Roter Aufmucker, Jg. 2, Nr. 19, Okt. 1972

Oktober 1972:
In München gibt die Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße (PHB) ihren 'Roten Aufmucker' Nr. 19 (vgl. Sept. 1972, 20.11.1972) mit dem Leitartikel "Ortsvorstand plant Ausschluß gegen 'unbequeme' Kollegen" heraus, in dem aus dem DruPa Ortsverein über die UVB bzw. die Auseinandersetzung mit der DKP berichtet wird:"
Seit gut einem Jahr macht der Ortsvorstand nach eigenen Angaben keine vernünftige Arbeit mehr, da er sich mit nichts anderem als der Aktivität der Arbeiter-Basis-Gruppen beschäftigt". Diese Beschäftigung habe nunmehr zu zwei Ausschlußverfahren gegen die ABG bzw. gegen Zintl und Oppenhauer vom Münchner Zeitungsverlag (MZV) im PHB geführt. Weiterhin dagegen "tummeln sich in unserer Organisation DKP-Mitglieder wie z.B. Schuler und Högemann, die … unter UZ-Journalisten usw. laufen. Kein Wunder, wenn die Mehrheit im Ortsvorstand der DKP angehört wie Hankofer, Lazarus, Bäumer usw." Laut ABG "sind gerade sie es, wenn es gegen fortschrittliche und klassenbewußte Kollegen geht -, hier betreiben sie das Geschäft der Reaktion."

Aus dem PHB wird in "Merkur ganz privat" berichtet aus Rotation und Rundstereotypie über die Besuche des Verlegers Vogl.

In "Wir brauchen einen starken Vertrauensleutekörper" wird berichtet über den Vertrauensleutekörper (VLK) Münchner Zeitungsverlag (MZV) - Münchner Merkur (MM), der 30 - 40 Mitglieder habe.

In der Rubrik "Für den jungen Arbeiter" befaßt man sich in "Jugendversammlung: Ausbildung zu Fachidioten" mit der Jugendvertretung, dem Weihnachtsgeld, der Ausbildung der kaufmännischen Lehrlinge im Verlagswesen, den Lehrlingen in der Technik und der geplanten betrieblichen DruPa-Jugendgruppe (vgl. 24.10.1972). Der neue aus der DruPa-Jugend stammende DGB-KJA Vorsitzende Richard Schmidt wird als Arbeiterverräter eingeschätzt.

Eingegangen wird in "Ausländische Kollegen: Illegale sind billiger" auf das Ausländergesetz, auf Ausländer bei Siemens, auf Griechen, Türken, Iraner sowie GUPS und GUPA.

Aus Berlin wird in "Gegen den Berliner DJU-Vorstand ein Ausschlußverfahren eingeleitet. Nun soll auch der Betriebsrat aus der Gewerkschaft fliegen" erneut berichtet von Officina bzw. den UVB.

Zu den Bundestagswahlen (BTW - vgl. 19.11.1972) erscheint "Das Geschäft mit den Wahlen", enthalten ist auch der "Wahlaufruf der Kommunisten".

Aufgerufen wird:"
Frauen aufgepaßt: Gewerkschaften stärken!

Denn wie anders sollen Forderungen wie 'gleicher Lohn für gleiche Arbeit' erfüllt werden, als durch unsere Stärke, den gewerkschaftlich organisierten Kampf?

Also Kolleginnen, gebt euch einen Ruck und kommt in die IG Druck und Papier, in der die Kollegen der Technik zu 80% organisiert sind!"
Q: Roter Aufmucker, Nr. 19, München, Okt. 1972

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