August 1972:
In München gibt die Betriebsgruppe Arnold und Richter (Arri) der ABG ihre 'Rote Optik' Nr. 11 (vgl. Juli 1972, Sept. 1972) heraus, die im Leitartikel feststellt: "Wir brauchen mehr Lohn!" und berichtet: "Viele Kapitalisten bekommen es jetzt mit der Angst zu tun und versuchen, mit 'freiwilligen' Zugeständnissen den immer lauteren Forderungen auszuweichen. Denn sie wissen, wenn erst einmal gestreikt wird, kommen sie nicht so billig davon.
- Bei Zündapp erhielten fast alle Kollegen etwa 3 % und bei BMW alle Kollegen 20 Pfg. mehr.".
Aus dem eigenen Werk wird u.a. über die Betriebsversammlung, vom Gesundheitsausschuß und dem Wirtschaftsausschuß, aus dem Kopiermaschinenbau und auch aus dem Zweigwerk Stefanskirchen (IGM Ortsverein Rosenheim) berichtet. Gefordert wird ein Sanitäter für den Sanitätsraum.
Gestreikt wurde bei Teves Frankfurt (vgl. 27.7.1972), Klöckner Hagen (vgl. 1.8.1972) und Krupp Rheinhausen (vgl. 24.7.1972). Man befaßt sich mit den Auseinandersetzungen zwischen SBG Regensburg und dem IGM Ortsvorstand, mit der Quick-Redaktion bzw. der Quickaffäre, dem Hafenarbeiterstreik in England, dem DruPa Ortsverein München, einem Treffen der DJO bei München und der Betriebsratswahl bei Daimler Stuttgart-Untertürkheim.
Angekündigt wird eine Sondernummer der 'Kämpfenden Jugend' zur Olympiade. Ein beigelegtes Flugblatt mobilisiert für die Olympiadeaktionen ab 28.8.1972 und die DGB-Demonstration am 1.9.1972.
Q: Rote Optik Nr. 11, München Aug. 1972