Roter Widerdruck - Betriebsgruppe der Arbeiter-Basis-Gruppen für die Druckindustrie, Jg. 2, Nr. 13, Aug. 1972

14.08.1972:
In München gibt die Druck-Betriebsgruppe der ABG vermutlich in dieser Woche ihren 'Roten Widerdruck' Nr. 13 (vgl. Juli 1972, Sept. 1972) heraus mit dem Leitartikel "SPD bangt um Einfluß: In die nächste Tarifrunde ohne gestärkten Vertrauensleutekörper".

Ein Artikel fordert "Auf zur nächsten Mitgliederversammlung".

Von der Süddeutschen Zeitung wird berichtet in "Süddeutscher Verlag. Rotation im Kampf" und in "Baumanns Tage sind gezählt" darüber, dass ein reaktionärer Betriebsrat, der von der Geschäftsleitung gekauft war, zurückgetreten sei. Als Mitglied des Ortsvorstandes der DruPa sei er suspendiert worden. Berichtet wird auch von einem Extrablatt des 'Roten Widerdruck', das wir noch nicht einsehen konnten. Dieses beschäftigte sich mit der Veruntreuung von Gewerkschaftsgeldern durch das Ortsvorstandsmitglied Hans Steiger.

In "Kollegen sollen für dumm verkauft werden" heißt es, im Buchgewerbehaus habe man sich in der Buchbinderei in einer Resolution für eine Anzeige ausgesprochen, auf der Mitgliederversammlung des Ortsvereins aber sei dies als letztes Mittel noch aufgeschoben worden.

Bei der Quick wurden, laut "Quick-Affäre: Pressefreiheit in Gefahr?", die Redaktionsräume durchsucht, allerdings nicht die der ausgelagerten politischen Redaktion.

Weitere Meldungen und Berichte behandeln die Abteilungsversammlungen bei Giesecke und Devrient, den Münchner Merkur und den Ortsverein, die HBV-Jugendgruppe, die ÖTV München und in "Falsch verstandene Soldarität" den Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Wagner von Bruckmann, MAN-Druck, Lipp KG und Repro Union Augsburg, der sich gegen den Ausschluss von H. Steiger einsetzte.

Streikberichte kommen in "Wir brauchen mehr Lohn" von Krupp Rheinhausen (vgl. Juli.7.1972), Teves Frankfurt (vgl. 27.7.1972) und Klöckner Hagen (vgl. 1.8.1972) sowie in "Neue Stärke der englischen Kollegen" über die britischen Hafenarbeiter.

"Für den jungen Arbeiter" gibt es einen Leserbrief des Jugendvertreterkörpers bei der Süddeutschen Zeitung (SZ) als Richtigstellung, eine Erklärung der RSF zum Münchner Merkur (MM) Artikel (vgl. 8.8.1972)

In "Faschistentreffen" wird berichtet von der DJO, gewürdigt wird: "Ein Jahr Roter Widerdruck", in "Rationalisierung…" geht um den Tarifvertrag zur Abwendung sozialer Härten bei Rationalisierungsmaßnahmen. Berichtet wird über "Minispione am Arbeitsplatz" und in "Reaktionärer Zeitungsartikel im Gewerkschaftshaus" über einen MM-Artikel (vgl. 28.7.1972), der im DGB-Haus am Schwarzen Brett aushing.

In "Grabmal für den Frieden" wird berichtet von einer Denkmalsenthüllung (vgl. 10.8.1972), in "Personal im Staatsdienst" von dessen Aufblähung, in "Peking rügt die Presse" aus der VR China.

In "Wohin in München" wird zu den Olympiadeveranstaltungen ab 26.8.1972 aufgerufen, wozu auch ein beigelegtes Flugblatt dient. Die Kundgebung des DGB am 1.9.1972 auf dem Marienplatz sei verboten worden. Berichtet wird auch über die "Preis-Olympiade" bzw. die in München seit dem 2.8.1972 aktive Preispolizei.
Q: Roter Widerdruck Nr. 13, München Aug. 1972

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