Materialien zur Studentenbewegung und Hochschulpolitik in München 1971

Januar 1971:
Der AStA der Ruhr-Universität Bochum (RUB - vgl. 27.1.1971) berichtet vermutlich aus dem Januar von der LMU:"
ASTA UND POLITISCHES MANDAT

München. Studentische Handlanger der CSU erhoben Klage vor dem Verwaltungsgericht München: der Studentenschaft sollen politische Forderungen und Stellungnahmen verboten werden, die über hochschulpolitische Belange hinausgehen.

Die Entscheidung des Münchener Verwaltungsgerichts: der Studentenschaft der Uni-München ist untersagt politische Forderungen zu erheben und Stellungnahmen abzugeben, die sich nicht auf hochschulpolitische Angelegenheiten erstrecken. Für den Fall der Zuwiderhandlung wird der Studentenschaft eine Geldstrafe in unbestimmter Höhe angedroht.

Der AStA wird Berufung einlegen."
Q: Bochumer Studentenzeitung Nr. 72, Bochum 27.1.1971, S. 4

25.01.1971:
In der Gruppe Neues Rotes Forum (GNRF) Heidelberg werden vermutlich in dieser Woche vom Ausschuss die "Materialien zur Organisationsfrage, BRD u. West Berlin" vorgelegt mit den Abschnitten und Dokumenten:
- "Zur Einschätzung der Roten Zellen München (RZM)";
- - "Kommentar eines Mitglieds der ROTZEG München zur vorgelegten Einschätzung der RZM"
- "Dokumentation München";
- - "Arbeitskonferenz";
- - "Kritik der Programmat. Erklärung der ABG (PE) (Auszug)";
- - "Erklärung der Initiativgruppe zur Gründung der Roten Zelle Naturwissenschaft & Technik" (ROTZNATEK);
- - "Schulung 1 (Früheres Konzept ROBLA)";
- - "Schulung 2"; und
- - "Rotzmed Statut".
Q: GNRF: Materialien zur Organisationsfrage, BRD u. West Berlin, O. O. (Heidelberg) o. J., S. 53ff

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01.02.1971:
Es erscheint das 'Rote Blatt München' Nr. 23/24 (vgl. 2.12.1970, 16.3.1971).
Neben dem Aufruf zur Demonstration gegen den US-Imperialismus am 6.2.1971 und Artikeln des chilenischen MIR sowie über die Einheitsfronttaktik der KI und der KPD bis 1945, wird auch ein Text der Revolutionären Arbeiterjugend (RAJ) München "Den Imperialismus bekämpfen, heißt den Klassenkampf im eigenen Land führen" zu den Black-Panther-Party (BPP) Solidaritätsaktionen vom Dezember 1970 abgedruckt. Ganz im Gegensatz zu den ABG trete man selbst nicht für die Unterstützung der DKP ein.
Q: Rotes Blatt München Nr. 23/24, München 1.2.1971

08.02.1971:
Nach eigenen Angaben erscheint in München ein Flugblatt des KSB/ML der KPD/ML-ZK: "Kampf dem Revisionismus und Rechtsopportunismus der Agenten der DKP in ABG und Roten Zellen". Danach haben bei der Demonstration am 6.2. Mitglieder des Fünfergremiums der Roten Zellen München Fahnen, Fahnenstangen und Transparente der KPD/ML-ZK stark beschädigt. Daran beteiligten sich "diverse Elemente der RotzÖk, der RotzMed sowie deren ausgeschlossene ehemalige Politkommission und der ehemalige Studentenführer Achim Jaudas" (vgl. 10.2.1971).
Q: KSB/ML München:Kampf dem Imperialismus, Kampf dem Sozialimperialismus, Kampf den Handlangern des modernen Revisionismus in ABG und Roten Zellen, München o.J. (1971)

10.02.1971:
In München erscheint, laut KSB/ML der KPD/ML-ZK, vermutlich heute die "Erklärung des Fünfer-Gremiums der Roten Zellen zu den Vorfällen auf der Demonstration am 6.2.1971." (vgl. 8.2.1971, 11.2.1971). Danach haben sich KPD/ML-ZK, KSB/ML München und Mitglieder der Roten Garde (RG) nicht an Bündnisabsprachen gehalten.
Streitpunkt ist vor allem ein Transparent von KPD/ML-ZK, KSB/ML München und Rote Garde, 'Einheitsfront gegen US-Imperialismus und sowjetischen Sozialimperialismus'. Die Träger der Transparente wurden gezwungen, das Transparent zu entfernen. In der Erklärung heißt es"
Die Vertreter der KPD/ML und des KSB/ML entblödeten sich nicht, alle übrigen Teilnehmer der Demonstration als Ulbricht-Lakaien zu bezeichnen und die ABG als Schwanz der DKP zu beschimpfen.
Q: KSB/ML München: Kampf dem Imperialismus, Kampf dem Sozialimperialismus, Kampf den Handlangern des modernen Revisionismus in ABG und Roten Zellen, München o.J. (12.2.1971)

11.02.1971:
In München tritt, laut 'Rotem Blatt', das Fünfergremium der Roten Zellen zurück, welches bisher die Redaktion des 'Roten Blattes München' (vgl. 1.2.1971, 16.3.1971) bildete.

Laut KSB/ML München der KPD/ML-ZK ist eine "schleichende Krise in den Roten Zellen offen ausgebrochen". Hintergrund ist wohl ein "konterrevolutionärer Anschlag mehrerer Rotzellisten während der antiimperialistischen Demonstration auf die Parole des KSB/ML: Einheitsfront gegen US- und Sozialimperialismus" (vgl. 6.2.1971, 8.2.1971, 12.2.1971).
Der KSB/ML meint, daß "ein neues Fünfer-Gremium keinen Schritt weiter hilft" und ruft dazu auf, den KSB/ML zu unterstützen.
Q: KSB/ML München: Kampf dem Imperialismus, Kampf dem Sozialimperialismus, Kampf den Handlangern des modernen Revisionismus in ABG und Roten Zellen, München o.J. (12.2.1971); Rotes Blatt München Nr. 25/26/27,München 16.3.1971

12.02.1971:
Der KSB/ML München der KPD/ML-ZK gibt vermutlich heute ein Flugblatt "Kampf dem Imperialismus, Kampf dem Sozialimperialismus, Kampf den Handlangern des modernen Revisionismus in ABG und Roten Zellen" zur Vietnamdemonstration am 6.2.1971, deren Vorbereitung (vgl. 25.1.1971) und deren Folgen für die Roten Zellen (vgl. 11.2.1971) heraus. Laut KSB/ML hat sich in "den letzten Wochen der ideologische Kampf zwischen KPD/ML einerseits, Arbeiter-Basis-Gruppen und Roten Zellen andererseits immer mehr verschärft". ABG und Rote Zellen vertreten "eine revisionistische Linie und spalten die Reihen der Arbeiter und fortschrittlicher Kräfte".
Q: KSB/ML München:Kampf dem Imperialismus, Kampf dem Sozialimperialismus, Kampf den Handlangern des modernen Revisionismus in ABG und Roten Zellen, München o.J. (12.2.1971)

16.03.1971:
Es erscheint das 'Rote Blatt München' Nr. 25/26/27 (vgl. 1.2.1971, 7.4.1971), für das Manfred Müller verantwortlich ist.

Dargestellt wird die Diskussion der Rotzeg:
- "Erklärung der ROTZEG - Papier der Organisationskommission", die u.a. auf die Entstehung der Rotzeg aus der Roten Basisgruppe Germanistik eingeht;
- "Unsere Hauptaufgabe: die Unterstützung des Parteiaufbaus";
- "Theorielosigkeit: ein notwendiger Mangel, betrachten wir die deutsche Arbeiterbewegung";
- "Die Arbeitskonferenz als Moment der organisatorischen Bestimmung der ROTEN ZELLEN";
- "Zur Produktion des Sozialistischen Bewußtseins"; und
- "Zur Hochschulpolitik".

Weitere Beiträge sind:
- "Stellungnahme der provisorische Politkommission der ROTZPHIL zur Arbeitskonferenz";
- "Gegen Subjektivismus und Spontaneismus in den Roten Zellen" von der Rotzmed; und
- "Entwurf für eine Plattform eines 'Politischen Initiativkomitees' der Roten Zellen" von der provisorischen Politkommission der Rotzphil.
Q: Rotes Blatt München Nr. 25/26/27, München 16.3.1971

April 1971:
Vermutlich im April erscheint an der LMU München ein Flugblatt "AStA - Rote Zellen fordern auf: Die Erfassung verhindern! Die Fragebögen falsch ausfüllen!" gegen die Bildungsplanung.
Q: LMU-AStA-Hochschulreferat: AStA - Rote Zellen fordern auf: Die Erfassung verhindern! Die Fragebögen falsch ausfüllen!, München o. J. (1971)

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07.04.1971:
Es erscheint das 'Rote Blatt München' Nr. 28 (vgl. 16.3.1971, 30.4.1971) mit dem Leitartikel "Arbeitskonferenz und politisches Initiativkomitee" der Rotzphil.

Enthalten ist auch der Artikel "Zur Ausschußarbeit der Rotzeg" mit den Abschnitten:
- "Verhältnis von Schule und Produktionsbereich" zum Schulausschuß;
- "Lehrlingsarbeit" zum Lehrlingsausschuß, wobei auch eingegangen wird auf die Zusammenarbeit mit der RAJ;
- "Zur Hochschulpolitik".

Es erfolgt auch eine "Stellungnahme des Lehrlingsausschusses" der Rotzeg, der aus dem Sozialisationsausschuß hervorging und sich ebenfalls mit der RAJ befasst.
Q: Rotes Blatt München Nr. 28, München 7.4.1971

21.04.1971:
Der AStA der LMU München gibt seine 'Münchner Studentenzeitung' (MSZ) Nr. 3 (vgl. 16.12.1970, 7.7.1971) heraus. Berichtet wird von der VDS-MV (vgl. 18.3.1971).
Q: Münchner Studentenzeitung Nr. 3, München 21.4.1971

30.04.1971:
Es erscheint das 'Rote Blatt München' Nr. 29/30 (vgl. 7.4.1971, 9.6.1971). Die -Gruppe, die nun Gruppe Arbeitersache heißt, veröffentlicht eine "Erklärung zur Spaltung der Arbeiterbasisgruppen" (vgl. 21.3.1971, 22.4.1971, 9.6.1971), wobei der Abdruck dieser Erklärung von der Rotzphil unterstützt wird.
Das ZK der ABG betreibe eine Diffamierung von BMW-Gruppe, Nordgruppe und RAJ. Lügen verbreite das ZK mit der Behauptung von den 9 Betriebsgruppen und dem 90% Anteil von Proletariern in den ABG. Seine Amtszeit habe das ZK schon um ein halbes Jahr überzogen. Weiter wird noch ausgeführt:
"Die ABG sind kaum in den Betrieben verankert. Seit einem Jahr, seit das ZenK im Amt ist, konnte nur eine neue Betriebsgruppe gegründet werden, die aber vorher schon in Ansätzen als Branchengruppe bestand. Erst vor einem Monat brachten zwei der drei bestehenden Betriebsgruppen …, die Betriebszeitung heraus." Benutzt werde ein "… Modell der Rekrutierung, das sich auf den Typus des 'bewußtesten Arbeiters' bezieht." So "…brachte eine Betriebsgruppe bei einem mehr als zweijährigen Bestehen erst jetzt eine Betriebszeitung heraus."

In einer "Erklärung der Redaktion" wird zum Abdruck dieses Textes u.a. ausgeführt:
"Aufgrund eines DOPL-Beschlusses (Donnerstagsplenum der Roten Zellen München, d.Vf.) und des Redaktionsstatutes des Roten Blattes, ist es jeder Roten Zelle möglich, Artikel, die der ideologischen Auseinandersetzung innerhalb der Roten Zellen dienen im Roten Blatt zu veröffentlichen. Die Redaktion ist nicht der Meinung, daß die in dem BMW Papier angesprochenen Fragen zum demokratischen und antifaschistischen Kampf kein Beitrag zur ideologischen Auseinandersetzung" wären.
Q: Rotes Blatt München Nr. 29/30, München 30.4.1971

02.06.1971:
Die Projektgruppe Technologie München (PTM) gibt vermutlich Mitte dieser Woche ihr 'PTM Info' - Zeitschrift für Studenten der Ingenieur- und Naturwissenschaften in München - Nr. 2 für Juni in einer Auflage von 7 000 Stück heraus mit den Artikeln:
- "Kampf bei Renault" in Le Mans, Frankreich, dem sich auch das Titelbild widmet;
- "Kurzarbeit bei Siemens", der fordert "Die Siemens-Kapitalisten verjagen! Die Selbstbestimmung der Produktion erkämpfen!" mit dem Flugblatt "Kurzarbeit = Urlaubszeit?" der "Siemens Lehrlinge und Jungarbeiter Revolutionäre Arbeiterjugend" (RAJ) und den Abschnitten:
- - "Gegen Lohn- und Gehaltsdrückerei!"
- - "Gegen Betriebsstillegungen!" mit einem Artikel der 'SZ' zu Glanzstoff Kassel;
- - "Gegen Kurzarbeit und Entlassungen!";
- - "Für den gemeinsamen Kampf mit den Ausgebeuteten in den Siemens-Fabriken in Südeuropa und in der 3. Welt!";
- - "Für den gemeinsamen Kampf von Arbeitern und Angestellten!" mit einem Zeitungsartikel über Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB);
- "Die Situation in den Betrieben" mit dem Bericht "Die Frauen bei Bosch" von Peter Schneider; sowie
- "Nachwort".

Geworben wird für den Büchertisch der PTM in der Mensa TU. Eingeladen wird zur Anfängerschulung der PTM. Aufgerufen wird zur Lateinamerikanischen Informationswoche vom 7.6.1971 bis 11.6.1971.
Q: PTM Info Nr. 2, München Juni 1971

09.06.1971:
Es erscheint das 'Rote Blatt München' Nr. 31/32 (vgl. 30.4.1971, 6.7.1971), welches eine Erklärung des ZK der ABG zum Ausschluß der ehemaligen BMW-Gruppe (jetzt Gruppe Arbeitersache München - ASM) enthält (vgl. 21.3.1971). U.a. heißt es darin:"
Einige Mitglieder und Kandidaten der ABG haben im Zusammenhang mit dem Ausschluß die Organisation verlassen."

Enthalten sind auch ein "Arbeitspapier des ZK der Arbeiter-Basis-Gruppen" vom April 1971 sowie "Anmerkungen zum vorliegenden Arbeitspapier der ABG" und "Materialien zur Kritik der RZ an den ABG". Die Rotzphil begründet darin, warum sie sich nicht an der ABG-Demonstration am 8.5.1971 beteiligte und warum sie einen ideologischen Kampf gegen die ABG wegen deren Einheitsfrontpositionen führe.

Es gibt auch einen "Auszug aus einem Arbeitspapier von Ausschuss II der AK: Die Periode des entfalteten Kapitalismus".
Q: Rotes Blatt München Nr. 31/32, München 9.6.1971

21.06.1971:
In Seehaupt beginnt eine vom AStA der LMU München organisierte zweitägige Tagung der Arbeitsgemeinschaft der Studentenschaften der Pädagogischen Hochschulen Bayerns (ASPHB) zur Integration der PHs in die Universitäten.
Q: Münchner Studentenzeitung Nr. 7, München 7.7.1971, S. 8

23.06.1971:
In München ist der Wissenschaftsrat (WR) zu Besuch.
Q: Münchner Studentenzeitung Nr. 7, München 7.7.1971, S. 4f

06.07.1971:
An der LMU kommt es heute, laut RotzÖk/ML (vgl. 24.4.1972), zur Sprengung der Rektorwahl in der Residenz, weshalb es zu einem Ermittlungsverfahren kommt. Der AStA berichtet am folgenden Tag von der Aktion.
Q: RotzÖk/ML: Info Stawi Fak Nr. 4, München o. J.; LMU: AStA aktuell Rektorwahl verhindert, München o. J. (1971)

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06.07.1971:
Es erscheint das 'Rote Blatt München' Nr. 33 (vgl. 9.6.1971, 13.9.1971), welches eine Erklärung von 14 Genossen (11 Mitglieder, 3 Kandidaten) zu ihrem Austritt aus der Rotzeg enthält, die später die Rotzeg/ML bilden (vgl. 8.7.1971).
Man sei gegen die Arbeitskonferenz der Roten Zellen und für den Parteiaufbau. Die Revolutionäre Arbeiterjugend (RAJ) betreibe "Opportunismus in der Organisationsfrage und … handwerklerische Praxis".
Q: Rotes Blatt München Nr. 33, München 6.7.1971

07.07.1971:
Der AStA der FAU Erlangen-Nürnberg gibt seine 'Faust-Informationen' Nr.10 (vgl. 6.5.1971, 26.10.1971) heraus. Berichtet wird von der LMU über die "Auseinandersetzungen an der Universität München".
Q: Faust-Informationen Nr. 10, Erlangen 7.7.1971, S. 6

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07.07.1971:
Es erscheint die 'Münchner Studentenzeitung' (MSZ) Nr. 7 (vgl. 21.4.1971, 20.10.1971) herausgegeben von AStA Uni und AStA Kunstakademie in einer Auflage von 37 000 Stück mit dem Leitartikel "Die Antwort der Studentenschaft: Einstimmig gegen Lobkowicz. Solidarische Aktion gegen die Politik der reaktionären Ordinarienmehrheit" zur Wahlversammlung, wobei auch eine MSZ-Sondernummer erwähnt wird.

Weitere Artikel sind:
- "Nipperdey: Der Dritte im Bunde";
- "Berufungstarock um Konkordatslehrstuhl" im Fach Philosophie;
- "'Ihr könnt alles tun - nur nichts gegen die Revolution'" zur vorübergehenden Verhaftung des Lyrikers Herberto Padilla in Cuba, von der AELA München;
- "Aufruf der CISNU" Iran;
- "Der Wissenschaftsrat zu Besuch in München oder: Das Kapital läßt die Konkursmasse sichten" zum WR (vgl. 23.6.1971);
- "An der Hochschule für Politik (HfP) Offensive gegen Studentenschaft";
- "Letzte Senatssitzung der LMU";
- "Der Rektor aus dem roten Hinterhalt" zur Wahl von Obermair als Rektor der Universität Regensburg (vgl. 9.6.1971);
- "Zum Prozeß in Marrakesch" gegen Mitglieder der UNFP Marokko;
- "Zur politischen Entwicklung im Ausbildungsbereich" zu BAFöG und HRG, wozu aufgerufen wird zum Teach-in am 8.7.1971; sowie
- "Materialien zur Lehrerausbildung. Arbeitspapier zu einer Tagung der bayerischen Uni- und PH-Asten zur Integration der PHs in die Universitäten" (vgl. 26.6.1971), die in Bayern bis zum 1.8.1972 abgeschlossen sein soll.
Q: Münchner Studentenzeitung Nr. 7, München 7.7.1971

08.07.1971:
In München zieht die Arbeitskonferenz (AK) Gruppierung der Roten Zellen aus dem Donnerstagsplenum der Roten Zellen, nach dessen späteren Angaben, aus und wird deswegen aus den Roten Zellen ausgeschlossen (vgl. 13.9.1971).
Q: Rotes Blatt Nr. 34/35, München 13.9.1971

08.07.1971:
An der LMU München luden der AStA und die Roten Zellen für 14 Uhr ein zum Teach-in zu BAFöG umd HRG im HS 101.
Q: Münchner Studentenzeitung Nr. 7, München 7.7.1971, S. 7

August 1971:
Laut der Broschüre "500 Jahre Ludwig-Maximilian-Universität - Forschung und Ausbildung im Dienst der herrschenden Klasse", die vom Zentralverband der Roten Zellen (ZVROZ) in München herausgegeben wird, kristallisiert sich in der Rote Zellen-Bewegung in München ca. bis zum Sommer 1971 "immer mehr eine Linie heraus, deren Politik in der Hauptsache aus der Marxexegese bestand und die den organisierten Kampf entweder überhaupt nicht … oder aber aktionistisch" anging. Die "antirevisionistische Linie spaltete sich
abermals". "Die Fraktion, die später den Zentralverband gründete, trat aus den Roten Zellen aus (vgl. 8.7.1971, d.Vf.), die immer mehr dem Seminarmarxismus verfielen. Gleichzeitig trat auch eine ganze Fraktion, die die Linie der damaligen ML-Fraktion für richtig erkannte aus dem AStA zurück."
Q: ZVROZ:500 Jahre Ludwig-Maximilian-Universität - Forschung und Ausbildung im Dienst der herrschenden Klasse, München 1972, S. 28f

September 1971:
In München gibt der KHB/ML der ABG die Nr. 1 seiner 'Kommunistischen Studentenzeitung' (KSZ - vgl. Nov. 1971) heraus. Veröffentlicht wird die Grundsatzerklärung des KHB/ML, eingegangen wird auf das BAFöG und das Hochschulrahmengesetz (HRG) - wobei der KSV Westberlin kritisiert, der MLHG Berlin aber zugestimmt wird. Auch in München habe die KSV-Linie zur Sabotage des Kampfs gegen BAFöG und HRG geführt, da die Roten Zellen durch sie beeinflußt wurden.
Aufgerufen wird "Den Kampf gegen die Angriffe der Monopolbourgeoisie aufnehmen!".
Q: Kommunistische Studentenzeitung Nr. 1, München Sept. 1971

September 1971:
Der KHB/ML der ABG München gibt vermutlich im September seine Grundsatzerklärung heraus, die sich gliedert in die Abschnitte:
- "Mit dem Imperialismus ist der Kapitalismus in sein höchstes Stadium getreten, sein höchstes, aber auch sein Letztes!";
- "Der Hauptfeind steht im eigenen Land!";
- "Für den Wiederaufbau der Kommunistischen Partei!";
- "Für das revolutionäre Bündnis von Arbeiterklasse und studierender Jugend!";
- "Ihre Ausbildungssituation, ihre Klassenherkunft und ihre zukünftige Klassenlage stellt die breiten Massen der studierenden Jugend in unversöhnlichen Widerspruch zur Monopolbourgeoisie!";
- - "1. Die Ausbildungssituation";
- - "2. Die Klassenherkunft und die zukünftige Klassenlage";
- "Die Widersprüche zwischen studierender Jugend und Proletariat sind keine unversöhnlichen Widersprüche!";
- "Die Lehren aus dem bisherigen Verlauf der Studentenbewegung ziehen!";
- - "Der Kampf der studierenden Jugend in den 60er Jahren war objektiv antiimperialistisch";
- - "Welche Gegebenheiten der Weltlage der 60er Jahre hatten bestimmenden Einfluss auf die spontane Studentenbewegung?";
- - - "Die Rekonstruktionsperiode des westdeutschen Imperialismus war zu Ende";
- - - "Die Niederlagen des US-Imperialismus"; sowie
- - - "Die grosse Proletarische Kulturrevolution in der Volksrepublik China".
Q: Grundsatzerklärung des Kommunistischen Hochschulbundes (Marxisten-Leninisten), München o. J. (1971)

01.09.1971:
In München wird der Kommunistische Hochschulbund (ML) (KHB/ML) gegründet, der nach späteren Angaben seiner Mutterorganisation (ABG) schon 'bald' über München hinausreichte.
Q: AB:10 Jahre Antwort auf die Frage 'Was Tun?'.10 Jahre Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD, München 1980, S. 38; Kommunistische Arbeiterzeitung Nr. 37/38, München Juli/Aug. 1973;ABG: Rechenschaftsbericht des Zentralen Komitees der Arbeiter-Basis-Gruppen, angenommen von der 3. ordentlichen Vollversammlung im Juni 1972, o.O. 1972, S. 5

13.09.1971:
In München erscheint das 'Rote Blatt' Nr. 34/35 (vgl. 6.7.1971, 16.10.1971), für das Theo Kröger verantwortlich zeichnet. Das 'Rote Blatt' ist nunmehr das Organ der auf dem Donnerstagsplenum vertretenen Roten Zellen, bei denen es sich um Rotzeg/ML, Rotzjur, Rotzzeiwi, Rotzmed, Rotzangrom, Rotzeps, und Projektgruppe Medizin an der TU handele.

Eingegangen wird im Artikel "Die kommunistische Linie in der KAMPF-KRITIK-UMGESTALTUNGS-Kampagne an der Hochschule durchsetzen!" auf die Spaltung der Roten Zellen München (vgl. 8.7.1971). Rotzeg/ML, Rotzjur und Rotzzeiwi hätten ihre Unterstützung für den KSV der KPD bekundet. Die Arbeitskonferenz (AK) Fraktion der Roten Zellen stütze sich auf die Rotzeg und die Rotzök. Die AK-Fraktion unterstütze die Gruppe Arbeitersache München (ASM). Die Anti-AK Fraktion habe Interfrak geheißen. Ein Initiativkomitee zum Aufbau der Marxistisch-leninistischen Hochschulgruppe (MLHG) München, welche den ABG zugeordnet sein sollte, sei bereits nach zwei Tagen wieder aufgelöst worden (vgl. 1.9.1971).

Zur Kritik der AK erscheint der Artikel "Die 'Theorie von der Erzeugung des revolutionären Seins und des revolutionären Bewußtseins an gesellschaftlich verschiedenen Orten' …eine unverschämte Fälschung des Marxismus."

In "Kampf dem zunehmendem Polizeiterror" werden die Polizeiaktionen in München bzw. die Erschießung von Ingrid Reppel eingeschätzt und die Aktionseinheitsverhandlungen zu einer diesbezüglichen Demonstration dargestellt, wobei auf die AK-Fraktion, die Arbeitersache München und dei ABG eingegangen wird.

Geworben wird für eine "Broschüre zum Befreiungskampf des Volkes von Eritrea", die über die RPK erhältlich ist.
Q: Rotes Blatt München Nr. 34/35, München 13.9.1971

16.10.1971:
Es erscheint das 'Rote Blatt München' Nr. 37 (vgl. 13.9.1971, 10.11.1971), welches herausgegeben wird von Rotzeg/ML, Rotzjur, Rotzzeiwi, Rotzmed, Rotzang/rom, Rotznatek, Rotzmed-vet, Rotzeps und der PMTU. Enthalten sind die Beiträge:
- "Vorschlag zu einer Wahlplattform der Roten Zellen";
- "Arbeitsprogramm der drei Roten Zellen";
- "Zusammenfassung der Kritik am KHB/ML" der ABG;
- "Zur Kritik am MSB-Spartakus" der DKP; und
- "Erklärung des ZIA" (Zentraler Internationalismus Ausschuss), der die Japankampagne der Liga gegen den Imperialismus unterstützt.
Q: Rotes Blatt München Nr. 37, München 16.10.1971

17.10.1971:
An der LMU München gibt die Rotzeg/ML vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt "Programm des Sozialistischen Studiums der Rotzeg/ML im WS 1971/72" heraus.
Q: Rotzeg/ML: Programm des Sozialistischen Studiums der Rotzeg/ML im WS 1971/72, o. O. (München) o. J. (1971)

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20.10.1971:
Es erscheint die 'Münchner Studentenzeitung' (MSZ) Nr. 8 (vgl. 7.7.1971, 10.11.1971) herausgegeben von AStA Uni und AStA Kunstakademie in einer Auflage von 37 000 Stück mit dem Leitartikel "Rote Zellen gespalten!" Einerseits gibt es nun die Inter-Fraktion mit den RZ Medizin, Anglistik/Romanistik, Psychologie, Veterinärmedizin, Zeitungswissenschaft und Germanistik/ML. Einzelne Individuen innerhalb dieser Fraktion, aber keine ganze Zelle unterstützen den KHB/ML der ABG. Die Arbeitskonferenz (AK)-Fraktion, die die AStA-Mehrheit hat, werde gebildet von den RZ Germanistik, Geschichte, Ökonomie und Philosophie.

Weitere Artikel sind:
- "Das Sozialistische Studium";
- "Sektengründung statt Politik: Warnung vor KSV. KHB und Ähnlichem";
- "Herr Staatsminister in Aktion" zur Gründung der Uni Bayreuth;
- "Anti-imperialistische Politik am Beispiel Iran: Die Verfinsterung der Morgenröte. Die 2500-Jahr-Feier in Persepolis und die Linke in der BRD und Westberlin";
- "Bankraub in München: 2 Millionen od. 2 Menschenleben?" zum 4.8.1971 von den Roten Zellen Germanistik / Philosophie und Ökonomie;
- "Lobkowicz for Rektor - Eine Inauguration in 3 Runden: Ist der Rechtsstaat in Gefahr?" zur Sprengung der Rektoratswahl;
- "Freedom and Democracy in Bremen: Horst Holzers Berufung vom Bremer Senat abgelehnt!" an der Universität Bremen;
- "Ein Brief von Öttle: Alles legal verbieten";
- "MAN-Werkschutz schießt auf italienischen Arbeiter" zur Arbeitersache München (ASM) und deren Betriebsgruppen im IGM-Bereich bei BMW, Siemens und vor allem MAN, wozu es heißt: "Für die ROTEN ZELLEN der sogenannten AK-Fraktion, die den AStA unterstützen, ist die ARBEITERSACHE die einzige ernstzunehmende Organisation die versucht in München sozialistische Politik in den Fabriken und Stadtteilen aufzunehmen."; sowie
- "Das Hochschulrahmengesetz: Ein 'bösartiger Anschlag d. Monopolkapitals'?" zum HRG bzw. zu KSV und AMS Spartakus.

Bekanntgegeben werden die einzelnen Veranstaltungen im Rahmen des Sozialistischen Studiums der Roten Zelle Germanistik (Rotzeg) und der Roten Zelle Ökonomie (Rotzök) sowie der Grundschulung der Roten Zelle Philosophie (Rotzphil).
Q: Münchner Studentenzeitung Nr. 8, München 20.10.1971

26.10.1971:
Der AStA der FAU Erlangen-Nürnberg gibt seine 'Faust-Informationen' Nr. 11/12 (vgl. 7.7.1971, 19.1.1972) heraus. Berichtet wird auch in "München: Rechte formiert sich" von der LMU.
Q: Faust-Informationen Nr. 11/12, Erlangen 26.10.1971, S. 8

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27.10.1971:
Der Rektor der LMU München erlässt eine neue Hausordnung, die eine Genehmigung des Rektors für das Verteilen von Flugblättern, das Aufhängen von Plakaten und das Durchführen von Sammlungen verlangt und parteipolitische Betätigung verbietet.
Q: LMU-Rektor: Hausordnung, München 27.10.1971

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27.10.1971:
Aus der Roten Zelle Medizin (Rotzmed) an der LMU München, aus der wegen ihrem Anschluß an die Interfrak schon 4 Mitglieder austraten, werden heute, laut AStA der LMU (vgl. 10.11.1971), eine Reihe von KHB/ML-Anhängern ausgeschlossen, da der größere Teil aus Sympathisanten des KSV der KPD besteht.
Q: Münchner Studentenzeitung Nr. 9, München 10.11.1971, S. 6

28.10.1971:
An der LMU München wollen die dem KSV der KPD/AO nahestehenden Roten Zellen ein Teach-In zur reaktionär-bürokratischen Hochschulreform durchführen, zu dem sie mit einer Flugblattserie "Kampf der reaktionär-bürokratischen Hochschulreform" aufriefen. Unterzeichner der drei Flugblätter sind die Rotzeg/ML, die Rotzjur und die Rotzzeiwi. Die Rotzmed und die RotzÖk/ML unterstützen die Kampagne.
Q: Rotzeg/ML, Rotzjur, Rotzzeiwi: Kampf der reaktionär-bürokratischen Hochschulreform Nr. 1-3, München o. J. (1971)

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November 1971:
Noch im November erscheint der 'Rote Pfeil' Nr. 19 (vgl. Okt. 1971, Dez. 1971) der KSG des KAB/ML für November/Dezember mit dem Artikel "SPD-Gesetze machen Unterdrückung der fortschrittlichen Ausländer perfekt" zu den Ausländergesetzen bzw. den Angriffen auf CISNU Iran, von der aus München berichtet wird, und GUPS Palästina.
Q: Roter Pfeil Nr. 19, Tübingen Nov. / Dez. 1971, S. 13f

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November 1971:
In München geben KHB/ML und RSF die Nr. 2 ihrer 'Kommunistischen Schüler- und Studentenzeitung' (KSZ - vgl. Sept. 1971, Dez. 1971) heraus mit dem Leitartikel "Massive Bedrohung unserer demokratischen Rechte!" wobei auf das politische Mandat und die Plakatierungsordnung am Klinikum rechts der Isar eingegangen wird.

In einer gemeinsamen Resolution von KHB/ML und RSF wird festgehalten, daß diese von den ABG angeleitet werden.
Ein Aufruf der Patriotischen Einheitsfront für eine demokratische Türkei (PEF) zu einer Demonstration am 13.11.1971 wird sowohl von den ABG als auch von KHB/ML und RSF unterstützt.
Berichtet wird auch über die Iran-Aktionen in München (vgl. 8.10.1971, 18.10.1971). Der PAA wird zum 30.Jahrestag gratuliert (vgl. 1.11.1971).

Weitere Artikel sind:
- "Legitime Rechte der Volksrepublik China in der UNO wiederhergestellt";
- "Den Kampf gegen das reaktionäre HSRG richtig führen!" zum HRG, wobei zur Gründung eines Komitees aufgerufen wird (vgl. 11.11.1971);
- "Baden-Württembergische Studenten und Schüler kämpfen gegen das reaktionäre HSRG" (vgl. 15.6.1971, 23.10.1971); sowie
- aus der 'KAZ' der ABG: "Schmidt will Notstand und Krieg proben! Keine Hand für die Mobilmachung!" was von Schmidt in Kiel am 30.10.1971 angekündigt wurde.
Q: Kommunistische Schüler- und Studentenzeitung Nr. 2, München Nov. 1971

10.11.1971:
Es erscheint die 'Münchner Studentenzeitung' (MSZ) Nr. 9 (vgl. 20.10.1971, 24.11.1971) herausgegeben von AStA Uni und AStA Kunstakademie in einer Auflage von 37 000 Stück nun auch in Augsburg, Erlangen, Regensburg und Würzburg mit dem Leitartikel "Augsburg - Regensburg - München. Das KuMi probt die Hochschulreform. Verbot marxistischer Grundkurse in Regensburg - Abschaffung der verfaßten Studentenschaften in Augsburg - Lobkowicz gegen politisches Mandat der Studentenschaft".

Weitere Artikel sind:
- "Letzte Meldung: Konvent bestätigt AStA-Liste der AK-Fraktion!";
- "Der Rektor schreibt einen Brief" an den AStA am 19.10.1971 zum politischen Mandat;
- "Wahlen zum IX. Konvent" vom 6. bis 10.12.1971;
- "Sozialistisches Studium am Beispiel Germanistik";
- "Zur letzten Sitzung des Konvents: Entlarven, Entreissen, Entscheiden Bekämpfen! Wie der KSV dem Volke dient - MSB Spartakus ruft nach action - Warum SOZIALISTISCHES STUDIUM?", wobei auch die angeblichen Termine der "Grundschulung der KSV-Roten Zellen" bekanntgegeben werden;
- "Bericht von der Landesverbandskonferenz der Studentenschaft Bayerns. Bayerische Asten verstärken Zusammenarbeit" (vgl. 23.10.1971);
- "Homosexuelle Studenten organisieren sich: Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation in der er lebt";
- "Für eine sozialistische Politik an der Medizinischen Fakultät" zur Roten Zelle Medizin München (vgl. 27.10.1971), von der Sympathisantengruppe der AK-Fraktion an der Med. Fak., deren Termine bekanntgegeben werden;
- "Medizinervollversammlung am 3.11. Neuer großer entscheidender Sieg der Rotzmed?", die alle Sitze in der Fachschaft erhielt; sowie
- "Eine neue Theorie des 'marxistischen' Studentenbundes Spartakus: 'Friedenskampf = Klassenkampf!'" zum MSB-Artikel zu den Ostverträgen im letzten 'Uni-Report'.
Q: Münchner Studentenzeitung Nr. 9, München 10.11.1971

10.11.1971:
Es erscheint das 'Rote Blatt München' Nr. 38 (vgl. 16.10.1971, 7.12.1971), welches herausgegeben wird von Rotzeg/ML, Rotzjur, Rotzzeiwi, Rotzmed, Rotzang/rom, Rotznatek, Rotzmed-vet, Rotzeps und der PMTU. Enthalten sind die Beiträge:
- "Vorschlag zu Programm und Statut des Zentralen Internationalismus Ausschusses" (ZIA);
- "Mehrheitliche Stellungnahme der Rotzang/rom zur Tennokampagne" bzw. Hirohito;
- "Mehrheitliche Stellungnahme der Rotzang/rom zur Wahlplattform der drei Roten Zellen (Rotes Blatt 37)";
- "Referat zum Hochschulrahmengesetz und zum Sozialistischen Studium vom Teach-In der Rotzeg/ML, Rotzjur, Rotzzeiwi, Rotzoek/ML vom 28.10.1971";
- "Das Sozialistische Studium: Kampfprogramm der fortschrittlichen und sozialistischen Studenten"; und
- "Zum Vorwurf eines 'klassenneutralen Fortschritts'-Begriffs beim KSV".
Q: Rotes Blatt München Nr. 38, München 10.11.1971

11.11.1971:
In der Münchner TU Mensa möchte heute der KHB/ML ein Komitee "Kampf dem reaktionären Hochschulrahmengesetz und Bafög" gründen. Es kommen über 50 Studierende.
Q: Kommunistische Schüler- und Studentenzeitung Nr.2 und 3, München Nov. 1971 bzw. Dez. 1971, S. 10 bzw. S. 14

24.11.1971:
Es erscheint die 'Münchner Studentenzeitung' (MSZ) Nr. 10 (vgl. 10.11.1971, 10.5.1972) herausgegeben von AStA Uni und AStA Kunstakademie in einer Auflage von 37 000 Stück mit dem Leitartikel "Anmerkungen zu einem Kulturstammtisch: Marxismus und Pluralismus oder: Wie bürgerliche Wissenschaftler auf den Marxismus reagieren".

Weitere Artikel sind:
- "Letzte Meldung: Lobkowicz bekennt sich zum politischen Mandat!" zur Zeitschrift 'unibits' Nr. 2;
- "Aus der Trickkiste der bürgerlichen Journaille: 'SZ' ('das Vielfachblatt') greift in den Konventswahlkampf ein!" am 20.11.1971 gegen die LFB/RZ;
- "Aus dem sozialistischen Studium der Roten Zellen Ökonomie. Vom unaufhaltsamen Aufstieg des Schreinermeisters E." zu den vier Sozialistischen Arbeitskollektiven (SAK) in vier BWL-I Pflichtkursen;
- "Rote Zelle Geschichte: Triumvirat perfekt!" zu Nipperdey, zu dem sich das 'Histoblatt' der Rotzhist bereits Ende des SS 71 äußerte;
- "'Initiative demokratischer Konvent' - Burschenschaftler enttarnt!'";
- "Sind sie jung, sind sei frei…" zum RCDS;
- "Faschismus unterm roten Halbmond? Historisches und Aktuelles zur Situation in der Türkei", ein erster Teil eines Artikels;
- "Marx an der LMU. das Kreuz der bürgerlichen Marxologie" zur Roten Zelle Philosophie, die gemeinsam mit der Fachschaft anstelle der Adler-Vorlesung eine Einführung in den Marxismus veranstaltet;
- "Alle Jahre wieder: CSU-Studenten werden aktiv - Die Konventswahl naht" zum RCDS; sowie
- "Spartakus: Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich. Sozialistischen Politik auf dem Boden des GG" zum MSB bzw. dessen Äußerungen zum Grundgesetz.

Eingeladen wird zur Veranstaltung am 3.12.1971.
Q: Münchner Studentenzeitung Nr. 10, München 24.11.1971

24.11.1971:
An der LMU München gibt die Liste der Fachschaften und Basisgruppen / Rote Zellen (AStA / AK-Fraktion) - (LFB/RZ) ihre Wahlzeitung für die Wahlen zum 19. Konvent unter der Schlagzeile "Von der Kritik der bürgerlichen Wissenschaft zur Kritik der bestehenden Gesellschaft" heraus. Geschildert wird die "Geschichte der Roten Zellen-AK-Fraktion". Vorgestellt werden auch Kandidaten von der Lehrerbildungsanstalt Pasing bzw. der Pädagogischen Hochschule (PH).
Q: LFB/RZ: Wahlzeitung für Konventwahlen 1971, München 24.11.1971

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30.11.1971:
Der KHB/ML und die RSF München berichten in einem Artikel "Zwei Taktiken im Kampf gegen den Klassenfeind" von einem Aktionseinheitsgespräch in München mit der KPD/ML-ZK wegen der Beschlagnahme von deren Flugblättern in Burghausen und folgender Anklage der Verteiler. Anwesend waren Rote Garde, KPD/ML-ZK, die Roten Zellen des KSV, die KPD/ML-ZB sowie ABG, KHB/ML und RSF, die die Verhandlungen abbrachen, weil sie auch sozialdemokratische Organisationen und nicht nur einzelne Mitglieder in die antifaschistische Aktionseinheit einbinden wollten.
Q: Kommunistische Schüler- und Studentenzeitung Nr. 3, München Dez. 1971, S. 22ff

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Dezember 1971:
In München geben KHB/ML und RSF die Nr. 3 ihrer 'Kommunistischen Schüler- und Studentenzeitung' (KSZ - vgl. Nov. 1971, Jan. 1972) heraus mit dem Leitartikel "Freie politische Betätigung an der Uni verboten!" zur neuen Hausordnung an der LMU vom 27.10.1971.
Weitere Artikel sind:
- "Indische Aggression" zu Bangla Desh;
- "Kollegstufenmodell. Reform fürs Kapital - die Zeche zahlen wir" zur Oberstufenreform (OSR - vgl. 2.7.1971), wobei berichtet wird aus München vor allem vom Bert-Brecht-Gymnasium (BBG), aber auch dem Asam-Gymnasium, dem Gisela-Gymnasium, dem Elsa-Brandström-Gymnasium und dem Ludwigs-Gymnasium;
- "Metaller im Streik" zur MTR der IGM;
- "Salamitaktik der Reaktion bei der Zerschlagung der ASten" zum Brief von Lobkowicz an den AStA der LMU bzgl. des politischen Mandats (vgl. 19.10.1971), wobei auch die AK-Fraktion der Roten Zellen angegriffen wird;
- "Ein Schritt vorwärts im Kampf gegen das reaktionäre HSRG der SPD/FDP-Regierung" zur Gründung des BAFöG und HRG-Komitees (vgl. 11.11.1971);
- "Machtvolle Demonstration gegen das reaktionäre HSRG der SPD/FDP-Regierung" in München (vgl. 1.12.1971);
- "Tübinger Studenten im Streik";
- "KUMI Maier 'enthüllt' den Reformbetrug der SPD/FDP-Regierung";
- "Zu den Konventswahlen. Warum Demokratische Front und nicht kommunistische Front";
- "Wer schützt wessen Verfassung?" aus der 'KAZ' Nr. 18 zur Wahl von Ernst Benda ins Bundesverfassungsgericht (BVG);
- "Nicht als Betrug" zur Steuerreform ebenfalls aus der 'KAZ';
- "Hetzjagd auf ausländische Kommilitonen" zur Demonstration gegen das Verbot der CISNU Iran und zur Türkeidemonstration (vgl. 13.11.1971); sowie
- "Zwei Taktiken im Kampf gegen den Klassenfeind" zu einem Aktionseinheitsgespräch mit der KPD/ML-ZK wegen der Beschlagnahme von deren Flugblättern in Burghausen und folgender Anklage der Verteiler (vgl. 30.11.1971).
Q: Kommunistische Schüler- und Studentenzeitung Nr. 3, München Dez. 1971

01.12.1971:
Der KHB/ML der ABG berichtet aus München über eine "Machtvolle Demonstration gegen das reaktionäre HSRG der SPD/FDP-Regierung" mit über 2 000 Teilnehmenden.
Q: Kommunistische Schüler- und Studentenzeitung Nr. 3, München Dez. 1971, S. 15

03.12.1971:
An der LMU München wurde von Rotzök und Fachschaft eingeladen zur Veranstaltung mit Prof. Elmar Altvater (Berlin): "Die Weltwährungskrise und die Krise der bürgerlichen Ökonomie".
Q: Münchner Studentenzeitung Nr. 10, München 24.11.1971, S. 2

07.12.1971:
Es erscheint das 'Rote Blatt München' Nr. 39 (vgl. 10.11.1971, 31.1.1972), welches nun herausgegeben wird vom Zentralverband der Roten Zellen (ZVROZ), von Rotzeg/ML, Rotzjur, Rotzzeiwi, Rotzmed, Rotzang/rom, Rotznatek, Rotzök/ML und der PMTU. Enthalten sind die Beiträge:
- "Zentralverband der Roten Zellen gegründet!";
- "Grundsätze des ZVRoZ";
- "Solidarität mit dem kämpfenden Volk von Vietnam";
- "Erklärung der Redaktion zum Austritt der Rotzeps / Rotzvetmed aus der VV der Roten Zellen";
- "Nachtrag zum Roten Blatt Nr. 38"; und
- "Kampf dem Dogmatismus und Empirismus. Zur Kritik an der Rotzang/rom".
Q: Rotes Blatt München Nr. 39, München 7.12.1971