig gemacht worden ist.

In den Flugblättern des Aktionsrates heißt es: 'Alle Herren in Unternehmen, Staat und Gemeinden sind sich einig, wenn es darum geht, uns Arbeitern und Angestellten das Geld aus er Tasche zu ziehen. Wir müssen deshalb die Verteidigung unserer Interessen selbst in die Hand nehmen.'"
=Unsere Zeit Nr.36,Essen 5.9.1970,S.2

31.08.1970:
Die DKP berichtet vermutlich aus dieser Woche:"
Weit über tausend Schweinfurter Bürger protestierten auf dem Marktplatz gegen die vom Stadtrat beschlossene Erhöhung der Buspreistarife um 17 Prozent (ab 1.9.1970,d.Vf.). Sie zollten den Sprechern des 'Aktionskomitees Roter Punkt' (ARP,d.Vf.) Beifall, als diese erklärten, daß zur Abdeckung des Defizits bei den städtischen Verkehrsbetrieben nicht die arbeitende Bevölkerung sondern die Millionäre der Schweinfurter Kugellagerindustrie (IGM-Bereich,d.Vf.) den notwendigen Beitrag leisten müßten. Diese hätten im Vorjahr ihren Profit um 30 Prozent gesteigert, während die Metallarbeiter mit acht Prozent Lohnerhöhung abgespeist wurden."
=Unsere Zeit Nr.37,Essen 12.9.1970,S.5

September 1970:
In Würzburg erscheint vermutlich Anfang des Monats erstmals die 'Rote Front', "vormals Organ der Marxisten-Leninisten Würzburg", nun herausgegeben durch die Ortsgruppe Würzburg der KPD/ML-ZK:"
FÜR DIE EINHEIT ALLER MARXISTEN-LENINISTEN
GEGEN KLEINBÜRGERLICHES SPALTERTUM
...
Zwar wird kontaktsuchenden und unorientierten Gruppen ein 'ZK' im 'K''A'B vorgegaukelt, aber es ist - wenn überhaupt vorhanden - so doch kein funktionierendes. Das läßt sich aus der praktischen Unverbindlichkeit von zentralen 1.Mai-Losungen ersehen: die einzelnen Gruppen der Spalterorganisation übernahmen entweder nicht alle 'zentralen' Losungen (Schweinfurt) oder machten unterschiedliche Losungen zu Hauptlosungen (Mannheim, Tübingen). Ein zweiter Beleg: selbst 'R'J-Gruppen, erst recht Außenstehenden ist unklar, ob die 'K''A'B-Ortsgruppe Mannheim vom 'ZK' des 'K''A'B ausgeschlossen wurde, oder ob sich Tübingen und Mannheim getrennt haben, oder ob Tübingen ausgeschlossen wurde. Es scheint, daß die Tübinger Studenten im Nachhinein ein 'ZK' konstruiert haben."
=KPD/ML-ZK-LV Westberlin:Info Nr.1,Berlin Sept. 1970,S.5ff;
KPD/ML-ZK-OG Würzburg:Rote Front Nr.6,Würzburg Sept. 1970


01.09.1970:
In Schweinfurt soll, laut DKP, eine 17-prozentige Fahrpreiserhöhung in Kraft treten. Dagegen bildete sich, laut DKP, ein Aktionsrat Roter Punkt aus Gewerkschaftern, Jugendsprechern der 3 Schweinfurter Großbetriebe der Kugellagerindustrie, Vertreter der SPD, der DGB-Jugend, einem Betriebsratsvorsitzenden, einem Pfarrer, der DKP, der DFU und der Kritischen Jugend. In einem Flugblatt (Auflage 12 000) wurde zum Busboykott aufgerufen.
=Unsere Zeit Nr.36,DÜsseldorf 5.9.1970

10.10.1970:
Nach eigenen Angaben beginnt der zweitägige erste Bundesdelegiertentag (BDT) der RJ/ML des KAB/ML , der eine "Resolution ... zur Spaltertätigkeit der Weinfurth/Genger Gruppe" verabschiedet, die in einer Sondernr. 3 des 'Rebell' vermutlich bald veröffentlicht worden ist. U.a. wird die als 'Weinfurth/Genger Gruppe' bezeichnete KPD/ML-ZB heftig angegriffen.

Jürgen Ossenberg habe von ihr den Auftrag erhalten die RJ/ML in Schweinfurt in Bayern und Mörfelden/Walldorf in Hessen zu spalten.
=Rebell Sdr.Nr.3 und Nr.25,Tübingen 1970

12.10.1970:
Für die DKP berichtet HM von der Metalltarifrunde (MTR) aus Schweinfurt (vgl. 16.10.1970) sowie vermutlich aus dieser Woche aus Nürnberg:"
DIE FAUST STECKT NOCH IN DER TASCHE

Warnstreiks in den Nürnberger Metallbetrieben und in den Schweinfurter Kugellagerfabriken trugen dazu bei, daß sich der Verband der bayerischen Metallindustriellen (VBM) nach zwei ergebnislosen Verhandlungen bereit erklärte, am 28. und 29. Oktober weiter zu verhandeln."
=Unsere Zeit Nr.44,Düsseldorf 31.10.1970,S.3

16.10.1970:
Die DKP berichtet von der Metalltarifrunde (MTR):"
Eine große Betriebsversammlung in der SKF-Kugellagerfabrik Schweinfurt stellte am 16.Oktober in einer Entschließung an die Adresse des Unternehmerverbandes empört fest, daß der VBM die Forderungen der Metallarbeiter nicht erfüllen will. Die Schweinfurter Kollegen verlangen schnellste Verhandlungen auf der Grundlage der IG Metall-Forderungen."
=Unsere Zeit Nr.44,Düsseldorf 31.10.1970,S.3

26.10.1970:
Für die DKP berichtet H. M. vermutlich u.a. aus dieser Woche von F+S:"
SPRECHCHÖRE BEI FICHTEL UND SACHS

Was die Herren des Aufsichtsrates von Fichtel und Sachs noch vormittags um neun Uhr für unmöglich hielten, das wurde um elf Uhr zur Wirklichkeit: 5 000 Arbeiter ihres Werkes in Schweinfurt legten aus Protest gegen die provokatorische Haltung des Verbandes der bayerischen Metallindustriellen (VBM) die Arbeit nieder und zogen mit schnell gemalten Schildern vor das Verwaltungsgebäude. In Sprechchören riefen sie immer wieder: '15 Prozent und noch mehr' und 'Ausbeuter - Geld her!'

Wenige Tage zuvor hatten bereits 70 Frauen einer Abteilung aus Protest gegen unmögliche Arbeitsbedingungen die Arbeit niedergelegt. Dort tropfte Öl aus dem Produktionsbetrieb des ersten Stockwerkes durch die Decke, so daß Wände und Vorhänge vor Öl trieften. Die Frauen befürchteten ein Einstürzen der Decke. Die DKP-Zeitung 'Schweinfurter Rot' hatte bereits Tage vorher auf diesen skandalösen Zustand hingewiesen."
=Unsere Zeit Nr.45,Düsseldorf 7.11.1970,S.2

November 1970:
Bei Fichtel und Sachs (F+S) Schweinfurt streiken, laut RFO Saarland, Anfang November 70 Arbeiterinnen gegen durch die Decke tropfendes Öl.
=Rote Fahne - Hadir Nr.5,St. Ingbert 15.12.1970

19.11.1970:
In Schweinfurt findet, laut RJ/ML, eine Veranstaltung des DGB im Jugendheim des DGB zum Thema "Ausbildung ohne Ausbeutung" statt, auf der u.a. die Jugendvertretungen (JV) von SKF, Kugelfischer und Fichtel und Sachs anwesend sind. Im Gegensatz zur IGM Jugend seien aber DKP und JV Fichtel und Sachs gegen eine Aktionseinheit für Freistellung zum Schreiben der Berichtshefte eingetreten.
=Rebell Nr.27,Tübingen Jan. 1971

16.01.1971:
In Volkach beginnt, laut RJ/ML des KAB/ML, die zweitägige Schulung des DGB Schweinfurt für die Berufsschulklassensprecher, auf der auch RJ/MLer vertreten sind.
=Rebell Nr.28,Tübingen Feb. 1971

Februar 1971:
Die IGBE (vgl. 15.3.1971) berichtet vermutlich aus dem Februar vermutlich aus Schweinfurt:"
FLUSSSPATBERGBAU: ARBEITSZEIT VERKÜRZT

Die IG Bergbau und Energie hat im Flußspatbergbau Nordbayerns eine weitere Verkürzung der Arbeitszeit erreicht.

Nach langwierigen Verhandlungen wurde durch ein Schiedsgericht entschieden, daß ab 1.Februar 1971 im Flußspatbergbau die 41-Stunden Woche gilt. Als Lohnausgleich für die Arbeitszeitverkürzung von einer Stunde wurde ein Lohnausgleich von 2,4 Prozent vereinbart."
=Einheit Nr.6,Bochum 15.3.1971,S.4

März 1971:
Eine Gedenkfeier des KAB/ML zum 100. Jahrestag der Pariser Kommune in Schweinfurt wird, nach eigenen Angaben, von 300 Personen besucht.
=Rote Fahne Nr.4,Tübingen Apr. 1971

30.04.1971:
In Schweinfurt verweigert die DKP der RJ/ML des KAB/ML, laut dieser, den Zutritt zu ihrer Maiveranstaltung, zu der allerdings nur 25 Personen wollten.
=Rote Fahne Nr.5,Tübingen Mai 1971

01.05.1971:
Maikomitees wurden von KAB/ML und RJ/ML, laut letzterer, gebildet in Stuttgart, Mannheim, Darmstadt, Karlsruhe, Schweinfurt, Schwäbisch Gmünd, Saarbrücken und Heilbronn.
=Rebell Nr.31,Tübingen Mai 1971

01.05.1971:
In Schweinfurt organisiert, laut KAB/ML, ein Maikomitee, in dem u.a. die RJ/ML mitmacht, eine Demonstration, deren ca. 250 Teilnehmer auch aus Jusos und SJD - Die Falken der SPD und Griechen bestehen.
=Rote Fahne Nr.5,Tübingen Mai 1971

Juli 1971:
Die Nr.7 der 'Roten Fahne' des KAB/ML (vgl. Juni 1971, Aug. 1971) berichtet u.a. über ein Flugblatt der RJ/ML Schweinfurt bei Sachs und SKF.
=Rote Fahne Nr.7,Tübingen Juli 1971

August 1971:
Die Nr.34 des 'Rebell' (vgl. Juli 1971, Sept. 1971) der RJ/ML des KAB/ML berichtet u.a. von der eignen Jugendbetriebsgruppe Fichtel und Sachs in Schweinfurt.
=Rebell Nr.34,Tübingen Aug. 1971

August 1971:
Die 'Rote Fahne' des KAB/ML Nr.8 (vgl. Juli 1971, Sept. 1971) berichtet u.a. über die Arbeit der RJ/ML Schweinfurt bei Fichtel und Sachs.
=Rote Fahne Nr.8,Tübingen Aug. 1971

10.08.1971:
In Schweinfurt gibt die RJ/ML des KAB/ML, nach eigenen Angaben, heute und morgen erstmals ihren 'Roten Torpedo' für Fichtel und Sachs (F+S) heraus, der auf August datiert ist.
=Rote Fahne Nr.9,Tübingen Sept. 1971;
Roter Torpedo Nr.1,Schweinfurt Aug. 1971;
RJ/ML-ZK:Die RJ(ML) - Kampfprogramm der Arbeiterjugend,Stuttgart 1972,S.14ff


September 1971:
In Schweinfurt gibt die RJ/ML Jugendbetriebsgruppe Fichtel und Sachs des KAB/ML die Nr.2 ihrer Betriebszeitung 'Roter Torpedo' heraus.
=Rebell Nr.36,Tübingen Okt. 1971

Oktober 1971:
Die Nr.10 der 'Roten Fahne' des KAB/ML (vgl. Sept. 1971, Nov. 1971) berichtet u.a. ausführlich über die Metalltarifrunde (MTR) der IGM. Eine Filmveranstaltung dazu habe man auch in Schweinfurt durchgeführt.
Berichte aus dem Metallbereich kommen u.a. aus Schweinfurt (Kufi).
Weiteren Berichten kommen u.a. aus der DruPa (OV Speyer, Schweinfurt, LBV Bayern).
=Rote Fahne Nr.10,Tübingen Okt. 1971

19.10.1971:
In Schweinfurt erscheint, nach eigenen Angaben, erstmals die Betriebszeitung der RJ/ML des KAB/ML 'Der Rote Innenring' für SKF, die auf Oktober datiert ist.
=Rebell Nr.37,Tübingen Nov. 1971;
Rote Fahne Nr.11,Tübingen Nov. 1971


24.11.1971:
In Schweinfurt streiken, laut KAB/ML, bei Fichtel und Sachs 5 000 Arbeiter und Angestellte eine halbe Stunde lang. Das meint auch die RKJ der GIM und ebenfalls die Berliner Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 26.11.1971).
=Klassenkampf Nachrichtendienst Nr.13,Berlin 26.11.1971;
Rote Fahne Nr.12,Tübingen Dez. 1971;
Was Tun Nr.11/12,Mannheim Dez. 1971,S.8


25.11.1971:
In Schweinfurt führt die Ortsgruppe der RJ/ML, nach eigenen Angaben, in ihrem Ernst Thälmannkeller eine Veranstaltung mit Günther Wallraff durch, der gerade bei Fichtel und Sachs entlassen wurde und u.a. einen Artikel über das Fichtel und Sachs Werk Süd in der Betriebszeitung der RJ/ML verfaßt habe. Die RJ/ML zählt 100 Besucher.

Laut einem Leserbrief in der 'druck und papier' vom 15.5.1972, sollte die Veranstaltung ursprünglich von der Gewerkschaftsjugend durchgeführt werden und der Offenlegung der Praktiken der Sachs-Bosse dienen, wurde aber durch den DGB-Vorsitzenden verboten. Danach habe die RJ/ML dies aufgegriffen und veröffentlicht.
=druck und papier Nr.10,Stuttgart 15.5.1972;
Rebell Nr.1,Tübingen Jan. 1972;
Rote Fahne Nr.2,Tübingen Feb. 1972


Dezember 1971:
Die Nr.12 der 'Roten Fahne' des KAB/ML (vgl. Nov. 1971, Jan. 1972) berichtet aus Schweinfurt über das Städtische Krankenhaus von den Schwesternschülerinnen.
=Rote Fahne Nr.12,Tübingen Dez. 1971

02.12.1971:
Vermutlich heute führt die RJ/ML Ortsgruppe Schweinfurt die erste Veranstaltung im Rahmen ihres Chinamonats durch (vgl. 9.12.1971), deren 4 Veranstaltungen im eigenen Ernst Thälmannkeller durchschnittlich von 60 Personen besucht worden seien.
=Rebell Nr.1,Tübingen Jan. 1972

09.12.1971:
Im Rahmen ihres Chinamonats führt die RJ/ML Ortsgruppe Schweinfurt eine Veranstaltung zur Kulturrevolution durch (vgl. 2.12.1971, 16.12.1971).
=Rebell Nr.1,Tübingen Jan. 1972

16.12.1971:
Die Filmveranstaltung der RJ/ML Schweinfurt zu China (vgl. 9.12.1971, 23.12.1971) wird, nach eigenen Angaben, von 80 Leuten besucht, unter denen sich auch Anhänger der KPD/ML-ZK befinden.
=Rebell Nr.1,Tübingen Jan. 1972

23.12.1971:
In Schweinfurt besuchen, nach eigenen Angaben, 60 Personen die Veranstaltung der RJ/ML zur Außenpolitik der VR China (vgl. 16.12.1971).
=Rebell Nr.1,Tübingen Jan. 1972

Januar 1972:
In Schweinfurt erscheint die Fichtel und Sachs Betriebszeitung von KAB/ML und RJ/ML 'Roter Torpedo' Nr.6.
=Rebell Nr.2,Tübingen Feb. 1972

Februar 1972:
Die Nr.2 des 'Rebell' (vgl. Jan. 1972, März 1972) der R/ML des KAB/ML berichtet u.a. aus Schweinfurt, außer von der Existenz einer dortigen Ortsgruppe der KPD/ML-ZK, noch bekanntgegeben, daß die RJ/ML Ortsgruppe in einer Aktionseinheit gegen den Paragrafen 218 mitarbeitet.
=Rebell Nr.2,Tübingen Feb. 1972

Februar 1972:
Die Nr.2 der 'Roten Fahne' (RF) des KAB/ML (vgl. Jan. 1972, März 1972) beschäftigt sich u.a. mit der eigenen Betriebszeitung 'Roter Torpedo' bei Fichtel und Sachs Schweinfurt.
=Rote Fahne Nr.2,Tübingen Feb. 1972

02.03.1972:
Die RJ/ML Schweinfurt des KAB/ML führt, nach eigenen Angaben, in ihrem Thälmannkeller eine Veranstaltung zu den Jugendvertreterwahlen (JVW) durch, die von 50 Jugendlichen, hauptsächlich aus den 3 Großbetrieben besucht worden sei. Erwähnt wird hierbei die Jugendbetriebsgruppe (JBG) Fichtel und Sachs der RJ/ML (IGM-Bereich).
=Rebell Nr.4,Tübingen Apr. 1972

April 1972:
Es erscheint das 'Rote Signal' der MLSG des KAB/ML Nr.3 (vgl. März 1972), u.a. wird aus Schweinfurt über einen Marxistisch-leninistischen Schülerbund (MLSB) berichtet, der sich nur dem Namen nach von den MLSG absetzt. Dieser arbeite außer am Olympia Morata Gymnasium u.a. auch am Alexander von Humboldt Gymnasium, wo er den 'Roten Alex' herausbringe.
=Rotes Signal Nr.3,Tübingen Apr. 1972

01.05.1972:
In Schweinfurt beteiligen sich, laut RJ/ML 220, laut KAB/ML 250 an der Demonstration ab Marktplatz und der Kundgebung des Maikomitees, welches von KAB/ML, RJ/ML und der SJD-Die Falken der SPD gebildet worden sei. Teilgenommen hätten auch Griechen und Italiener, nicht aber Jusos der SPD, DKP und SDAJ.

Ein Maifest sei von 180, eine Maiwanderung von 60 Personen besucht worden. Auf dem Maifest tritt vermutlich auch der 'Rote Zünder' auf.
=Rebell Nr.5,Tübingen Mai 1972;
Rote Fahne Nr.5 und 8,Tübingen Mai 1972 bzw. Aug. 1972,S.* bzw. S.6


15.05.1972:
In der Nr.10 der 'druck und papier' der DruPa (vgl. 1.5.1972, 29.5.1972) erscheint ein Leserbrief zur Debatte über die Neue Linke (vgl. 24.7.1972), welcher von Werner Enke aus Sennfeld stammt. Die Linken könnten Mahlein und Stotz ja, nach deren eigener Einschätzung, nicht gefährlich werden. "Aber offensichtlich ist dem nicht so! Anscheinend gibt es doch 'Maoisten' und ähnliche 'Spinner', die die marxistische Theorie auch in der Praxis anwenden können. Warum würde E. St. sonst so ins Schleudern geraten?

Nach meiner Meinung ist nicht der Artikel des Kollegen Mahlein der Beginn der Auseinandersetzung gewesen, sondern erst die Leserbriefe, auch wenn sie laut E. St. angeblich nur der Versuch sind, 'die Neue Linke der konkreten Definition zu entziehen'. Denn erst die Leserbriefe brachten eine Auseinandersetzung mit dem Thema, während das Andere aufgeschrecktes Gegacker blieb. Ich finde, daraus sollte man lernen.

Das heißt, in unser Zentralorgan gehören Artikel zu diesem Thema (Stichwort: ist die Gewerkschaft eine Kampforganisation oder ein Ordnungsfaktor?). Meinetwegen auch eine Definition (kein Geschimpfe) 'der Linken' vom Kollegen E. St.. Die Artikel zu diesem Thema können ruhig theoretisch sein, die Mitglieder können sicherlich eine Menge praktischer Erfahrungen beitragen."
Es folgt ein Bericht über die Wallraff-Veranstaltung der RJ/ML Schweinfurt (vgl. 25.11.1971), die der Gewerkschaftsjugend zuvor vom DGB-Vorsitzenden verboten worden war.
"Die Frage, wer hier arbeitsfeindlich gehandelt hat, erübrigt sich. Und ich unterstütze die 'Spinner' auf das Wärmste, wenn sie gegen solche Extremisten in unseren Reihen vorgehen."
=druck und papier Nr.10,Stuttgart 15.5.1972

Juni 1972:
Die Nr.6 der 'Roten Fahne' des KAB/ML (vgl. Mai 1972, Juli 1972) berichtet aus Baden-Württemberg aus Stuttgart von der erstmaligen Herausgabe der 'SKF Arbeiterstimme' durch die RJ/ML, was besonders gut kommt, da ja in Bayern bei SKF Schweinfurt ebenfalls die RJ/ML schon den 'Roten Innenring' herausgibt.
=Rote Fahne Nr.6,Tübingen Juni 1972

08.06.1972:
In Würzburg findet, nach eigenen Angaben, die Gründungsfeier der Ortsgruppe der RJ/ML statt. Von den 300 Teilnehmern seien allerdings viele auch aus Schweinfurt und Erlangen angereist. Der KAB/ML zählt gar über 300. Die KPD/ML-ZK, aus deren Reihen die Würzburger RJ/ML entstand, habe ein Flugblatt verteilt und sei mit 9 Rotgardisten aufgetreten.

Laut KABD (vgl. 5.8.1972) "feuerte der 'Rote Zünder' in Würzburg fast 300 Jugendliche an, den Aufruf zur Gründung einer RJ-Gruppe zu unterstützen."
=Rebell Nr.7,Tübingen Juli 1972;
Rote Fahne Nr.7 und 8,Tübingen Juli 1972 bzw. Aug. 1972,S.* bzw. S.6


14.06.1972:
In Schweinfurt beginnt, laut RJ/ML, der dreitägige Besuch der Wanderausstellung 'Unser Heer', gegen den die RJ/ML protestiert.
=Rebell Nr.7,Tübingen Juli 1972

15.06.1972:
In Schweinfurt führen RJ/ML und KAB/ML, nach eigenen Angaben, im Thälmannkeller eine Veranstaltung zum 90.Geburtstag von G. Dimitroff durch.
=Rote Fahne Nr.7,Tübingen Juli 1972

29.06.1972:
In Schweinfurt führt, laut RJ/ML, ein Aktionskomitee Vietnam, dem KAB/ML, RJ/ML, MLSG, der AStA der FHS und die SJD Schonungen angehören, eine Demonstration mit 200 Teilnehmern durch. Vorher habe man mit 150 Leuten eine Veranstaltung gemacht. Flugblätter habe man auch vor den US-Kasernen verteilt.
=Rebell Nr.7,Tübingen Juli 1972;
Rote Fahne Nr.7,Tübingen Juli 1972


Juli 1972:
Die Nr.7 des 'Rebell' (vgl. Juni 1972, Aug. 1972) der RJ/ML des KAB/ML erscheint. Aus Schweinfurt, wo KAB/ML und RJ/ML bei Sachs den 'Roten Torpedo' herausgeben, wird von einem Flugblatt der RJ/ML Jugendbetriebsgruppe Kugelfischer zur Jugendvertretung und aus dem Städtischen Krankenhaus berichtet.
=Rebell Nr.7,Tübingen Juli 1972

Juli 1972:
Es erscheint das 'Rote Signal' der MLSG des KAB/ML Nr.6. Berichte kommen u.a. aus Schweinfurt.
=Rotes Signal Nr.6,Erlangen Juli 1972

August 1972:
Die Nr.8 des 'Rebell' (vgl. Juli 1972, Sept. 1972) erscheint.
Von der Kampagne der RJ/ML gegen den Wehrkundeerlaß wird u.a. von gemeinsamen Veranstaltungen von RJ/ML und MLSG in Schweinfurt und Ulm berichtet.

In Schweinfurt seien bei einer Party im Thälmannkeller der RJ/ML 90 DM für die 'Rote Fahne' des KAB/ML gesammelt worden.
=Rebell Nr.8,Tübingen Aug. 1972

14.08.1972:
Der 'Rote Morgen' Nr.16 (vgl. Aug. 1972, 28.8.1972) berichtet u.a., dass sich an einer Vietnamdemonstration in Schweinfurt 200 GI's beteiligten.
=Roter Morgen Nr.16,Hamburg 14.8.1972

Oktober 1972:
Die Nr.10 des 'Rebell' der RJ/ML des KABD (vgl. Sept. 1972, Nov. 1972) berichtet u.a. von Berufsschulen aus Schweinfurt.
=Rebell Nr.10,Tübingen Okt. 1972

Oktober 1972:
Die Nr.10 der 'Roten Fahne' des KABD (vgl. Sept. 1972, Nov. 1972) berichtet u.a. über Sachs Schweinfurt.
=Rote Fahne Nr.10,Tübingen Okt. 1972

09.10.1972:
Die KPD/ML-ZK gibt die Nr.20 ihres 'Roten Morgen' (vgl. 25.9.1972, 23.10.1972) heraus, in dem sie sich u.a. ausführlich mit Sachs Schweinfurt befaßt.
=Roter Morgen Nr.20,Hamburg 9.10.1972

14.10.1972:
In Schweinfurt findet, laut RJ/ML, die Eröffnungsfeier des Arbeiterjugendzentrums, zu dem sie ihren bisherigen Thälmannkeller umgewandelt hat, mit 90 Anwesenden statt.
=Rebell Nr.11,Tübingen Nov. 1972

23.10.1972:
In Schweinfurt findet, laut KABD, vermutlich heute im Thälmannkeller der RJ/ML eine Veranstaltung 'Der Wahlbetrug' mit 70 Teilnehmern statt.
=Rote Fahne Nr.11,Tübingen Nov. 1972

20.11.1972:
Der KABD (vgl. 27.11.1972) berichtet vermutlich aus dieser Woche:"
Die SKF, Kugellagerfabrik GmbH, Schweinfurt, Tochtergesellschaft des schwedischen SKF-Konzerns, hat seit 1970 die Beschäftigtenzahl von 17 000 auf 15 800 verringert. Jetzt sieht die Konzernleitung einen weiteren Belegschaftsabbau vor. Bis Ende 1973 soll die Zahl der Beschäftigten auf rund 14 500 gesenkt werden.
=Kommunistische Pressekorrespondenz Nr.47,Tübingen 27.11.1972,S.5

Januar 1973:
Die Nr.1 der 'Roten Fahne' des KABD (vgl. Dez. 1972, Feb. 1973) berichtet u.a. über eine ganze Reihe der eigenen Betriebszeitungen, und zwar u.a. über den 'Roten Torpedo' von RJ/ML und KABD bei Sachs Schweinfurt und den 'Roten Innenring' der selben Gruppen für SKF Schweinfurt.
=Rote Fahne Nr.1,Tübingen Jan. 1973

08.01.1973:
Spätestens zu Beginn dieser Woche erscheint das Flugblatt des Organisationskomitee - Kongreß 'Freiheit für Angola, Guinea-Bissau und Mocambique' am 13.1.1973, "SOLIDARITÄTS-DEMONSTRATION FREIHEIT FÜR ANGOLA, GUINEA-BISSAU UND MOCAMBIQUE! FRIEDEN FÜR VIETNAM JETZT!". Das Flugblatt wird auch unterstützt von den SJD - Die Falken (der SPD) Schweinfurt.
=Organisationskomitee Kongreß 'Freiheit für Angola, Guinea-Bissau und Mocambique:Solidaritäts-Demonstration Freiheit für Angola, Guinea-Bissau und Mocambique! Frieden für Vietnam jetzt,o.O. o.J. (1973)

13.01.1973:
In Dortmund beginnt, laut KPD/ML-ZK, ein zweitägiger Kongreß "Freiheit für Angola, Guinea-Bissau und Mosambik". Vom AAK werden als Unterstützer aufgeführt u.a. die SJD - Die Falken (der SPD) Schweinfurt.
=Antiimperialistische Informationsbulletin Nr.10, 11/12, 1 und Liebe Freunde und Genossen,o. O. (Marburg) o.J., S.22, S.21, S.28, S.3ff bzw. S.1f;
Roter Morgen Nr.3,Hamburg 27.1.1973


10.03.1973:
In der Nr.9 ihres 'Roten Morgens' (vgl. 3.3.1973, 17.3.1973) berichtet die KPD/ML-ZK u.a. aus Schweinfurt.
=Roter Morgen Nr.9,Hamburg 10.3.1973

31.03.1973:
Die KPD/ML-ZK gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.12 (vgl. 24.3.1973, 7.4.1973) heraus, Vietnamspenden kamen u.a. aus Schweinfurt.
=Roter Morgen Nr.12,Hamburg 31.3.1973

April 1973:
Die Nr. 4 der 'Roten Fahne' des KABD (vgl. März 1973, Mai 1973) berichtet u.a. aus dem Druckbereich in Schweinfurt.
=Rote Fahne Nr.4,Tübingen Apr. 1973

23.04.1973:
Laut RJ/ML tritt die Agitpropgruppe des KABD, der 'Rote Zünder', in dieser Woche in Schweinfurt auf.
=Rebell Nr.5,Tübingen Mai 1973

Mai 1973:
Der KABD gibt seine 'Rote Fahne' (RF –vgl.Apr.1973, 1.5.1973) Nr.5 heraus und berichtet u.a. aus der DruPa Schweinfurt.
=Rote Fahne Nr.5,Tübingen Mai 1973

01.05.1973:
In Schweinfurt organisiert, laut KABD, ein Maikomitee, dem man recht wohlgesonnen ist, eine Demonstration im Anschluß an die DGB Kundgebung mit etwa 150 Teilnehmern. Während man selbst sich auf seine Betriebszellen stützen konnte, mußte die KPD/ML ihre Studenten aus Würzburg herankarren. Während der KABD von einem Maikomitee spricht, wurde laut RJ/ML, die Demonstration von ihr selbst und dem KABD durchgeführt. Die KPD/ML habe nur mangels Masse auf eine eigene Demonstration verzichtet und sich der KABD-Aktion angeschlossen.

Einige Tage vor dem 1.Mai habe man eine Veranstaltung mit dem 'Roten Zünder' durchgeführt, zu der knapp 200 erschienen seien.
=Rote Fahne Nr.5,Tübingen Mai 1973;
Rebell Nr.5,Tübingen Mai 1973


September 1973:
Die Nr.9 der 'Roten Fahne' des KABD (vgl. Aug. 1973, Okt. 1973) lässt auch Schweinfurter Genossen zu Wort kommen, die sich mit der US-Army befassen.
=Rote Fahne Nr.9,Tübingen Sept. 1973

08.10.1973:
Für den KBW berichtet J.F. vermutlich u.a. aus dieser Woche:"
GROSSVERSCHMUTZER KRAFTWERK FECHENHEIM
WEM NÜTZT DAS GROSSKRAFTWERK?
...
In der BRD sollen in den nächsten Jahren zwei Dutzend Kernkraftwerke (AKW,d.Vf.) gebaut werden, die zwischen 1 200 und 2 450 Megawatt Leistung erbringen. Eines davon wird schon im Juni 1974, 60 km von Frankfurt entfernt (bei Biblis) fertiggestellt. Die erste Ausbaustufe mit 1 200 MW allein ist nach Ansicht ihrer Erbauer imstande, 'mehrere Millionenstädte mit Strom zu versorgen'. Die zweite, 1 240 MW liefernde Ausbaustufe ist im Bau und soll in drei Jahren betriebsbereit sein, also noch vor der Fertigstellung des Fechenheimer Kraftwerks (1979). Auch in Ludwigshafen, bei Schweinfurt, bei Bad Breisig (Koblenz) und an der Oberweser werden bereits Planstudien für ähnliche Kraftwerke angefertigt. 'Mit anderen Worten: Rund um das Ballungsgebiet Rhein-Main-Kinzig werden Kernkraftwerke gebaut, die rund 8 400 MW Leistung bringen, ohne die Umwelt zu verseuchen. Was soll unter diesen Umständen in einem Gebiet, das von rund 1,5 Millionen Menschen bewohnt wird, eine solche 'Dreckfabrik'?' (Offenbachpost, 17.7.1973)"
=Kommunistische Volkszeitung Nr.5,Mannheim 24.10.1973,S.16

01.12.1973:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.47 (vgl. 24.11.1973, 8.12.1973) heraus und berichtet u.a. aus Schweinfurt über Griechen und die eigene Ortsgruppe.
=Roter Morgen Nr.47,Dortmund 1.12.1973

31.12.1973:
Der RJVD des KABD (vgl. Jan. 1974) berichtet aus Schweinfurt vom "Sylvesterfest im Schweinfurter Thälmannkeller", welches vermutlich von der RJVD-Ortsgruppe organisiert wurde.
=Rebell Nr.1,Tübingen Jan. 1974,S.10

27.04.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.17 (vgl. 20.4.1974, 4.5.1974) heraus. Nachgedruckt werden die Titelköpfe einer Reihe von Zeitungen der KPD/ML und ihrer Roten Garde, u.a. aus Schweinfurt von 'Der Rote Sachs Arbeiter' Nr.3 für Fichtel und Sachs (F+S).
=Roter Morgen Nr.17,Dortmund 27.4.1974

Mai 1974:
Die Nr.5 des 'Rebell' (vgl. Apr. 1974, Juni 1974) des RJVD des KABD enthält vor allem Berichte über den 1.Mai, ansonsten wird u.a. noch aus Bayern die Betriebszeitung 'Roter Innenring' der Jugendbetriebszelle des RJVD bei SKF Schweinfurt erwähnt.
=Rebell Nr.5,Tübingen Mai 1974

01.05.1974:
In Schweinfurt beteiligen sich, laut RJVD, 400 an der Demonstration der DGB Jugend.

Laut KPD/ML (vgl. 11.5.1974) beteiligen sich über 150 an ihrer Maidemonstration ab Ernst Sachs Bad, während der KABD beim DGB mitmarschiert sei.
=Roter Morgen Nr.17, 19 und Sdr.Nr. zum 1.Mai 1974,Dortmund 27.4.1974, 11.5.1974 bzw. 1974;
Rebell Nr.5,Tübingen Mai 1974


25.11.1974:
In Schweinfurt will die KPD/ML eine Veranstaltung zum 30jährigen Bestehen der VR Albanien durchführen.
=Roter Morgen Nr.47,Dortmund 23.11.1974

19.04.1975:
In Schweinfurt findet, laut 'ID', eine Großdemonstration gegen den Bau des AKW Grafenrheinfeld statt. 10 000 Teilnehmer, darunter eine Reihe linker Organisationen.

Laut und mit KBW (vgl. 24.4.1975) kommen die über 10 000 Demonstranten u.a. auch aus Wyhl und Marckolsheim.

Laut KB protestieren ca. 10 000 Menschen.
=Arbeiterkampf Nr.60,Hamburg 29.4.1975,S.47;
Kommunistische Volkszeitung Nr.16,Mannheim 24.4.1975;
Frankfurter Informationsdienst Nr.77,Frankfurt ****1975,S.3


20.04.1975:
Der AB gibt vermutlich heute mit der Nr.59 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ) (vgl. 6.4.1975, 4.5.1975) die zweite auf April datierte Ausgabe heraus und berichtet u.a. aus Schweinfurt.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.59,München Apr. 1975

August 1975:
In der Ortsgruppe Schweinfurt des KABD wird, laut KABD-ZKK, ein Papier "Die ökonomistische Politik des KABD" verfaßt. Die Ortsleitung ist dem Liberalismus verfallen und tritt diesen "Organisationsfeinden" gegenüber loyal auf, findet das Papier positiv und verbreitet es, wodurch die Tätigkeit der ZKK erschwert worden sei.
=KABD-ZKK:Kampf gegen Liquidatorentum und Liberalismus,o.O. 1976

Heftig wird der sog."3-OL-Brief-Tübingen" kritisiert, der "objektiv organisationsfeindlich" gewesen sei. Dieser "Gemeinsame Brief" wird zum Anlaß genommen, um zu erklären:"
Das Liquidatorentum hat also eine reale Ursache, es ist umso gefährlicher, weil es in verschiedenen Formen auftritt und von den meisten Genossen nicht erkannt wird. Warum wird es nicht erkannt? Weil die revolutionäre Wachsamkeit der Mitglieder schwach entwickelt ist, weil die dialektische Einheit von
Vertrauen und revolutionärer Wachsamkeit noch ein unbekannter Begriff in allen drei Organisationen ist. ... Statt das Liquidatorentum zu bekämpfen, tritt man ihm liberal gegenüber." Eine weitere" Erscheinungsform des Liquidatorentums" wird in diesem Zusammenhang von der ZKK kritisiert: der Liberalismus. Der Liberalismus tritt "Organisationsfeinden gegenüber loyal auf", so z.B. in Schweinfurt (vgl. Aug. 1975). Durch all diese Vorgehensweisen seien "weitere Organisationsfeinde aus ihren Löchern herausgelockt" worden.
=MLPD-ZK:Geschichte der MLPD,II.Teil,1.Halbband,Düsseldorf 1986,S.192, 198 und S.208;
Arbeiterzeitung Nr.1,Völklingen Juni 1976,S.8;
KABD-ZKK:Kampf gegen Liquidatorentum und Liberalismus,o.O. 1976;
KABD-ZL:Rechenschaftsbericht für den 3. ZDT (Entwurf),o.O. 1976,S.54f


April 1976:
Innerhalb des KABD erscheint die Nr.4 von 'Lernen und kämpfen' (vgl. März 1976, Mai 1976). Liquidatoren sind aufgetreten in Schweinfurt und in Tübingen, wo es sich um die drei Ortsleitungen handelte. Im Gebiet der Landesaufbaugruppe Bayern habe man 30% der Mitglieder der Jugendmassenorganisationen verloren, es seien die Namen von über 40 bekannt, die aktiv Zersetzung treiben. Diese Entwicklung aber habe sich bereits spätestens ab Mitte 1975 deutlich abgezeichnet.
=Lernen und kämpfen Nr.4,o.O. Apr. 1976

22.05.1976:
Von der ZKK des KABD wird die 'ZKK Mitteilung' Nr.11 (vgl. 21.5.1976, 23.5.1976) herausgegeben. Inhalt: Ergebenheitsadressen an die ZKK und an die ZL des KABD u.a. von der OG Schweinfurt des RJVD. Tenor: Verurteilung der sog. Liquidatoren.
=KAB(RW):Vom prinzipienlosen Frieden zum prinzipienlosen Kampf,Frankfurt 1976,S.88f;
KABD-ZKK:Mitteilung Nr.11,o.O. 22.5.1976;
ML-Zirkel Neu Isenburg:Analyse der Spaltung des KABD - 1976,Neu Isenburg März 1977,S.95f


07.06.1976:
Im KABD erscheint die 'ZKK Mitteilung' Nr.22 (vgl. 4.6.1976, 9.6.1976). Inhalt: Ergebenheitsadressen von u.a. KABD OG Schweinfurt.
=KAB(RW):Arbeitshefte Nr.3,Frankfurt 1977,S.18;
KABD-ZKK:Mitteilung Nr.22,o.O. 7.6.1976


August 1976:
Die Nr.8 von 'Lernen und kämpfen' (vgl. Juli 1976, Sept. 1976) des KABD geht u.a. auf die KABD-Betriebszeitung 'Der rote Innenring' bei SKF Schweinfurt ein.
=Lernen und kämpfen Nr.8,o.O. Aug. 1976

11.10.1976:
Die Zelle Ford Köln der KPD gibt vermutlich in dieser Woche einen Sonderdruck ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (KAP - vgl. **.**.197*, **.**.197*) heraus, in dem sie sich u.a. mit SKF Schweinfurt befaßt.
=Rote Fahne Nr.42,Köln 20.10.1976

12.10.1976:
Bei SKF Schweinfurt streiken, laut AB, 2 000.
Laut SAG treten 2 000 in den Werken 1, 2 und 3 in einen mehrstündigen Streik gegen Entlassungen. Vom außerhalb gelegenen Werk 3 wird eine Demonstration zum Werk 1 in der Innenstadt durchgeführt.

Laut KPD wird gegen 420 Entlassungen und Kurzarbeit gestreikt.
=Rote Fahne Nr.42,Köln 20.10.1976;
Sozialistische Arbeiter Zeitung Nr.11,Frankfurt 20.10.1976;
Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.98,München 17.10.1976


28.11.1976:
Der AB gibt seine 'Kommunistische Arbeiterzeitung' (KAZ) Nr.101 (vgl. 14.11.1976, 12.12.1976) heraus. Berichtet wird u.a. aus Schweinfurt von Kugelfischer.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.101,München 28.11.1976

Februar 1977:
Innerhalb des KABD erscheint die Nr.2 von 'Lernen und kämpfen' (LUK) (vgl. Jan. 1977, März 1977) u.a. mit einem Bericht eines ehemaligen Schülers über die Aufnahme der Arbeit durch die jetzige OG Schweinfurt vor 5 bis 6 Jahren.
=Lernen und kämpfen Nr.2,o.O. Feb. 1977

23.02.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.8 (vgl. 16.2.1977, 2.3.1977) heraus. Aus Bayern wird berichtet über geplante oder bestehende AKWs u.a. aus Grafenrheinfeld.
=Rote Fahne Nr.5,Köln 2.3.1977

05.03.1977:
Laut KB kommen ca. 250 Menschen "zu einer Kundgebung am Gelände des AKW-Grafenrheinfeld, zu der die Schweinfurter KKW-Nein-Gruppe aufgerufen hatte".
=Arbeiterkampf Nr.100,Hamburg 7.3.1977,S.9

06.03.1977:
Der AB gibt seine 'Kommunistische Arbeiterzeitung' (KAZ) Nr.107 (vgl. 20.2.1977, 20.3.1977) heraus und berichtet u.a. aus Schweinfurt aus dem DruPa OV.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.107,München 6.3.1977

27.04.1977:
Die SAG gibt ihre 'Sozialistische Arbeiterzeitung' Nr.22 (vgl. 13.4.1977, 1.5.1977) heraus. Aus Bayern wird berichtet vom AKW Grafenrheinfeld.
=Sozialistische Arbeiterzeitung Nr.22,Frankfurt 27.4.1977

Juni 1977:
Im KABD erscheint 'Lernen und kämpfen' Nr.6 (vgl. Mai 1977, Juli 1977), worin auch die Werke von SKF in Schweinfurt und Stuttgart-Bad Cannstatt zur Sprache kommen.
=Lernen und kämpfen Nr.6,o.O. Juni 1977

Juni 1977:
Vermutlich im Juni wird, laut AB, bei SKF Schweinfurt gestreikt.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.115,München 28.6.1977

28.06.1977:
Der AB gibt seine 'Kommunistische Arbeiterzeitung' Nr.115 (vgl. 14.6.1977, 13.7.1977) heraus und berichtet u.a. aus Schweinfurt von SKF.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.115,München 28.6.1977

Dezember 1977:
Der Revolutionäre Jugendverband Deutschlands (RJVD) des KABD führt seinen 3. Verbandsdelegiertentag (VDT) (vgl. 22.11.1975) durch. 1975 seien Liquidatoren in Baden-Württemberg in Esslingen und Tübingen und in Bayern in Erlangen und Schweinfurt aufgetaucht. Insgesamt habe der RJVD von Mitte 1975 bis Anfang 1977 einen Mitgliederrückgang von fast 40% erlitten, wobei über die Hälfte dieser Verluste durch die Abspaltungen in Hessen und Saarland (vgl. 10.5.1976) geschahen.
=MLPD-ZK:Geschichte der MLPD,II.Teil,2.Halbband,Düsseldorf 1986,S.469;
RJVD-VL:Dokumente des 3. Verbandsdelegiertentages des RJVD,o.O. 1977


April 1978:
Nach eigenen Angaben findet in Kempten die erste RGO Veranstaltung statt. Ca. 70 Personen sind anwesend. Anwesend sind auch RGO Vertreter der Kemptener Maschinenfabrik sowie Betriebsräte der RGO von BASF Ludwigshafen, Cassella Frankfurt, und SKF Schweinfurt.
=RGO:Nachrichten Nr.2,Essen Mai 1978,S.15

01.05.1978:
Laut eigenen Angaben gründet sich zum 1. Mai 1978 bei Fichtel und Sachs in Schweinfurt eine Betriebsgruppe (BG) der RGO.
=RGO:Nachrichten Nr.3,Dortmund Juni 1978,S.15

22.12.1978:
Erstes Treffen von KABD-Oppositionellen in Aschaffenburg. Vertreten sind Teilnehmer aus München, Aschaffenburg und Schweinfurt in Bayern sowie aus Düsseldorf in NRW. Thema: Vorbereitung auf die von der ZKK des KABD einberufene bayerische Funktionärskonferenz. Ergebnis: Bestehen auf voller Publizität, um die Mehrheit der Mitglieder zu erreichen.
=Ehemalige des KABD:Beiträge zur Diskussion Nr.1,o.O. Feb. 1981,S.6

08.05.1979:
In einem Bericht gibt die Zentrale Leitung (ZL) des KABD einen Überblick über die Ortsgruppen des KABD im Landesverband Bayern. Danach habe die OG in Schweinfurt die "praktische Arbeit weitestgehend eingestellt".
=KABD-ZL:Bericht,o.O. 8.5.1979

24.05.1979:
Viertes Treffen (2. Konferenz) (vgl. 10.3.1979) Ehemaliger des KABD in Würzburg. Teilnehmer kommen auch aus Schweinfurt. Eine inhaltliche Einigung über politische/theoretische Positionen kommt nicht zustande. Es beginnen die ersten Auseinandersetzungen mit den Positionen der Neuen Hauptseite Theorie (NHT).
=Beiträge zur Diskussion Nr.2,Aschaffenburg Juni 1979,S.50ff

20.09.1980:
Es beginnt das zweitägige 5. Treffen (3. Konferenz) Ehemaliger des KABD in Erlangen. Teilnehmer kommen auch aus Schweinfurt.
=Beiträge zur Diskussion Nr.1,o.O. Feb. 1981,S.20ff;
Kampf Kritik Umgestaltung Nr.2,Ulm 13.10.1980,S.22ff


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