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Von einem ehemaligen Mitglied der „Roten Betriebsgruppe“ (RBG) bei BMW in München und früherem Sympathisanten der KPD/ML (Roter Morgen), der im Januar 1972 aus der RBG ausgeschlossen wurde, erscheint im April 1972 „Ein offener Brief an die Münchener Kreisleitung der KPD/ML (RM): Zur Frage des Revisionismus in China”.
Wir danken dem Archiv Schwarzer Stern in Dortmund für die freundliche Unterstützung bei der Materialbeschaffung.
April 1072:
Ein ehemaliges Mitglied der der „Roten Betriebsgruppe“ (RBG) bei BMW in München und früherer Sympathisant der KPD/ML (RM) verfasst nach seinem Ausschluss aus der RBG einen offenen Brief an die Münchener Kreisleitung der KPD/ML (RM) „Zur Frage des Revisionismus in China”.
Der Brief gliedert sich in:
- Offener Brief an die KPD/ML-RM
- Erklärung der KPD/ML-RM
- Kritik - Selbstkritik
- Dokumenten-Anhang.
Einleitend wird festgestellt: „Als früheres Mitglied der Massenorganisation (der Roten Betriebsgruppe - RBG) bei BMW und als früherer Sympathisant der KPD-ML(RM), schreibe ich heute an Sie. Wie Sie sich erinnern werden, haben wir neulich einen Zusammenstoß über die entstehende Politik Chinas gehabt. Am 17. Januar 1972 haben Sie mich, auf Grund meiner Haltung in dieser Frage, aus der Massenorganisation (RBG-BMW) ausgeschlossen und gleichzeitig eine sechsseitige ‚Erklärung‘ dazu geschrieben.
Am 9. Februar 1972 fand das erste kritische Teach-in über den neuen chinesischen Revisionismus in München statt. Dabei haben Sie in der Kreisleitung Ihre ‚Erklärung‘ veröffentlicht und zahlreiche Abdrucke davon verteilt. (Der Text dieser ‚Erklärung‘ ist als Anhang am Ende dieses Briefes zu lesen. Vor ich darauf erwidere, und wegen Ihrer verschiedenen Einflüsterungen in dieser Frage, muss das Folgende klargelegt werden: Obwohl ich die kommunistische Progressive Labor Party (PLP) in den U.S.A. als eine revolutionäre Organisation betrachte, und zwar als die einzige, die sich im Vorhut des Kampfes der Arbeiterklasse gegen den Rassismus und für den Sozialismus in den US befindet, und obwohl ich deswegen sympathetisch gegenüber dieser Partei stehe, bin ich nicht bei der PLP organisiert und spreche ich nicht für sie.
Sie beginnen Ihre ‚Erklärung‘ mit einer ‚Zusammenfassung‘ von dem, was ich hauptsächlich über China gesagt haben sollte. Deswegen wäre es zunächst wahrscheinlich am besten kurz mitzuteilen, was ich in der Tat gesagt habe. Das kann am besten angefangen werden, durch die Veröffentlichung des Antrags, den ich am 15. Januar in der Massenorganisation (RBG-BMW) gestellt habe. Jedoch werde ich mich hier auch mit zwei anderen wichtigen Fragen beschäftigen, die Sie in der Kreisleitung aufgenommen haben, nämlich die Frage des Trotzkismus und die Frage wie Kommunisten sich am wirksamsten mit den Völkern Vietnams, Albaniens und Chinas solidarisieren können und die Frage des Internationalismus im Allgemeinen. Als Beitrag habe ich auch eine kurze Kritik an Ihre falsche politische Linie sowie an Ihre persönlichen Angriffe gegen mich geschrieben, zusammen mit einer Selbstkritik zum Thema, wie es Ihnen zeitweilig gelang, solche Angriffe durchzusetzen.“
Quelle: N. N.: Zur Frage des Revisionismus in China: Ein offener Brief an die Münchener Kreisleitung der KPD-ML (RM), München 1972.
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