Rote Schülerfront: Roter Weg

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 9.10.2011

Der hier leider nur lückenhaft dokumentierte 'Rote Weg' (wir bitten um Ergänzungen) der Roten Schülerfront (RSF) löste einerseits die 'Münchner Schülerzeitung' (MSZ) ab und andererseits die 'Kommunistische Schüler- und Studentenzeitung' (KSZ), die von der RSF zuvor gemeinsam mit dem Kommunistischen Hochschulbund (Marxisten-Leninisten) herausgegeben worden war.

Mit der Ausdehnung der Münchner RSF auf andere Orte wurde der 'Rote Weg' durch Beilagen ergänzt bzw. erschienen verschiedene örtliche Ausgaben, wobei hier bisher zumeist allein die Ausgabe München dokumentiert wird.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

11.12.1972:
Die Rote Schülerfront (RSF) der ABG gibt vermutlich zu Beginn dieser Woche eine Beilage ihres 'Roter Weg' unter dem Titel "Trotz Polizeiterror: Schüler fordern Freispruch!" zum Prozess gegen Uli Sedlacek heraus, in dem zum nächsten Prozesstag und danach der Demonstration dagegen (vgl. 14.12.1972) aufgerufen wird.
Berichtet wird auch aus Regensburg vom Albertus-Magnus-Gymnasium (AMG) sowie über den Bezirksschülersprecher Grytzyk vom Albrecht-Altdorfer-Gymnasium und von den Fahrpreiserhöhungen.
Quelle: Roter Weg Beilage Trotz Polizeiterror: Schüler fordern Freispruch!,München Dez. 1972

Januar 1973:
Die Rote Schülerfront (RSF) der ABG gibt ein Extra ihres 'Roter Weg' (vgl. 22.1.1973) heraus, welches vom Vorgehen des Kultusministeriums (KuMi) gegen die ihr nahe stehenden Bezirksschülersprecher in der Oberpfalz, Joachim Grytzyk vom Albrecht-Altdorfer Gymnasium Regensburg, aber auch über die Absetzung des Bezirksschülersprecher Alois Biebl aus Waldkirchen berichtet.
Q: Roter Weg Extra,München Jan. 1973

22.01.1973:
Die Rote Schülerfront (RSF) der ABG gibt vermutlich in dieser Woche die Nr.3 ihres Organs 'Roter Weg' (vgl. Jan. 1973, 19.2.1973) heraus, welches uns in der Ausgabe München vorlag. Bekanntgegeben wird, dass der 'Rote Weg' nun in den Ausgaben München, Passau und Regensburg erscheine, während es für andere Orte Beilagen gebe. Zur Ausgabe München erscheinen Beilagen in Augsburg und Ingolstadt.

Berichtet wird aus München vom Prozess gegen Uli Sedlacek (vgl. 14.12.1972), von den Fachoberschulen (FOS), der Münchner Schülerunion (MSU) der CSU sowie von der drohenden Einführung des totalen Numerus Clausus (NC) an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) und von einer SMV-Tagung, auf der u.a. Häfner, ehemaliger Bezirksschülersprecher vom Karlsgymnasium auftrat. Eingegangen wird auch auf das bayrische Hochschulgesetz (BHG) sowie die Streiks dagegen in München an der PH (vgl. 6.12.1972), an der TU (vgl. 6.12.1972) und der FHS (vgl. 7.12.1972). Aufgerufen wird zur BHG-Demonstration (vgl. 25.1.1973) und zur Veranstaltung zur Machtergreifung (vgl. 29.1.1973).

Eingegangen wird auf die Wehrreform der Bundeswehr und die SOdEDL LV Bayern. Gefordert wird die Unterzeichnung des Vietnamfriedensabkommens durch US-Präsident Nixon, wobei auch von der Bonner Vietnamdemonstration berichtet wird. Eingegangen wird auch auf den Blutsonntag in Nordirland, den palästinensischen Schwarzen September (vgl. 29.12.1972), auf das Anti-Strauß-Komitee (ASK – vgl. 17.11.1972), auf die Metalltarifrunde (MTR) der IGM und auf das Ausländergesetz, wogegen das Initiativkomitee gegen die Verfolgung der ausländischen Kollegen kämpft, welches unterstützt werden soll.

Aus Augsburg wird berichtet von anstehenden Prozessen gegen die Augsburger Junge Presse, da diese die Erschiessung von Thomas Weisbecker als 'Polizeiterror' bezeichnet hatte.

Aus Regensburg wird berichtet vom Vorgehen des Ministerialbeauftragten Duschl vom Albertus-Magnus-Gymnasium, u.a. gegen den Bezirksschülersprecher Grytzyk vom Albrecht-Altdorfer Gymnasium Regensburg, aber auch gegen die Schüler des Augustinum-Gymnasiums Weiden.

Berichtet wird auch aus Straubing von der Realschule, von der Uni Heidelberg (vgl. 6.12.1972) und vom Schülerstreik in Kiel (vgl. 30.11.1972).

Kritisiert wird die Behandlung Brechts im Unterricht sowie der Film über Trotzki, "Das Mädchen und der Mörder". Angekündigt wird die Eröffnung des RSF-Zentrums bzw. des Buchladens der ABG (vgl. 1.2.1973)
Q: Roter Weg Ausgabe München Nr. 3, München Jan. 1973

19.02.1973:
Die Rote Schülerfront (RSF) der ABG gibt vermutlich Anfang dieser Woche die Nr. 4 ihrer Münchner Schülerzeitung 'Roter Weg' (vgl. 22.1.1973, 26.3.1973) heraus.
Der Leitartikel befasst sich mit der Münchner Schülerunion (SU) der CSU (vgl. 1967). Eingegangen wird auf die Regierungserklärung (vgl. 18.1.1973), auf die KSZE, die Förderung der Wehrkunde, auf Vietnam (vgl. 25.1.1973, 27.1.1973), wozu es zwei bundesweite Demonstrationen (vgl. 14.1.1973, 20.1.1973) gab und bald eine Veranstaltung gibt (vgl. 27.2.1973), auf den Numerus Clausus (vgl. 18.7.1972), auf eine Anweisung des Kumi Maier zur Anzeigeerstattung gegen Flugblattverteiler und eine weitere gegen politische Betätigung von Lehrern (vgl. 16.1.1973), auf das Rundfunkgesetz, und auf die Zeugnisse sowie die Prüfungen in der VR China.
Dokumentiert wird die Solidaritätsadresse von ABG, KHB/ML und RSF an die in Guinea-Bissau und Kapverden gegen die Ermordung Amilcar Cabrals (vgl. 24.1.1973). Angekündigt wird das Aktionsprogramm der RSF zur SMV, welches bereits in Regensburg vorgestellt wurde (vgl. 15.2.1973). Gewürdigt werden der "Volkskünstler" Karl Valentin und die 'Weiße Rose' um die Geschwister Scholl (vgl. 22.2.1973).

Berichtet wird aus Frankfurt vom Schulstreik (vgl. 23.1.1973, 27.1.1973) und aus Kassel von der Demonstration (vgl. 10.2.1973) gegen den NC.

Dargestellt wird die Auseinandersetzung zwischen Helge Sommerrock und Franz-Josef Strauß (vgl. 7.2.1972, 18.7.1972).

Aus Regensburg wird berichtet von der AUS-Gruppe am Goethegymnasium sowie von der Solidarität der GEW mit dem Bezirksschülersprecher (vgl. 8.2.1973). Berichtet wird auch aus Niederbayern über die Absetzung des Bezirksschülersprechers Biebl aus Waldkirchen. Zu den beiden Fällen gebe es eine Dokumentation des SMV-Arbeitskreises 'SMV' am Albrecht-Altdorfer Gymnasium Regensburg.

Aus Ingolstadt wird berichtet über die Presseartikel zum Prozess gegen Uli Sedlacek (vgl. 6.2.1973).

Aus München wird berichtet vom Max-Planck-Gymnasium (MPG) über die Bespitzelung der Lehrer durch den Direktor, über die Bundeswehrhochschule (BWHS), von der SMV am Rupprecht-Gymnasium, vom Kampf gegen das BHG (vgl. 25.1.1973) sowie vom auch für Gymnasien drohenden NC.

Eine Beilage befasst sich mit den Fachoberschulen (FOS) in Bayern (vgl. 17.2.1973). Berichtet wird von den FOS aus München (vgl. 5.2.1973), Ingolstadt, Passau und Weißenburg, aufgerufen wird zur Veranstaltung gegen die Schülerunion in München (vgl. 22.2.1973) und zur Veranstaltung zum Frauentag (vgl. 8.3.1973).
Q: Roter Weg Ausgabe München Nr.4,München Feb. 1973

26.03.1973:
Die Rote Schülerfront (RSF) der ABG gibt vermutlich in dieser Woche die Nr.5 ihrer Münchner Schülerzeitung 'Roter Weg' für März/April (vgl. 19.2.1973, Juli 1973) heraus. Der Leitartikel berichtet aus Regensburg über die Großveranstaltung des Arbeitskreises Regensburger SMVen, zu der die RSF ihr SMV-Aktionsprogramm "Für eine starke SMV" vorlegte (vgl. 15.2.1973), sowie über den Rücktritt des 2. Münchner Bezirksschülersprechers Strobl von seinem Amt als Schulsprecher des Ludwigsgymnasiums. Sowohl das Aktionsprogramm als auch eine Dokumentation zur Bezirksschulsprecherabsetzung sind im Freien Buch erhältlich.

Auch in München stehen sowohl der Bezirksschülersprecher Häfner als auch ein Schülersprecher des Luitpoldgymnasiums unter Druck des Kultusministeriums.

Aus München wird berichtet über die SMV an der FOS, von der SMV am Karlsgymnasium Pasing und den Schulsprecher Thomas Rauscher von der Schülerunion München-West der CSU, der auch auf der SU-Veranstaltung gegen die RSF auftrat(vgl. 20.3.1973) sowie von der Demokratischen Initiative (DI). Am Theodolindengymnasium München (TLG), bisher eine 'typische Mädchenschule' erschienen sowohl die 'TLG-Zeitung' als auch jüngst ein 'SMV-Info'. Am Angerkloster München wird die Junge Union nicht verfolgt, wohl aber die RSF. Am Albert-Einstein-Gymnasium (AEG) München greift die DI in die SMV-Wahl ein, dort gibt es einen neuen Direktor. Am Max-Planck-Gymnasium (MPG) kam es zu Repressalien gegen 'Roter weg' und 'MPG-Zeitung'.

Von der SPD wird berichtet über deren 'linken' Vorstand in München sowie die Juso-Schülergruppen, die nicht gemeinsam mit der RSF gegen die Schülerunion vorgehen wollen.

Berichtet wird aus München auch von der Kundgebung für die Geschwister Scholl (vgl. 22.2.1973) und aufgerufen zum Kampf gegen die Fahrpreiserhöhungen. Mit Hans Zintl erscheint ein Interview über sein Ausschlußverfahren aus der IG DruPa, welches auch die DKP unterstützt.

Aus Ingolstadt wird berichtet von der FOS über die Bestrafung von acht Schülern, die an der FOS Weißenburg zum Streik aufriefen. Berichtet wird auch von den bayernweiten Protesten der FOS (vgl. 23.2.1973) und aus Wasserburg von Repressalien an der FOS und gegen die Volkshochschule Traunreut.

Aus Regensburg wird berichtet von einem Verweis am Goethegymnasium, weil von dem Schüler am Albertus-Magnus-Gymnasium (AMG) ein Flugblatt der 'Aktion Meinungsfreiheit' verteilt worden war. Am AMG selbst wurde auch ein AUS-Verteiler wegen Hausfriedensbruch vom Direktor angezeigt, die Anzeige aber dann doch zurückgezogen. Die Junge Union (JU) der CDU dagegen habe im Wahlkampf gar im Goethegymnasium Flugblätter verteilen gedurft.

Aus Vilshofen wird berichtet vom Protest gegen den Strauß-Besuch (vgl. 7.3.1973), aus Berlin vom Urteil gegen Horst Mahler (RAF – vgl. 26.2.1973).

Aus Hamburg wird berichtet vom Schulverfassungsgesetz (vgl. 1.8.1973), mit Hilfe der 'KAZ' der ABG über die US-Dollarkrise, und aus Dortmund vom Steik bei Hoesch (vgl. 8.2.1973).

Aus Vietnam wird berichtet von der Sabotage des Friedensabkommens durch Thieu und den Beziehungen der DRV zur VR China (vgl. 1.2.1973). Ein Artikel "J. W. Stalin – Ein Leben für die Sache des Sozialismus" erscheint zu Stalins 20. Todestag. Ein Artikel behandelt "Kunst und Klassenkampf"

Eine Beilage widmet sich dem unter dem Titel "'Linker' Antikommunismus" dem Kursbuch Nr. 30, welches die Koreanische Volksdemokratische Republik (KVDR) kritisiert. Angegriffen wird dabei auch die 'bekannte Trotzki-Anhängerin Sibylle Plogstedt sowie Rossana Rossanda von der italienischen Gruppe 'Il Manifesto', die beide im Kursbuch zu Wort kommen. Der Text wurde aus der 'Kommunistischen Studentenzeitung' des KHB/ML übernommen.
Q: Roter Weg Ausgabe München Nr.5,München März/April 1973

Juli 1973:
Die Rote Schülerfront (RSF) der ABG gibt vermutlich im Juli die Nr.7 ihrer Münchner Schülerzeitung 'Roter Weg' für Juni/Juli (vgl. 26.3.1973, Nov. 1973) heraus. Gefordert wird Freiheit für die portugiesischen Kolonien. Berichtet wird aus Kambodscha, vom Breschnew-Besuch und der SU, von der Verfolgung der KPD und dem Protest dagegen (vgl. 25.5.1973) - zur KPD hat auch die Projektgruppe Medizin München eine Broschüre veröffentlicht -, von der Allgemeinen Schulordnung (ASchO), den Jugendoffizieren und der Wehrkunde, von der Gründung des Arbeiterbundes für den Wiederaufbau der KPD, von der Lohn-Preis-Spirale, über die Hitlerwelle, die Popmusik, sowie u.a. mit Hilfe des 'Roten Aufmuckers' aus dem Pressehaus Bayerstraße (PHB) über die Inflation und die Demonstration dagegen (vgl. 29.6.1973) sowie von Streiks für Teuerungszulagen bei Karmann Osnabrück (vgl. 4.5.1973) und beim Bremer Vulkan (vgl. 14.6.1973). Mit Hilfe der 'KAZ' (vgl. Juni 1973) wird berichtet von der Jugendvertreterentlassung bei der Hypo-Bank München (HBV-Bereich) und über die Weltfestspiele der Jugend (vgl. 28.7.1973). Mit Hilfe der 'KSZ' wird berichtet über die Pressefreiheit in China.

Aus München wird berichtet von einem Schülertreffen (vgl. 26.5.1973), über die Vorbereitung der landesweiten BHG-Demonstration und diese selbst (vgl. 28.6.1973), Aktionsausschüsse hätten sich gebildet am Theolindengymnasium (TLG), am Sophie Scholl Gymnasium (TLG), am Max-Planck-Gymnasium (MPG), am Louise Schröder Gymnasium (LSG) und am Dantegymnasium (DG), vom Bert-Brecht-Gymnasium (BBG), dem Gisela-Gymnasium, dem Albert-Einstein-Gymnasium (AEG) und dem Angerkloster, sowie mit Hilfe der 'KGP-Zeitung' Nr.7 vom Karlsgymnasium Pasing (KPG). In der Bezirksschülervertretung und dem Arbeitskreis Münchner Schülersprecher Gymnasien (AMSG) scheinen Junge Union und SDAJ der DKP beide gegen die RSF vorzugehen. Auch im Politischen Arbeitskreis Schule (PAS) verweigert die dort in Bayern (vgl. 15.4.1973) herrschende SDAJ den RSFlern offenbar die Mitgliedschaft. Es wird zum PAS auch eine Gegendarstellung eines SDAJlers veröffentlicht.

Berichtet wird vom Ferienlager der RSF Ortsgruppen München und Regensburg.
Aufgerufen wird zu einem weiteren Prozess gegen Uli Sedlacek (vgl. 23.7.1973). Beiliegende Anmeldungen können ausgefüllt werden für ein Ferienlager (vgl. 26.8.1973) bis 8.9.1973. Ein Prospekt wirbt für das Freie Buch in der Baaderstr. 55. Ein Fragebogen wendet sich an die Leser.
Q: Roter Weg Ausgabe München Nr.7,München Juni/Juli 1973

November 1973:
Die Rote Schülerfront (RSF) der ABG gibt die Nr.8 ihrer Münchner Schülerzeitung 'Roter Weg' für November (vgl. Juli 1973, 26.11.1973) heraus. Berichtet wird von der Demonstration gegen die Allgemeine Schulordnung (ASchO – vgl. 12.10.1973, 15.10.1973), den Repressionen (vgl. 2.10.1973) und den Spaltungsbemühungen der Jusos und SDAJ dabei. Eingegangen wird auf die KMK-Erklärung vom 25.5.1973. U.a. auf einer bei unserem Exemplar nicht bedruckten Seite wird berichtet vom bayrischen Schülerkongreß.Es erscheint ein Interview mit J. Grytzyk, dem ehemaligen Bezirksschülersprecher der Oberpfalz, der vom Albrecht-Altdorfer-Gymnasium (AMG) Regensburg dimittiert wurde. Berichtet wird vom Kampf um Teuerungszulagen (TZL), u.a. bei Ford Köln (vgl. 24.8.1973), von Aufrüstung, Waffengeschäften und dem Krupp-Konzern sowie den eigenen Protesten gegen die Bundeswehr in Passau (vgl. 22.9.1973).

Aus Chile solle gelernt werden über den Weg zum Sozialismus. Solidarität organisiert die AELA, demonstriert wurde in München (vgl. 14.9.1973) und Regensburg (vgl. 14.9.1973). Für September wird das Erscheinen einer Broschüre des WISK "Zwei Jahre Folter und KZ's in Irland" angekündigt. Berichtet wird vom 10.Parteitag der KP Chinas (vgl. 24.8.1973). Zum Nahostkrieg bzw. zu Israel wird gefordert "Schluß mit der zionistischen Aggression!" Im Kulturteil wird eingegangen auf die Arbeiterromane sowie auf den Film "Der große Diktator" von Charlie Chaplin.

Berichtet wird vom RSF-Ferienlager (vgl. 26.8.1973), aus Frankreich von Lip, über die Entwicklungshilfe der VR China in Sambia und Tansania, von den deutschen Interessen am Putsch in Chile und vom Prozess gegen Uli Sedlaczek (vgl. 15.10.1973).

Im Münchner Teil wird berichtet von der AGES der Jungen Union Schwabing, vom München-Kolleg, vom Max-Planck-Gymnasium (MPG – vgl. 20.7.1973) und vom Albert-Einstein-Gymnasium (AEG).

Unserem Exemplar lag eine Beilage für Augsburg (vgl. Nov. 1973, 9.11.1973) bei.
Q: Roter Weg Ausgabe München Nr.8,München Nov. 1973

November 1973:
Die Rote Schülerfront (RSF) der ABG gibt die Nr.8 ihrer Münchner Schülerzeitung 'Roter Weg' für November (vgl. Juli 1973, 26.11.1973) heraus. Der Augsburger Teil, der der Münchener Ausgabe des 'Roten Wegs' beiliegt, berichtet vom bereits vor den Ferien einsetzenden Protest gegen die Allgemeine Schulordnung (ASchO) u.a. am Annagymnasium Augsburg, und dem Aufruf der RSF zu einer Versammlung, dem 150 statt der erwarteten 60 Schüler folgten. Es gründet sich ein Arbeitskreis mit bis zu 50 Teilnehmern. Neben der RSF und den Kommunistischen Oberschülern (KO) Augsburg der KPD waren auch Judos der FDP, Jusos der SPD und kurzzeitig gar die Schülerunion (SU) der CSU anwesend, also alle Augsburger Schülerorganisationen (vgl. 9.11.1973).

Aus den Betrieben wird berichtet von der Kurzarbeit in den Textilbetrieben (GTB-Bereich) sowie von den Streiks im Metallbereich bei Kuka und Messerschmidt (MBB).
Q: Roter Weg Ausgabe München Nr.8,München Nov. 1973,Beilage Augsburg

26.11.1973:
Die Rote Schülerfront (RSF) der ABG gibt vermutlich in dieser Woche ein Extrablatt "Jetzt weiterkämpfen!" ihrer Münchner Schülerzeitung 'Roter Weg' (vgl. Nov. 1973, Dez .1973) zum Schulverweis gegen M. Späth vom Erasmus-Grasser Gymnasium (EGG – vgl. 22.11.1973) und zum Kampf gegen die Allgemeine Schulordnung (ASchO – vgl. 15.10.1973, 3.12.1973) heraus. Eingegangen wird auch auf das Sophie-Scholl-Gymnasium (SSG).
Q: Roter Weg Ausgabe München Extrablatt Jetzt weiterkämpfen!,München o. J. (1973)

Dezember 1973:
Die Rote Schülerfront (RSF) der ABG gibt die Nr.9 ihrer Münchner Schülerzeitung 'Roter Weg' für Dezember (vgl. 26.11.1973, 26.1.1974) heraus. Berichtet wird von den vermehrten Schulaufgaben wegen der Zwangsferien aufgrund der Ölkrise, obwohl z.B. am Elsa-Brandström Gymnasium (EBG) mit Koks geheizt werde. Beleuchtet werden die Hintergründe des Energiekrisengesetzes (vgl. 10.11.1973), eingeladen zur Diskussion darüber (vgl. 13.12.1973).

Eingegangen wird auf die Schülerunion (SU) der CDU und CSU und ihre teils andere Namen wie PSI, AGES etc. tragenden Unterformationen.

Berichtet wird vom Kampf gegen die Allgemeine Schulordnung (ASchO) bzw. dem "Bestrafungsterror" des Kultusministeriums:"
Bestraft bzw. bedroht wurden: ehemaliger Bezirksschülersprecher Grytzyk, Regensburg, die ehem. Bezirksschülersprecher München Häfner und Strobl, Schülersprecher Reinhard Maier, AEG München, Wolfgang S., FOS, Michael Späth, EGG und Guido Bühn, Ludwigs München". Berichtet wird vom Rausschmiss Späths am Münchner Erasmus-Grasser Gymnasium (EGG – vgl. 12.11.1973, 22.11.1973).
Die RSF befragte KuMi Maier auf einer Veranstaltung zur Schulordnung, Maier verteidigte diese.

Berichtet wird aus Griechenland (vgl. 15.11.1973), über den Nobelpreis für Konrad Lorenz, mit Hilfe der 'Peking Rundschau' aus der VR China und vom Bayrischen Hochschulgesetz (BHG – vgl. 28.11.1973). Dargestellt wird die eigene, nunmehr vierjährige Geschichte (vgl. 23.12.1969).

Im Münchner Teil wird berichtet vom Rupprecht-Gymnasium über den Protest gegen die Rausschmisse Guido Bühns und Michael Späths, am Maria-Theresia-Gymnasium (MTG) wurde ein Flugblattverteiler in gleicher Angelegenheit von Lehrern angegriffen, am Wittelsbacher Gymnasium wurde gegen Schulordnungsgegner die Politische Polizei bemüht, am Luisengymnasium zu erhöhter Sauberkeit aufgefordert. Am Albert-Einstein-Gymnasium (AEG) sabotierte ein Juso-Mitglied die Solidarität mit Michael Späth, auch dort aber wird gegen die Schulordnung agitiert. Am Erasmus-Grasser Gymnasium (EGG) wird zusätzlich auch noch die neue Hausordnung bekämpft. Es erscheint auch der Artikel "Gegen die opportunistische Politik der 'Kommunistischen Oberschüler München'" (KOM), der sich diesen Sympathisanten des KOV der KPD widmet, die am Wittelsbachergymnasium mit einem rechtsopportunistischen Programm die SMV-Wahl gewonnen hätten und dort auch den Aufbau einer unabhängigen Schülerzeitung behindern würden. Auch gegen die Schulordnung habe die KOM sabotiert und nur drei Ausschüsse für sich gewinnen können, dann aber an zwei Schulen erfolglos versucht neue Gruppen zu gründen und auch noch ein zweites Ortskomitee etabliert.
Die RSF übt Selbstkritik an ihrem Entwurf für ein "Aktionsprogramm für eine demokratische Schulverfassung" (vgl. Okt. 1973), den sie zurückzieht.

Eine Beilage aus Regensburg "Ein Gespenst geht um in Europa" lädt ein zum Marxismus-Diskussionskreis jeden Donnerstag und zum Unterhaltungsabend jeden Samstag jeweils im Schülerzentrum Krebsgasse sowie zu vielfältigen Aktivitäten für alle, die in den Ferien nicht wegfahren können (vgl. 26.12.1973).
Q: Roter Weg Ausgabe München Nr.9,München Dez. 1973

26.01.1974:
Die Rote Schülerfront (RSF) des AB gibt vermutlich in dieser Woche die Nr. 10/11 ihres Organs 'Roter Weg' für Januar/Februar (vgl. Dez. 1973, 3.3.1974) heraus. Der Leitartikel "Mit dem 'Leistungsprinzip' gegen uns Schüler" widmet sich den Zwischenzeugnissen. Eingegangen wird auf die Verlängerung der Pfingstferien. Die RSF äußert sich auch "Zur politischen Linie der KBW-Schülergruppen", wobei die kommende Gründung einer KBW-Schülergruppe auch in München angesprochen wird. Kritisiert wird allein das Programm des KBW, vor allem hinsichtlich seiner demokratischen Forderungen. Eingegangen wird auch auf das drohende Verbot des KSV der KPD, der an der LMU München 2 seiner 3 Konventssitze verloren habe.

Berichtet wird aus Weiden vom Besuch des KuMi Maier (vgl. Jan. 1974), durch einen Korrespondenten von einem privaten Gymnasium in Westberlin, über die bundesweite BAFöG-Demonstration (vgl. 24.1.1974), vom Franz-Josef-Strauß (FJS) Prozeß gegen Helge Sommerrock (vgl. 16.1.1974), vom Luitpold-Gymnasium München über das Disziplinarverfahren gegen den Bundesvorsitzenden des AjLE, Rüdiger Offergeld, während Uwe Klaas in Bergkamen, der Mitglied des NPD-Bundesvorstands und später der 'Deutsch-Nationalen Aktion' (gemeint ist vermutlich die Deutsch-Soziale Aktion) gewesen sei, unbehelligt bleibe.

In der Rubrik 'Kampf dem Militarismus' wird berichtet von der militaristischen Beeinflussung im Physikunterricht am Platen-Gymnasium Ansbach und von der neuen Bundeswehrstruktur, in "'Ölkrise' – Notstandsübungen" geht es erneut ums Energiekrisengesetz (vgl. 10.11.1973), berichtet wird vom Interesse des BdA an der Bundeswehr (vgl. 22.9.1973) und von der Filmförderung für 'Werwölfe'.

In der Rubrik 'Vom Kampf der Arbeiterklasse' erscheint ein "Offener Brief an Willy Brandt" vom vormaligen SPD-Organisationsleiter in Regensburg-Schwabelweis und es wird eingegangen auf die Krise.

Aufgerufen wird zur Hilfe für Chile bzw. eher für dessen Flüchtlinge und berichtet über die dortigen 'Revisionisten' und die bundesdeutschen Interessen an Chile sowie aus Vietnam, aber auch vom "Terror gegen vietnamesische Studenten in der BRD".

Eingegangen wird auf die Todestage von Lenin, Liebknecht und Luxemburg, gegen die Allgemeine Schulordnung (ASchO) wird die "Demokratie an chinesischen Schulen" propagiert. Auch Solschenizyn wird angegriffen, dafür die illegale Stalin Gruppe aus der SU propagiert. Schleyer wird als SS-Mann bezeichnet, berichtet auch vom nicht erfolgenden Berufsverbot gegen Günter Deckert von der NPD.

Im Münchener Teil wird mit Hilfe des 'WIKU', der Schülerzeitung des Wittelsbachergymnasiums berichtet von der Schülerunion (SU) am Wilhelmsgymnasium und am Rupprechtgymnasium. Die Mitbestimmung wird anhand des Hamburger SVG erläutert. Berichtet wird vom Luitpold-Gymnasium über Rüdiger Offergeld, gegen den selbst die Schülerunion nichts sagen würde, sowie vom Wittelsbacher Gymnasium (vgl. Dez. 1973) und dem Rupprecht-Gymnasium (vgl. Nov. 1973, Jan. 1974) jeweils über neue Schülerzeitungen.

Unserem Exemplar beigelegt ist ein Flugblatt der RSF "Heute mittag demonstrieren die Schüler des Luitpold-Gymnasiums für ihrer Lehrer Rüdiger Offergeld!" (vgl. 18.2.1974).
Q: Roter Weg Nr.10/11,München Jan./Feb. 1974

03.03.1974:
Die Rote Schülerfront (RSF) des AB gibt vermutlich erst in dieser Woche die Nr.12 ihres Organs 'Roter Weg' für Februar (vgl. 26.1.1974, 6.5.1974) heraus. Der Leitartikel behandelt "Unternehmerwünsche zur Ausbildung". Eingegangen wird auch auf das 25jährige Bestehen des Grundgesetzes (GG), sowie auf die Milchpreise.

Berichtet wird über ein Werbeplakat des Kultusministers (KuMi) Maier, aus Ingolstadt vom Gnadenthal-Gymnasium, aus Regensburg vom Albertus Magnus Gymnasium (AMG), aus Frankfurt vom Häuserkampf (vgl. 23.2.1974) bzw. vom 'Bürgerkrieg' über eine "Planmässige Provokation der Reaktion". In Bayern gibt es Aufrüstungspläne für die Polizei sowie Erlasse zum "Lehrerdrücken in Bayern" (vgl. 20.8.1973, 13.9.1973).

In der Rubrik 'Kampf dem Militarismus' wird u.a. berichtet über den Selbstmord eines nicht anerkannten Kriegsdienstverweigerers aus dem Landkreis Cloppenburg sowie vom Wehrkommando III in Düsseldorf (vgl. Okt. 1973).

Berichtet wird vom Streik im Öffentlichen Dienst aus Passau (vgl. 18.2.1974), u.a. vom Adalbert-Stifter-Gymnasium, aber auch von der Demonstration der Postjugend (DPG) in München, von der Metalltarifrunde und von den bundesdeutschen Beziehungen zum Iran.

Der Kulturteil widmet sich dem Arbeitertheater, aber auch dem Heinrich-Bauerverlag.

Im Münchener Teil wird berichtet vom Protest gegen die Berufsverbote (vgl. 2.3.1974), über das ein jährige Bestehen der Schülerunion (SU) der CSU in München und ihren Aktivitäten am Albert-Einstein-Gymnasium (AEG) und am Rupprecht-Gymnasium sowie im Berufsverbote-Fall Rüdiger Offergeld am Luitpoldgymnasium. Berichtet wird vom Albert-Einstein-Gymnasium (AEG) über die Aufhebung der Schulstrafe. Vom Karlsgymnasium wird berichtet von der Auflösung der SMV, vom Ludwigsgymnasium über deren Kontrolle durch den Direktor sowie den Schulordnungs- und Fahrpreisprotesten auf dem Schulball, vom Wittelsbacher Gymnasium über die Bestreikung eines Lehrers, vom AEG und Theodolindengymnasium (TLG) wird berichtet über den Besuch von Polizeipsychologen bei der Schülerpresse. Aus Haidhausen wird berichtet von einer Hausbesetzung (vgl. 16.2.1974).
Aus Unterhaching wird berichtet von der Gründung der Schülerunion (vgl. 9.2.1974).
Q: Roter Weg Nr.12,München Feb. 1974

06.05.1974:
Die Rote Schülerfront (RSF) des AB gibt vermutlich erst in dieser Woche die Nr.13/14 ihres Organs 'Roter Weg' für April/Mai (vgl. 3.3.1974, 27.5.1974) heraus. Beilagen erscheinen laut Impressum für Augsburg, München, Passau, Regensburg, Straubing und Weiden, unserem Exemplar lag nichts bei.

Angekündigt werden Maiberichte in den Ortsteilen, berichtet wird über "Einschüchterung, Schikanen und Kasernenhofmethoden" u.a. vom Angelus-Silesius-Gymnasium Passau und vom Goethe-Gymnasium Regensburg, wo die Gruppe Demokratischer Schüler ihren 'Schulreport' herausgibt.

Aus Augsburg wird berichtet über Schulen, die Kasernen gleichen vom Maria-Theresia-Gymnasium, vom Fuggergymnasium, dem Stettengymnasium und der Fachoberschule (FOS), aber auch von einer Diskussion über die Schulordnung (ASchO) und der Landesversammlung der Schülerunion (SU - vgl. 20.4.1974) sowie vom Freispruch der AJP-Redakteure wegen ihrer Äußerungen zur Erschießung von Thomas Weißbecker.

Aus München wird berichtet vom Maria-Theresia-Gymnasium (MTG), aus Passau von der staatlichen Realschule und aus Weiden vom Augustinus-Gymnasium, wo die demokratische Schülerinitiative (DSI) aktiv ist.

Die Mitbestimmung wird als Betrug bezeichnet. Vom Berufsverbot wird berichtet aus Regensburg gegen den Kunsterzieher und örtlichen GEW-Vorsitzenden Knyrim am Albertus-Magnus-Gymnasium (AMG), den Religionslehrer Patsch am Luitpold-Gymnasium (LG) München und den Lehrer Müller in Oldenburg, während das NPD-Mitglied Patzak weiter an der Berufsoberschule Regensburg unterrichte und auch Langfellner weiter am Albrecht-Altdorfer-Gymnasium (AAG) Regensburg tätig sei, ebenso wie Duckstein an der Berufsschule Itzehoe.

Vom 2. bis 12.8.1974 führt die RSF bei Oberviechtach ihr Ferienlager durch. Berichtet wird aus Frankfurt in "'Die Polizei foltert'" (vgl. 22.2.1974) und aus Wiesbaden vom Elly Heuß Gymnasium (vgl. Nov. 1973).

Zur VR China wird gefragt "Was steckt hinter der Kritik an Lin Biao und Konfuzius?", gegen die Pläne von Breschnew bzw. der SU wird gefordert "Hände weg von China!", wozu es auch eine gleichnamige Broschüre des AB gibt. Solschenizyn greife China ebenfalls an. Hinsichtlich Beethovens und der klassischen Musik wird gefragt "Der Dominantseptakkord als Klassenfeind?" und auf die Haltung der VR China dazu eingegangen.

Fortgesetzt wird der Artikel zum Grundgesetz (GG), gewürdigt die bayrische Räterepublik vom April 1919, entlarvt die nachlässige Verfolgung von Nazis in der BRD.
Q: Roter Weg Nr.13/14,München Apr./Mai 1974

27.05.1974:
Die Rote Schülerfront (RSF) des AB gibt in dieser Woche ein Extrablatt ihres Organs 'Roter Weg' (vgl. 6.5.1974, 9.12.1974) zum 25. Jahrestag des Grundgesetzes (GG) datiert auf Mai heraus. Kontakt zur RSF kann aufgenommen werden in Augsburg, München, Passau, Regensburg und Weiden. Vermutlich finden auch an allen diesen Orten Veranstaltungen zum GG statt, wobei unser Exemplar zu einer solchen am 29.5.1974 in der Münchner Ludwigsvorstadt aufruft.
Q: Roter Weg Extrablatt,München Mai 1974

09.12.1974:
Die Rote Schülerfront (RSF) des AB gibt vermutlich in dieser Woche eine Ausgabe ihres Organs 'Roter Weg' (vgl. 27.5.1974) mit dem Bild von Holger Meins und dem Leitartikel zu diesem (vgl. 9.11.1974) und Drenkmann (vgl. 10.11.1974), "Tod eines Anarchisten und Tod eines Richters – beides nützt der Reaktion" heraus, wobei auch auf den Mannheimer Gefängnisskandal Bezug genommen wird.

Unser Exemplar ist offenbar die Ausgabe für Regensburg und Landshut, zusätzlich versehen mit einer Beilage für Regensburg unter dem Titel 'Rund um den Dom'.

Im allgemeinen Teil wird berichtet aus Augsburg über die Schülerpolizei an der Realschule II, aus Kelheim von der NPD (vgl. 21.9.1974), aus Regensburg vom Albertus-Magnus-Gymnasium (AMG) und vom Zerfall der Politischen Schülerinitiative (PSI) als Tarngruppe der örtlichen Schülerunion (SU) sowie von der FOS über das von Siemens beendete Praktikum des Schülersprechers und vom FOS Sozialzweig über rechtsradikale Lehrer und vom Abbau des Sozialzweigs an den FOS und FHS. In Regensburg ist auch die Initiative für ein Jugendzentrum (JZ) aktiv. Spitzel aber gäbe es nicht nur bei Siemens Regensburg sondern auch bei Siemens Gladbeck.

Aus Landshut wird berichtet vom fachwissenschaftlichen Verwaltungsseminar, von der früh gegründeten und mitgliederstarken Schülerunion (SU), deren Zeitung 'Polit Aktiv' mittlerweile landesweit verteilt werde und die viele Klassensprecher stelle, u.a. am Hans Leinberger Gymnasium. Die Gründung einer Lehrlingsunion der CSU allerdings konnte offenbar zunächst verhindert werden.

Die Schülerunion (SU) Oberpfalz griff in ihrer 'Alternative' Nr.1 nicht nur die RSF sondern offenbar auch den KOV der KPD an. Messerstechereien scheinen in Schleswig-Holstein rechtmäßig, in Rheinland-Pfalz in Zweibrücken Prügel in der Schule. Für Studienanfänger bedeuten der Numerus Clausus (NC) und die ZVS jahrelange Wartezeiten.

Eingedruckt in den allgemeinen Teil ist eine Beilage zum Ergebnis der Landtagswahlen (vgl. 28.10.1974). Berichtet wird vom Kongreß der RSF mit Mitgliedern und Kandidaten aus acht Orten, auf dem auch die Sympathisantengruppe Weiden zur Ortsgruppe wurde.

Berichtet wird von einem Soldaten aus der Bundeswehr sowie aus Chile von der Finanzierung des Putsches durch die CDU (vgl. 7.10.1974) und aus der UNO von den Palästinensern.

In der Beilage für Regensburg wird berichtet vom 2/3 Wahlsieg der Liste demokratischer AStA der Demokratischen Front des KHB und der Studenteninitiative Biologie an der Universität. Ein "Querschnitt durch Regensburgs Schülerpresse" berichtet mit dem 'Schülerreport' vom Goethe-Gymnasium, mit dem 'Schülerforum' vom Albertus-Magnus-Gymnasium (AMG) und mit der 'Flüstertüte' vom Albrecht-Altdorfer Gymnasium (AAG). Ein Leserbrief berichtet von der Neueröffnung des Werner von Siemens Gymnasiums. Zur laut RSF mitgliederstärksten Organisation an Regensburger Oberschulen, dem Bund Neudeutschland der Katholischen studierenden Jugend wird gefragt "Wo steht die ND – KSJ?" und ein Interview mit zwei ehemaligen Mitglieder gibt Antwort. Die RSF bietet den ND-Schülern die freie Debatte an. Die Schülerunion Regensburg (SU) der CSU dagegen gründete sich offenbar lieber geheim. Die RSF hat so allein der ND, den SJD die Falken und der Marianischen Congregation schriftlich die Debatte über das Programm der RSF ("Ziele und Aufgaben") angeboten. Die Schülerunion Oberpfalz äußerte sich zur VR China. Eingegangen wird auf die "Kriegshetze" der 'Mittelbayrischen Zeitung' (MZ), von der Fachoberschule (FOS) Regensburg wird berichtet über den EBACHOCK und aus dem Wirtschaftszweig über den Leistungsdruck. Am Albrecht-Altdorfer Gymnasium (AAG) wurde der einst dimittierte ehemalige Bezirksschülersprecher Joachim Grytzyk wieder erster Schülersprecher und auch Klassensprecher. Angekündigt wird ein offener Marxismusdiskussionskreis.
Q: Roter Weg Tod eines Anarchisten und Tod eines Richters – beides nützt der Reaktion,München o. J.

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